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Und irgendwann nach Sparta

Verfasst: 10.11.2019, 14:41
von Hauptmieter
Liebe Foris
Gerne lese ich, wie ihr es macht und beobachte einige von Euch dabei ziemlich genau. Jetzt schildere ich, wie ich es mache. Nächstes Jahr möchte ich Ende Mai beim Olympian Race teilnehmen und dann im August meine diesjährige 100 Meilen Bestzeit beim Mauerweglauf zu jagen. Für beide Rennen bin ich angemeldet und meine Familie gibt mir für Griechenland frei, das ist insofern super großzügig und absolut nett, da dies außerhalb der Ferien ist und meine Frau (als Lehrerin) und mein Sohn in die Schule müssen, während ich mich 5 Tage lang in Korinthen akklimatisiere, 2 Tage laufe und dann 2 Tage feiere. Die 2 tage feiern sind im Preis inbegriffen...
Mein Plan sieht so aus: Derzeit absolviere ich eine Art Marathonspezifisches Training mit möglichst vielen Höhenmetern. Gestern bin ich beispielsweise 30 Kilometer mit 830 Höhenmetern gelaufen. Dann kommen noch 2 Tempoeinheiten bzw 1 Tempoeinheit und eine "schnelles bergaufwandern - Einheit". In den ersten drei Monaten des nächsten Jahres werden die Lalas allmählich länger. Anfang März beginnt dann ab nach dem Kandel-Marathon, den ich ja in Eselsmütze bestreiten muss, die Intensivultraphase. Da möchte ich dahin kommen, dass ich 60 km Lalas mit 1600 Höhenmeter laufen kann ohne ans Limit zu kommen. Die 30 km mit 830 Hm sind derzeit mein Limit. Und in Sachen schnelles bergauf wandern. Bin letzten Donnerstag 6 Kilometer zu einem steilen Hügel gelaufen und diesen 4 x 5 Minuten schnell bergaufgegangen und ich muss sagen, diese Einheit war erheblich anstrengender als gedacht.
Die Zeit zwischen Olympian Race ist knapp, dürfte aber reichen, jedoch sehe ich es locker und eher spielerisch. In Berlin werde ich laufen, kämpfen und genießen und es nehmen wie es kommt.
Zurück zum Olympian Race: Ich kann nicht gut Höhe und Trails, beides darf ich jetzt trainieren und da mein Laufkumpel Hermann nächstes Jahr wieder beim Zugspitzenultratrail teilnimmt,, läuft er die Höhenmeterlalas mit. Da ich in der Südpfalz wohne ist es nicht schwer Höhenmeter zu sammeln. Die Pfälzer Berge gehen quasi vor meiner Haustüre los...
Ich werde einigermaßen regelmäßig schreiben wie ich laufe und was mich diesbezüglich beschäftigt, euch meine Gedanken mitteilen, das hilft auch mir selber, klarer zu werden.

Mein Programm letzte Woche:
Montag gemütliche 10 Kilometer (6 Min/km)
Mittwoch: 2 km einlaufen, jeweils 1-2-3 Kilometer in 4:30 Min/km mit jeweils 1 Kilometer Trabpause und hinterher 2 Kilometer auslaufen.
Donnerstag insgesamt 15 km Laufen mit 4x5 Minuten schenellem bergaufwandern (500 Höhenmeter)
Freitag gemütlich 12 Kilometer mit 160 Höhenmetern in 6 Min/km
Samstag 30 Kilometer mit 830 HM (in 6:27 pro KM)
Sonntag langsame 12 km in 6:07 mit 160 HM
Insgesamt 91 Kilometer
Eigentlich war geplant den Sonntag frei zu nehmen, die nächste Woche ist aber sehr voll, ev nehme ich mir da einen Tag mehr frei....

Ja und zusätzlich mache ich Athletiktraining mit Stabiübungen etc. Da ich dieses stinklangweilig finde, sehe ich eine Serie ausschließlich beim Athletiktraining, so schaffe ich es mich hierfür aufzuraffen....
Soweit meine Pläne, über Kommentare und konstruktive Kritik freue ich mich. Bis bald, euch alles Gute
Cornelius

Verfasst: 11.11.2019, 11:01
von Hauptmieter
Jetzt laufe ich seit drei Wochen mit vielen Höhenmetern und habe seither dauerhaft ordentlich schwere Beine. Nach einem lauffreien Tag fühlen sie sich nach wie vor (wenn auch etwas weniger) schwer an. Es fühlt sich nicht nach Überlastung an, aber mein Körper signalisiert mir, dass er zu arbeiten hat. Da scheint ein Umbauprozess in Gang zu sein. Jeden zweiten Tag schone ich meinen Körper höhenmetermäßig. Zugleich werden von Mal zu Mal die Gehpassagen weniger. Samstag musste ich nur die wirklich steilen Anstiege gehen. Die letzte Steigung kam ich mit letzter Kraft hoch, die folgenden flachen Kilometer konnte ich dann wieder flott in 5:30 laufen, spannend, bin gespannt wie das weitergeht, vielleicht verwandle ich mich tatsächlich noch in eine Bergziege...

Verfasst: 11.11.2019, 11:07
von JoelH
Hauptmieter hat geschrieben: Samstag 30 Kilometer mit 830 HM (in 6:27 pro KM)
Wie viele negative hm waren da mit dabei?

Im Bezug auf die Gesamt-KM meine ich. Bei einer Runde sind die Zahlen ja identisch. Aber das Verhältnis ist unbekannt. Also, was weiss ich, 2km hoch und 28km langsam runter. So meine ich das.

Verfasst: 11.11.2019, 11:56
von Hauptmieter
JoelH hat geschrieben:Wie viele negative hm waren da mit dabei?

Im Bezug auf die Gesamt-KM meine ich. Bei einer Runde sind die Zahlen ja identisch. Aber das Verhältnis ist unbekannt. Also, was weiss ich, 2km hoch und 28km langsam runter. So meine ich das.
Die ersten drei Kilometer sind flach, da laufe ich zum Pfälzer Wald. Dann im Wald 20 Kilometer stark profiliert, also eigentlich nur hoch und runter. genau die fallen mir echt schwer, muss ich kämpfen. Die letzten 7 Kilometer sind wieder recht flach, halt über die Weinberge, aber da gehen Steigungen höchstens 400 m lang.

Verfasst: 11.11.2019, 12:22
von JoelH
:wow: Das hört sich nach echt hartem Programm an. :mundauf: Hab mir gerade überlegt, 1600hm auf 60km, das könnte 4x die Kalmit rauf und runter sein. Keine "schöne" Vorstellung :beten: :respekt2:

Viel Erfolg und eine gute Gesundheit!

Verfasst: 11.11.2019, 12:57
von Hauptmieter
JoelH hat geschrieben: :wow: Das hört sich nach echt hartem Programm an. :mundauf: Hab mir gerade überlegt, 1600hm auf 60km, das könnte 4x die Kalmit rauf und runter sein. Keine "schöne" Vorstellung :beten: :respekt2:

Viel Erfolg und eine gute Gesundheit!
Dann bist du ja auch von hier. Ich bin aus Mörzheim, lauf nach Leinsweiler, dort hoch zur Madenburg, runter in Richtung Klingenmünster und kurz vor der Klinik wieder hoch in den Wald, über die Landeck zurück...
Alles Gute dir...
Grüße
Cornelius

Verfasst: 11.11.2019, 13:11
von schauläufer
"Hartes Training macht den Wettkampf leicht."
An dem etwas abgedrochenen Spruch ist schon was dran. Finde ich klasse wie du das angehst. Ich sollte endlich auch wieder ans Höhenmetersammelm gehen, Hab gestern beim Indoormarathon in Nürnberg schon gemerkt, dass ich die Treppen bei jeder Runde vom UG ins EG schon leichter genommen habe. Ich will ja am 04.04. zum PUM (wenn ich da noch reinrutsche), wenn es klappt im Februar den Brocken rocken und spiele auch noch mit dem Gedanke den ZUT 2020 zu wagen. Dazu müsste ich mich außer jetzt verschärftem Berg- und Treppentraining zu machen auch endlich wider mehr auf alpine Trails wagen. Das hab ich arg schleifen lassen. Selbst alpinen Berg- und Klettertouren haben 2019 nicht ausreichend Platz gefunden um hier wenigsten die einst vorhandenen Grundlagen entsprechend auf höherem Niveau zu halten.

Verfasst: 12.11.2019, 08:52
von Hauptmieter
schauläufer hat geschrieben:"Hartes Training macht den Wettkampf leicht."
An dem etwas abgedrochenen Spruch ist schon was dran. Finde ich klasse wie du das angehst. Ich sollte endlich auch wieder ans Höhenmetersammelm gehen, Hab gestern beim Indoormarathon in Nürnberg schon gemerkt, dass ich die Treppen bei jeder Runde vom UG ins EG schon leichter genommen habe. Ich will ja am 04.04. zum PUM (wenn ich da noch reinrutsche), wenn es klappt im Februar den Brocken rocken und spiele auch noch mit dem Gedanke den ZUT 2020 zu wagen. Dazu müsste ich mich außer jetzt verschärftem Berg- und Treppentraining zu machen auch endlich wider mehr auf alpine Trails wagen. Das hab ich arg schleifen lassen. Selbst alpinen Berg- und Klettertouren haben 2019 nicht ausreichend Platz gefunden um hier wenigsten die einst vorhandenen Grundlagen entsprechend auf höherem Niveau zu halten.
Danke für die Rückmeldung, Sache ist, ich kann nur so. Anders habe ich keine Chance auf ein erfolgreiches Finish. Dafür sind 180 km mit 4000 Höhenmeter zu viel.
Und bei deinem Programm würde ein Höhenmetertraining sicherlich Sinn machen....
Alles Gute dir
Grüße
Cornelius

Verfasst: 12.11.2019, 12:01
von Hauptmieter
Oh Mann, bin ich langsam geworden. Gestern stand ein Tempoläufchen auf dem Plan. Nach 2 Kilometern einlaufen 1000, 2000, 3000 m Tempo mit jeweils 1000m Trabpause. Danach noch 2000m auslaufen. Es war kalt, windig und dunkel. Den ersten Tempolauf bewältigte ich in 4:30, die 2 km in 4.40 pro Kilometer und die 3 Km in 4:52 Min/km. Ich fühlte mich alt und langsam. Gut, bis vor kurzem habe ich mich noch vom Mauerweglauf erholt und kaum trainiert. Auch habe ich mich ernährungstechnisch gehen lassen und wiege einige Kilos mehr aber dennoch. Aber das ist wohl der Preis, den man für die langen Ultras bezahlen muss. Mal sehen wie sich mein Tempo in der nächsten Zeit entwickelt....

Verfasst: 12.11.2019, 14:59
von nachtzeche
Hey Cornelius,
werde das Ganze hier sehr aufmerksam beobachten! Was du schreibst ist schon krass. Schon jetzt heftige Sachen, was die Höhenmeter angeht. Mein Jahreshöhepunkt ist ja auch früh im Jahr, aber von deinem Stand bin ich noch weit entfernt!
Ich habe zuletzt 2016 mehr Höhenmeter gemacht (für die 100 Meilen beim Thüringen Ultra, 3500 Hm auf 161 km), aber so heftige Sachen wie das mit den 830 Hm auf 30 km war da nie dabei! Respekt!
Was ich schon faszinierend finde bei dir ist, wie schnell du dich steigerst. Ich habe 12 Laufjahre gebraucht, um auf die 100 Meilen zu kommen, da warst du deutlich schneller. Ich wünsche dir, dass du die Freude und deine Gesundheit behältst, um deine Ziele zu verwirklichen!
Und wie gesagt: ich habe dich im Auge... :D
Liebe Grüße
nachtzeche

Verfasst: 12.11.2019, 18:01
von Hauptmieter
nachtzeche hat geschrieben: Was ich schon faszinierend finde bei dir ist, wie schnell du dich steigerst. Ich habe 12 Laufjahre gebraucht, um auf die 100 Meilen zu kommen, da warst du deutlich schneller.
Als ich Kind war, spendierte mir mein Marathonlaufender Vater immer ein Eis, wenn ich zum Lauftreff mitkam. So habe ich mit 7 einen 10 km lauf in 56 Minuten gefinisht. Mit Unterbrechungen bin ich immer wieder gejoggt, also gelaufen aber ohne systematisches Training. Bis vor 7 Jahren war ich im Fitnessstudio und habe dort meist Laufband trainiert. Vor ich glaube 8 Jahren hatte ich Fortbildung in Köln und zur selben Zeit war dort Marathon. Ich sah die Läufer und wollte auch. Nach dem OK meiner Familie habe ich 4 mal pro Woche 50 Minuten Laufband gemacht und in den Wochen vor dem Kandelmarathon Samstags mal 1,5, 2, 2,5 Stunden gelaufen, das gleiche nochmal und 2 Wochen vor dem Marathon 3 Stunden. Dann habe ich 14 Tage nix gemacht, man muss ja ausruhen für den Marathon und bin meinen ersten Marathon in 4:05 Stunden gelaufen. 1 Kilometer vor dem Ziel dachte ich: "Was bist du für ein Idiot, du musstest ja unbedingt Marathon laufen, das machst du NIE wieder. Aber jetzt hast du dich darauf programmiert bis ins Ziel zu laufen, jetzt machst dus halt." Und im Ziel:" Geil, das machst du wieder". Dann kam mir ein Greifbuch in die Hände und ich trainierte nach Greif und lief im Jahr darauf 3:29 Stunden. Im Ziel kam ich nicht mehr ohne Hilfe auf die Beine, nachdem ich mich auf den Boden gesetzt hatte.........
Auch wenn ich Greif inzwischen für zu hart für mich halte, hat er mich zum leistungsorientierten Laufen gebracht und dafür bin ich dankbar. Jedoch hatte ich in dieser Zeit immer wieder kleinere Verletzungen und dann eine ganz heftige Achillessehnenentzündung, so stark, dass mir bei jedem Schritt der Fuß schmerzte und ich für 1 Jahr aussetzte.
Nach dem 3:29 Marathon wollte ich einen Spaßmarathon machen ohne Uhr und lief tatsächlich ohne Uhr beim Karlsruher Nachtlauf den Marathon, lief 3:32 Stunden (trotz 460 Höhenmeter) und fand so meine Liebe zum Ultralaufen, wenn auch ich noch lange brauchte, bis ich es mir eingestand. Meine Frau kapierte das wesentlich schneller. Von daher laufe ich schon sehr lange, aber ja, das Ultrapensum habe ich schnell gesteigert. Wenn Wehwehchen kommen gehe ich zu meinem Untermieter (ein sehbehinderter Osteopat) der dann die Ursache findet, behebt und mir entsprechende Übungen zeigt. Und sollte ich irgendwann den Spartathlon laufen, würde er für die ganzen 36 Stunden Rufbereitschaft machen, falls es Probleme gibt, hat er mir schon versprochen.....
@Nachtzeche: Natürlich werde ich dich auch beobachten. Ich finde es mutig, dass du nachdem Münchner Marathon, der für dich lief wie er lief, jetzt 24 H läufst, die für dich liefen, wie sie liefen....

Verfasst: 14.11.2019, 11:31
von Hauptmieter
Habe gestern bemerkt, dass ich seit bereits einer Woche kein Athletiktraining mehr gemacht hatte. Ende letzter Woche war mein Körper zu beansprucht vom Laufen und diese Woche kam ich nicht dazu bzw. war abends zu tot. Mein Sohn braucht gerade viel Papa und das soll er dann bekommen und danach wollte ich nicht mehr.
Wenn ich aber eines gelernt habe in den letzten Jahren, dann ist es, dass mein Körper dringend gehegt und gepflegt werde muss, sonst verursacht die Lauferei Verletzungen. Gestern Abend habe ich wieder angefangen und etwa die Hälfte meiner Übungen gemacht. Heute kommt die andere Hälfte. Von den 30 Minuten Übungen habe ich heute Muskelkater. Und für die nächsten Wochen und Monate gelobe ich Besserung...

Verfasst: 14.11.2019, 14:25
von nachtzeche
Hauptmieter hat geschrieben: Wenn ich aber eines gelernt habe in den letzten Jahren, dann ist es, dass mein Körper dringend gehegt und gepflegt werde muss, sonst verursacht die Lauferei Verletzungen. Gestern Abend habe ich wieder angefangen und etwa die Hälfte meiner Übungen gemacht. Heute kommt die andere Hälfte. Von den 30 Minuten Übungen habe ich heute Muskelkater. Und für die nächsten Wochen und Monate gelobe ich Besserung...
:uah: da legst du einen Finger auf die Wunde - da sind wir Brüder im Geiste. Meinen guten Vorsätzen, drei Mal pro Woche Stabi- und Kräftigungstraining zu machen, habe ich bisher NULL mal Werke folgen lassen! Schande über mich, ich gelobe Besserung! Danke für die Erinnerung!

LG
nachtzeche

Verfasst: 18.11.2019, 07:49
von Hauptmieter
Bin vergangene Woche 6 Mal gelaufen.
Mo 10 km in 5:15 Min/km 100 HM
Die frei
Mi 10 km in ´5:19 Min/km, darin 1, 2, 3 km in 4:45 Min/km, 138 Hm
Do gemütlich 12 km kn 6 Min/km mit 155 Hm
Frei 12 km in 6:00 Min/km 182 Hm
Sa 28 km in 6:39 Min/km 833 Hm
So 12 km in 5:52 Min/km 156 Hm


Insgesamt 84 Wochenkilometer

Den Lala am Samstag mussten wir streckenmäßig umlegen. Plötzlich kamen wir an ein Sperrband, ein großes Gebiet war wegen Wildschweintreibjagd gesperrt, so mussten wir umkehren und die Strecke etwas ändern, deswegen wurden es nicht wie geplant 30 Kilometer. Diesmal ging der lange Lauf nicht so gut, bei den Steigungen musste ich sehr kämpfen, bin mehr gegangen. Das Gute dabei ist, dennoch ist es Training, beim OR muss ich ja auch viele Steigungen gehen zumal ich das bisher nie viel trainiert hatte. Aber hart sind diese langen Einheiten mit den HM schon.
Was ich klar unterschätzt habe bei meinem Vorhaben sind die Temperaturen. Wir hatten 1 Grad Celsius, ich musste und muss sehr aufpassen, gesund zu bleiben. Neben dem Höhenmetertraining wird das der entscheidende Faktor sein.
Diese und nächste Woche habe ich viele Termine, bin an beiden Wochenenden unterwegs, mal sehen ob und wie ich das Training herumbauen kann.
Wir werden sehen....

Verfasst: 18.11.2019, 08:07
von Hauptmieter
nachtzeche hat geschrieben: :uah: da legst du einen Finger auf die Wunde - da sind wir Brüder im Geiste. Meinen guten Vorsätzen, drei Mal pro Woche Stabi- und Kräftigungstraining zu machen, habe ich bisher NULL mal Werke folgen lassen! Schande über mich, ich gelobe Besserung!
Naja wirklich wichtig wird das bei hohen Kilometerumfängen, da kann ja dann aus jeder Kleinigkeit eine Verletzung werden. In Woche 5 vor dem Mauerweglauf bekam ich im Urlaub bei einem Tempolauf starke Aduktorenprobleme. Habe dann viel mit der Faszienrolle gearbeitet, bin 3 Tage viel Rad gefahren. Danach ging Laufen wieder, habe die Tempoläufe in der Folge bis zum Wettkampf aber gestrichen.

Verfasst: 19.11.2019, 13:01
von Hauptmieter
Der gute Herr Nachtzeche hat Recht, es ist ungemein wichtig die Zielsetzung zu fixieren, also, here we go:

Zielsetzung für 2020

Beim Olympian Race allgemein: finishen; Traumziel: Eine Zeit zwischen 24 und 26 Stunden; Minimalziel: Kämpfen bis zum Umfallen, weiterlaufen solange ich noch laufen kann und im Rennen bin.
Das Olympian Race umfasst 180 Kilometer bei etwa 4000 Höhenmeter., man hat 28 Stunden Zeit Von Hagel bis dauerndem Regen bis hin zu großer Hitze kann alles dabei sein. Vor 4 Jahren regnete es so viel wie nie, vor 2 Jahren war es sehr sehr heiß. Es startet 14.30 Uhr in (wahrscheinlich) großer Hitze zu einer für mich schlechten Tageszeit. Die zweite Streckenhälfte ist schwerer, es gibt fordernde Berge bis ca Kilometer 170. Vor 2 Jahren haben gerade 50% der Teilnehmer gefinisht. Ich bin bisher nie durch die Nacht gelaufen, muss mir die nötige Kraftausdauer für die vielen Höhenmeter erst erarbeiten. Auch weiß ich nicht, wie mein Körper auf diese großen Belastungen reagiert.
Auch psychisch betrete ich Neuland: Wenn ich ein absolutes Tief habe und gehen muss, kann ich mir in diesem Moment nicht vorstellen, jemals wieder laufen zu können. Als ich beim Mauerweglauf von Kilometer 80 - 90 wanderte, stelle ich mich darauf ein, bis zum Ziel zu wandern, das hätte zeitmäßig auch locker gereicht. Beim Olympian Race habe ich ein Zeitlimit von 28 Stunden, das heißt ich muss mich darauf programmieren zu laufen oder wenn es nicht anders geht zu gehen, solange mich meine Beine tragen und so lange ich noch im Rennen bin, egal wie aussichtslos es scheint, nur dann kann ich Erfolg haben. Bisher habe ich das noch nicht erlebt, habe da keine Erfahrung.
Wegen aller dieser Umstände bin ich mit einem erfolgreichen Finish zufrieden unabhängig von der Zeit, ein Traum wären 24 - 26 Stunden dennoch. Entscheidend wird sein, auf den ersten 100 Kilometern Körner zu sparen.

Mauerweglauf
Ziel: Bestzeit, Traumziel: Substanz 18h; Minimalziel: Finnishen vor 3 Uhr morgens
Beim diesjährigen Mauerweglauf benötigte ich 19.36 Stunden. Kilometer 80 - Kilometer 90 wanderte ich, die letzten 20 Kilometer auch. Weil ich meine GPS Uhr zu ungenau eingestellt hatte, war ich auf den ersten 40 Kilometern zu schnell (war bei km 50 in 5:07 statt der geplanten 5:30 Stunden). Ab Kilometer 80 ernährte ich mich ausschließlich von Limonade, da bei Schloss Sacrow mein Drop Bag nicht gefunden wurde, wo meine Kohlenhydrate waren. Inzwischen glaube ich, dass ich auf den letzten 20 Kilometern nicht nur wegen des harakirimäßigen Tempos der ersten 40 Kilometer "tot" war, sondern auch wegen Kohlenhydratrmangel. Von dem her glaube ich, dass da mehr möglich ist. Ich denke im Idealfall bis zu 90 Minuten. Was ich nicht weiß, ob ich mich vom Olympian Race, das am 22./23.5.20 stattfindet, ausreichend erholen kann, der Mauerweglauf ist ja schon am 15.08.20, ich denke aber schon. Beim Mauerweglauf werde ich meine Bestzeit jagen, sehe es aber locker, nehme es wie es kommt.

Hauptproblem
Meine Ernährung; ich bin Stressesser, bekomme in meiner Praxis zunehmend schwierigeres Klientel, habe da also großen Stress, wiege derzeit zu viel (85 kg bei 189). Was der Herr Nachtzeche unter anderem bewundernswert kann, ist sich bewusst zu ernähren, da habe ich Nachholbedarf.
Ich setze in diesem Punkt auf den Faktor Zeit. Im Frühjahr 2020 werde ich weniger Klienten annehmen und ab März weniger arbeiten. Auf der anderen Seite gehe ich mir damit jetzt schon auf den Geist, bin genervt von mir. Was ich nicht schaffe, schon oft versucht habe, ist es mit purem Willen anzugehen. Da ich aber jetzt schon genervt von mir bin, ist es eine Frage der Zeit bis ich meine Stress anders kompensiere bzw weniger und bewusster esse, hoffe ich. Auch davon werde ich berichten.
Nach dem Mauerweglauf ist die Saison natürlich beendet, dann werde ich länger regenerieren.

Verfasst: 19.11.2019, 13:28
von schauläufer
Ich bin jetzt schon gespannt was du vom Olympian Race berichten wirst.
Gibt es harte CutOff Zeiten unterwegs? Gibt es technische Abschnitte zu laufen....
Ich merke schon, dass ich Angst bekommen muss von dir angesteckt zu werden und da im Leben auch mal hin muss. Ist schon was besonderes diese an die Antike angelegten Rennen in Griechenland zu laufen.

Verfasst: 19.11.2019, 15:51
von Hauptmieter
schauläufer hat geschrieben:Ich bin jetzt schon gespannt was du vom Olympian Race berichten wirst.
Gibt es harte CutOff Zeiten unterwegs? Gibt es technische Abschnitte zu laufen....
Ich merke schon, dass ich Angst bekommen muss von dir angesteckt zu werden und da im Leben auch mal hin muss. Ist schon was besonderes diese an die Antike angelegten Rennen in Griechenland zu laufen.
Es gibt Cut Off Zeiten, laut Mike sind die nicht sooo streng, ich kann es nicht einschätzen. Ja, es gibt extrem schwer zu laufende Passagen, vor allem gegen Ende der Strecke. Wenn du interessiert bist, lies Udos OR - Bericht und achte mal auf die Streckenbeschreibung. Bei ca km 150 hat Udo für 10 km 2 Stunden gebraucht....

Verfasst: 25.11.2019, 07:35
von Hauptmieter
Diese Woche war voll und stressig. Freitag und Samstag war ich auf Fortbildung, so musste ich mein 5 Tages - Programm in der Praxis (Beruf) in 4 Tagen abspulen. Abends war ich entsprechend müde. Freitag / Samstag kam dann nich die Fortbildung. Abends merkte ich das, die Pace war entsprechend eher niedirig. Sonntag meine 32 km musste ich richtig kämpfen, war entsprechend langsam, spürte die Müdigkeit und den Stress der Woche. Hermann mein Laufkumpel ist immer vorneweg in einem mörderisch hohen Tempo und musste immer auf den Bergen auf mich warten...
Die Woche im einzelnen:
Montag 12,76 km mit einer Pace von 6:28 und 186 Höhenmetern
Dienstag frei
Mittwoch 11,63 km in 6:55 und 348 Hm, bin zur kleinen Kalmit und diese 4 Mal möglichst schnell hochgelaufen (gerade noch im Laufschritt, dauerte jeweils 5 Minuten)
und dann wieder zurück...
Donnerstag 12,05 Kilometer in 6:07 und 97 HM inklusive 5 Mal 1000 Meter Tempo und 500 M Trabpause dazwischen
Freitag frei
Samstag 13,53 Km in 6:04 und 201 Hm+
Sonntag 32 km in 6:39 und 834 Hm
Dazu habe ich 2 Mal Athletiktraining gemacht, ist OK, könnte mehr sein. Bin diese Woche erneut Freitag bis Sonntag weg und habe in der Praxis an 4 Tagen mein 5 Tagesprogramm, wird also nochmal voll, mogle mich in Sachen laufen irgendwie durch, klappt schon irgendwie...

Verfasst: 26.11.2019, 13:20
von Hauptmieter
Athletiktraining
Habe gestern mit Benjamin, meinem Untermieter und Osteopaten gesprochen, wir haben beschlossen, das Atheltiktrainingsprogramm zu verändern. Bisher habe ich hauptsächlich das "MAXX-F" Programm verwendet, ein Programms, das die Uni Bayreuth entwickelt hat, es sind Übungen mit ausschließlich der körpereigenen Kraft.
In der letzten Zeit kamen aber immer mehr Übungen dazu, dass es einfach zu viel wurde. Immer wenn Wehwehchen kamen, behandelte Benjamin diese und gab mir die entsprechenden Übungen dazu. Zugleich hatte ich bis zum Mauerweglauf meine Füße sträflich vernachlässigt. Aus dem Mauerweglauf ging auch eine kleine Fußverletzung hervor. Also baute ich auch noch Seilspringen, Wippbrett und eine weitere Fußstabiübung hinzu. Dann habe ich ja noch die Übungen für meine rechte und linke Hüfte, da meine rechte Hüfte bei meinen ersten beiden Ultras nicht richtig rotierte, die linke Seite dies ausgleicht und in dem Muskeln um das linke Knie herum Schmerzen verursacht hatte und noch viel mehr Übungen.
Insgesamt kam ich mit meinem Programm nicht mehr durch, machte jede Übung höchstens 1 Mal pro Woche, war zu viel. Jetzt werde ich das Maxi-F Programm nur noch nebenbei machen, wenn ich dazu komme und die anderen Übungen hauptsächlich. Diese kamen bei Beschwerden meinerseits dazu, sind also wichtig. Benjamin wird immer wieder meine Muskeln auf Dysbalancen hin überprüfen und korrigieren. Damit fühle ich mich wohl.
Wenn ich Zeit für meine Familie abschneiden muss, werde ich diese immer dem Athletiktraining "entwenden" und mein Sohn benötigt gerade etwas mehr Papa, möchte mit mir Latein lernen und spielen, soll er bekommen auch wenn dann die Atheltikübungen ausfallen....

Höhenmeterlalas
Bei meinen Höhenmeterlalas kann ich inzwischen die ersten 17 Kilometer durchlaufen ohne auch nur einen gegangenen Schritt. Das Streckenprofil sieht so aus, dass ab Kilometer 3 eine leichte Steigung kommt, die ab Kilometer 4,5 - Kilometer 8,5 heftig wird, dann geht es einen Kilometer bergab, einen weiteren steil bergauf und dann bis Kilometer 15 trailig bergab. Nach einem Kilometer eben geht es erst 1 Kilometer leicht und dann die folgenden 5 Kilometer steil bergauf. Diese muss ich noch teilweise gehen, sind einfach zu steil, ich zu fertig. Die letzten 10 - 12 Kilometer gehen eben, 1 Kilometer bergab, 2 Kilometer leicht bergauf, diese muss ich richtig kämpfen, teilweise gehen. Vorerst werde ich bei Streckenverlängerung keine weiteren Höhenmeter dazunehmen, weil ich diese 840 Hm ja kaum schaffe.

Schuhe probieren
Bei den Höhenmeterlalas experimentiere ich gerade mit Schuhen. Wenn der Waldboden nass ist, sind meine Salomon mit Profil super, (keine reinen Trailschuhe sondern eher "Kompromissschuhe"), auf den Asphalt laufen sich diese nicht optimal. Wenn es trocken ist kann ich auch mit meinen normalen Straßenschuhen im Wald gut laufen. In Bezug of das OR heißt das, dass ich Straßenschuhe einplane, für den Fall der Fälle aber profilierte Kompromissschuhe mitnehme, für den Fall, dass es viel regnet. Wahnsinn an was man da alles denken muss....
Grüße an Alle
Cornelius

Verfasst: 02.12.2019, 08:00
von Hauptmieter
Dieses Wochenende war ich unterwegs, habe meine Frau zu einem Termin begleitet nach Herdecke. So bin ich am Samstag den Ruhrradweg von Schwerte aus gelaufen. Es war kalt aber wunderschön, die Sonne schien und ich konnte einige Störche sehen. Nach 12,5 Kilometer realisierte ich, dass ich Rückenwind habe, also auf dem Rückweg Gegenwind. Ich wollte sowieso nur 20 km plus X laufen, also drehte ich um und beließ es bei den 25 Kilometern. Insofern war die Woche gemütlich und mit nicht so vielen Höhenmetern. Athletiktraining läuft, habe 3 Mal trainiert.
Mein Laufkumpel Hermann fragte mich, ob ich am 1.3.21 am "Petit Ballon" mitlaufe, einem 50 km Lauf im Elsass mit 2000 Höhenmetern. Das wäre ein gutes Training für das Olympian Race. Ich habe mich noch nicht fest entschieden, würde aber sicherlich Sinn machen. Der Bienwaldmarathon eine Woche später wäre dann ein besserer Trainingslauf, ist aber egal. Hauptsächlich bestreite ich diesen ja wegen der verlorenen Wette mit meinem Sohn. Wenn ich bei den ersten 120 Kilometern des diesjährigen Mauerweglaufes mehr wie 2 Kilometer schneller wie 6 Min/Km laufe muss ich den BWM mit Eselsmütze bestreiten. Da ich meine GPS Uhr zu oberflächlich eingestellt hatte, damit sie länger hält, habe ich die Wette verloren. Meine Frau hat die Eselsmütze inzwischen gestrickt, sie hat "I A" von Disneys "Pu der Bär" als Vorbild genommen, irgendwann werd ich mal ein Foto von ihr posten. Ich sage mal so, mit dieser Mütze wird der BWM ein gutes Hitzetraining für Griechenland......

Die vergangene Woche lief ich im einzelnen:
Montag frei, Osteopatiebehandlung durch meinen Untermieter, da darf ich nicht trainieren
Dienstag:10,68 km, 143 Höhenmeter, 6:06 Min/km
Mittwoch: Aschenbahn: 2 km einlaufen, dann 1x1, 1x2, 1x1 km in 4:30 Min pro km, dazwischen 1 km Trabpause, 2 km auslaufen, danach 1,5 km laufen mit meinem Sohn
Donnerstag: 14,2 km in 6 Min/km mit 198 Hm und danach 1,5 km mit meinem Sohn
Freitag wollte ich morgens vor dem Losfahren 20 km mit vielen Hm laufen, war aber zu tot
Samstag 25 km in 5:30 Min/Km und 43 HM
Sonntag 10,1 km mit 130 Hm
Das sind insgesamt etwa 77 km und knapp 500 HM
Mein Sohn fährt Fahrradrennen und hat im Februar einen Atheqltiktest, an dem er u.a. 1500 m rennen muss. Dieses Jahr lief er da hinterher, jetzt möchte er mehr trainieren, um besser abzuschneiden. Drum laufe ich öfter noch etwas mit ihm und lasse ihn dabei Intervalllaufen.....
Liebe Grüße an Alle
Cornelius

Verfasst: 07.12.2019, 11:24
von Hauptmieter
Heute stehe ich mir selber im Weg. Nachher nehme ich am Hasslocher Nikolauslauf teil, ein Halbmarathon, 3 7 KM Runden durch eine verregneten Matschebreiwaldweg. Innerlich laufe ich noch wie früher, als ich Greif lief und Marahton in der entsrechenden Pace (1.34 für den HM). Jetzt wiege ich mehr und bin definitiv langsamerdurch die Ultralaufere und das macht mir etwas aus. Ich suche nach 1000 Ausreden heute nicht zu laufen, aber da muss ich durch. Das wird der letzte Kurzwettkampf für dieses Jahr. Mal sehen wie es läuft. Direkt nach dem Zieleinlauf muss ich schnell nach Hause rasen, da mein ältester Freund seinen 50. Geburtstag bei uns feiert, bei uns Kaffee und Kuchen, danach Restaurant....

Dann habe ich ich fest zum "Trail du petit balon" angemeldet. Er findet am 1.3.20 statt, 54 km und va 2300 Höhenmeter und muss ein wunderschöner Landschaftslauf sein. 12 Wochen vor dem Olympian Race wird das noch einmal ein Härtetest für das OR. Von Kilometer 20 bis 30 scheint es durchweg bergauf zu gehen, auch gibt es ein Cut off und bei den Laufberichten auf der Trailrunning - Seite sind 2 Reporter am Cut off gescheitert, aber wird schon gehen. Nur darf ich bei dem Rennen nicht in den roten oder zumindest nicht in den tiefroten Bereich gehen. Der 1 Woche später stattfindende Bienwaldmarathon wird somit ein reiner Lala, denn ich dann mit Eselsmütze laaangsam laufen werde.
Grüße an Alle
Cornelius

Verfasst: 09.12.2019, 09:57
von Hauptmieter
Halbmarathon
Es war verregnet und der Waldboden entsprechend matschig und deshalb kam keine wirkliche Freude auf. Der Kurs bestand aus 3 Runden a 7 Kilometer. Ich bin mit einer Pace von etwas schneller als 5 Min/km gestartet und die ersten Kilometer ging es gut. So etwa bei Kilometer 5 bekam ich plötzlich ganz schwere Oberschenkel und beide Adduktoren schmerzten. ich fühlte mich plötzlich schwach, als hätte mir jemand "den Stecker gezogen". Die beiden nächsten Kilometer kämpfte ich mich durch, es ging zunehmend schwerer. Dann bei Kilometer 7 beschloss ich, dass der Preis zu hoch ist und gab auf. Die Tage vorher war ich etwas blass, wurde abends viel früher müde. Noch Freitag Abend meinte meine Frau ich sähe krank aus. Naja, besser jetzt ein solches Erlebnis, ich denke Mund abwischen und weiter. Ganz verstehe ich aber nicht was da passiert ist....manchmal will der Körper nicht und das sollte ich dann akzeptieren.

Wochenrückblick
Montag 14,4 km in 5:58 Min/km und 212 Höhenmeter, Dienstag 16,4 km inklusive 3 x 7 Min bergauflaufend (einen sehr steilen Berg schnellstmöglich hochlaufen) in 6:43 Min/km und 400 Hm, Mittwoch 14,3 km in 6:02 Min/km und 219 Hm, Donnerstag 10,35 km in 5:55 Min/km und 146 Hm, Freitag 5,5 km in 6:02 Min/km und 75 hm, Samstag 7 km in 4:55 Min/km
Auch habe ich 2 Mal Athletiktraining gemacht.

Verfasst: 17.12.2019, 13:04
von Hauptmieter
Wochenrückblick
Letzten Freitag war es ganz arg stürmisch und starker Regen. Ich hatte durchgearbeitet und bin bei besagtem Sturm als es schon dunkel war losgelaufen. Bei Gegenwindpassagen war es so stürmisch, dass ich fast nicht vom Fleck kam. Ebenso nässte ich rasch durch. Während des Laufs beschloss ich mir den Samstag frei zu nehmen und den noch anstehenden Lala nicht auf der 860 Höhenmeterstrecke zu laufen. Ich hatte einfach keine Lust dies bei Sturm und extremem Matsch zu machen. Samstag sollte es auch stürmen und regen, Sonntag auch. Den Verzicht auf die Matschestrecke rede ich mir schön, dass ich mir sagte, dass ich ja noch nicht in der akuten Vorbereitungsphase vom Olympian Race bin. Da ich mir den Samstag frei nahm, führte ich da mein Athletiktraining durch. In der Woche hatte ich einmal kurz trainiert, also machte ich wirklich alle Übungen. Das dauerte 90 Minuten. Und am Sonntag ging es mir gar nicht gut. Ich war super müde und konnte mich kaum bewegen, hatte ganz schwere Arme und Beine. Also legte ich mich nach dem Frühstück wieder hin, guckte den Fußballstammtisch und schlief dazu bis 14 Uhr.
Um 14.30 stand ich dann auf, es stand ja noch die 35 Km Runde an und der Lala einmal pro Woche ist ja schon wichtig, zumal ich den Halbmarathon letzte Woche ja abgebrochen hatte und somit schon länger keinen Lala mehr gemacht hatte. Ich lief los mit der Absicht mal zu laufen und zu sehen was geht. Zuerst lief ich eine etwa 20 Kilometerrunde um unser Dorf. Ich peppte sie mit Zusatzschlenkern auf und mit immer weiteren Nochzusatzrunden und siehe da, ich schaffte also den 35 km Lala. Ich gebe zu, die letzten 5 Kilometer musste ich etwas kämpfen wegen meiner schweren Beine. Da ich aus Doofheit außer dem Frühstück nix gegessen hatte lief ich bis Kilometer 27 quasi nüchtern. Da ich inzwischen als Lebensversicherung immer 1 Gel bei mir habe, nahm ich es bei Km 27 ein und lief dann weiter.
Bei 360 Höhenmetern brauchte ich im Durchschnitt 6:03 Min / Km, ist ganz gut. Nächste Woche habe ich keine Ausrede, kommt wieder die Höhenmeterstrecke.

Die Woche im einzelnen:
Mo 12,68 km mit 175 Höhenmetern konstant in 5:32 Min/km
Die 11,11 km mit 98 Hm, 5:49 Min/Km darin integriert 4x 1000 m in 4:35 Min/km und dazwischen 500 m Trabpause
Mittwoch gemütliche 12,45 km mit 160 Hm in 6:32 Min/Km
Donnerstag 12,15 km mit 19 Hm in 5:32 Min/Km darin integriert 1x1, 1x2, 1x3 km in jeweils 4:45 Min/km
Freitag Sturm und Regen: 10,5 km mit 148 Hm in 6:41 Min/km
Samstag frei und Sonntag 35 km in 6:03 Min/km und 360 Höhenmeter

Das sind insgesamt 95,99 Kilometer mit etwam 960 Höhenmeter wenn ich mich nicht verrechnet habe...

Grüße an alle,
Cornelius

Verfasst: 17.12.2019, 15:05
von nachtzeche
Hauptmieter hat geschrieben:
Das sind insgesamt 95,99 Kilometer mit etwam 960 Höhenmeter wenn ich mich nicht verrechnet habe...
Das finde ich echt stark! Fast 100 km in der Woche, bei einem ausgefallenen Lala - das hat was! pass auf, dass du nicht zu früh zu fit bist! :daumen:

Und bei Sturm und Co mal einen Lauf zu streichen finde ich mehr als legitim. Es gibt nichts schlimmeres als Sturm beim Laufen. Da haste alles richtig gemacht!

Liebe Grüße
nachtzeche

Verfasst: 17.12.2019, 15:35
von Hauptmieter
Grüß Gott Herr Nachtzeche
nein Missverständnis. Lala ist nicht ausgefallen. habe einen freien Tag pro Woche, legte diesen auf Samstag. habe am Sonntag den Lala dann am Spätnachmittag gemacht aber ohne Höhenmeter....
Alles Gute dir und bis bald mal
gutes Durchhalten, du hast ja wie auch ich beruflich Hochsaison...

Verfasst: 21.12.2019, 16:16
von Hauptmieter
Lauf mit Hermann
"Hey Cornelius bei Böllenborn gibt es einen tollen Weg, asphaltiert, drei Kilometer bergauf mit 300 Höhenmetern. Den würde ich dir gerne zeigen, könnte dir bei deiner Vorbereitung zum Olympian Race hilfreich sein". Das gibt einen schönen Lala denke ich mir. 15 Kilometer hin, 3 hoch, 3 runter und dann wieder 15 Kilometer zurück.
Ich hole Hermann ab und der geht zum Auto. "Wir fahren hin" sagt er. Gut. 1,5 Kilometer vor Böllenborn lassen wir das Auto stehen, damit wir uns noch warm laufen können. Und dann kommt der Weg, er geht zur "hohen Derst". Ganz unscheinbar geht es leicht bergauf, konstant. Bergziege Hermann läuft schnell einige Meter vor mir, als mehrfacher Zugspitzen- und Mont-Blacultratrailfinisher ist er in Sachen Steigungen fitter als ich, er wiegt auch mindestens 10 Kg weniger als ich. Nach 1,5 Kilometern kommt ein Waldparkplatz, es wird etwas flacher. "Das schlimmste kommt jetzt" warnt Hermann mich und tatsächlich nach einer Kurve geht es richtig ab. Ich habe Zeit mit der Atmung zu experimentieren. Greif schrieb irgendwo, dass man mit tieferem Atmen weniger Laktat bildet. Und beim letzten Kilometer der Steigung probiere ich es aus und es hilft, es geht etwas weniger schwer. Am Ende der Steigung ist ein großer Funkmasten mit Parkplatz. Wir hatten eine Durchschnittspace von 7:28 Min/Km und sind beide fertig. Das Runter traben ist aber ähnlich anstrengend. Meine Beine brennen. Ich laufe in kleinen Trippelschritten mit dem Mittelfuß nach unten.
Unten angekommen starten wir den nächsten Durchgang. Hermann ist gleich wieder einige Meter vor mir, beide schnaufe wir mehr, müssen mehr kämpfen. Diesmal haben wir eine Pace von 7:38 Min/Km. Beim Runterlaufen eröffnet mir Hermann, dass er es noch nie geschafft hatte, drei Mal hoch zu laufen. "Bis zum Parkplatz schaffen wir es schon" sagt er. Nun gut mal sehen. Beim dritten Durchgang kann ich mir nicht vorstellen, diese Steigung zu schaffen, zu arg brennen meine Waden. Aber von den Ultraläufen habe ich gelernt wenn ich jetzt laufen kann muss ich laufen, was nachher ist sieht man dann. Bis zum Waldparkplatz geht es, die letzte Steigung kämpfen und leiden wir. Ich atme tief und bleibe einige Meter hinter Hermann her. Kurz bevior wir oben sind geht Hermann plötzlich, er kann nicht mehr. Für eine kurze Zeit bin auch ich versucht zu gehen aber ich will es schaffen. Gerade setze ich an Hermann zu überholen, dann setzt er an wieder zu laufen. Gemeinsam erreichen wir den Parkplatz oben mit einer Pace von 7:28. "Ich habe es noch nie drei Mal geschafft" sagt er. "Rekord" antworte ich. Beim Runter laufen setzt Hermann ein Wahnsinnstempo an. Unten angekommen überhole ich ihn und laufe noch schneller. Die letzten 1,5 Kilometer laufen wir zum Auto mit einer Pace von 4:30 Min/Km.
Insgesammt liefen wir 23 Kilometer mit einer Durchschnittspace von 6:30 Min/km.
War ein schöner Lauf, nur habe ich jetzt etwas schwere Beine. Ab Februar werde ich da öfter laufen, wenn die direkte Vorbereitung fürs Olympian Race startet. Bin mal gespannt wies mir morgen geht, da will ich gemütliche 18 km laufen.

Verfasst: 22.12.2019, 20:58
von nachtzeche
So ein Weg ist natürlich der Hit, wenn man auf einen Lauf mit vielen Höhenmetern trainiert. Echter Luxus. Gut für die Beine und gut für die Birne!

Klar, 15 km sind recht weit weg. Wenn du es als langen Lauf machst, also hin und zurück läufst, befürchte ich, dass dir die Kraft bei den Bergläufen in den Beinen fehlt, um wirklich volle Pulle und mit vollem Effekt hoch laufen zu können. Und ich befürchte auch, dass man dann die eine oder andere Wiederholung weniger macht, weil man sich ja schon 15 km eingelaufen hat und weiß, dass noch mal 15 km auslaufen kommen...

Vielleicht mit dem Fahrrad hin- und zurückfahren? Das wäre doch eine schöne Koppeleinheit, die die Muskeln schont und trotzdem was bringt!

Ich hatte zwei ähnliche Wege in meiner alten Heimat: auf jeder (!) meiner Hausrunden musste ich am Ende einen Berg mit 1 km länge und 90 Hm hoch. Sehr netter Formstandsanzeiger, aber eben nur 1 km lang und nicht drei!
Und ich htte einen Weg, von dessem Tiefsten Punkt am Fluss gleich 5 Wege strahlenförmig knapp 100 Hm hoch auf den Kamm führten - von 500 bis 1,5 km länge. Da habe ich immer meine Hügelfahrtspiele gemacht. Habe es gehasst und geliebt zugleich!

Lass es weiter rollen, liebe Grüße
nachtzeche

Verfasst: 22.12.2019, 21:17
von Hauptmieter
nachtzeche hat geschrieben:So ein Weg ist natürlich der Hit, wenn man auf einen Lauf mit vielen Höhenmetern trainiert. Echter Luxus. Gut für die Beine und gut für die Birne!

Klar, 15 km sind recht weit weg. Wenn du es als langen Lauf machst, also hin und zurück läufst, befürchte ich, dass dir die Kraft bei den Bergläufen in den Beinen fehlt, um wirklich volle Pulle und mit vollem Effekt hoch laufen zu können. Und ich befürchte auch, dass man dann die eine oder andere Wiederholung weniger macht, weil man sich ja schon 15 km eingelaufen hat und weiß, dass noch mal 15 km auslaufen kommen...

Vielleicht mit dem Fahrrad hin- und zurückfahren? Das wäre doch eine schöne Koppeleinheit, die die Muskeln schont und trotzdem was bringt!

Ich hatte zwei ähnliche Wege in meiner alten Heimat: auf jeder (!) meiner Hausrunden musste ich am Ende einen Berg mit 1 km länge und 90 Hm hoch. Sehr netter Formstandsanzeiger, aber eben nur 1 km lang und nicht drei!
Und ich htte einen Weg, von dessem Tiefsten Punkt am Fluss gleich 5 Wege strahlenförmig knapp 100 Hm hoch auf den Kamm führten - von 500 bis 1,5 km länge. Da habe ich immer meine Hügelfahrtspiele gemacht. Habe es gehasst und geliebt zugleich!

Lass es weiter rollen, liebe Grüße
nachtzeche

Hallo Nachtzeche,
hatte heute schwere Beine und hatte bei meinen 15 km "durch die Weinberge torkeln" (so nenne ich immer die Einheit nach meinem Lala) Zeit nachzudenken: Und ich glaube, dass ich einen Fehler begangen habe: Wenn man auf einen Marathon trainiert, läuft man eine Einheit entweder lang oder schnell, weil, wenn man beides trainiert, man sich abschießt und zu lange braucht zum Regenerieren. Ich glaube das gleiche ist bei Höhenmetern. Ich muss defintiv viele Lalas machen um die 180 km des OR zu meistern. Ich muss auch viele Höhenmeter üben um die 4000 Höhenmeter zu schaffen. Aber ich glaube beides auf einmal zu tainieren ist suboptimal. Die Gefahr mich abzuschießen ist sehr hoch bzw ich brauche zu lange zum Regenerieren. Ab ca März kommen Lalas mit 50 km und mehr, aber ich denke ich sollte nicht viel mehr Hm wie 1000 Meterpro Lala einstreuen, oder?

Gestern war eigentlich ein Lala geplant, deswegen meine Idee mit Hinlaufen. Dann wären wir auch nur einmal hoch gelaufen zum "Ansehen" der Strecke. Ich denke ich werde wenn Höhenmeter anstehen mit dem Auto hinfahren und meine drei Mal hochlaufen. Besser ist es wohl analog zur Vorbereitung auf den Mauerweglauf zu machen: Mein längster Lala hatte 65 km, ich hatte aber viele Wochenkilometer absolviert. In der akuten Vorbereitung des OR sollten die den Lalas nicht zu viele Hm haben, aber in der Woche dann viele Wochen - Hm.
Meine Lalastrecke werde ich umbauen, weil die zweiten 400 Hm super steil nach oben gehen, das ist Wahnsinn. Habe mit Hermann schon gesprochen, der ja auf den Zugspitzenultratrail trainiert, er sieht das genau so. Snnvoller ist es wohl zum Martinsturm (das ist quasi der zweite Berg) einen Weg wählen, der weniger steil nach oben geht.
Soweit meine Gedanken, ich würde mich über Komentare / Kritik freuen, weil ich da noch unerfahren bin.
Und noch @Nachtzeche: Würde mich echt freuen wenn unser Treffen am 7.3. / 8.3. klappt, dann hätte man mal einen Abend Zeit.....
Soweit meine Gedanken
Euch schöne und friedliche Weihnachten,
Liebe Grüße
Cornelius

Verfasst: 23.12.2019, 06:38
von nachtzeche
Hey Cornelius,
ich glaube, ich kann dir in deinen Ausführungen nicht zustimmen. Die Trennung von Distanz und Höhenmetern, wie du es beschreibst würde ich nicht kategorisch machen.
Man muss ja nicht immer beides koppeln - aber diese Sachen gehören für mich zusammen.
Ich kann das nicht trainingstheoretisch unterfüttern, aber mit einem praktischen Beispiel aus meinem Läuferleben "belegen":

Meinen ersten 100 Meiler bin ich 2016 beim Thüringen Ultra gelaufen. 161 km mit 3500 Höhenmetern. Und die beiden wichtigsten Trainingseinheiten waren 1) Hügelfahrtspiele und 2) lange Läufe mit Höhenmetern.

Zu 1) der in meinem letzten Post beschriebene Weg war da meist mein Ort der Wahl. Ich bin die 3 km locker hin gelaufen und dann, je nach Zeitpunkt im Trainingsplan, 15-25 Kilometer lang einen Weg hochgespurtet und wieder nach unten getrabt. Nächsten hochgerannt, wieder runter getrabt und so weiter. Dann wieder 3 km nach Hause. Brutal. Aber auch brutal effektiv.

zu 2) Alle meine ganz langen Läufe (bis 70 km) hatten ganz ordentlich Höhenmeter. Der härteste war von Freiberg nach Scheibenberg, hinter Annaberg, 66 km mit 2300 Höhenmetern. Und das war aus verschiedenen Gründen wichtig für mich: für den Kopf, um mich an die sehr langsamen Kilometerzeiten zu gewöhnen, das Spiel zwischen Be- und Entlastung, auch nach über 50 km noch steile Berge hoch zu müssen...

Ich denke, wenn du Höhenmeter und Strecke trennst, verpufft ein großer Teil des Effekts und der Gewöhnung. Du willst ja im Wettkampf auch lange UND steil gleichzeitig rennen, und nicht nacheinander, oder?

Es muss ja nicht jeder lange lauf massig Höhenmeter haben, aber solche Mammutstrecken dürfen in meinen Augen schon immer wieder dabei sein. Auch bergablaufen nach starker Ermüdung will geübt sein!!!

Also: ich würde nur noch Strecken laufen, die zumindest profiliert sind, jede Woche ein Hügelfahrtspiel einbauen (dafür Tempotraining weg lassen) und die Langen auch mit Höhenmetern würzen!
Hauptmieter hat geschrieben: Und noch @Nachtzeche: Würde mich echt freuen wenn unser Treffen am 7.3. / 8.3. klappt, dann hätte man mal einen Abend Zeit.....
Ich hoffe das auch, aber jetzt taucht gerade noch ein Arbeitstermin am 07. März auf. Ich weiß noch nicht, ob ich mich da drücken kann, wenn nicht, wäre ich erst spät bei euch. Aber das wird schon...

Liebe Grüße
nachtzeche

Verfasst: 23.12.2019, 09:31
von Hauptmieter
Danke für die Antwort. Habe halt Angst mich abzuschießen, aber ev lässt sich das trainieren......muss darüber nachdenken.....
Grüße
Cornelius

Verfasst: 23.12.2019, 11:05
von Hauptmieter
nachtzeche hat geschrieben:
Also: ich würde nur noch Strecken laufen, die zumindest profiliert sind, jede Woche ein Hügelfahrtspiel einbauen (dafür Tempotraining weg lassen) und die Langen auch mit Höhenmetern würzen!
Habe nachgedacht, ich denke du hast recht. Ich merke ja, wie erschöpft mein Körper ist und kann das Training ja entsprechend dosieren....
nocheinmal Danke...

Verfasst: 24.12.2019, 11:02
von Hauptmieter
Wochenrückblick

Montag 15 km in 6:06 Min/Km mit 212 Hm
Dienstag 15 km auf der Aschenbahn in 5:30 Min/km darin integriert 3x2 km schnell
Mittwoch 15 km in 6:04 Min/km mit 212 Hm
Donnerstag 11 km in 6:21 bei Sturm und Regen mit 164 Hm
Freitag frei
Samstag 23 km in 6:33 Min/Km darin integriert 3x 3 km mit jeweils 300 km, insgesamt 930 Hm
Sonntag 18 km in 6:15 Min / km mit 183 Hm
Insgesamt 97 km mit 2001 Höhenmetern
Die Samstagseinheit hat mich wirklich gerockt, habe immer noch schwere Beine von ihr, werde dort öfter trainieren. Diese Woche ist la Weihnachten, danach fahre ich mit meinem Sohn nach Dortmund, da sein Patenonkel (ist Opernsänger) ihn in die Oper eingeladen hat, muss mal sehen. was diese Woche geht.
Euch Allen schöne Weihnachten....
Liebe Grüße
Cornelius

Verfasst: 30.12.2019, 13:41
von Hauptmieter
Wochenrückblick
In der Woche vor Weihnachten hatte ich berufsbedingt viel Stress und hatte das Athletiktraining vernachlässigt und diese Woche prompt die Quittung erhalten: Habe Aduktorenprobleme. Das ist mir in der Haupttrainingsphase für den Mauerweglauf auch passiert, sollte ich eigentlich wissen, eigene Doofheit. Habe in dieser Woche dann die Tempoläufe sowie die Höhenmeter weggelassen und bin insgesamt 51 Kilometer gelaufen, habe viel gedehnt und die Backroll benützt, hilft aber nix. Muss aussetzen. Benjamin mein Untermieter und Osteopat ist bis 6.1.20 im Urlaub, werde also die Füße still halten und sehen wie es weitergeht. Ist ärgerlich, sehe ich aber nicht so dramatisch an.
Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr
Cornelius

Verfasst: 31.12.2019, 12:50
von Hauptmieter
Rückblick
In diesem Jahr bin ich insgesamt 4700 Kilometer gelaufen. Das hat damit zu tun, dass ich erst seit Juni 2018 ultraläuferisch unterwegs bin und noch nicht so viele Lebenskilometer auf dem Buckel habe. Nach einem lauffreien Jahr (chronische Achillessehnenentzündung) im Juli 2017 kilometerweise anfangen und dann ab November richtig trainieren und dann im Juni 2018 80 Kilometer laufen ohne vorher mehr als Marathon gelaufen zu sein ist verrückt, das weiß ich inzwischen auch, das liest sich auch aus meinem Laufbericht heraus. Dann als ersten 100er 10 x 10 km zu laufen ist ebenso verrückt, da habe ich aber viel gelernt. Habe gelernt immer zu laufen, auch wenn es noch so aussichtslos erscheint. Habe gelernt wenn ich hier und jetzt laufen kann muss ich das auch tun. Mäßig vorbereitet kam dann der WHEW. Im Oktober das Jahr zuvor und im Februar desselben Jahres hatte ich jeweils 2 Wochen Verletzungspause. dennoch brauchte ich gerade mal 9 Minuten mehr als in Winschoten.

Zugegeben, den Mauerweglauf machte ich nur, weil Florian Reus es mir zutraute, und ich ihm da vertraute. Dort baute ich Scheiß, passierten auch Dinge für die ich nichts konnte, aber ich bin dankbar für alles was da geschah. Trotz allem kämpfte ich mich durch und wurde 40.
Weil der Mauerweglauf so war wie er war, weiß ich um meine Fokussierungsfähigkeit und denke, dass ich beim Olympian Race eine realistische Chance habe zu finishen. Problem dort wird sein, dass ich keine Bergziege bin. Die Frage wird sein, kann ich mir das aneignen? Und: macht mein Körper mit?
Der Spartathlon war bisher ein Traum, jetzt es er ein Ziel und die Frage ist nicht ob sondern wann, wenn ich gesund bleibe und auch 2020 meine Ziele erreiche.
Der nächste Schritt ist eine bessere Ernährung, weniger ernährungstechnische Ausnahmen und das Athletiktraining, da haben sich zu viele Übungen angesammelt, so dass ich bei Stress dazu neige es ausfallen zu lassen. Und da mein Körper da empfindlich ist, ist die Verletzungsgefahr hoch.
Ganz egal wie es weiter geht bin ich froh und dankbar das Alles erleben zu dürfen und so freue ich mich auf Alles was da noch kommt.....
Liebe Grüße an alle
Cornelius

Verfasst: 31.12.2019, 17:25
von nachtzeche
Hauptmieter hat geschrieben:In diesem Jahr bin ich insgesamt 4700 Kilometer gelaufen.
:geil: 4700??? Das sind 1400 (!!!) mehr, als ich je in einem Jahr gelaufen bin! Wahnsinn! Unglaublich. Ganz großen Respekt vor dieser Jahreslaufleistung!!!

Verfasst: 01.01.2020, 10:14
von Hauptmieter
nachtzeche hat geschrieben: :geil: 4700??? Das sind 1400 (!!!) mehr, als ich je in einem Jahr gelaufen bin! Wahnsinn! Unglaublich. Ganz großen Respekt vor dieser Jahreslaufleistung!!!
Bin noch nicht so lange dabei, bin läuferisch auch höchstens durchschnittlich begabt, habe die Distanz auch sehr sehr schnell gesteigert, muss deswegen so viel laufen. Meine Stärke ist ist aber meine starke Fokussiereungsfähigkeit....

Verfasst: 03.01.2020, 08:06
von nachtzeche
Hauptmieter hat geschrieben:Bin noch nicht so lange dabei, bin läuferisch auch höchstens durchschnittlich begabt, habe die Distanz auch sehr sehr schnell gesteigert, muss deswegen so viel laufen. Meine Stärke ist ist aber meine starke Fokussiereungsfähigkeit....
Man könnte es auch anders herum sehen: du bist noch nicht so lange dabei und darum sind solche Umfänge wirklich außergewöhnlich. Die muss man sich eigentlich erst mal hart erarbeiten. Das spricht für deine hohe Konsequenz und orthopädische Stabilität! :daumen:

Verfasst: 07.01.2020, 09:45
von Hauptmieter
​Wochenrückblick
Die Woche bis zum 5.1. bin ich so gut wie nicht gelaufen, Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils 3 Kilometer. Die Aduktorenprobleme waren "runter in Richtung Knie gewandert". Samstag hat sie Benjamin behandelt, meine Beine waren wieder ungleich lang ausgehend von meiner Hüfte.
Sonntag konnte ich dann 18 Kilometer in 6:02 Min/km laufen mit 232 Höhenmetern.
Die Verletzung scheint überwunden, mal sehen wie es weitergeht.

Verfasst: 15.01.2020, 07:23
von Hauptmieter
Zwischenstand
Verletzung ist nicht überwunden. Bin 2 gelaufen, es fühlte sich komisch an, dann kamen Schmerzen in Adduktoren und Knie. Also wieder zu Benjamin: Die Lendenwirbelsäule war schief und verursachte die Schmerzen zum Teil und ein Band, das um das Knie herumgeht ist gedehnt. Durch diese Dehnung sind die Schmerzen mal oben, mal am Knie, mal an beiden Stellen. Wie wenn ich schwer gestürzt wäre, bin ich aber nicht, komisch...
Im wichtigen Wettkampf würde ich weiterlaufen, jetzt natürlich nicht, kuriere ich es aus. Noch ist das OR nicht gefährdet, es bleibt mir ja eh nix anderes übrig als auszukurieren.
Grüße
Cornelius

Verfasst: 15.01.2020, 12:59
von schauläufer
Ich wünsche dir gute und schnelle Besserung :daumen:

Das OR wirst du rocken, da bin ich mir sicher :nick:

Verfasst: 15.01.2020, 16:07
von nachtzeche
Blöder Mist! Aber wie gut, dass du jemanden wie Benjamin an der Hand hast, das ist Gold wert! Jetzt weißt du, woran du bist und was du hast! Und damit auch ,was du tun kannst! Ich finde dieses Rätselraten und die Ungewissheit immer brutal lästig!

Also, geduldig bleiben, Kopf hoch, Gesund werden!

Beste Grüße,
nachtzeche

Verfasst: 15.01.2020, 16:33
von Hauptmieter
schauläufer hat geschrieben:Ich wünsche dir gute und schnelle Besserung :daumen:

Das OR wirst du rocken, da bin ich mir sicher :nick:
Danke, noch ist ja Zeit...
Grüße
Cornelius

Verfasst: 15.01.2020, 16:38
von Hauptmieter
nachtzeche hat geschrieben:Blöder Mist! Aber wie gut, dass du jemanden wie Benjamin an der Hand hast, das ist Gold wert! Jetzt weißt du, woran du bist und was du hast! Und damit auch ,was du tun kannst! Ich finde dieses Rätselraten und die Ungewissheit immer brutal lästig!

Also, geduldig bleiben, Kopf hoch, Gesund werden!

Beste Grüße,
nachtzeche
.

Danke, noch gelingt mir das geduldig bleiben gut. Habe aber meine Frau geschockt: Sagte ihr beim Abend Essen gestern (aus Spaß) mit ernstem Gesicht, dass ich, sollte ich fürs OR nicht fit werden, dann eventuell dieses Jahr schon den Spartathlon laufen will. Wow, war die geschockt. Allmählich kapiert sie, dass dies nicht mehr irgendwann in ferner Zukunft sondern eher bald geschehen wird...

Grüße,
Cornelius

Verfasst: 22.01.2020, 13:22
von Hauptmieter
Zwischenstand
Das eine Band ist immer noch gedehnt, schmerzt immer noch. Es geht vom Rumpf bis zum Knie und umwickelt das Knie quasi. Benjamin macht mir wenig Hoffnung. Er sagte bei einer Patientin, die geritten sei, habe es 6 Wochen gebraucht, laufen sei aber schwieriger, könne länger dauern. Wie ich mir das geholt habe, weiß ich nicht. Habe für meine Verhältnisse nicht übertrainiert, bin auch nicht gestürzt wie vermutet. Bin halt n bißchen schwer für einen Ultraläufer. ich denke das OR ist nicht gefährdet, wenn ich ca ab Anfang Februar wieder laufen kann. Wenn nicht mache ich als Plan B im Herbst einen 24 h Lauf... mal sehen...nervt...kann aber nix machen...

Jetzt komme ich gleich nach der Arbeit nach Hause, brauche aber 1,5 Stunden, bis ich wieder fit und ansprechbar bin. Das laufen kostet mich also faktisch keine Zeit.
Grüße
Cornelius

Verfasst: 22.01.2020, 15:39
von nachtzeche
Doof, doof, doof! Kopf hoch! :traurig:

Verfasst: 23.01.2020, 12:47
von schauläufer
Hauptmieter hat geschrieben:.

Danke, noch gelingt mir das geduldig bleiben gut. Habe aber meine Frau geschockt: Sagte ihr beim Abend Essen gestern (aus Spaß) mit ernstem Gesicht, dass ich, sollte ich fürs OR nicht fit werden, dann eventuell dieses Jahr schon den Spartathlon laufen will. Wow, war die geschockt. Allmählich kapiert sie, dass dies nicht mehr irgendwann in ferner Zukunft sondern eher bald geschehen wird...

Grüße,
Cornelius
Das Meldefenster ist noch bis 15.02. offen :teufel: :wink:
Meine Frau kann ich damit nicht mehr schocken und zum meinem Glück konnte ich es ja vor gut 2 Jahren auch nicht. Weil sie schlicht und ergreifend nicht die blasseste Ahnung hatte was dies bedeutet. Aber nu :confused: Das Thema hat sich wie das Kinderkriegen erledigt. Schön wars, ich denke noch immer gerne dran - aber alles hat seine Zeit :nick:

Verfasst: 23.01.2020, 12:57
von schauläufer
Hauptmieter hat geschrieben:Zwischenstand
....Wenn nicht mache ich als Plan B im Herbst einen 24 h Lauf... mal sehen...nervt...kann aber nix machen...

Jetzt komme ich gleich nach der Arbeit nach Hause, brauche aber 1,5 Stunden, bis ich wieder fit und ansprechbar bin. Das laufen kostet mich also faktisch keine Zeit.
Grüße
Cornelius

Mensch Cornelius das hört sich gerade nicht sehr gut an. Ich wünsche dir schnell Fortschritte, auch wenn sie vielleicht in kleinen Schritten kommen (im wahrsten Sinne des Wortes). Verlier die Hoffnung nicht dass es bald besser wird. Erzwing und übertreib es aber auch nicht mit einem zu frühen Einstieg und Steigerung.

Wenn alle Stricke reißen. Für deinen Plan B könntest du doch im Oktober nach Brugg in der Schweiz gehen. 6/12/24 oder gar 48 Stunden kreiseln. Der Taubertal 100 Meilen wär auch recht spät im Jahr.

Verfasst: 26.01.2020, 13:10
von Hauptmieter
Tschacka
Bin versuchsweise 3 Kilometer in 6:30 getrabt. Es war super neblig, drückend, feucht. Habe meine gedehnte Sehne nicht gespürt, kurioserweise aber die andere leicht. Durch das feuchte Wetter spüre ich meine Sehnen und Gelenke aber viel stärker. Nach drei Kilometern meldetete sich die Sehne, so ging ich den letzten Kilometer nach Hause. Ich sehe das als Fortschritt, weil 1. bin ich jetzt überängstlich und entsprechend sensibel und 2. spüre ich meine Haxen und Sehnen bei deisem Wetter immer.

Mein Plan ist bis Ende Februar langsam in Fahrt zu kommen und März und April volle Kanne zu trainieren. Nach wie vor sehe ich mich im OR ins Ziel laufen, dieses Bild war nie weg...

Grüße ann Alle

Cornelius

Verfasst: 27.01.2020, 11:54
von Hauptmieter
Heute wieder ein ganz leichtes Ziehen, also nochmal Donnerstag Akupunktur und noch ein paar Tage aussetzen, es bleibt spannend...