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Swim Dog Run - der andere Triathlon :-)
Verfasst: 24.11.2016, 23:01
von clarinette
Neustart.
Neuer Versuch? Naja. Es war keine richtige Unterbrechung.
Aber ein doofes, anstrengendes Jahr.
Hund war verletzt. Knie war kapput. Anderes Knie war kapput.
Ein stressiges Jahr.
Mann hat seinen Job verloren, Klage gegen Arbeitgeber. neuen Job gefunden. 100km weiter. Umziehen müssen. Geheiratet. Umgezogen. Zweites Mal umgezogen mit Hauskauf. Ende der eigenen (dreijährigen) Probezeit.
Aber auch:
Kraul gelernt. Damit die "Bestzeit" von 500m Brust zwischen 15-16 Minuten auf 500m Kraul mittlerweil fast 10 Minuten.
erster offizieller 10km-Lauf so ärgerlich knapp über 60Minuten
Erste Triathlon-Teilnahme (Schwimmen und Laufen in der Staffel, kein Rad)
5Km-Lauf-Bestzeit von knapp unter 30 Minuten auf knapp unter 27 Minuten gedrückt
Danach leider wieder verletzt.
Es war Ende Juli. Wochenlang feststellen, dass ich nach ein paar 100-Meter nur heulen kann. Aber Orthopäden konnten nichts feststellen. Schwimmen, Radfahren (nur so) und Krafttraining problemlos.
Aber seit ein paar Wochen "läuft" es wieder. Ich war bei einem Ostheopathen-Guru. Er hat mich "repariert". Ich muss es nicht verstehen, wie jemand, der mich kaum angefasst hat, dafür gesorgt hat, dass ich wieder laufen kann. Es ist einfach so.
Nachdem der Zustand jetzt schon ein paar Wochen andauert und ich mittlerweile den 4. Lauf über 5Km am Stück hatte , ist es für mich offiziell erklärt: Ich starte das Tagebuch neu. Eigentlich habe ich quasi jeden Tag hier gelesen. Mal sehen, wo es mich / uns führt.
Uns? Ja, Miro (Border Collie) ist noch dabei. Er macht zur Zeit alle "Intervallen"-Einheiten mit. Sprich: 500-800 Meter Laufen, 1 Minute gehen. Auf ca. 6km. Zusammen haben wir uns von 400 Meter - Abschnitte auf jetzt 800 Meter gesteigert.
Noch sind wir nicht beim Canicross, das traue ich meinen Knien nicht zu. Miro ist also an der Leine, aber nicht an meiner Hand. Da läuft mein Prinz mit.
Aktueller Stand beim Neustart:
- 2 mal die Woche Vereinstraining Schwimmen. Atmung ist das Problem, ich bin gerade auf der Kippe zwischen "keine langsame Anfängerin mehr", mal gucken, ob man sie zu den richtigen Triathleten schicken kann. Dafür ist meine Geschwindigkeit aber leider zu knapp.
- 2 mal die Woche Laufen: einmal "Abschnitte" zum Aufbauen. Auch, weil es mit Hund richtig Spass macht und er den Aufbau auch braucht. einmal längerer Lauf am Stück. Diese Woche war es ein Tempolauf (meine armen Beine), ich versuche, bald einen langen langsameren Lauf.
- 1 mal die Woche Stabi/Kraft.
Ziele?
Habe ich.
Kurzfristig wieder 10km als "regelmäßige, normale" Trainingseinheit.
10km sub 60 und hoffentlich dann auch weiter runter.
Halbmarathon in Mai. Noch ohne Zielzeit, das plane ich später.
mehrere Swim&Run in 2017.
Viiiiiiiiiiiiiiiiiiiielleicht ein Triathlon, aber das Rad in der Mitte nur zum Spaß und wenn ich einen mit Schwimmbad finde.
Ach ja, wer bin ich?
36 Jahre alt, weiblich, seit 2 1/2 Jahren wieder sportlich unterwegs.
Liebhaberin von Süssigkeiten und Kuchen.
in meinen Hund verliebt.
in meinen Prinzen aber noch mehr verliebt.
Ach, in beide.
Prinz läuft mit, hasst Schwimmen.
Hund läuft auch mal mit, würde schwimmen lieben, darf aber nicht ins Schwimmbad. Konzentriert sich also auf seine Läufer-Aufgabe.
So, das soll hier die Geschichte des Neustarts sein. Hoffentlich ab jetzt ohne (zu große) Hürden mehr!
Clari
Verfasst: 24.11.2016, 23:31
von clarinette
So, also der erste Trainingseintrag.
Das letzte Wochenende stand unter dem Wasserstern. 24-Stunden-Schwimmen war im Dorf meiner Schwiegereltern angesagt. Da ich letztes Jahr dort die 10km-Marke geknackt hatte, hatte ich mir das als neues Ziel gesetzt, diesmal auch mit viel Krauleinsatz. Da ich aber einen großen Teil der Veranstaltung zeitlich verpassen musste, hatte ich mir doch vorgenommen, einfach so viel wie möglich zu machen.
und so fuhr ich hin. Als ich am Rand des Beckens kam, zeigte die Tafel schon mehr als 10km bei den besten Teilnehmern. Mmm, ob es wohl was wird? Ich hatte an dem Nachmittag nur 3 Stunden, war dann zum Abendessen verabredet. und so schwamm ich. 2 Stunden 40 Minuten später hatte ich fast 6km auf der Uhr. Ist doch mal was?
Ich muss einfach sagen. Ich habe einfach das Schwimmen genossen. Endlich immer wieder 400 oder 500-Meter -Abschnitte und nicht ständig alle 50 Meter auf den Rest der Gruppe warten, dass alle wieder zusammen starten können. Immer auf meine Atmung achten..
Nach einem leckeren Abendessen, bei welchem ich beim Schokobrunnen richtig schön zugeschlagen habe (hatte doch eine gute Ausrede...) ging es weiter und knapp vor Mitternacht konnte ich mit fast 10km nach Hause gehen.
Am nächsten Morgen ging ich noch mal hin, weil schließlich hatte mich der Ehrgeiz gepackt, aber meine Arme waren nach fast zwei Stunden auch glücklich. 13 Kilometer standen am Ende auf dem Zähler und mein Sponsor (Spendenschwimmen) war ärmer als am Tag darauf :-)
Aber ich war wirklich glücklich.
Da das Laufen wie gesagt langsam aber sicher wieder funktioniert, freue ich mich darauf, dass es irgendwann genauso abläuft. Einfach seine Runden drehen, seine Gedanken schweifen lassen ... und laufen. laufen laufen laufen ...
Zum Abschluss des Wochenendes durfte Miro zeigen, dass er 800 Meter am Stück laufen. seine längsten Abschnitte bis jetzt, aber eigentlich ist es für ihn locker. Nach den 13km im Wasser fühlten sich meine Beine doch ziemlich müde an... aber das muss ja auch mal sein.
Montag war Ruhetag.
Dienstag Schwimmtraining.
Da habe ich erfahren, dass demnächst einen (Zeit-)Test ansteht, um in die nächste "Leistungsgruppe" aufzusteigen. Das würde mein Leben nicht ändern, aber irgendwie frustriert mich gerade das Schwimmtraining, weil ich zwar das Gefühl habe, technisch noch einige Baustellen zu haben, von der Menge aber zu wenig zu schaffen. Nur: eine dritte Einheit am Wochenende schaffe ich nicht, wenn ich auch noch ab und zu ein Leben neben dem Sport haben will. und wenn irgendwo eine dritte Einheit hat das Laufen Priorität.
Mittwoch: Laufen.
Dauerlauf war angesagt. Über das Tempo hatte ich mir vorher keine Gedanken gemacht, die Beine waren schwer, es kristalisierte aber schnell, dass es Richtung Tempolauf ging. Meine Uhr klingelt alle 400Meter und so sah ich ambitionierte Zeiten. Nach ca. 3-4 Kilometern ging die Pace doch nach unten, aber: Durchhalten war angesagt. also: Zähne beißen, nicht mehr quatschen, weiterlaufen. am Ende sind es 6km in 34 Minuten geworden, wobei ich zu Beginn an einer Ampel viel zu lange warten musste.
Der Preis war leider Muskelkater bzw. Oberschenkelschmerzen. Eine halbe Stunde Schreien auf der Faszienrolle hat aber erstmals geholfen...
Donnerstag: Schwimmen, nichts Besonders. Ich sehe das Schwimmen in den nächsten Wochen als Ausgleichstraining zum Laufen und will es nicht runterfahren, damit mein Körper weiß, dass es normal ist, dass ich nunmal beide Sportarten alterniere.
Morgen ist Stabi-Training, am Wochenende will ich einen "langen", langsamen Lauf haben.
Heute habe ich erfahren: (solche) Schmerzen sind normal beim Ausdauersport, es wird besser. Dann vertraue ich darauf, dass es besser wird. Es fühlt sich auch nach einem "guten Muskelkater" und nicht nach eienr Verletzung an.
Gute Nacht!
Clari
Verfasst: 28.11.2016, 13:20
von clarinette
Gestern war also die 2. Laufeinheit der Woche angesagt. Geplant: "lang" und "langsam".
Da ich am Samstag und Sonntag früh geschwommen bin, aber locker nur jeweils eine Stunde, wollte ich eben sehen, wie der Körper (und der Kopf?) darauf reagiert.
Also, gestern Abend war es soweit. Uhr gedrückt, das GPS schien seltsam zu sein, was sich später beim Angucken der Laufstrecke bestätigte, aber gut, es wird gelaufen.
Da wir dieses Mal ohne Hund unterwegs waren und ich entscheiden durfte, wo es hingeht, bin ich spontan Richtung Stadt gelaufen. Mal gucken, was sich ergibt, habe ich mir gedacht. Die Uhr hatte ich abgedeckt, um bewusst nicht darauf zu schauen. Nur die Vibration bei jeder Runde zeigte mir, dass 400 Meter rum waren. Ich muss unbedingt dran denken, daraus 500 Meter zu machen :-)
Also los. Irgendwann wollte ich die Straßenseite wechseln, fragte Prinz, ob er glaubt, dass es noch klappt (wegen Straßenverkehr), was zu einem kleinen Streit führte. Ich frage, er antwortet nicht, sondern drückt brav die Ampel. Ernstaft? Frage -> Antwort. Da ein Auto auf uns zukam, hatte ich mich in der Sekunde dazu entschieden, weiterzulaufen und er stand plötzlich an der Ampel. Naja, innerhalb dieser Sekunde kippte also schön die Stimmung. Unser Gespräch war vorbei, ich lief weiter, er lief hinter mir.
Irgendwie war ich da gerade ein bisschen genervt (ich weiß, ICH war schuld) und lief einfach los. Also weiter im selben gefühlten Tempo, inzwischen waren wir in der Innenstadt, ich lief einfach "hoch", dann links, rechts, wieder runter, irgendwie Hauptsache irgendwo und Distanz machen.
und das Verrückte war: meinen Beinen ging es gut, meiner Atmung auch. Leider hatte ich aufgrund meiner Bockigkeit keinen Gesprächspartner mehr, um mit ihm zu reden und somit das Tempo zu kontrollieren. Also lief ich, lief ich. Mit Prinz zwei Meter hinter mir, dank dessen Lampe ich trotzdem hier und da was sah.
Irgendwann näherten wir uns doch dem Haus, ich wagte einen Blick auf die Uhr, die 7km waren geknackt, also beschloss ich, mindestens noch 2 Vibrationen zu provozieren und drehte eine Extra-Runde um den Block. Irgendwie habe ich mich wohl verguckt oder verhört, am Ende zeigte die Uhr 8,7km in 54 Minuten
und es war definitiv noch Luft da, ich hätte gefühlt die 10km laufen können. Aber ich will ja vernünftig sein und nicht zu schnell zuviel wollen.
Heute morgen zieht der eine Oberschenkel leicht, vielleicht muss ich ein bisschen mehr dehnen. ABER: ich hatte einen für jetzige Verhältnisse langen Lauf in einer annehmbaren Pace. (und mit Prinz ist alles wieder in Ordnung)
Kleine Freude am Ende des Wochenendes, ich starte die neue Woche mit neuen Laufzielen :-)
clari
Verfasst: 28.11.2016, 13:37
von Titania_1987
Huhu Clarinette!
Prinz finde ich ja total lieb als Kosename! Erinnert mich an meinen Freund (spiel kein Lotto mehr, weil die Wahrscheinlichkeit, so einen tollen Mann zu treffen ist gleich groß wie ein 6er im Lotto + Zusatzzahl) und mich.
Anyway...
Ich habe eine Frage: Da du ja auch Schwimmerin bist -> Würdest du das Schwimmen als Möglichkeit sehen, die GA1 zu trainieren? Komme im Laufen nie in den Bereich und liebe Schwimmen.
Habt ihr keinen Fluss oder See in der Nähe? Meine Eltern hatten auch einen lauffaulen Hund, aber umso passionierter beim Schwimmen. Mein Papa ist dann halt gelaufen und der Hund geschwommen. Weiß zwar nicht, wie die das mit der Geschwindigkeit gemacht haben, aber kamen immer beide zuhause wieder an. (Vielleicht ist der Hund gesprintet? Mein Papa läuft aber auch recht langsam)
Verfasst: 28.11.2016, 13:53
von clarinette
Titania_1987 hat geschrieben:Huhu Clarinette!
Prinz finde ich ja total lieb als Kosename! Erinnert mich an meinen Freund (spiel kein Lotto mehr, weil die Wahrscheinlichkeit, so einen tollen Mann zu treffen ist gleich groß wie ein 6er im Lotto + Zusatzzahl) und mich.
oh nein, ich habe zwar noch nie Lotto gespielt, aber diesen tollen Mann verspiele ich nie :-)
Ich habe eine Frage: Da du ja auch Schwimmerin bist -> Würdest du das Schwimmen als Möglichkeit sehen, die GA1 zu trainieren? Komme im Laufen nie in den Bereich und liebe Schwimmen.
jetzt müsste ich wegen der Begrifflichkeit nachfragen: GA1 als nicht langsam, ich kann noch ab und zu sprechen, ein paar Wörter am Stück, aber nicht ganze Gespräche über den ganzen Lauf?
Ich kann leider nicht wirklich sagen, was Huhn und was Ei ist. Aber sicher ist, dass sich das Ganze gegenseitig unterstützt. Ich könnte niemals (also zur Zeit) im Leben jeden Tag laufen. und auch nicht solche Zeitumfänge. Aber ich kann Laufen und Schwimmen alternieren. Schwimmen tue ich immer ca. 60-75 Minuten. Beim Vereinstraining leider mit mehr Pausen als ich will, aber dafür mit Geschwindigkeitstraining, das ich alleine weniger durchziehe. Fakt ist, dass ich in den letzten Monaten echte Schwimmausdauer entwickelt habe (bin am Wochenende mehr als 2000 Meter am Stück gekrault. Soll kein Ziel sein, es war aber eine Schwimmveranstaltung) und dass ich im Prinzip zwischen Anfang August und Ende Oktober vielleicht 4-5 Mal gelaufen bin, maximal 2 Kilometer, ohne danach meine Knie anzubetteln, laufen zu können.
Jetzt wo das Bewegungsapparat wieder kann, schließe ich ziemlich nahtlos an die Pace, die ich Ende Juli im Training hatte. Sprich: die beim Schwimmen erhaltene bzw. weiter trainierte Ausdauer scheine ich problemlos auf das Laufen zu übertragen. Gut, Krafttraining habe ich immer wieder versucht zu machen.
Ach so: mit dem Brust- und Rückenschwimmen, das ich bis vor einem Jahr einzig gemacht habe, hatte ich nicht dieselben Herausforderungen. Das Atmen beim Kraul fordert mich eindeutig mehr, die Atmung ist eh eine meiner Baustellen. Seit ich laufe / schwimme, klappt die Ausdauer bei der Klarinette auch besser :-D
Habt ihr keinen Fluss oder See in der Nähe? Meine Eltern hatten auch einen lauffaulen Hund, aber umso passionierter beim Schwimmen. Mein Papa ist dann halt gelaufen und der Hund geschwommen. Weiß zwar nicht, wie die das mit der Geschwindigkeit gemacht haben, aber kamen immer beide zuhause wieder an. (Vielleicht ist der Hund gesprintet? Mein Papa läuft aber auch recht langsam)
Oh, Miro (Hund) liebt das Laufen. Es ist ein leicht (naja...) verrückter Border Collie, der sich schnell ablenken lässt. Fahrräder und Autos müssen gejagt werden, andere Jogger und Hunde auf der Laufstrecke können eventuell okay sein, aber auch doof. Wir bauen ihn also langsam auf. Weniger das Bewegungsapparat bei ihm als die Konzentration und die Ausdauer, neben mir zu laufen. Irgendwann im nächsten Herbst möchte ich mit ihm an einem Canicross-Rennen teilnehmen, da muss er die 2-3km schaffen. Von den Pfoten, vom Kopf und vom Fokus, nicht mit anderen Hunden auf der Laufstrecke spielen zu wollen.
Verfasst: 28.11.2016, 14:46
von Alderamin
Titania_1987 hat geschrieben:
Ich habe eine Frage: Da du ja auch Schwimmerin bist -> Würdest du das Schwimmen als Möglichkeit sehen, die GA1 zu trainieren? Komme im Laufen nie in den Bereich und liebe Schwimmen.
Um hier mal ganz kurz reinzugrätschen: ich kann sogar durch Messung
belegen, dass das funktioniert. Siehe das Bild in
diesem Post in meinem Lauftagebuch. Wo die Lücken sind, bin ich verletzungsbedingt wochenlang nicht gelaufen, hauptsächlich geschwommen. Und danach schneller gewesen als vorher (der letzte hohe Balken im November war absichtliches Langsamlaufen). Der mit einer Laufuhr beim Schwimmen gemessene Puls war zwar meist nicht zu gebrauchen, aber wenn mal abschnittsweise was vernünftiges gemessen wurde, war es GA1 oder noch weniger.
Verfasst: 03.12.2016, 11:50
von clarinette
10km geschafft !!! und das sub60 !!! im Training !!!
Der Reihe nach... die Woche war bis jetzt gemischt, aber gut, das Wochenende ist noch lang.
Montags ist traditionell Pause. Am Dienstag (und leider auch Mittwoch) war ich der Meinung, es ist zu kalt zum Schwimmen gehen, erst recht zum Laufen. und ach ja, der arme Hund war doch alleine, ... naja Ende vom Lied: ich blieb zuhause. Da ich aber am Montag krankgemeldet war und nicht arbeiten gegangen bin, hielt ich es auch für schlauer, als mich wieder zu schwächen.
und das frühe Schlafengehen war auch gut. Am Donnerstag habe ich mir wieder einen Ruck gegeben, war schwimmen und gestern kam der lange ersehnte Lauf, den ich nicht mal vor Weihnachten erwartet hatte.
Ein Freund von mir läuft ab und zu mit mir. Für ihn ein lockerer Lauf, für mich fordernder und eigentlich geht es auch um das Zusammenlaufen, auch wenn ich naturgemäß viel weniger erzählen kann als er, da ich einfach ATMEN muss :-D Den nennen wir mal Coach, weil er mich tatsächlich sehr stark antreibt und unsere Gespräche auch jenseits des Laufens viel bringen.
Wir hatten gestern ein Zeitfenster von einer Stunde und ich durfte "bestimmen", wo es lang geht und wie schnell und so ... der Vorteil des Wiedereinstiegs ;-)
Los... Richtung Norden. Auch bei diesem Lauf hatte ich beschlossen, dass ich meine Uhr nicht angucken, sondern nur das 400Meter-Vibrieren regelmäßig spüre. Es ging los "Oh, du bist aber schnell" meinte Coach zu mir, "aber gut, ich mache mit". Ich habe gedacht, naja, wir sind echt ewig - seit Monaten - nicht zusammengelaufen, auch wenn ich ihn über den Wiedereinstieg auf dem Laufenden gelaufen hatte.
Der Weg am Fluss entlauf ist auf diesem Abschnitt blockiert, also ab durch die eine Siedlung, oh das fühlt sich schwer aber flott an (im Nachhinein waren die ersten 800 Meter die schlechteste Pace, aber gut, könnte an der Siedlung liegen). und dann lief es... an der Schule vorbei, Straße überqueren ging wegen roter Ampel nicht gut, also einfach einen Umweg, eine neue Siedlung, zurück zum Fluss, durch den Stadtpark und es lief, es lief :-) Da konnte ich noch ziemlich gut sprechen...
Nach geschätzt 3 Kilometer kommen mir mal die Zweifel auf, ob es eine gute Idee war? Irgendwie wäre es peinlich gewesen, nach 5 Kilometern aufzuhören oder massiv einzubrechen... Also Zähne und Pobacken zusammenkneifen und weiter. Kleine Brücke hoch (seitdem ich auf dem platten Land lebe, erscheint mir so ne Minibrücke schwierig... peinlich), Unterführung unter der Hauptstraße und weiter Richtung Norden. Die Felder rufen. ??! Nein, leider nicht, ich bin noch nicht soweit, dass wir einen so langen Lauf durch die Felder planen können. Zumal es schon anfing zu dämmern.
Also direkt am Stadtrand gedreht und durch einen Feldweg im Matsch einfach durch eine Schleife zurück auf dem selben Weg zurück. Grr, denke ich mir, dieser doofe Matsch, meine Pace... aber immerhin kann ich heute meine Füße und den Weg sehen. Das war vor 2 Wochen beim Nachtlauf anders.
Also laufen wir zurück, dem Fluss entlang und ich fang an zu überlegen? Wenn wir jetzt den Weg weiterfolgen, komme ich mit gerade mal 7 Kilometer raus. Ich muss mehr schaffen. Ich muss die Gelegenheit nutzen, dass ich jemanden neben mir habe, der mich antreibt. Der fitter als ich ist. (und als Prinz). Der nicht anfängt zu gehen, wenn ich einmal darum biete.
Beim nächsten Vibrieren die Uhr kontrolliert. 2'17'' (400Meter-Intervall).. Was?! Ernsthaft? Nach gefühlt ca. 4-5 Kilometer bin ich noch bei dem Tempo unterwegs und fühle mich wohl? AB und zu rede ich auch noch halbe Sätze... Meinen Beinen geht es gut. Nur meinem Bauch und der Atmung könnte es besser gehen. Ich bin beflügelt und laufe weiter im (gefühlt) selben Tempo. Also direkt nach der Unterführung unter der Hauptstraße doch auf der Hauptstraße (naja, Bürgersteig) gewechselt.Wir kommen durch einen anderen Weg nach Hause. Wie, weiß ich noch nicht, aber wir verlassen den Flussweg. Leider ist diese Ringstraße ziemlich lang. Mindestens 2 bis 3 Vibrieren hatte ich letztes Mal gezählt, bis ich durch eine Querstraße Richtung Stadt wieder laufen konnte.
Und wie immer wenn der Kopf sowas weiß... fängt es an, schlechter zu gehen. "Eyh Coach, können wir 1-2 Minuten gehen" "Tja, deine Entscheidung" Positive Stimmlage, aber auch diese leichte Enttäuschung. Ich hab es ja gesagt: Coach ist gut. Hätte er angefangen "Nein, du kannst das", hätte ich sicher gebockt und nach 500Meter mich theatralisch auf den Boden geworfen (nein, mache ich nicht, aber das Bocken schon). Also fängt er an, zu gehen, ich gucke ihn an und meine, "nee nee, erst wenn die Uhr vibriert..."
Tja, die Uhr vibriert aber es geht weiter. und weiter. Inszwischen sind wir auf der Querstraße und laufen Richtung Stadt. Ein Blick auf die Uhr und ich weiß "2'25"... Nee, das ist nicht so prall, Klari, da musst du was machen.. Kurz die Wasserflasche gezuckt und getrunken und ab jetzt wollte ich wieder anziehen.
und es geht Richtung Innenstadt, wir laufen durch die Innenstadt, Coach guckt mich verwundert "Waaaaas? DU läufst jetzt durch die Stadt? Wo es Menschen gibt? Die dich sehen könnten und so?" Pff, mit diesem Sarkasmus kann ich umgehen. Ja, Stadt ist nicht mein Lieblingsort aber es liegt nunmal auf dem Weg zum Fluss, also muss ich durch. Und ich laufe zwar keine Weltrekorde, aber mein Tempo ist Okay. und nächste Woche ist Citylauf genau in dieser Innenstadt also muss ich eh mich mit diesen Kopfsteinpflastern und so anfreunden...
Endlich, der Fluss ist im Blick. Rechts der Stadtpark, Links die Schule. Meine Anker. Ich bin also 1600 Meter von zuhause. Ach nee, fit wie im ersten Kilometer bin ich nicht, aber ich muss doch einen kleinen Umweg finden, also verlassen wir nach ein paar hundert Meter den Weg und suchen den Parallelweg auf. Atmung und Bauch sind mittlerweile ganz schön schwer im Einklang zu bringen. Ich zähle die 400Meter-Vibs. Nach der letzten großen Unterführung: ein Blick auf die Uhr verrät 8,78 Kilometer. Coach meint zu mir "Ach, die letzten 500 Meter schaffst du noch" "Bist du verrückt? Es werden noch 1,2km" "Du meinst, du WILLST noch 1,2Kilometer?" "Ja..."
Jetzt aber beim Tempo nicht mehr nachlassen. Ich hatte ja versprochen, dass wir nur ne Stunde laufen und ich will Coachs Nettigkeit überstrapazieren. Am Badpark vorbei... grübeln? Wo finde ich den perfekten Umweg, um auf die 10km noch heute zu kommen? Ach, wir laufen bis zum Schwimmbad. Es ist ein unschöner Weg über 200 Meter, aber unterschiedliche Untergründe können nur gut sein. Atmung Atmung, Klari, du schaffst das. Vibration. Nur noch 400 Meter... Oh nein, ich hätte doch noch 500 Meter nach Hause (ein unlösbares Problem :-D)
Laufen Laufen ... den Kreisverkehr überqueren. Vibration. Hände hoch, Sieg. Uhr stoppen. 10Kilometer. 58 Minuten und 41 Sekunden. SIEG!!
Über mich selbst. Über meine Knien.
Für mich. Für Prinz. Für Coach. Für die letzten Monate Schwimmen.
Gut, mein Lauf war nicht vermessen und GPS kann spinnen. Aber eine komplette Minute und im Training, ich hoffe, es ist ein gutes Zeichen.
Jetzt muss ich nur noch diese Woche so gestalten, dass ich nicht nächsten Sonntag dasselbe schaffe. Diesmal aber "alleine". und bei den 10km ist mein Kopf noch nicht so geübt. und der Verstand sagt mir, dass ich keinen weiteren 10km-Lauf diese Woche machen soll. Morgen vielleicht 7-8Km oder Intervalle, am Mittwoch Intervalle oder Dauerlauf. Mal sehen.
So glücklich wie beim ersten 5km-Dauerlauf war ich gestern vielleicht nicht, aber dafür musste ich gestern nicht ewig auf die Rolle. Mir geht es heute gut. Wenn überhaupt, nur Bauchschmerzen, die ich mir nicht erklären kann und Schulter.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen: 10km das erste Mal wieder seit Ende Juli. und das mit einer Bestzeit.
*hüpfhüpf*
Verfasst: 07.12.2016, 10:37
von clarinette
Zuviel gewollt? Mal sehen ... :-(
Am Sonntag wollte Prinz lang laufen. Er könne ja nur am 10km-Lauf teilnehmen, wenn er vorher 10km gelaufen sei. Also die Distanz. Die ist er auch seit Anfang August nicht mehr am Stück gelaufen. Gute Idee an sich, passte mir wenig in den Kram und überhaupt kommt der Lauf nicht urplötzlich überraschend. Wir haben uns also darauf geeinigt, dass es langsam geht und ich vielleicht irgendwann aussteige, weil ich auf keinen Fall 10km anvisierte.
Es ging tatsächlich locker. Wir sind ziemlich durchgehend in einer 6er Pace geblieben, es ließ sich locker quatschen und die Beine fühlten sich gut an. Über den Lauf lässt sich wenig sagen, es war kalt, wir haben viele Umwege genommen, um, die 5-6km-Runde zu verlängern, kamen am Ende auf 8kilometer in einer Pace von 6:04, also ziemlich durchgehend. Mir war danach kalt und fröstelnd, aber gut, da muss ich mal gucken, dass ich schneller dusche oder mich anders anziehe, war nur eine kleine Sache.
Montag ist ja Ruhetag, mein linkes Knie zwickt aber außen, keine große Freude und überhaupt die ersten Ängste :-(
In der Nacht von Montag auf Dienstag bin ich durch einen Krampf in der linken Wade geweckt worden, es war echt nicht schön. Der Krampf hat sich gelöst aber es blieb ein stumpfes Gefühl auch über den weiteren Tag. Magnesium habe ich wieder genommen. Ich hatte es, seitdem ich nicht mehr lief, gelassen und sicher hätte ich wieder anfangen sollen, aber irgendwie dachte ich nicht, dass mein Körper dies als Dauerlösung ansehen würde.
Also habe ich den ganzen Dienstag mit Überlegungen verbracht, ob ich eventuell Nachmittag einen kurzen Lauf mache oder nicht, und dann die Idee verworfen, da das Gefühl vom Krampf noch da war. Sowieso ging es mir schlecht. Seit ein paar Monate protokolliere ich halbherzig Bauch- und allgemeine Unwohlbeschwerden, in Korrelation mit Gewichtkurve und sportlichen "Fähigkeiten" und tatsächlich fällt auf: der Zyklus scheint sich mehr als maßig auszuwirken. Interessante Beobachtung. Entweder ist es neu, oder in meinem nicht sportlichen Leben gar nicht aufgefallen, bzw. zu Beginn der Läuferei ging es eh nur darum abzunehmen, da waren hier und da Piks nach oben eh nur in irgendwelchen Keksen begründbar :-)
Da ich dienstags abends Schwimmtraining habe, und gestern bei uns eine Zeitnahme zur Leistungsüberprüfung oder so anstand, habe ich mich doch halbherzig dahingeschleppt. Krampfendes Bein und allgemeines Unwohlsein sind sicher nicht hilfreich, aber so oder so wusste ich: die erforderlichen 8Minuten für 400m knacke ich nicht.
Wir sind auf einer relativ engen Bahn zu zweit geschwommen, nicht nacheinander (kommt mir gut), sondern nebeneinander. Ich kannte meinen "Konkurrenten" nicht, konnte seine Geschwindigkeit nicht einschätzen und irgendwie fällt es mir eh schwer, NEBEN jemandem zu schwimmen. Das habe ich direkt nach dem Start wieder gemerkt. Ich habe schon zwei Erfahrungen von "Massenstarts". Bei einem Swim&Run 6 Leute auf einer Bahn, ich habe kurz nach dem Start Panik bekommen und hätte mich fast fallen lassen und aufgegeben. Zum Glück waren sie alle schnell genug, so dass ich bald wieder alleine schwam. Beim Triathlon im Sommer, bin ich beim Massenstart im Hafenbecken einfach so in Panik geraten, dass ich danach halt Rücken geschwommen bin, weil ich beim Rücken den Kopf draußen haben und entspannen (und atmen) kann. Das ist die Lage, die mich vollkommen beruhigt.
Nach dem Start bin ich gestern schon wieder in halber Panik gefallen und gemerkt: ich bin zu schnell. Ich konnte nicht ruhig atmen, ließ mich vom Nachbar treiben und irgendwie habe ich die ganze Zeit gebeten, dass er sich endlich absetzt und mich alleine lässt. Wir sind aber 250Meter Kopf an Kopf nebeneinander geschwommen und wie meine Uhr sagt: die ersten 100 Meter viel zu schnell, dann abgesackt. Was mir in der Form alleine nicht passiert. Nach 250 Meter war er endlich 1-2 Meter weg von mir. Auf den letzten 50 Meter habe ich aber angezogen und ihn überholt. Ende vom Lied: 8'03''
Ich könnte kotzen. und heulen.
und irgendwie war es dann abends auch so.
Kombiniert mit Knie und Hüfte, die sich vielleicht leicht wieder melden und mir signalisieren, dass ich am Sonntag vielleicht nicht laufen kann, ich habe das Gefühl, ich trete auf der Stelle.
Ich gewinne an Schwimm-Ausdauer aber nicht an Geschwindigkeit auf der Stamm-Strecke. Ich habe quasi die selbe Pace auf 400 oder 500 Meter. Leicht eingesackt auf 1000 und 1500 Meter. Es ist doch verflixt.
Na gut, heute ist ein neuer Tag, ich hoffe, ich spüre nirgendwo Schmerzen. Ich will heute Abend vielleicht zum Intervalltraining. Locker angehen, aber halt schon ein bisschen trainieren...
Schlechter Wochenbeginn, hoffentlich wird's besser
:-(
Verfasst: 17.12.2016, 21:51
von clarinette
Krass, eine Woche ist es schon her.
Irgendwie war die letzte Woche nicht so gut. Aus Angst vorm Knie, der immer wieder rumgezickt hat (oder ist es Einbildung? Irgendwie werde ich ziemlich paranoid), bin ich tatsächlich nicht gelaufen. Auch nicht beim 10Km-Lauf, auch deswegen, weil Prinz krank war und ich alleine nicht laufen wollte. Dafür bin ich die Distanz zu selten gelaufen.
und ich war einfach schlecht darauf. Weihnachtszeit bedeutet viele Kekse. Ich liiiiiiiiiiiebe Kekse. Aber mein Gewicht mag das nicht so sehr. Statt mich zu motivieren, deprimiere ich weiter mit neuen Keksen und Schokolade.
Am Freitag habe ich den Neuversuch gestartet bzw. hat Coach mir einen Tritt in den Hintern gegeben und so sind wir losgelaufen. 5 kleine Kilometer, in 4-5 kleineren Häppchen, ganz langsam. und es tat gut.
Danach Kraft- und Stabi-Übungen gemacht, es hat mir einfach den richtigen Impuls gegeben. Abends hat mir zwar die Hüfte nicht wenig geschmerzt, aber es könnte auch daran liegen, dass ich mir 2 Stunden lang auf dem Weihnachtsmarkt die Beine getreten habe.
Heute morgen aus solcher Freude eine zusätzliche Schwimmeinheit eingeschoben und eine schöne , lange Pyramide geschafft. Die Pace durchgehalten bzw. in den kleineren Abschnitten am Ende Tempo geholt. Von den Kraftübungen gestern schmerzen zwar die Arme immer noch, aber da muss ich noch den richtigen Wochenrhythmus zwischen Kraft, Laufen und Schwimmen finden.
Ist bei mir echt so. Einmal ein Trtt in den Hintern und den richtigen Impuls und ich kann einiges schaffen. Einmal ins Loch fallen, lange drin bleiben :-(
Morgen versuche ich es wieder mit dem Laufen. Langsam, auch wenn es schwer fällt. und hoffentlich ohne weiteren Schmerzen.
Das war nicht die richtige Woche, aber sie endet besser, als sie angefangen hat. Der 10-Km-Citylauf ist abgehakt, vielleicht wird es was Anderes ;-) Ziele bleiben bestehen, auch wenn es vorrangig um gesunde Knien und Hüfte geht.
Verfasst: 18.12.2016, 14:02
von clarinette
Wir brauchen eine Hundedusche!
_Eigentlich_ wollte ich heute mit Prinz laufen. und vielleicht mit Hund auch.
Während Prinz aber am Kochen war (Planung: 3 Stunden!), war ich unmotiviert, irgendwas Anderes zu machen und so beschloss ich kurzerhand, mich umzuziehen. Da fängt der Hund schon durchzudrehen und so habe ich ihn auch mitgenommen.
Ist halt immer so ne Sache, da alleine mit Hund bedeutet, dass es sehr stressig wird. Wir sind also in die Felder gefahren, ganz weit weg von möglichen Autos. Das erste Mal dort und es hat sich gelohnt.
Laufgurt angezogen, Dampfleine an und los. Immer wieder "langsam" sagen, selbst die Leine doch zurückhalten, ... der Anfang war nicht so entspannt. Im Prinzip müssten sich Miro und ich getrennt aufwärmen. Ich damit ich fit genug für ihn bin, er damit er sich austobbt und danach ruhiger wird. Im Endeffekt sind wir 7km mit 1-1-1-1,8-0,5-1,2-Abschnitten. Miro schafft also 1,8km am Stück im Trab! DAS war gut für mich, das Tempo war okay, er war am Trabben (also ohne Ziehen).
Weil es so gut lief, sind wir einen Teil der Strecke doppelt gelaufen. Ausgerechnet mit 500Metern an der Hauptstraße. Da musste Miro wirklich über sich hinauswachsen (und meine Arme eine kleine Bestie zurückhalten). Ich bin ganz stolz auf ihn.
Nur das Endergebnis war ja ein ganz kleines bisschen dreckig. Miro wurde also sofort in die Dusche befördert :-)
Ich muss jetzt im Garmin Connect eine Lösung finden, wie ich die mit-Hund-Läufe anders speichere. Es muss schon mit GPS und Zeitnahme laufen, aber wenn sie als Lauf gespeichert sind, stimmen die durchschnittlichen Pace-Angaben und Fortschritt nicht.
es grüßt
eine glückliche Clari
Verfasst: 21.12.2016, 18:40
von Martin-13
Hallo Clari,
ich laufe mit zwei Hunden. Da passen die Zeiten auch nie, vor allem will der eine (Angus, Labrador) schnell vor laufen und der andere (Lotta, Labrador) bremst immer kräftig.
Kannst du mir verraten, wie ich das unter Garmin Connect anders speichern kann?
DANKE!
Liebe Grüße,
Martin
Verfasst: 22.12.2016, 08:36
von clarinette
Ich hab es leider noch nicht gemacht, nur festgestellt, dass ich offensichtlich keine neue Sportart einfügen kann.
Ich hatte überlegt, es als Fahrrad zu speichern, aber ich will ja auch irgendwann mal radfahren...
Ich muss mich einlesen und will sicher sein, dass keine von der Uhr oder Brustgurt erhobenen Daten verloren gehen... und dann mal gucken, welches Profil ich dann nehmen kann... Inliner steht in der engeren Auswahl. Tue ich zwar im Sommer auch, aber ohne Trainingsgedanke. und Rudern vielleicht, aber das ist mit dem GPS vielleicht keine gute Idee (nicht dass es gelöscht wird und ich es nicht mehr rückgängig machen kann).
Ab morgen hab ich Urlaub, ich schreib vielleicht im Garmin Forum und sag hier auf jeden Fall Bescheid
Verfasst: 22.12.2016, 10:35
von Alderamin
Auf meiner 735 gibt es unter den
Einstellungen > Aktivitätsprofile > neu hinzufügen die Einstellung "Sonstiges", damit kann man zuerst mal alles aufzeichnen (bei der 235 gab es irgendwas mit "Outdoor" vordefiniert). Wenn Du die Aktivität auf Garmin Connect importierst, kannst Du die Sportart dann manuell umändern, z.B. in Trailrunning.
Direkt neue Sportarten anlegen geht nur mit IQ-Connect Apps.
Hier kann man so was vorschlagen. Wenn man Glück hat, kümmert sich jemand.
Verfasst: 22.12.2016, 11:19
von clarinette
Danke!
Ich laufe auch mit der 735xt, ich wusste nicht, ob Sonstiges auch dieselben Daten sammelt. Würde nur fehlen, dass man es umbenennen kann.
Canicross will ich aufgrund der künstlich niedrigeren Pace weg vom Laufen haben.
Ich will ja alle Statistiken (längster Lauf, schnellster km, usw... ) für die Sportart alleine haben.
Verfasst: 26.12.2016, 13:55
von clarinette
War ne gute Ausdauer-Woche ...
2,5 Läufe. Ich laufe ja noch nicht nach Plan, aber versuche, mich langsam dem zu nähern. Da ich diese Woche auch nicht wirklich zum Schwimmvereinstraining gehen konnte, war ich ein bisschen auf mich (bzw. meine Disziplin) alleine gestellt. und da bin ich ziemlich stolz auf mich (jaja, kleine Erfolge müssen auch gefeiert werden).
Am Dienstag bin ich also nachmittags schwimmen gegangen und arbeite langsam an die Ausdauer. viele 50er, 100er , 200er-Abschnitte. Am Donnerstag dasselbe. Ich bin zwar danach zum Schwimmtraining gegangen, aber es war Abschlussschwimmen und eher locker, ich wollte also meinen Frust vorbeugen und bin vor der Stunde selbst geschwommen, um nicht verärgert nach Hause zu gehen... Diese "längere" Ausdauer nervt echt ... An der Schwelle zum 200er sinkt meine Pace ziemlich drastisch, da habe ich auch noch was vor. Aber schön, man muss Ziele haben :-)
Was das Laufen angeht, habe ich mich diese Woche auch an die langsame Ausdauer gemacht.
Bewusst langsam, das fällt mir schwer. Am Mittwoch bin ich mit Prinz gelaufen, es wäre zwar schon fast wieder in eine Krise geendet aber wir müssen läuferisch wieder zueinander finden. Bevor wir in unsere neue Heimat gezogen sind, sind wir zwar nicht immer die selbe Strecke gelaufen, aber die Anzahl an zu überquerenden Straßen hielt sich in Grenzen und wenn man schon über die Straße musste, war die Anzahl an möglichen Fahrzeugen ebenfalls überschaubar bzw. die Straße lang genug, dass man einfach länger weiter gelaufen ist und erst dann über die Straße. Jetzt wohnen wir in der Stadt, jede Straßenüberquerung wird zu einer Herausforderung für mein Hirn, weil ich nicht schnell genug kommuniziere, und dann trotzdem erwarte, dass er Bescheid weiß.
Im Endeffekt sind es 7,5km in 6:23er-Pace geworden, ziemlich regelmäßig über den ganzen Lauf, die ganze Zeit sprechen können (auch, wenn wir uns zum Teil eher angeschwiegen haben), also ziemlich gemütlicher Lauf, was für mich ziemlich gut ist. Nicht die Pace an sich, da ärgere ich mich total und denke mich, nein, ich habe doch so sehr daran gearbeitet, dass ich schneller laufen kann, ich darf doch nicht so wie ne Schildkröte laufen... Mein Gehirn akzeptiert aber langsam die Trainingstheorie, dass ich wirklich auch langsame Laufe haben muss, Ausdauer trainieren muss UND dass ich nunmal verletzt war und nicht nur an die Geschwindigkeit in jedem Lauf arbeiten kann.
Am Freitag war eigentlich Krafttraining angesagt, aber ich muss ganz schnell was erledigen, also zak zak in die Sportsachen gehüpft, 1,5km gelaufen, ein Dokument abgeholt, 1,5km zurück. Da ich nicht eingelaufen war, habe ich kein Tempo gezielt geübt, aber trotzdem versucht, dass es schön anstrengend war. Danach habe ich eine Stunde Kraft- und Stabi-Übungen gemacht und es war gut, dass ich wieder einen Trainerblick hatte (und dass mein Kopf langsam empfänglicher für einzelne Ratschläge wird).
Ich entwickle nämlich scheinbar Muskel "an der falschen Stelle". Also gut fürs Schwimmen. Schlecht fürs Laufen. Ganz genau könnte ich es nicht wiedergeben, aber ich habe den Auftrag bekommen, bestimmte Dehnübungen für die vorderen Oberschenkeln und Kräftigungsübungen für die hinteren Oberschenkeln zu machen, um eine Dysbalance zu vermeiden. Klang sehr schlüssig, ich versuche es also ganz brav... ;-)
Am Samstag stand auf dem virtuellen Plan einen (diesmal richtigen) langen Lauf. Da meine Eltern zu Besuch sind und ein bisschen frische Luft schnappen auch ganz gut ist, MUSSTE es unbedingt ein langer Lauf werden :-D Also Prinz geschnappt, ab an den Flussweg mit möglichst wenig Hindernissen und Herausforderungen. 11,5km in 6:21er-Pace. Vom Gefühl her ziemlich regelmäßig, mein Uhr hat gesponnen und ich habe also die Runtastic-Daten von Prinz nehmen müssen. Also keine einzelnen Abschnitte.
Mit 11,5km komme ich sehr nah an meinen bisherigen längsten Lauf heran, den ich in Juli vor der Verletzung gemacht hatte. Da mein Ziel zur Zeit die Ausdauer langsam zu steigern, bin ich höchst zufrieden. Ich schmiede keine Pläne, weiß aber, dass ich an diesem einen Weg, den wir gegangen sind, an der einen oder anderen Stelle eine kleine Abzweigung nehmen können, um den Lauf zu verlängern. Ich müsste also selbst bei langsamster, vernünftiger Steigerung die 15-16km intus haben, wenn der längste, langsamste Halbmarathon-Plan anfängt :-)
In dieser absolut euphorischen Stimmung konnte die Woche kaum besser enden...
Der Weihnachtsmann brachte Prinz eine Laufuhr mit (235 von Garmin). Nachdem sein Runtastic mir den Lauf gerettet hatte, hatte ich schlecht reden, aber trotzdem hat er sich gefreut (es war natürlich geplant und abgesprochen). Mein alter Brustgurt hat auch unter dem Weihnachtsbaum den Besitzer gewechselt und eine Anmeldung für den Mainzer Halbmarathon als "privater Pacer" hat er auch bekommen.
Meine eigenen Geschenke waren weniger sportlich und wir füttern uns seit 3 Tagen durch, aber da muss ich durch, meine Eltern haben Unmengen an Essen gebracht und wenig Verständnis für die Sportlerei ("Kind, jetzt ist aber Schluss mit dem Abnehmen. Warum gehst du denn Laufen?"), ich sehe sie einmal im Jahr, will keinen Streit, muss also Kompromisse eingehen... und außerdem schmecken Kekse, Raclette und Hirsch in Rotweinsße mit Knödel auch lecker (nicht alles im selben Teller zur selben Mahlzeit ;-) ) Mit dem entsprechenden Lauf wird es noch was...
... wenn ich nicht gestern versucht hätte, Frauenschuhe anzuziehen und mir je eine Blase pro Fuss zugezogen hätte. Ich musste also das Schwimmen heute früh sein lassen... Macht nichts, die Hunde müssen heute durch den Wald... ;-)
Das Sportjahr ist noch nicht fertig aber ich merke, es wird noch was mit Zielen! (ich bin sogar fast verrückt und würde noch einen Silvesterlauf spontan machen wollen. aber vermutlich machen wir das einfach privat...)
Verfasst: 01.01.2017, 20:43
von clarinette
diesmal eine nicht soooo erfolgreiche Woche...
War ja eine Feiertagewoche mit gaaaaaaaanz viel Essen, viel Besuch und zu wenig Sport.
Am Dienstag liefen wir mit schweren Beinen eine gefühlt schnelle 6Km-Einheit, um Brötchen für die Eltern abholen zu können. Gefühlt, weil am Ende eine Pace von 6:07 rauskam, relativ gleichmäßig.... Irgendwie hatte ich vor ein paar Wochen noch Probleme, mich zu bremsen und jetzt auf einmal habe ich ständig schwere Beine.
Abends habe ich mich gewzungen, zum Schwimmtraining zu gehen, war "okay" :-D
Am nächsten Tag wollten wir zumindest ein gutes Gewissen durch iiiiiirgendwas erkaufen und so saßen wir plötzlich auf unseren Fahrrädern und wir beschlossen, zu erkunden, was hinter dem bisher weitesten Punkt unserer Laufstrecke steckt. Wir sind zur Nachbarstadt geradelt, mein Prinz hat deutlich mehr gelitten als ich, wir schieben das auf das schlechtere Fahrrad (ist ein Fakt) und darauf, dass er einfach weniger in Form ist, aber die guten Vorsätze wurden dann angekurbelt :-D lächerlich knapp über 20km in leicht über einer Stunde, aber eyh, vielleicht wird es aus uns Freizeitradler zum Ausgleich :-D
Danach kam leider das große Motivationstief ...
Zum Silvesterauf kamen wir sowieso nicht, wegen anderer Termine und zu betreuendem Hund ging es nicht..
Ich wollte zwar, dass wir unseren eigenen Jahresabschlusslauf machen, es wurde auf heute verschoben. Zumindest das halte ich jetzt ein bisschen durch: LaLa am Wochenende. Leider sind wir zu schnell gestartet und Prinz verstand die starken Hinweise nicht, dass er langsamer sein musste, so dass die Pace nicht gleichmäßig sein konnte. Aber eyh: 13 Kilometer in 1 Stunde 22. Ich glaube, Rekorddistanz ...
Nächste Woche ist Neujahrslauf um den Phoenixsee in Dortmund, das Konzept passt ziemlich gut zu unserem LaLa, ich werde versuchen, dass es nicht schnell geht, aber neue Strecke und andere Leute ist auch nett...
Und um diesen schönen Lauftag abzuschließen, habe ich beschlossen, dass Kraftübungen ziemlich perfekt passen, während Prinz unter der Dusche ist.
und ab morgen warten ca. 90 Klausuren auf mich. Also: ca. 10-12 Klausuren am Tag, vielleicht 1-2 Arbeitsblätter, 1 Stunde Sport und Aufräumen... Klingt nach einem guten Plan, oder?
Juhu, realistische Euphorie zu Neujahr, so kann 2017 beginnen :-)
Verfasst: 17.01.2017, 19:06
von clarinette
Oh nein!!
schon so lange nichts geschrieben, und dabei bin ich doch weiter fleissig gelaufen, mindestens zwei mal die Woche geschwommen und regelmäßig krafttrainiert.
aber der Reihe nach... das "wichtigste": das LAUFEN!
Mittwoch, 4. Januar
Intervalltraining... endlich gucken, wie sowas funktioniert. Also mit Prinz zur Bahn warm gelaufen, dann Prinz erklärt, was wir machen und los, "so schnell wie möglich" los... Ich weiß, dass es nicht so funktioniert, aber es war unser erstes Mal :-) Erklärtes Ziel war also 4-5 Mal zu laufen und die Zeit jedes Mal zu halten :-)
Mit 1'44, 1'44, 1'45 und 1'46 bin ich ziemlich zufrieden gewesen. Prinz hatte mehr Schwankungen. Nach einer 1'41, die "so schnell war, dass er das nieeeeeeee wiederholen konnte", hat er die Zeit noch 4 mal getoppt hat :-D aber auch das muss er lernen. Inklusive Gehpausen, Trappphasen und Ein- und Auslaufen fast 7Km . Wir haben auf jeden Fall beschlossen, dass es doch Spass macht. Prinz mag keine Wege, wo man zwei Mal am selben Punkt läuft, es war also mit der Bahn sehr gewagt. Mir egal, da muss er durch :-)
Sonntag 8. Januar.
Leider wurde der Phenix-Neujahrslauf wegen schlechtem Wetter abgesagt. Es hat uns zwar die Laune vermiest, abends sind wir aber trotzdem los. Von der Zeit und der Laune her wollten wir kein LaLa mehr, also haben wir beschlossen, dass es eher einen Tempolauf wir.
8km in 48 Minuten. Nicht besonders durchgängige Pace, aber es hielt sich im Rahmen und die Unterschiede können auch am jeweiligen Boden liegen.
Da ich an dem Mittwoch nicht fit war, entschied ich mich, keinen Intervalltraining zu machen, Prinz zog alleine los.
An dem Donnerstag nutzte ich meine Mittagspause, um auf der Bahn zu laufen. Dieses Mal wollte ich keinen richtigen Intervalltraining machen. Erstens taste ich mich an diesen Gefühlen heran, und zweitens war das Fussballfeld voll mit SchülerInnen und ich hatte gerade keine Lust, vor ihnen meine Experimente zu machen. Also daran gearbeitet, jede Bahn zu stoppen, das Tempo ziemlich perfekt zu halten, und in der zweiten Trainingshälfte je eine schnelle Runde und eine langsame Trabbrunde zu alternieren. Also keine Gehpausen und es war wieder ein gutes Gefühl.
Sonntag 15. Januar: LaLa
geplant: mal sehen, was es wird, aber so 12km waren schon als Mindestziel im Hinterkopf.
2 Km gemäßigtes Tempo (6-6'10), dann gemerkt, dass wir um gut 15 Sekunden angezogen haben, nach 5,5km bewusst einen langsamen Abschnitt (7'03-Pace kam bei raus, Mensch war das anstrengend!), dann wieder versucht, an dem vorherigen Tempo anzuschliessen, es ging nicht sooo gut, aber ziemlich durchgehend die 6er Pace gehalten, bis wir dann beschlossen, dass wir zwar nah an Zuhause sind, aber auslaufen müssen und einen letzten Kilometer in 7er Pace gemacht haben.
14,3km - 1 Stunde28Min
sowohl der weiteste als auch der längste Lauf.
Mit dem 3 mal die Woche laufen funktioniert es nicht so gut. Ob es nur am Wetter liegt, weiß ich auch nicht. Ich mag aber auch mal einen Abend "nix" tun. Ich weiß noch nicht so genau, wie es weiter geht. In 16 Wochen (minus 2 Tagen) ist der Halbmarathon. In den nächsten 2 Wochen hoffe ich, einen 10er-Testlauf machen zu können, dann könnte ich tatsächlich mit offiziellem, passendem Trainingsplan trainieren.
Ich bin die ganze Zeit am Überlegen, ob ich mit "offiziellen" Vorgaben 16 (wohl nicht mehr), 12, 10 oder 8 Wochen vorher beginne. Oder einfach so vor mir hinlaufe und dank den langen Läufen die Distanz intus habe. So oder so wird es eine Bestzeit.
Mehr als 3 mal die Woche laufen werde ich definitiv nicht, ich habe einiges an Ausdauertraining daneben, mein aktuelles Ziel liegt bei 2:15 (der Rechner spuckt zur Zeit 2:08 als Zielzeit raus, ich hoffe also natürlich auf weniger als 2:15), vielleicht mal gucken, was bei einem offziellen 10er-WK rauskommt. Meine aktuelle Zeit war ein Trainingslauf, aber es war auch ein guter Tag.
Ich glaube, das mit dem Trainingsplan ist wirklich eine Kopfsache. Ich habe Angst, dem nicht gewachsen zu sein und mich selbst zu enttäuschen. Ich zweifle nämlich noch stark, das Tempo auf die Distanz zu halten, andererseits waren die 14km zwar anstrengend aber es war auch okay. und in den nächsten 14 Wochen hoffe ich auf mindestens 10-12 Läufen mit dieser Distanz. Wenn die 15-16 gefallen sind, werde ich den Tempolauf auch auf die 10km ausweiten... aus der Komfortzone raus..
So, ich wollte das Tagebuch hier ein bisschen aktuell halten.
Unglaublich, dass mein Computer tatsächlich so lang außer Betrieb war. Am Handy war das nicht sooo praktisch.
hoffentlich ist es morgen nicht zuuuuu kalt, dann geht's wieder auf die Bahn :-)
Verfasst: 17.01.2017, 19:10
von clarinette
Ach so:
wenn schon nach Trainingsplan:
ist der "individuelle" (kostenlose) Plan von "Läufercoach" hier auf der Seite empfehlenswert?
Oder könnt ihr einen HM-Plan (Pace-orientert!) mit 3 Einheiten die Woche für 2:00 - 2:15 empfehlen?
Danke im Voraus!
Verfasst: 19.01.2017, 19:01
von clarinette
Gestern hatte ich mir vorgenommen, zum Vereins-Lauftreff zu gehen. Das letzte Mal, wo ich da war, wurde auf der Bahn Intervallen trainiert... Es wurde zwar im Vorfeld gesagt, dass wir aufgrund von Glätte nicht auf die Bahn gehen können, dafür aber eine kurze Runde draußen drehen und dann einen Athletikzirkel machen. Gut, also los.
Naja, ... am Ende stand ich dann da, erfuhr einfach spontan, dass es eine gute Stunde werden soll. Da ich weiß, dass alle versammelten dort mindestens 10 Minuten schneller auf 10 Kilometer laufen als ich, bekam ich leichte Ängste, aber es wurde auch gesagt: wir orientieren uns natürlich an alle. Ich war ja da, also blieb ich.
und so kam es, dass ich meinen längsten "unter der Woche-Lauf" lief. und so langsam auch nicht.
Irgendwann in der Mitte des Laufs gab es einen kleinen Missverständnis. Ich dachte, die Gruppe läuft bis zu einem Punkt und dann zurück, ich entschied mich also für eine Gehpause. Ich kam zwar zu dem Zeitpunkt noch gut mit, hatte aber keine Kontrolle über den Rest des Laufes, war ohne Licht unterwegs und definitiv am Frieren, wenn ich nicht mehr nach Hause kam :-D
Ich kann nur sagen: ich habe den besten Verein erwischt, den ich erwischen konnte. Ich hoffe, ich darf wieder mit, es war wirklich gut. Ich war durchaus gefordert, ich war froh, zu wissen, dass wir bald wieder am Stadion sind, aber 1-2 Kilometer wären sicher auch gegangen, wenn es hätte sein müssen. Auch das Tempo hätte ich leicht mehr anziehen können. Ab und zu auf Fragen antworten ging auch... :-) Aber irgendwie liefen alle anderen so locker, waren so am Quatschen...
So, erster Versuch, ich packe mal die Laufzeiten in einer Tabelle :-)
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[font=&]Zwischenzeiten [/font]
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[font=&]Gesamtzeit[/font]
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[font=&]Distanz[/font]
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[font=&]Übersicht[/font]
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Verfasst: 15.02.2017, 11:06
von clarinette
10er Lauf mit persönlicher Bestzeit
Oh, es war echt eine lange Zeit ohne richtigen Zugang zum Laptop, merke ich.
Zwei Höhepunkte gab es: Ende Januar war der erste Teil der Hammer Serie mit 10km, letztes Wochende der 15er Lauf. Übernächste Woche wäre das Halbmarathon, aber das lassen wir schön sein.
der 10er Lauf war für mich eine ganz schöne mentale Herausforderung.
Nachdem ich in Dezember den 10er-Citylauf bei uns nicht angetreten war, da ich es mir alleine nicht zugetraut habe und gerade erste aus der Verletzung zurückkam, war es gesetzt, dass ich da an dem Tag laufe. Leider ist das Starterfeld ziemlich groß, so dass Männer und Frauen getrennt liefen (bzw. "ältere" Männer mit den Frauen). "Alt" natürlich nicht, aber halt älter als mein Prinz, so dass ich wusste, ich bin da alleine auf mich gestellt.
Ich hatte zwar überlegt, jemanden aus dem Verein zu fragen, mich zu pacen, aber es liefen schon einige selbst und mir fiel keiner mehr ein, den ich gefragt hätte. Ist auch irgendwie doof "eyh, du läufst 47 Minuten, begleitest du mich auf Sub 60?" und so ging ich an den Start. Mit dollen Bauchschmerzen und dem Ziel, das Ziel zu erreichen. 10 Kilometer war ich noch nie alleine gelaufen und dann auch noch mit Tempo. Vor dem Lauf habe ich noch eine Menge Leute getroffen, und ich freue mich mittlerweile sehr über diesen Small Talk "oh, du bist auch hier, viel Spass" und das Gefühl, langsam im Verein / in der Stadt anzukommen.
Am Start habe ich mich am Ende vom Feld platziert, dank Nettozeit keine Angst, dass es Einfluss auf die sicher sehr knapp erreichbare Sub60 haben könnte.
Zuerst 1 3/4 Stadionrunden laufen, dann ging es los. Da mein GPS bei Stadionrunden nicht so zuverlässig ist, habe ich beschlossen, erst später auf die Uhr zu schauen und erstmals "ruhig fordernd" zu laufen. In der Gruppe lässt man sich eh mitziehen. Erst bei Kilometer 1 hab ich geguckt und gemerkt, läuft gut. An einem Fluss entlang, dann eine leichte Steigung zu einer Brücke, mit der Brücke den Fluss überqueren und dann ging es einfach nur dem "Deich" entlang. Da es eine Wendepunktstrecke war, wusste ich, dass die ersten Läufer mir irgendwann entgegenkommen würden, aber erstmals war ich damit beschäftigt, an nichts zu denken, mir immer Leute auszusuchen, an denen ich mich orientieren konnte und zugegeben: dann wieder zu verlassen und zu überholen. Meine Uhr (und dann später auch die Auswertung) teilte mir aber mit, dass ich tatsächlich vom Tempo ziemlich konstant blieb und wohl also die Anderen an Tempo verloren. Relativ am Anfang der Strecke standen am Wegesrand zwei aus dem Verein, die nicht liefen, sondern eine Radausfahrt machten und irgendwie hat es mich ein bisschen beflügelt, hatten sie wohl noch kurz gewartet, mich zu grüßen. Die anderen Mitläufer waren ja weit vor mir, sie hätten nicht auf mich warten müssen. Bei ca. km 5 sah ich sie wieder, da war ich seit 1km ein bisschen mit dem Durst zu kämpfen, ich rief also zu, ob sie was dabei hätten, was sie verneinten. Mein Mann hatte versprochen, zum Wendepunkt zu laufen, um mich dort mit Wasser zu versorgen (dank Streckenführung war der Wendepunkt nicht so weit vom Startpunkt entfernt). Je näher ich den Wendepunkt sah, habe ich mich von Jacke, Mütze entledigt, habe sie mitgegeben und im Gegenzug die Wasserflasche genommen. Da ich nicht gehen wollte, habe ich die Flasche behalten, getrunken und dachte, ich könnte sie den Radlern mitgeben. Den Hinweis haben sie nicht verstanden und hatten in der Zwischenzeit selbst Wasser für mich organisiert. Irgendwie war ich echt gerührt. Die Flasche habe ich am Wegesrand knapp danach hinterlassen, und nach dem Lauf später abgeholt, es war an der Ecke zur Hauptstraße.
Vom Wasser und den Grüßen beflügelt lief ich weiter und sammelte immer wieder Menschen wieder ein, die bei meiner kurzen Trinkverlangsamung an mir vorbeigelaufen waren. Leichter Gegenwind, aber es ging. Ab Km 7 fand ich das Tempo halten und das "alleine laufen" langsam anstrengend und steckte mir die Ohrstecker in die Ohren. Musik kann ja auch helfen. Noch die eine Kurve, und dann geht es Richtung Brücke. Langer Anstieg, Brücke, und wieder runter. Noch ca 1,5km, die Sub60 steht ziemlich sicher, ich müsste jetzt absolut einbrechen, um das nicht zu erreichen. Aber eigentlich geht es ganz gut. Die Beine sind fit, es sind noch genug Leute um mich herum, der Mann mit dem TShirt "ihr könnt mich überholen, ich bin gerne Letzter" war wieder in meiner Nähe, den ließ ich dann rechts stehen und beschleunigte leicht das Tempo. Leider nur leicht, mir fehlt das Gefühl vollständig, wann ich wie hart laufen kann, ohne das Risiko zu nehmen, komplett einzubrechen...
Stadion in Sicht, noch ca. 500 Meter. Los, jetzt kann man nicht mehr langsam laufen, wäre ja peinlich. Nicht dass viele Leute im Stadion sind und zugucken, aber trotzdem... ;-) Also die 3/4-Runde schnell hinter sich bringen. Irgendwie war es laut Aufzeichnung doch keine Beschleunigung aber eyh, vom Gefühl her war es eine. Also hätte es sonst womöglich einen Einbruch gegeben.
Zielankunft, kurz darauf die Uhr gestoppt, knapp über 58 Minuten. Eigentlich ein richtig tolles Ergebnis. und trotzdem leicht geärgert. Knapp über 58 ist halt doofer als knapp unter :-D
Da es meine eigene Messung war, habe ich noch brav die offizielle Zeit abgewartet und so stand irgendwann am späten Nachmittag fest: 57'58
*Party*
Die 10er Zeit passt nicht zur 5er Zeit, es gibt also schön Luft nach unten, aber es ist eine Kopfsache und ich weiß es selbst: ich habe beim 10er nicht alles gegeben, am Ende war ich zwar froh, am Ziel zu sein, aber definitiv nicht tot. Langsame Steigerung ist auch gut... Ich habe ja Zeit :-)
Erstmals freuen und später verbessern!
Verfasst: 15.02.2017, 19:40
von clarinette
Erster offizieller 15km-Lauf...
Letzter Sonntag ging es wieder nach Hamm... der erste 15er-Lauf meines Lebens.
Nachdem ich zwei Wochen vorher schon ganz viel Panik hatte, den 10er alleine zu laufen und Angst hatte, nicht am Ziel anzukommen, wusste ich diesmal, dass ich es ja kann und diesmal nicht alleine bin.
Als ich uns angemeldet hatte, war klar: es ist MEIN Lauf. Prinz war sowieso nicht unbedingt daran interessiert, er brauche ja schliesslich nicht solche Läufe, er läuft einfach gerne mit mir, usw.. Bei einer gemeinsamen 10er-Veranstaltung hatte er kurz vorm Ziel auch das Bedürfnis gehabt, doch alleine loszulaufen, weil es sicher weniger peinlich war, 30 Sekunden zu gewinnen...
Im Vorfeld musste die Strategie festgelegt werden und das war bis zum Tag selbst verschoben worden. Zwei Alternativen: a) langer langsamer Lauf und von Anfang an in ca. 6:20 laufen, b) so weit ich kann in der 10er-Pace (oder zumindest halt, was mein schnelles Tempo zur Zeit ist) und dann halt EInbruch und weiterkommen.
Mein Knie machte mir zwar leichte Sorgen im Vorfeld, ich entschied mich für Variante B und einfach "so weit ich kann".
Zweite Absprache: Prinz begleitet mich, wird aber vielleicht bei Kilometer 12-13 entlassen.
Start: das Starterfeld ist wesentlich größer als beim 10er-Lauf. Logisch, fast genauso viele Starter, aber diesmal alle zusammen. Wir reihen uns gegen Ende ein und los geht es. Wir sind nach ca. 30 Sekunden über die Startlinie gelaufen, es spielt aber eh keine Rolle. Da man auch da wieder 1 3/4 Runden laufen muss, werden wir heute wieder umrundet. Diesmal nach ca. 200-250 Meter läuft der Spitzenpulk an uns vorbei. In einem Tempo, das ich gerade mal als 100 Meter-Sprint halten könnte. Verrückt verrückt, aber wir lassen uns nicht davon abhalten...
Beim Verlassen des Stadiums zieht sich langsam das Feld auseinander. Der Weg ist auch leider enger und irgendwie juckt es mir in den Beinen. Wie sich am Ende herausstellen wird, hatte ich wieder ein gutes Gefühl, an wem ich mich halten sollte / könnte. und so klammern wir uns an ein paar orangenen Läufern. Hier und da überholen wir die ersten Läufer, einige sind aber scheinbar heute da zum Quatschen oder wie auch immer. Einer überholt mich und verlangsamt das Tempo direkt vor meinen Füssen, zuckt das Handy raus und muss unbedingt das TShirt des Mannes vor uns fotografieren. "Für deinen Vater" ruft er seiner mitlaufenden Freundin zu. Ich klatsche ihm mental eine, mache Prinz einem Zeichen und ziehe an ihnen vorbei. Grr, das kann doch gar nicht sein, es fehlt nur noch der Selfie-Stick.
Diesmal keine Verein-Radfahrer am Wegesrand, ich bin fast ein bisschen traurig. Die ersten Blicke auf der Uhr zeigen: Tempo ist gut, bald ist die Brücke in Sicht , leichte Kurve, die Beine sind schwer, es wird hoffentlich bald besser, aber man merkt, sie sind nicht super fit. Auf der Brücke merke ich, dass der Wind weht und leider scheinbar von da, wo wir hinsollen. Brücke runter, wir laufen "am Deich". Tatsächlich: der Wind im Gesicht bestätigt die Vermutung.
Irgendwie fängt ab da, schon ca. Kilometer 2-3, an, durchzurechnen. "Noch ein paar hundert Meter und du hast schon 1/5 der Strecke". "es gibt sicher Wasser am Wendepunkt", "halte dich ran, es klappt". da ich noch nie 15km gelaufen bin (knapp über 14km war die längste Strecke bisher), geschweige denn auf Tempo, drehe ich innerlich durch, ob ich meine Kräfte richtig einteile. Ja, ich habe letztes Mal noch Luft gehabt und war lange nicht am Ende meiner Kräfte, aber trotzdem...
Viel reden wir nicht mit Prinz. Ist ja auch kein langer Lauf, sondern auf Zeit geplant, man braucht sich eher mental und gegen Ende, um nicht einzubrechen. nach dem 3. Kilometer sehe ich, wie er langsam von mir wegzieht, ich versuche das Tempo zu halten und denke mir, dass er mich "zieht", weil ich wohl vom Tempo nicht mithalte und er vermeiden will, dass ich zurückfalle. Irgendwann kann ich aber nicht mehr, ich sehe ihn also immer nur ca. 5-6 Meter von mir. Okay, interessante Technik, aber er wird sich sicher was denken.
oder nicht...
irgendwann ist er einfach 10 Meter weit weg... und irgendwann sehe ich ihn nicht mehr... bzw. nur noch als kleiner Punkt am Horizont. Na herzlichen Glückwunsch...
Macht nichts, ich werde es ihm zeigen... oder auch nicht. Argh... warum meldet er sich an seinen eigenen Wettbewerben? Erstmals so tun, als würde er sich nicht dafür interessieren, aber dann doch ne tolle Zeit machen wollen.
Ich mache mein Tempo weiter.
Am Wendepunkt der 10er-Strecke freue ich mich über den geschafften Drittel und bin neugierig, wie es weiter geht. Ab da versuche ich zwar das Tempo zu halten, was mir auch gar nicht so schwer fällt, aber meinem Kopf eindeutig zu schaffen macht. Nicht das alleine sein, ist schwierig. Ich weiß nur nicht, ob ich es bis zum Ende schaffe. 90 Minuten bin ich schon gelaufen. Aber nie mit 15 Kilometern. Ob DAS gut geht? und ich hatte immer jemanden an meiner Seite, der auch Wasser dabei hatte. Merke: einen Gürtel kaufen und im Training auch ausprobieren.
WANN ist endlich dieser Wendepunkt in Sicht? Oh dort! Mensch ist es aber noch weit... einmal über den Fluss, wieder über eine Brücke, aber diesmal weniger hoch. Circa zu der Zeit, wo ich versuche, noch die Entfernung der Wende abzuschätzen, rennt die Feldspitze uns entgegen. Ein Tempo, unglaublich. Sie sehen auch so aus, als wären sie 100 Meter vorm Ziel. Ach nee, das ist bei denen normal...
Wieder auf mich konzentrieren: Ich sehe keine Versorgung, nein!! Ich mache trotzdem weiter, mit leichten Gedanken, ob ich wirklich bis zum Ende machen soll. Insgeheim wünsche ich mir fast Knieschmerzen oder einen Krampf, denn klar ist, dass ich ohne körperlichen Grund nicht aufhören werde. Direkt nach dem Brückchen sehe ich die ersten Plastikbecher auf dem Boden und freue mich... ach, doch Wasser in Sicht. Beim Wendepunkt schnell wieder zum Wassertisch, Wasserglas gegriffen und mich sogar für 10 Meter gehen entschieden, dann kann ich sogar mit gutem Gewissen mein Glas in einen Mülleimer werfen. In der Auswertung sind genau die zwei (500er-)Abschnitte, die vom Wendepunkt betroffen sind, die ersten, die unter einer 6er-Pace sind. und das weiß ich auch in dem Moment. Das war beim letzten Lauf auch so. Als ich wieder anfange zu laufen, kommen hinter mir wieder ein paar orangene Tshirts. Sie reden miteinander und motivieren sich gegenseitig, sie wollen nach einem kleinen Tee an mir vorbei. Ich spüre und genieße den Rückenwind und laufe also motiviert mit... Mmm, "nein, lasst mich nicht alleine" rufe ich zu, sie laden mich ein, mitzukommen, was ich auch gut 600-700 Meter mache, dann klappt es aber nicht mehr so gut. Eigentlich ist mein Tempo gar nicht sooo schlecht, ich glaube, sie haben da beschleunigt.
Mein Ziel zu dem Zeitpunkt: die 10km unter 60 Minuten halten, dann habe ich 2/3 und ich kann dann neu entscheiden.
Bald kommt eine rosane Frau an mich heran und spricht mich an "läufst du nach Puls, nach Gefühl oder mit der Uhr?" was auch immer die Frage bedeutet und mitten im Wettkampf bedeutet. Gut, ich bin ziemlich schlecht in Smalltalk, vielleicht gehört es zu den Gepflogenheiten, bevor man neben jemandem läuft...
"nach Gefühl, ich überprüfe aber mit der Uhr"
"oh ich finde, du läufst nämlich sehr regelmäßig."
ein Blick auf die Uhr und ich denke mir, oh jetzt gerade nicht mehr und ziehe wieder an. Logisch, wenn man anfängt zu quatschen, dass das Tempo leidet.
Die rosane Frau entschuldigt sich und klebt an mich. Sie läuft offensichtlich mit ihrer Uhr und scheinbar nach Puls? Keine Ahnung, auf jeden Fall etwas, das alle paar Sekunden bippt. Da ich die Herzfrequenzbereiche-Funktion meiner Uhr noch nie benutzt habe und es erst machen werde/würde, wenn ich tatsächlich eine gute Basis und Berechnung habe, habe ich keine Ahnung, was dieses nervige Gebippe soll.
Die 10km sind erreicht, ich bin sub60 (die spätere Auswertung sagt: knapp über 59 Minuten. also ca. 70 Sekunden langsamer als im 10er, das finde ich okay. Wäre es nur so geblieben).
"Komm, die Strecke kennst du". "Nur noch ein Drittel, ist doch nichts..."
Der Kopf, der Körper, alles tut weh. Meine rechte Hüfte tut weh, aber ja, ich werde es durchziehen. Das Knie sagt nichts Besonderes, ich ziehe es durch.
Es ist nichts mehr Neues, aber es ziehen immer mehr Leute an mir vorbei und überholen mich ... ich falle in der Geschwindigkeit zurück, will aber die 6er-Pace halten, die ich in den letzten Kilometern habe. Jetzt ist meine Wut mein ständiger Begleiter. Meine Motivation. Ihm das zu zeigen, diesem doofen Prinzen, der mich hat fallen lassen.
Doofer doofer Prinz.
Doofer doofer doofer Prinz!
Weiter. Weiter. Weiter.
Bald kommt die eine Kurve am Deich , um die Bäume herum, dann die letzte Kurve und der Anstieg zur Brücke. Ein Blick zur Uhr, es sind noch ca. 2,5km, 1Stunde15 auf der Uhr. Menno, die 90Minuten sind sogar noch machbar... Mein geheimer Ziel, den ich mir nicht mal traute auszusprechen.
JETZT bräuchte ich den Pacer. Doofer doofer Prinz.
DOOFER DOOFER PRINZ:
Ich quäle mich die Brücke hoch, auf der Brücke schlägt mich der Wind von vorne und von der Seite , erste Gehpause. Ja, ich werde es bereuen. Ja, ich bin leicht trotzig aber der Kopf schafft es nicht mehr, sich an jemandem zu klammer. Ein netter Mann motiviert mich, ein anderer fragt, ob alles in Ordnung ist. Ich starte wieder, Abstieg von der Brücke, letzte Linie vorm Stadium. Ich werde noch 2 kleine Gehpausen einlegen. Meine Beine wollen zwar weiter, aber ich schaffe es nicht, es ihnen zu sagen. Eine Stimme im Kopf sagt mir auch "es wäre doch peinlich, wenn du eine Gehpause im Stadion machst, also doch lieber jetzt"...
Als ich im Stadion einlaufe, höre ich Prinzen, der mich "beglückwünscht" und motiviert. Doofer doofer Prinz, denke ich nur. und jetzt auch noch den Mut haben, sich da hinzustellen. Doofer Prinz. Gleichzeitig werden die 1'30 gerufen. Gut, meine Nettozeit ist zwar günstiger, aber in 30 Sekunden werde ich niemal eine 3/4-Runde machen... Schade...
Ziel gegen 1'31'30.
Einfach eine Zeit, über die ich Luftsprünge machen sollte. Eine Streckenlänge, die ich noch nie gelaufen war, in einem Tempo, das ich vor kurzem nicht auf 10 kilometer halten konnte.
Ein bitterer Hintergeschmack bleibt aber. Ohne diese Gehpausen wäre diese zweite Hälfte nicht so schlecht ausgegangen.
Ich bin auf jeden Fall um eine Erfahrung reicher. Ich brauche noch ein paar Wettkampferfahrungen vor dem Halbmarathon.
Leider ist kein 15er oder Ähnliches möglich, nur noch 10er, aber eins sollte drin sein.
und natürlich muss ich meine langen Läufe auf jeden Fall durchziehe, mein Kopf braucht sie noch mehr als der Körper. Das WISSEN, dass ich die Zeit(länge) und in etwa die Strecke durchhalte, scheint fast so wichtig oder gar wichtiger zu sein, als die orthopädische Verfassung. Aber auch sie will ich nicht vernachlässgen, da muss ich immer aufpassen.
Heute bin ich also vernünftig gewesen und bin zum Bahntraining nicht hin, es ist vielleicht gut, ein paar Tage Pause zu machen. Athletikzirkel habe ich also geschwänzt, aber Tabata und Co kann ich auch selbst im Wohnzimmer nachholen.. :-)
Aber am Freitag geht es weiter! Sicher auch mit Prinz. Wir haben uns vertragen, auch wenn er eine Abmahnung bekommen hat. Weh, er lässt mich in Mainz im Stich, da kommt die Scheidung :-D
In diesem Sinne,
Clari
Verfasst: 19.02.2017, 20:42
von clarinette
Heute wieder zum ersten Mal nach dem 15km-Lauf gelaufen. Dafür war ich die Woche 3 mal Schwimmen, 2 mal auf dem Rudergerät und auch ein bisschen Krafttraining (naja, vernachlässigbar). Mensch waren die Beine schwer.
Ziel war ein kurzer, langsamer Lauf, es sind 6,3 Kilometer geworden und zwischen @6'00 und @6'20-Pace, leider oft zu schnell, aber gut, ich hatte nicht geplant, ganz lange zu laufen, also ist es vielleicht okay.
Mal sehen, ob ich morgen oder mittwoch wieder laufe und ob ich dann einen langen Lauf machen kann.
Ich nehme erstmals für die Woche mit, dass ich mich nach einem Wettkampf erholt habe, dass es sicher sinnvoll war und dass meine Beine Lust zu laufen haben, aber warm gehalten werden müssen...
HM minus 11 Wochen.
Verfasst: 25.02.2017, 23:11
von clarinette
abgebrochener, (trotzdem) langer, (viel zu) langsamer langer Lauf...
Heute morgen stand der lange Lauf auf dem Plan. Wir wollten eine neue Runde ausprobieren, ich hatte schon alles abgemessen und geguckt, wie man von der Stammrunde dahin kam. Schöne 12Kilometer. Plan: die @6:15-6:20 durchgehend.
Es fing schon schwer an. Irgendwie tat mir alles weh. Der gestrige Kraftttraining und anschließende Rudereinheit haben vielleicht doch auf die Beine zu sehr geschlagen. Macht nichts, es soll eh langsam gehen. Also: viel quatschen und hoffen, dass es besser wird.
Das ging auch bald besser. Zumindest vom Gefühl, das Tempo wollte heute aber nicht. Als ich endlich ruhig im Tempo war, gab es mehrmals Untergrundswechsel, was uns auch zurückwarf. In der Zwischenzeit hatte ich beschlossen, die Route zu ändern und uns ins Quasi-Ungewissen zu stürzen. Ich wusste nur, dass es irgendwo bergauf geht. Da war ich schon mal mit der Laufgruppe gelaufen, ich hegte also den fiesen Plan, meinen Prinzen den Berg hochzujagen. Machte ich auch "ich werde vielleicht gehen müssen, du nicht, du rennst jetzt bis zum Traktor oben." Das machte er auch ganz brav, ich hielt nicht an, blieb in meinem heutigen Schneckentempo. Einmal oben (ich muss gestehen, dieser "Berg" ist kein richtiger Berg, sondern ein Witz, aber das beste, was man hier bekommen kann) hatte ich einen grummelnden Prinzen, der nicht mehr gut gelaunt war. Tja, ab und zu muss auch ein bisschen Herausforderung sein. und so ging es weiter.
Da oben rechts, dann den Weg folgen (und merken: wir müssen unbedingt mit Hund wieder dahin)... Mit der Laufgruppe bin ich nur den Anderen gefolgt, und es war im Dunkeln, diesmal musste ich im Hellen führen. und wusste: ich bin selbst die Bremse, hoffentlich verrenne ich uns nicht. Eine kurze Rechnung im Kopf zeigte mir, dass aus 12 Kilometer 14 werden sollten.
Währenddessen fiel meine Pace immer weiter nach unten und irgendwie sah ich mich nicht in der Lage, schneller zu laufen. Als irgendwann klar war, ich bin jetzt bei @7:00 angekommen und es wird nicht besser, entschied ich mich abzubrechen. Die Uhr zeigte zeitweise eine ,@7:20-Pace, das musste echt nicht sein. Vom Laufen kann man beim Tempo nicht mehr reden, ich schickte also Prinz alleine los und ging schnellen Schrittes die letzten 2 Kilometer nach Hause. Es tat gut, der Kopf konnte erstmals mit dem Abbruch gut umgehen und den Beinen tat es gut. Die ersten 100 Gehmetern waren nicht so schön in den Knien, aber dann ging es besser.
Dank Rosenmontag kann ich diese Woche planen, am Montag zu laufen, in 10 Wochen ist Halbmarathon, ich bastle mir morgen einen quasi-verbindlichen Plan mit Mindestanforderung, an dem ich mich hoffentlich halten kann.
In den 10 Wochen bin ich 2 Wochen weg...
Woche 5 auf Dienstreise, wo ich wirklich nicht weiß, ob ich überhaupt laufen kann, da bin ich 8 Tage bei einer mir unbekannten Kollegin und ich weiß noch nicht, wie ich ihr sage "ach übrigens, ich würde gerne 2-3 mal abends laufen gehen. und wo ist das Schwimmbad?" aber 1-2 mal sollte hoffentlich möglich sein.
Woche 7 sind wir im Wanderurlaub. Jeden Tag 12-14 Kilometer. Nicht wenige Höhenmeter , 5-6 Stunden Wandern sind laut Plan eingeplant. Da es unser erstes Mal ist, kann ich es nicht einschätzen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir abends noch durch die Gegend rennen. Ganz besonders, weil wir ja mit dem Hund unterwegs sind, und ihm auch seine Ruhe zumuten sollen.
Zum Glück ist das Ziel nur: Ankommen :-)
Morgen wird also der 10-Wochen-Trainingsplan gebastelt und die Wettkampfs-Saisonplanung wird auch endlich besiegelt. Sag ich zwar seit Wochen, aber diesmal muss es sein, sonst habe ich irgendwann keine freien Termine mehr.
Clari, noch nicht vollständig hoffnungslos.