Blei in den Beinen...
Verfasst: 29.08.2017, 21:23
Am vergangenen Wochenende hatte ich meinen ersten offiziellen Lauf absolviert. Das Ergebnis ist zwar etwas ernüchternd, aber für mich trotzdem kein Problem, da ich grundsätzlich nichts erwartet hatte.
Für mich war ja alles neu, denn an Läufen dieser Art hatte ich bisher noch nie teilgenommen. Was mich zu Beginn etwas verwirrte war, dass die 10000er und 5000er zeitgleich starten sollten. Da stellte sich mir sogleich die (Anfänger-)Frage, an was oder wen sollte ich mich jetzt orientieren? Dass diese Frage völlig überflüssig sein sollte, wurde nach dem Start relativ schnell klar.
Ich ordnete mich also erst mal so im Mittelfeld ein (vor dem Start, versteht sich) und wartete ungeduldig auf das was gleich kommen würde. Dann wurde herabgezählt, alle zählten mit. Nun setzte sich der ganze Bulk in Bewegung. Nicht anders zu erwarten war, dass nun einer nach dem anderen an mir vorbei zog. Nach gut 1,5 Km musste ich gegen meinen inneren Schweinehund ankämpfen, da ich meine Beine schon ziemlich arg zu spüren bekam. Während ich zu Beginn mit der Puste kämpfte, waren es im weiteren Verlauf meine Beine, welche sich immer schwerer anfühlten.
Einen kleinen Trost hatte ich noch, ich war (noch) nicht der Letzte. 2 Jüngere waren hinter mir und, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, ein über 80-jähriger Teilnehmer ebenfalls. Die 10000er waren schon längst auf der erweiterten Strecke und in der Ferne sah ich bereits die ersten 5000er zurück kommen. Weiter aufholen konnte ich jedoch nicht, da mit jedem Versuch, ein Mehr an Geschwindigkeit hinzulegen, mit der Meldung meiner Beine einherging. jetzt wurde ich auch noch von den beiden jüngeren überholt, was mich nicht gerade anfeuerte. Jetzt hatte ich die Schnauze voll vom inneren Schweinehund und ich hielt ihn erst mal auf Distanz. Mit anderen Worten: ich überholte die beiden wieder, gemächlich aber bestimmt.
Die erste Erleichterung kam auf, als ich den Wendepunkt sehen konnte, was bedeutete, dass ich an dieser Stelle schon mal die Hälfte hinter mir haben würde. Ein kurzer Blick nach hinten, ok, die beiden die ich (wieder) überholt hatte waren schon etwas weiter weg, sodass ich mir eine kleine Gehpause gönnte. Mit Erreichen des Wendepunktes war ich schon mal soweit zufrieden, als dass ich feststellen konnte, dass ich keine Verschlimmerung meiner Beine feststellen musste. In ein paar Hundert Metern Entfernung sah ich noch eine jüngere Läuferin. Ich spielte schon mit dem Gedanken mich an ihre Fersen zu heften und sie vielleicht sogar zu überholen. Leider auch hier wieder die bittere Realität: mit Erhöhung der Geschwindigkeit protestierten meine Beine, je schneller desto heftiger.
Jetzt erreichte ich die Abzweigung, an welcher die 10000er wieder auf die gemeinsame Strecke treffen. Puh, welch ein Glück, noch konnte ich keinen der 10000er sehen. Nach einer Weile, es waren jetzt noch ca. 1 Km bis zum Ziel, sah ich die vorletzten Streckenposten. So, um die Ecke gebogen dann der Blick auf die letzten Streckenposten. Als ich kurz vor ihnen war, begannen diese zu applaudieren und ich dachte mir noch "die spinnen, was gibt es an mir lahmen Krücke zu applaudieren?". 50 Meter später wurde mir auch klar warum! Es war der Erste der 10000er, der gerade im Begriff war, mich zu überholen. Ein junger Läufer (26 Jahre), der knapp mehr als das doppelte meiner Geschwindigkeit hatte. Im Gegenzug habe ich dafür auch etwas über das doppelte seines Alters, was ich als ausgleichende Gerechtigkeit empfinde. Wie sich später herausstellte, kam er 1 Minute und 22 Sekunden vor mir im Ziel an. Noch zwei weitere 10000er Läufer konnten mich vor dem Zieleinlauf überholen, doch dann war auch für mich Schluss. Ziel im Blick, Ziel erreicht.
Das Ergebnis war für mich letztlich nicht mehr entscheidend, sondern vielmehr die Tatsache, dass ich trotz aller Widrigkeiten durchhalten konnte.
Inzwischen sind meine Beine wieder entbleit und ich bin motiviert für das weitere Training und einen weiteren Lauf in ein paar Wochen. Ob ich dann bleifrei laufen kann? Mal sehen!
Aber Spaß hat es allemal gemacht und das war am Ende des Tages das Wichtigste für mich.
Für mich war ja alles neu, denn an Läufen dieser Art hatte ich bisher noch nie teilgenommen. Was mich zu Beginn etwas verwirrte war, dass die 10000er und 5000er zeitgleich starten sollten. Da stellte sich mir sogleich die (Anfänger-)Frage, an was oder wen sollte ich mich jetzt orientieren? Dass diese Frage völlig überflüssig sein sollte, wurde nach dem Start relativ schnell klar.
Ich ordnete mich also erst mal so im Mittelfeld ein (vor dem Start, versteht sich) und wartete ungeduldig auf das was gleich kommen würde. Dann wurde herabgezählt, alle zählten mit. Nun setzte sich der ganze Bulk in Bewegung. Nicht anders zu erwarten war, dass nun einer nach dem anderen an mir vorbei zog. Nach gut 1,5 Km musste ich gegen meinen inneren Schweinehund ankämpfen, da ich meine Beine schon ziemlich arg zu spüren bekam. Während ich zu Beginn mit der Puste kämpfte, waren es im weiteren Verlauf meine Beine, welche sich immer schwerer anfühlten.
Einen kleinen Trost hatte ich noch, ich war (noch) nicht der Letzte. 2 Jüngere waren hinter mir und, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, ein über 80-jähriger Teilnehmer ebenfalls. Die 10000er waren schon längst auf der erweiterten Strecke und in der Ferne sah ich bereits die ersten 5000er zurück kommen. Weiter aufholen konnte ich jedoch nicht, da mit jedem Versuch, ein Mehr an Geschwindigkeit hinzulegen, mit der Meldung meiner Beine einherging. jetzt wurde ich auch noch von den beiden jüngeren überholt, was mich nicht gerade anfeuerte. Jetzt hatte ich die Schnauze voll vom inneren Schweinehund und ich hielt ihn erst mal auf Distanz. Mit anderen Worten: ich überholte die beiden wieder, gemächlich aber bestimmt.
Die erste Erleichterung kam auf, als ich den Wendepunkt sehen konnte, was bedeutete, dass ich an dieser Stelle schon mal die Hälfte hinter mir haben würde. Ein kurzer Blick nach hinten, ok, die beiden die ich (wieder) überholt hatte waren schon etwas weiter weg, sodass ich mir eine kleine Gehpause gönnte. Mit Erreichen des Wendepunktes war ich schon mal soweit zufrieden, als dass ich feststellen konnte, dass ich keine Verschlimmerung meiner Beine feststellen musste. In ein paar Hundert Metern Entfernung sah ich noch eine jüngere Läuferin. Ich spielte schon mit dem Gedanken mich an ihre Fersen zu heften und sie vielleicht sogar zu überholen. Leider auch hier wieder die bittere Realität: mit Erhöhung der Geschwindigkeit protestierten meine Beine, je schneller desto heftiger.
Jetzt erreichte ich die Abzweigung, an welcher die 10000er wieder auf die gemeinsame Strecke treffen. Puh, welch ein Glück, noch konnte ich keinen der 10000er sehen. Nach einer Weile, es waren jetzt noch ca. 1 Km bis zum Ziel, sah ich die vorletzten Streckenposten. So, um die Ecke gebogen dann der Blick auf die letzten Streckenposten. Als ich kurz vor ihnen war, begannen diese zu applaudieren und ich dachte mir noch "die spinnen, was gibt es an mir lahmen Krücke zu applaudieren?". 50 Meter später wurde mir auch klar warum! Es war der Erste der 10000er, der gerade im Begriff war, mich zu überholen. Ein junger Läufer (26 Jahre), der knapp mehr als das doppelte meiner Geschwindigkeit hatte. Im Gegenzug habe ich dafür auch etwas über das doppelte seines Alters, was ich als ausgleichende Gerechtigkeit empfinde. Wie sich später herausstellte, kam er 1 Minute und 22 Sekunden vor mir im Ziel an. Noch zwei weitere 10000er Läufer konnten mich vor dem Zieleinlauf überholen, doch dann war auch für mich Schluss. Ziel im Blick, Ziel erreicht.
Das Ergebnis war für mich letztlich nicht mehr entscheidend, sondern vielmehr die Tatsache, dass ich trotz aller Widrigkeiten durchhalten konnte.
Inzwischen sind meine Beine wieder entbleit und ich bin motiviert für das weitere Training und einen weiteren Lauf in ein paar Wochen. Ob ich dann bleifrei laufen kann? Mal sehen!
Aber Spaß hat es allemal gemacht und das war am Ende des Tages das Wichtigste für mich.