RUNNER'S WORLD

Huhu,

also ich bin 1,78 Meter, 87 kg. Ich rauche und trinke gerne mal ein Bier. (Was ich aber abstellen will)

Habe in meinem Leben nie Sport gemacht und laufe nun seit 4 Monaten.

Am Anfang habe ich mir zunächst einen Trainingsplan für 30 Minuten Dauerlauf genommen... Das hat nach 2 Monaten (und pro Woche 3 Einheiten) geklappt.

Inzwischen sehe ich jede Woche viele Fortschritte.

So bin ich vor einer Woche 5km in 28 Minuten gelaufen und die 10 km neulich in 1 Stunde 4 Minuten. Für mich sehr gut, da ich weiß wie schnell ich noch vor 2 Monaten unterwegs war.

Ich habe jedoch zwei Schmerzstellen und die Schmerzen an diesen Stellen treten immer wieder auf und wollte da einfach mal nachfragen:

Zum einen habe ich eine Bandscheibenvorfall in der HWS ... wenn ich zu Hause nach dem Laufen mit dem nassen Shirt ankomme ( und es ist wirklich nass) hatte ich jetzt schon zweimal das Problem, dass ich mit dem Kopf eine falsche Bewegung machte und mich "verknaxt" habe... wodurch ich 7 Tage Schmerzen hatte, meinen Kopf nur zu 50 % nach links und rechts drehen konnte. Das kannte ich schon, kam vor dem Laufen auch 1 Mal im Jahr vor, aber bei 2 Mal in 4 Monaten komme ich ins grübeln und kann mir nicht vorstellen, dass es nur ein "Zug" ist.

Das andere ist das Problem mit der Ferse am linken Fuß. Während dem Laufen tut der Fuß nicht weh, allerdings tritt bei Kilometer 4-5 manchmal so ein Gefühl ein als ob der Fuß einschläft. Das taube Gefühl habe ich dann (nur am linken Fuß) 1-2 Kilometer und dann ist es wieder weg und einen Tag später schmerzt der Fuß beim den ersten Schritten. Fersensporn habe ich gegoogelt und mach jetzt auch Übungen die entgegenwirken.

Kennt jemand diese Beschwerden?

Ich weiß ja als Läufer hat man immer mal Beschwerden... hab aber meiner Meinung nach gute Laufschuhe und bin vor allem in den ersten beiden Monaten das Laufen konsequent aber bedacht angegangen.... und inzwischen hindern mich oftmals Schmerzen und nicht die Kondition was doof ist.

Ich möchte nächsten Monat einen Cross-Lauf von 6,8 km mitmachen, bei dem mir die Zeit so gut wie egal ist und will bis dahin so richtig fit sein.

Hallo Zdarlight,

wenn mir mal durchs / beim Laufen ein Fuß einschläft, dann liegt das daran, dass ich den Schuh etwas zu fest gebunden habe. Ist meist nicht viel und Schnürsenkel minimal lockern behebt mein Problem, bzw. nach einer Weile merke ich es auch nicht mehr, dann aber nach dem ich den Schuh ausgezogen habe. Ob bei dir ein ähnlicher Grund vorliegt kann ich dir aber nicht sagen.

Zu dem Rücken, mein Verdacht (bitte Vorsicht, ich bin kein Mediziner und kann hier nur vermuten) ist, dass sich durch die Kälte die Muskeln verspannt haben und es dadurch zu einer temporären Verklemmung in der HWS kam. Wenn das zuvor seltener aufgetreten ist kann das auch daran liegen, dass du seltener draußen warst und die Muskeln dort seltener kalt geworden sind. Wenn ich mit meiner Vermutung recht habe, könnt es schon helfen wenn du beim Laufen einen Buff oder ähnliches trägst.

Wenn die Probleme über längere Zeit nicht weg gehen würde ich das allerdings mal von jemanden vor Ort anschauen lassen, der dir da weiterhelfen kann.

Liebe Grüße,
Ays

Das mit dem Fuß kann aber auch von der HWS kommen. Klingt komisch, ist aber so. Lass dir das mal genauer nachsehen, Physios oder Osteopathen können dir da mehr zu sagen. Die erklären dir auch gleich welche Aufbauübungen du machen kannst um das Problem in den Grif zu bekommen.
Hatte selbst auch Bandscheibenvorfälle (allerdings in der LWS). Das kann man alles in den Griff bekommen mit der richtigen Anleitung.

Hallo, hatte (bzw habe noch sehr leicht) auch Probleme in der Hals/Nacken Region (aber keinen Bandscheibenvorfall).
Kann dir aber ein paar Tipps geben die eventuell helfen.
Stärke die komplette Rumpfmuskulatur mit Übungen, versuche beim laufen eher locker im Schulterbereich zu sein (mein größtes Problem) =>nicht verkrampft laufen, schöne lockere armführung(und in Bewegungsrichtung)
Wenn du nicht sofort duschen gehst ziehe dir ein trockenes T-Shirt an.

Hallo Zdarlight,

Läufer, so verletzungserfahren sie auch sein mögen (da wäre ich eine der ersten Adressen in diesem Land ), sind die falsche Adresse bei Laufbeschwerden. Die korrekte Adresse ist ein Sportarzt. Natürlich, weil er die nötigen Kenntnisse und eine Menge Erfahrungen mit entsprechenden Blessuren besitzt. Aber vor allem, weil er dich SEHEN und ANFASSEN kann. Und nur so ist eine gesicherte Diagnose möglich. Ein Forum ist der falsche Ort für konkrete medizinische Probleme. Was hättest du davon, wenn jemand meint deine Beschwerden zu kennen? Davon werden sie nicht besser. Im schlimmsten Fall wiegt dich so ein "Erkennen" in orthopädischer Sicherheit und ein paar Wochen später geht "was" zu Bruch. Weil es vielleicht doch was anderes war oder weil dein Körper empfindlicher ist.

Weder Wirbelsäulenprobleme noch irgendwelche Fußbeschwerden stellen langfristig dein Laufhobby infrage. Aber abgeklärt werden sollte beides. Und wenn ich von "taubem" Gefühl oder "einschlafendem" Fuß lese und derselbe erklärt zuvor häufiger (H) WS-Probleme zu haben, dann halte ich einen Zusammenhang immerhin für möglich. Also ab zum Sportarzt und abklären lassen ... !

"Ich weiß ja als Läufer hat man immer mal Beschwerden..." - Sorry, aber das ist Unsinn. Fang nicht an dir deine Schmerzen "schönzureden". Wie viele andere auch, lief ich jahrzehntelang 3 bis 4 Mal pro Woche, mal kürzer, zuweilen auch ein wenig länger und hatte nie Beschwerden. Es sei denn ich knickte mal um, stolperte und fiel hin, also nach irgendwelchen konkret zu bennenden Vorfällen.* Es gibt keinen Grund, wieso ein orthopädisch und auch sonst gesunder Mensch beim bzw. durch das Laufen Beschwerden bekommen MUSS. Er KANN welche bekommen, wenn dies oder jenes nicht passt. Weil er vielleicht zu forsch beginnt und zu schnell steigert oder, weil er irgendwelche Defizite in/an seinem Bewegungsapparat mit sich rumschleppt. Ganz allgemein gesprochen ist die orthopädische Robustheit eines Menschen in seinen Genen "programmiert". Sie kann gut oder weniger gut ausgeprägt sein. Weiß man leider im Einzelfall und von sich selbst nicht. Wenn die Robustheit eher (unter-) durchschnittlich ausgeprägt ist und vielleicht noch ein zusätzliches Handicap wirkt, dann kann es durchaus zu Problemen kommen. Ein solches zusätzliches Handicap trägst du mit dir rum, ich spreche von den ca. 10 bis 15 kg Übergewicht. Das ist jetzt aber nur ein Fingerzeig, keine Erklärung.

*) Erst nachdem ich das Laufhobby zum ehrgeizigen und strikt leistungsorientierten Laufhobby habe ausufern lassen, stellten sich häufiger Laufverletzungen und manchmal auch nicht genau zu diffenziernde Beschwerden ein.

Wie dem auch sei: Du kommst allein mit dir und unseren salbungsvollen Worten nicht weiter. Davon verschwinden die Beschwerden nicht. Sie zu ignorieren ist allenfalls kurzfristig eine Lösung, währenddessen sollten sie sich allerdings vermindern und schließlich aufhören. Tun sie's nicht, dann ist das Grund genug für einen Arztbesuch - auch wenn keine Verschlimmerung eintritt. Wenn sich die Schmerzen intensivieren sollten, springt dich ohnehin die Panik an und du rennst zum Doc, brauchen wir also gar nicht drüber reden ...

Tu was! Alles Gute

Gruß Udo