...noch ein Neuanfang...
Verfasst: 06.06.2017, 17:52
Hi,
ich mach mal mein eigenes Tagebuch auf. Ist vielleicht etwas "früh", aber ich habe momentan relativ "viel" Freizeit und bin dadurch nicht ganz ausgelastet
.
Ich versuche mal etwas von mir zu erzählen, sorry wenns langweilig ist, und leider auch hauptsächlich ne lange Krankengeschichte.
Also ich habe/hatte seit Herbst 2011 sehr starke Rückenschmerzen unklarer Ursache. 2012(?, ca.) wurde dann ne chronische und akute Borrliose (das sind verschiedene Blutwerte und die Wanderröte hatte ich auch, ist also gesichert) diagnostiziert. Ob die Schmerzen daher kamen oder nicht, lässt sich natürlich schwer eindeutig sagen, Borreliose kann ja alle möglichen Symptome versachen, von denen ich auch einige hatte. Am belastensten waren aber eben die Schmerzen. Habe (schwache) Opiate genommen, die aber nicht wirklich viel gebracht haben und natürlich eine sehr starke (da breits Blutwerte die auf chronische Borelliose hindeuten) Antibiotika-Therapie. War sehr stark geschwächt von den vielen starken Antibiotika und habe auch sehr abgenommen. Sehr viel hats nicht gebracht. Das einzige was wirklich half, war ne ganz heiße Wärmflasche auf den Rücken zu pressen, das gibt aber Verbrennungen auf Dauer.
Nunja, so habe ich vormich hin gelebt und versucht Stunde für Stunde zu überstehen. Hatte auch Krankengymnastik, das hat aber nichts gebacht. Habe mir dann die Wii gebraucht gekauft (Krankengymnast meinte das kann ich vergessen bringt nichts) und habe damit regelmäßig leichten Sport gemacht. Es war nichts großes, natürlich, aber für mich zu dem Zeitpunkt genau richtig und hat Spaß gemacht. Dann, als ich etwas fitter war und mich die Wii nicht mehr so ganz ausgelastet hat
habe ich mich im Fitnessstudio angemeldet und dort sehr regelmäßig die Kurse (TRX, PowerZirkel, etc.) besucht. Während der Bewegung ging es mir gut, daher musste ich mich auch nicht sonderlich dazu motivieren. Nur hinterher kamen die Schmerzen wieder.
Dann, als es etwas besser ging, habe ich auch mit dem Laufen angefangen, ca. 2013 (vielleicht 2014, weiß nicht mehr ganz genau) und dann auch an einigen Läufen teilgenommen, 2014 und 2015. Das war sehr schön und hat mir großen Spaß gemacht. In Ruhe hatte ich aber immer sofort wieder Schmerzen, schon doof. 2015 habe ich auch an einem 26km (Trail-)Nachtlauf teilgenommen, das war das schönste was ich jemals gemacht habe (wirklich, war wohl high vom Laufen, anders kann ichs jetzt auch nicht erklären). Das war wirklich toll, ich hatte keine Schmerzen, außer der Anstrengung eben, weil es doch etwas auf und ab ging. Aber ich war so richtig schön drin, hatte keine Zweifel dass ich am Ziel ankommen würde (früher oder später) und es ging mir gut. Keine Schmerzen. Gut, hinterher hat mir dann mein Knie weh getan, war nicht optimal vorbereitet, aber das war es wert!!
Naja, danach hat mir leider erstmal, wie geagt, mein Knie weh getan (auch wenns das wert war!) und dann später hatte ich noch ne Verletzung am Zeh, so doof das auch klingt. Habe mich dann über den Winter 2015/2016 daher erstmal auf Fitnessstudio konzentriert, Rücken wurde besser und besser. Habe dann auch begonnen die Pille zu nehmen, was nochmal viel gebracht hat (hatte schon immer starke Rückenschmerzen während der Tage). Leider ging es mir ansonsten (psychisch) nicht gut.
Dann hatte ich im Herbst 2016 ne Nierenbeckenentzündung, welche ich erst nicht erkannt habe, da ich ja Schmerzen gewohnt war und einfach dachte jetzt wird der Scheiß wieder schlimmer. Hab mich damit also noch lange zur Arbeit geschleppt (Fieber kann man auch bei Borelliose haben und ich wusste nicht ob das nun ganz überstanden war, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt keine Wanderröte hatte).
Letzendlich war es dann so schlimm, dass ich im Krankenhaus behandelt werden musste. Wurde dann schnell besser, aber die Schmerzen haben sich dann leider nur kurz gebessert (auch wenn es eigentlich wohl keinen Grund mehr gab) und daher habe ich (weil ich auch psychisch ziemlich fertig war, wegen verschiedener Dinge... will ja hier keinen Roman schreiben) Antidepressiva bekommen. Antidepressiva werden auch zur Behandlung von chronischen Schmerzen eingesetzt. Ich muss sagen, dass es auch wirklich gut geholfen hat, sonst hätte ich es sofort wieder abgesetzt, denn leider habe ich es gar nicht vertragen. Ich bekam dadurch fürchterliche Migräne (fast jeden Tag mit Übelkeit, Erbrechen und allem), aber die Ärzte kamen nicht auf die Idee das Medikament mal abzusetzen. Sie meinten, man könne ja nicht wissen ob es wirklich daher kommt (ich hab auch ohne Migräne, aber nicht im Dauerzustand und nicht ganz so schlimm meist) und selbst wenn würde es höchstens noch 2 bis 3 Wochen dauern bis sich mein Körper dran gewöhnt habe. Leider hat sich mein Körper nicht in 2-3 Wochen daran gewöhnt und die 2-3 Wochen wurden mir jedes Mal wieder versprochen.... Ich wünschte ich hätte einfach nicht darauf vertraut, zumal ich eh nicht wusste wie ich die "2-3 Wochen" durchstehen soll... aber da es ja sonst geholfen hat, habe ich es brav weiter genommen bis es dann im Januar endlich abgesetzt und auf was anderes umgestellt wurde. Das hilft etwas und macht keine Kopfschmerzen, also deutlich besser. D.h. mir gehts mal so mal so, aber überwiegend gut und ich hab eben keine Kopfschmerzen. Rückenschmerzen sind wie vor der Nierenbeckentzündung; da waren sie deutlich besser und das sind sie jetzt auch wieder. Auch wenn ich schon manche Tage habe an denen sie kaum auszuhalten sind, aber das sind eben einzelne Tage.
Soweit dazu... Nun habe ich vor ein paar Tagen wieder mit dem laufen angefangen und es macht wirklich Spaß. Gefällt mir sehr. Ich hoffe bald wieder an Wettkämpfen teilnehmen zu können, weil das auch etwas ist was mir gut gefallen hat! Und nächstes Jahr im Juni vielleicht wieder den 26km Trail, der war sooo schön. Muss nur aufpassen dass ich nicht zwischendrin wegsterbe oder so, aber momentan gehts mir gut.
So, das war sehr lang, ich hoffe nicht zu lang und ich hoffe dass ich niemanden damit nerve... ist halt ne lange Geschichte (bei der ich natürlich noch einiges weggelassen habe)...
ich mach mal mein eigenes Tagebuch auf. Ist vielleicht etwas "früh", aber ich habe momentan relativ "viel" Freizeit und bin dadurch nicht ganz ausgelastet

Ich versuche mal etwas von mir zu erzählen, sorry wenns langweilig ist, und leider auch hauptsächlich ne lange Krankengeschichte.
Also ich habe/hatte seit Herbst 2011 sehr starke Rückenschmerzen unklarer Ursache. 2012(?, ca.) wurde dann ne chronische und akute Borrliose (das sind verschiedene Blutwerte und die Wanderröte hatte ich auch, ist also gesichert) diagnostiziert. Ob die Schmerzen daher kamen oder nicht, lässt sich natürlich schwer eindeutig sagen, Borreliose kann ja alle möglichen Symptome versachen, von denen ich auch einige hatte. Am belastensten waren aber eben die Schmerzen. Habe (schwache) Opiate genommen, die aber nicht wirklich viel gebracht haben und natürlich eine sehr starke (da breits Blutwerte die auf chronische Borelliose hindeuten) Antibiotika-Therapie. War sehr stark geschwächt von den vielen starken Antibiotika und habe auch sehr abgenommen. Sehr viel hats nicht gebracht. Das einzige was wirklich half, war ne ganz heiße Wärmflasche auf den Rücken zu pressen, das gibt aber Verbrennungen auf Dauer.
Nunja, so habe ich vormich hin gelebt und versucht Stunde für Stunde zu überstehen. Hatte auch Krankengymnastik, das hat aber nichts gebacht. Habe mir dann die Wii gebraucht gekauft (Krankengymnast meinte das kann ich vergessen bringt nichts) und habe damit regelmäßig leichten Sport gemacht. Es war nichts großes, natürlich, aber für mich zu dem Zeitpunkt genau richtig und hat Spaß gemacht. Dann, als ich etwas fitter war und mich die Wii nicht mehr so ganz ausgelastet hat

Dann, als es etwas besser ging, habe ich auch mit dem Laufen angefangen, ca. 2013 (vielleicht 2014, weiß nicht mehr ganz genau) und dann auch an einigen Läufen teilgenommen, 2014 und 2015. Das war sehr schön und hat mir großen Spaß gemacht. In Ruhe hatte ich aber immer sofort wieder Schmerzen, schon doof. 2015 habe ich auch an einem 26km (Trail-)Nachtlauf teilgenommen, das war das schönste was ich jemals gemacht habe (wirklich, war wohl high vom Laufen, anders kann ichs jetzt auch nicht erklären). Das war wirklich toll, ich hatte keine Schmerzen, außer der Anstrengung eben, weil es doch etwas auf und ab ging. Aber ich war so richtig schön drin, hatte keine Zweifel dass ich am Ziel ankommen würde (früher oder später) und es ging mir gut. Keine Schmerzen. Gut, hinterher hat mir dann mein Knie weh getan, war nicht optimal vorbereitet, aber das war es wert!!
Naja, danach hat mir leider erstmal, wie geagt, mein Knie weh getan (auch wenns das wert war!) und dann später hatte ich noch ne Verletzung am Zeh, so doof das auch klingt. Habe mich dann über den Winter 2015/2016 daher erstmal auf Fitnessstudio konzentriert, Rücken wurde besser und besser. Habe dann auch begonnen die Pille zu nehmen, was nochmal viel gebracht hat (hatte schon immer starke Rückenschmerzen während der Tage). Leider ging es mir ansonsten (psychisch) nicht gut.
Dann hatte ich im Herbst 2016 ne Nierenbeckenentzündung, welche ich erst nicht erkannt habe, da ich ja Schmerzen gewohnt war und einfach dachte jetzt wird der Scheiß wieder schlimmer. Hab mich damit also noch lange zur Arbeit geschleppt (Fieber kann man auch bei Borelliose haben und ich wusste nicht ob das nun ganz überstanden war, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt keine Wanderröte hatte).
Letzendlich war es dann so schlimm, dass ich im Krankenhaus behandelt werden musste. Wurde dann schnell besser, aber die Schmerzen haben sich dann leider nur kurz gebessert (auch wenn es eigentlich wohl keinen Grund mehr gab) und daher habe ich (weil ich auch psychisch ziemlich fertig war, wegen verschiedener Dinge... will ja hier keinen Roman schreiben) Antidepressiva bekommen. Antidepressiva werden auch zur Behandlung von chronischen Schmerzen eingesetzt. Ich muss sagen, dass es auch wirklich gut geholfen hat, sonst hätte ich es sofort wieder abgesetzt, denn leider habe ich es gar nicht vertragen. Ich bekam dadurch fürchterliche Migräne (fast jeden Tag mit Übelkeit, Erbrechen und allem), aber die Ärzte kamen nicht auf die Idee das Medikament mal abzusetzen. Sie meinten, man könne ja nicht wissen ob es wirklich daher kommt (ich hab auch ohne Migräne, aber nicht im Dauerzustand und nicht ganz so schlimm meist) und selbst wenn würde es höchstens noch 2 bis 3 Wochen dauern bis sich mein Körper dran gewöhnt habe. Leider hat sich mein Körper nicht in 2-3 Wochen daran gewöhnt und die 2-3 Wochen wurden mir jedes Mal wieder versprochen.... Ich wünschte ich hätte einfach nicht darauf vertraut, zumal ich eh nicht wusste wie ich die "2-3 Wochen" durchstehen soll... aber da es ja sonst geholfen hat, habe ich es brav weiter genommen bis es dann im Januar endlich abgesetzt und auf was anderes umgestellt wurde. Das hilft etwas und macht keine Kopfschmerzen, also deutlich besser. D.h. mir gehts mal so mal so, aber überwiegend gut und ich hab eben keine Kopfschmerzen. Rückenschmerzen sind wie vor der Nierenbeckentzündung; da waren sie deutlich besser und das sind sie jetzt auch wieder. Auch wenn ich schon manche Tage habe an denen sie kaum auszuhalten sind, aber das sind eben einzelne Tage.
Soweit dazu... Nun habe ich vor ein paar Tagen wieder mit dem laufen angefangen und es macht wirklich Spaß. Gefällt mir sehr. Ich hoffe bald wieder an Wettkämpfen teilnehmen zu können, weil das auch etwas ist was mir gut gefallen hat! Und nächstes Jahr im Juni vielleicht wieder den 26km Trail, der war sooo schön. Muss nur aufpassen dass ich nicht zwischendrin wegsterbe oder so, aber momentan gehts mir gut.
So, das war sehr lang, ich hoffe nicht zu lang und ich hoffe dass ich niemanden damit nerve... ist halt ne lange Geschichte (bei der ich natürlich noch einiges weggelassen habe)...