Mit deiner Körpergröße habe ich keine Erfahrungen, bin selbst nur 170 cm. Sicher macht die Körpergröße etwas aus. Du musst halt noch mehr als andere auf eine große nutzbare Lauffläche (Länge wie Breite) achten. Auch kommt es sicher darauf an, in welchem Tempobereich du dich (zukünftig) bewegen wirst. Je schneller, desto größer und stärker - also teurer. Ob man mit dem Gerät klarkommt, ist - neben der Körpergröße - auch eine Frage der Übung. Am besten probierst du das in einem Fachgeschäft mal aus - ein Band im Fitness-Studio hilft dir bei deiner Entscheidungsfindung nur, wenn du die >10 k€ Klasse anpeilst.
Nicht vernachlässigen solltest du das Thema Lärm. Nachdem du "Wohnung" schreibst und nicht "Einfamilienhaus": Bist du sicher, dass die Nachbarn das toll finden werden, wenn du zu sagen wir unkonventionellen Zeiten das Laufband benutzt ? Mein Laufband steht im Keller meines EFH und macht trotzdem einen ziemlichen Lärm - ein rechtes Getrampel ist das.
Unabhängig davon solltest du dir mal genau überlegen, wofür du das Laufband eigentlich wirklich nutzen willst und wie realistisch es ist, dass du nach einiger Zeit noch bei deiner Sicht bleibst. Daher erzähle ich dir einfach mal meine Geschichte.
Gekauft hatte ich das Laufband vor 15 Jahren, als ich sehr viel Stress im Beruf hatte und zeitweilig nur zu sehr verrückten Zeiten laufen konnte. Da ich zudem Wochenendpendler war und das Laufband am Heimatort stand, blieben nur die Wochenenden. Da wir dort aber 600m hoch wohnten, wo von November bis April doch ziemlich viel Schnee liegt, km es hin und wieder sinnvoll zum Einsatz. (Damals war auch mein Einkommen noch derart, dass mir die Anschaffung trotz mäßiger Nutzung nicht weiter wehtat.)
Inzwischen sind wir ins Flachland umgezogen und ich bin Rentner. Ein echter Bedarf für ein Laufband liegt also kaum noch vor - weder zeitlich noch von der Witterung her. Als ich nun nach 9jähriger Laufpause vor einem Jahr mit viel Übergewicht in das Laufen wieder einstieg, habe ich das Laufband aber trotzdem oft und gern genutzt, da die Dämpfung meinen ungeübten Gelenken entgegen kam. Auch habe ich meine ersten Intervalleinheiten mit Tempi, welche ich mir auf der Straße (noch) nicht zutraute, auf dem Laufband absolviert. Bergtraining habe ich wegen Knieproblemen sofort wieder abgebrochen. Heute weiß ich, dass ich die Steigung einfach zu steil gestellt hatte.
Nachdem es mit meinen Fortschritten in den letzten Monaten langsam aber stetig voran ging, steht das Laufband inzwischen wieder ungenutzt rum. Ich muss dazu sagen, dass ich gleichmäßiges Laufen über z.B. eine Stunde auf dem Band zum Kotzen langweilig finde, woran Musik nur wenig ändert (mag ich draußen auch nicht). So bleiben für mich nur bestimmte Sondereinheiten wie Intervalle oder Hügeltraining, letzteres dann aber mit vernünftig gewählter Steigung, die man auf dem Band natürlich sehr präzise steuern kann.
Mein Laufband ist arg am Verrecken, und ich war mir im Frühjahr noch sicher, dass ich mir im Herbst ein neues holen würde (Finanzministerin hatte das Budget schon fast freigegeben

). Jetzt, nach den Fortschritten des Sommers, habe ich aber ernste Zweifel, ob ich das überhaupt noch will. Meine Intervalle laufe ich inzwischen problemlos auf Asphalt, und zwar eher längere (z.B. 1000 m), deren Tempo mir nicht so arg ungewohnt ist.
Du wirst deine eigenen Gründe und Randbedingungen haben, aber meine Erfahrung ist nun zum zweiten Mal, dass die anfängliche Begeisterung sehr bald sehr deutlich zusammengeschmolzen ist.
Mach was draus.
