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Wie Ochs vor dem Berg
Verfasst: 10.11.2015, 00:05
von kvinnhering
Hei!
Mich hat es motivationsmäßig auf einmal voll gepackt und nun habe ich beschlossen noch etwas weiter zu gehen:
Berge- bisher verhasst und um jeden Preis vermieden- nun hab ich vor mich mit ihnen anzufreunden.
Würde auch meiner Streckenvielfalt sehr gut tun, flache Strecken gibt es hier einfach kaum.
Mein Läuferselbstbewußtsein, dass sich derzeitig im Keller befindet , würde sich auch freuen!
Aber wie gehe ich das am besten an?
habe mich am Sonntag einfach mal aufgemacht. Schotterweg ca. 350 hm . wollte es ganz langsam angehen lassen. Gehpausen waren eingeplant. Hund war auch mit von der Partie, freilaufend, aber da ist der ein oder andere Stopp/Tempowechsel ja auch vorprogrammiert,
Ging gefühlsmäßig deutlich besser als gedacht, die Strecke kam mir beim Wandern letzten Sommer noch deutlich länger vor, aber da ging es ja nach dem Schotter noch weiter über Stock und Stein bis auf 500 hm..
Bin aber auch einiges gegangen und hab für die knapp 5 km (auf und ab) 60 min gebraucht. und war echt hinüber!
Dabei konnte ich bergab schön durchlaufen, obwohl das auch deutlich anstrengender ist als man glaubt. Trotzdem würde ich bergab IMMER vorziehen! solange es die Knie mitmachen. habe da aber bisher glücklicherweise keinerlei Probleme
Abends lese ich dann in einer dänischen Zeitschrift das Berge flott mit viel Energie angegangen werden sollen.
So würde ich dann aber vielleicht 50 m durchhalten.. und das ist dann wieder sehr demotivierend.
Könnt ihr mir vielleicht eine Strategie empfehlen, wie man sich mit Bergen anfreunden kann??
Habe jetzt vor ein mal pro Woche einen Berg hochzueiern. Übung macht schließlich den Meister und die Aussicht über die Fjorde ist eine tolle Belohnung!
Könnte ein paar Tipps sehr gut gebrauchen! Danke schon mal!
Verfasst: 10.11.2015, 04:06
von dicke_Wade
kvinnhering hat geschrieben:Könnt ihr mir vielleicht eine Strategie empfehlen, wie man sich mit Bergen anfreunden kann??
Habe jetzt vor ein mal pro Woche einen Berg hochzueiern. Übung macht schließlich den Meister und die Aussicht über die Fjorde ist eine tolle Belohnung!
Die Antwort hast du dir selbst schon gegeben. Immer wieder Trainingsreize am Berg setzen und dann wird das was. Auch da kannst du durchaus mal variieren, einen Tag läufst du flott, bis dir die Puste ausgeht, dann gehst du ein kleines Stück und dann rennst du weiter. Einen andern Tag gehst du den Anstieg so an, dass du ihn durchlaufen kannst. Pass mit dem Bergablaufen auf! Das ist wirklich Höchstbelastung für die Gelenke, gewöhne sie eher schonend daran. Viel Spaß
Gruss Tommi
Verfasst: 10.11.2015, 09:10
von gecko
Ich würde das ja auch gerne mal übern, aber ich habe hier im Norden nur Strecken, die über 15km vielleicht mal 10HM haben

Verfasst: 10.11.2015, 09:34
von Leissprecher
Hallo
Ich sage mir jedesmal vor einem etwas steileren Stück: JETZT BIST DU DRAN!
und bin bis jetzt fast immer laufenderweise oben angekommen. Langsam aber gleichmässig.
Guckst du hier.
https://connect.garmin.com/modern/activity/948745064
Gruss Stefan
Verfasst: 10.11.2015, 09:41
von Mhim
Wie du sagst, Übung macht den Meister!
Zur Technik: KURZE Schritte sowie gleich an Vorfußlaufen (bergan) gewöhnen!
Verfasst: 10.11.2015, 09:48
von crsieben
Ich würde das ja auch gerne mal übern, aber ich habe hier im Norden nur Strecken, die über 15km vielleicht mal 10HM haben
Siehst du, so ist das: Ich fahr ab und zu weg, um mal eine längere Strecke flach laufen zu können, und du wünschst dir Berge herbei.
Da werden wohl nur gelegentliche Laufsportwochenenden in anderen Teilen Deutschlands helfen.
Verfasst: 10.11.2015, 10:51
von kvinnhering
oh wow so viel resonanz! Danke!
also in der Summe; Dem Berg den Kampf ansagen, Durchquälen mit Vorfußlauf und kurzen Schritten und sich freuen Berge zu haben!
(Deine Landschaft hört sich traumhaft an gekko, so kenne ich das ja auch von daheim.. ) Aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen?
und ich glaube ein Berglauf pro Woche ist eine durchaus schaffbare Herausforderung für Sehnen und Gelenke.. ein bisschen kennen sie das ja auch schon vom Wandern und meinen "ebenen Turen"..
Super Stefan! 10 km und 440 hm in 1h das ist schon was!

davon kann ich bisher nur träumen..
auch toll, was so eine Uhr so alles kann! ich bin da wesentlich weniger bewaffnet..
Verfasst: 10.11.2015, 11:52
von U_d_o
kvinnhering hat geschrieben:Könnt ihr mir vielleicht eine Strategie empfehlen, wie man sich mit Bergen anfreunden kann??
Habe jetzt vor ein mal pro Woche einen Berg hochzueiern. Übung macht schließlich den Meister und die Aussicht über die Fjorde ist eine tolle Belohnung!
Hallo kvinnhering,
genauso und nur so, wie du das vorhast, kann es funktionieren. Irgendwann in den nächsten Wochen oder Monaten wird es dir dann deutlich leichter fallen am Berg zu laufen. Das wird dauern, denn je leichter es dir fällt, umso länger werden deine Laufabschnitte werden und umso steilere Teilstücke wirst du vermutlich zu laufen versuchen. Trotzdem - und das ist der Plan! - wirst du auf diesen bergigen Wegen dann irgendwann Freude empfinden. Nicht nur an den Aussichten, sondern auch am Laufen, an der Anstrengung, an der Art und Weise, wie du sie bewältigst.
Die Aussage in dieser dänischen Zeitschrift wird vermutlich in einem anderen Kontext stehen. Wie man "Berge" angeht, hängt von vielen Umständen ab. Unter anderem natürlich von der eigenen Ausdauer, selbstverständlich aber auch von der Streckenlänge, der Steilheit, wie viele Höhenmeter insgesamt anstehen, Wegbeschaffenheit und Wetter, die vielleicht Vorsicht diktieren und anderes mehr. Für sich genommen ist die Aussage "flott mit viel Energie" nicht einmal das Papier wert auf dem sie steht. Blanker Nonsens. Wenn ich laufend durchhalten will, egal ob am gerade aktuellen Anstieg oder später auch noch am letzten von mehreren, dann muss ich mit meinen Kräften haushalten und entsprechend zurückhaltend, langsam, kein bisschen flott und mit sparsamer Energie laufen.
Ich wünsche dir viel Spaß
Alles Gute
Gruß Udo
Verfasst: 10.11.2015, 14:12
von Mhim
"...dänischen Zeitschrift das Berge flott mit viel Energie angegangen ..."
Das fällt mir ja erst jetzt auf. Nun das mag in Dänemarks "Bergen" wohl passen, bei mir in Österreich kann dir dabei passieren, das du am oberen Ende vom Parkplatz schon kaputt bist

Verfasst: 10.11.2015, 14:51
von RunningPotatoe
Hallo kvinnhering,
ich lese deinen Eröffnungsbeitrag so, dass du Berge bisher weitgehend vermieden hast. Die Strategie, sich diesem aktiv zu stellen ist sicher gut, aber ...
Jetzt auf Teufel komm raus alle Berge ringsum mit Volldampf niedermachen zu wollen, birgt m.E. ein gewisses Risiko. Auf die Belastung der Knie durch Bergablaufen wurde schon hingewiesen. Ich möchte das Risiko für die Achillessehnen beim Bergauflaufen hinzufügen. Wie jede Art von Pensumverstärkung solltest du auch diese sehr maßvoll angehen. Soweit dir eine Zeitschrift empfiehlt, die Anstiege volle Kanne anzugehen (ts, ts, wenn Blinde über Farben reden), solltest du das anfangs nur bei sehr moderaten Steigungen machen, die du auch wirklich locker durchlaufen kannst.
Ich hatte vor 11 Jahren - in einem für mich sehr guten Trainingszustand - die großartige Idee, meinen ersten Marathon nicht nur irgendwie schaffen zu wollen, sondern dies auch in guter Form und mit einem Lächeln auf der Ziellinie. Also fing ich ein paar Monate vorher an, jede Woche ein Bergtraining einzulegen. Ein Hügel von 80 Höhenmetern und bis zu 30% Steigung wurde erst zweimal berannt und dann jede Woche einmal mehr - und zwar jedesmal richtig volle Kanne, mit Kotzgrenze und so. Das klappte soweit ganz gut und der Konditionszuwachs war beeindruckend. Bei 8x zwickte die Achillessehne erstmals etwas, aber ich wollte die geplanten 10x unbedingt noch vollmachen und schaffte das 2 Wochen später dann auch, mit massiven Achillesschmerzen. Das war einer meiner letzten Läufe für die nächsten 9 Jahre. Besagter Marathon blieb bis heute ungelaufen.
Lass es maßvoll angehen und höre auf deine Achillessehnen.
Verfasst: 10.11.2015, 16:44
von Foto
kvinnhering hat geschrieben:Hei!
Könnte ein paar Tipps sehr gut gebrauchen! Danke schon mal!
Stell dir doch einfach vor, da steht ne Kiste Gammelhai, nur für dich....

Verfasst: 10.11.2015, 17:21
von U_d_o
Foto hat geschrieben:Stell dir doch einfach vor, da steht ne Kiste Gammelhai, nur für dich....
Ist das ein ultimatives und ultraleistungssteigerndes Nahrungsergänzungsmittel oder steht vergammelter Hai etwa auf der Dopingliste? Für nicht von nordischen Ozeanen umtoste, auf einer Meereshöhe von über 500 Metern lebende Unwissende: Was ist gammliger Hai?
Gruß Udo
Verfasst: 10.11.2015, 17:23
von U_d_o
Mhim hat geschrieben:"...dänischen Zeitschrift das Berge flott mit viel Energie angegangen ..."
Das fällt mir ja erst jetzt auf. Nun das mag in Dänemarks "Bergen" wohl passen, bei mir in Österreich kann dir dabei passieren, das du am oberen Ende vom Parkplatz schon kaputt bist
Da ist man manchmal schon kaputt, wenn man die Berge nur sieht ...
Gruß Udo
Verfasst: 10.11.2015, 21:42
von kvinnhering
hei!
gammelhai sagt mir leider auch nichts.. werde aber beim nächsten supermarktbesuch mal die Augen offenhalten!
hab allerdings eher das Gefühl das ich das eher im vinmonopolet finde!
Deine Warnung wird ernst genommen Christoph. Werde auf meine Archillessehnen achten!
Allerdings finde ich einen Berglauf die Woche noch dazu in meinem bescheidenen Tempo relativ ungefährlich.
Plus: ein bisschen was kennen sie ja doch. es ist einfach fast unmöglich hier etwas ohne Steigung zu machen..
und wenn ich die Berge bisher auch nicht laufen mochte, so habe ich die Wandermöglichkeiten durchaus genutzt. Ich weiß das ist absolut nicht das selbe (war so frustriert als ich nach 6 Woche pilgern nach hause kam und das gefühl hatte das Laufen wieder neu lernen zu müssen!)
@ Udo: danke für deinen Beitrag oben, der war echt motivierend! freue mich schon auf die Freude am Berg! Wäre am liebsten heute wieder losgezogen.. Aber ich bin ja vernünftig und habe stattdessen wie geplant vor dem Schwimmen meine Runden auf der Schotterpiste gedreht.
Und die zugegeben ggr. Steigungen habe ich schön geübt: kurze Schritte und Forderfuß.. passt sehr gut zu Musik mit Stakkato!
Oh ich hoffe echt meine Motivation bleibt mir auch in den dunklen Wintermonaten erhalten!
Verfasst: 10.11.2015, 23:05
von Leiderkeinkenianer
Gammelhai wird bei Bergläufen
unten platziert. Nicht-Isländer rennen dann vom Gestank getrieben in Rekordzeit den Berg hoch...
Gammelhai = Isländische "Spezialität" mit intensivem Ammoniakgeschmack. Vor ein paar Monaten gab's einen Beitrag darüber in der Glotze, zum Glück kein Geruchsfernsehen. Alleine die Beschreibung und die Beobachtung der Live-Verkostung durch den Moderator hat gereicht

Verfasst: 10.11.2015, 23:24
von kvinnhering
Wieder was gelernt! Island ist aber falsch, auch wenn ich das irgendwann mal besuchen möchte..
ist wahrscheinlich dem hiesigen Lutefisk ähnlich. Hoffe Lutefisk ist nicht ganz so schrecklich. Bin am Freitag zum Lutefiskaften (-abend) verabredet. tja wenn man sozial sein will... und probieren geht über studieren, und die Beilagen sollen ungefährlich und echt lecker sein.
Ich werde berrichten!
Verfasst: 10.11.2015, 23:32
von Leiderkeinkenianer
Der Mörderschnaps, den es traditionell dazu gibt, ist kein Luxus, sondern angeblich unbedingt notwendig. Ich hoffe für dich, dass Lutefisk etwas anderes als Gammelhai ist

Verfasst: 11.11.2015, 10:35
von kvinnhering
gestern hat mir jmd erzählt dass man so 4-7 jahre rechnen solllte um sich an den Lutefisk zu gewöhnen (gibt es ja nur zu Weihnachten) dann haßt man es entweder immer noch oder liebt es.. Aber Lutefiskgewöhnung steht erlich gesagt nicht besonders oben auf meiner To-do Liste.. probiere das jetzt einmal aus und dann ist es gut. Wie gesagt die Geselligkeit spielt auch eine große Rolle, man bekommt selten die Chance sich mit anderen Kollegen auszutauschen..
Aber zurück zum Berg: hoffe das dauert da nicht so lange! bin aber optimistisch!
Das eigentlich angepeilte Trainig lief nicht so toll. Viel zu warm angezogen (8C um 8:00 wer rechnet denn mit so was?) und kam irgendwie nicht so gut in gang. Die Runde ist schön (und ziemlich flach) aber sehr kurz. muss sie eigentlich mindestens 2 mal laufen. Meinen tollen Plan hab ich aber kurzum über den Haufen geschmissen und nach einer Runde abgebrochen.
Dazu muss man sagen dass ich gerade in einer für mich ziemlich neuen Situation bin: Ich laufe das erste mal nur für mich.
Nicht als Disziplin die man mitziehen muss, kein trainer der sagt dass es erst nach 45 min sinn macht, keine Freundin im Hinterkopf die mich in der Staffel braucht oder mit der ich mich zu einem Wettkampf verabredet habe..
fit halte ich mich im Schwimmbad, und diätiert wird in der Küche. (bald ist der Ochs eine Jersy)
und deswegen hab ich mir nun vorgenommen es langsam angehen zu lassen, einfach nach Lust und Laune.
und heute musste ich mir dann mal beweisen, dass ich das auch so meine..
Also Hund ins Auto gepackt und zurück. Aber (ein bisschen) gewurmt hat es mich schon.
und so komme ich dem Parkplatz immer näher, an dem es zu einer der Bergrunden geht, die ich bald bezwingen will.
Die gehe ich oft spazieren, kenne sie also ganz gut.
Hund hinten im Auto auch nicht so ganz zufrieden mit der bisherigen Tur.. und es ratterte im kopf..
tja und dann hab ich es einfach gemacht: rangefahren, alles überschüssige (Kleidung, Uhr, Leine) entfernt und los!
Hund hat sich gefreut wie Bolle. Bin es ganz ruhig angegangen. 1. mal am Berg ohne das Gefühl zu haben, das Herz explodiert gleich.. und dann kam schon die Bank, die mein heutiges Ziel darstellte. 1 Km nur bergauf (keine gnade zwischendurch!) und ohne gehen. Für meine Verhältnisse ist das gut und ich war mächtig stolz!
Bergab hat mir dann mein Hund einen Strich durch die Rechnung gemacht, hat wohl gemerkt dass die Aufmerksamkeit nicht so ganz da war und schwupps weg war er. runter also im Schritt mit regelmäßigem Pfeifen und Rufen und Beten
und Tanzen als er endlich wieder aufgetacht ist- kenne das so eigentlich nicht von ihm, da muss etwas sehr gut gerochen haben!
jetzt kann ich zufrieden nach Odda fahren!
Verfasst: 11.11.2015, 10:58
von harriersand
kvinnhering hat geschrieben:hei!
gammelhai sagt mir leider auch nichts.. werde aber beim nächsten supermarktbesuch mal die Augen offenhalten!
Heißt das nicht Suurströmming, zumindest in Schweden? Hat mein Sohn mir von erzählt. Ist aber mehr Gammelhering.
Verfasst: 11.11.2015, 11:16
von kvinnhering
das ist die schwedische Version. im Grunde sind die Skandinavier doch alle gleich ;-)
Verfasst: 11.11.2015, 11:18
von stetre76
Mhim hat geschrieben:"...dänischen Zeitschrift das Berge flott mit viel Energie angegangen ..."
Das fällt mir ja erst jetzt auf. Nun das mag in Dänemarks "Bergen" wohl passen, bei mir in Österreich kann dir dabei passieren, das du am oberen Ende vom Parkplatz schon kaputt bist
sorry, aber da musste ich jetzt schmunzeln....Berge in Wien, ja, dem Namen nach der Kahlenberg oder der Bisamberg, aber "Berge" sind das keine, höchstens Erhebungen ;)
(und ich darf das sagen, denn ich bin Wiener, wohn nur schon 15 Jahre in Innsbruck...)
@kvinnhering - du und einige andere haben es eh schon geschrieben, nur "die Übung macht den Meister", also einfach regelmässig (aber nicht andauernd) Steigungen in deine Läufe einbauen und du wirst sehen, dass sich die Form dann (fast) von selbst ergibt.
Verfasst: 11.11.2015, 13:20
von Schlaks
Leiderkeinkenianer hat geschrieben:
Gammelhai = Isländische "Spezialität"
Wer sich für weiterführende Informationen interessiert: Das Zeug heißt Hákarl und ist ein mehrere Monate "gereifter" Grönlandhai. Der Amoniakgeschmack ist nach dem Reifen natürlich weg.
Viele Grüße,
Stephan
Verfasst: 11.11.2015, 13:56
von Mhim
stetre76 hat geschrieben:sorry, aber da musste ich jetzt schmunzeln....Berge in Wien, ja, dem Namen nach der Kahlenberg oder der Bisamberg, aber "Berge" sind das keine, höchstens Erhebungen ;)
(und ich darf das sagen, denn ich bin Wiener, wohn nur schon 15 Jahre in Innsbruck...)
.
Ich darf dir versichern, das ich 200.000 Hm in 3 Jahren nicht ausschließlich am Kahlenberg gemacht habe

Verfasst: 11.11.2015, 14:34
von Foto
.....und so lernt man was für's Leben beim "Laufen"......
Nie nicht würd ich so was essen, aber mich fragt eh Keiner.
(wird wie mit Korsika sein, die Insel riecht man schon bevor man sie sieht, wird mit Gammelhai auch so sein)

Verfasst: 12.11.2015, 18:32
von U_d_o
kvinnhering hat geschrieben:gestern hat mir jmd erzählt dass man so 4-7 jahre rechnen solllte um sich an den Lutefisk zu gewöhnen (gibt es ja nur zu Weihnachten) dann haßt man es entweder immer noch oder liebt es..
Also für gewöhnlich probiere ich alles, was man mir anbietet. Wenn es mir mundet, kriegt es den Vermerk "Für Udo genießbar". Den speichere ich im Oberstübchen so gut es geht ab. Wenn ich es grässlich finde, gibts auch nen Vermerk, den speichere ich noch "fetter" ab. Und dann werde ich mich sicher nicht mehrmals mit dem Zeug kasteien und sicher keine 4-7 Jahre.
Gruß Udo
Verfasst: 12.11.2015, 18:40
von U_d_o
kvinnhering hat geschrieben:tja und dann hab ich es einfach gemacht: rangefahren, alles überschüssige (Kleidung, Uhr, Leine) entfernt und los!
Du bist nackt durch nordische Berge gelaufen?

Wahnsinn, wie freizügig diese nordischen Völker sind ...
kvinnhering hat geschrieben:1 Km nur bergauf (keine gnade zwischendurch!) und ohne gehen. Für meine Verhältnisse ist das gut und ich war mächtig stolz!
1 km pausenlos bergauf? Hut ab und eine Verneigung! Weiter so
kvinnhering hat geschrieben:Bergab hat mir dann mein Hund einen Strich durch die Rechnung gemacht, hat wohl gemerkt dass die Aufmerksamkeit nicht so ganz da war und schwupps weg war er. runter also im Schritt mit regelmäßigem Pfeifen und Rufen und Beten
und Tanzen als er endlich wieder aufgetacht ist- kenne das so eigentlich nicht von ihm, da muss etwas sehr gut gerochen haben!
Roch's vielleicht nach Gammelhai?
Gruß Udo
Verfasst: 12.11.2015, 19:35
von kvinnhering
[
U_d_o hat geschrieben:Also für gewöhnlich probiere ich alles, was man mir anbietet. Wenn es mir mundet, kriegt es den Vermerk "Für Udo genießbar". Den speichere ich im Oberstübchen so gut es geht ab. Wenn ich es grässlich finde, gibts auch nen Vermerk, den speichere ich noch "fetter" ab. Und dann werde ich mich sicher nicht mehrmals mit dem Zeug kasteien und sicher keine 4-7 Jahre.
das sehe ich genauso! Alles wird probiert (aufs Essen bezogen) und wird dann einsortiert..
wobei mir auf Anhieb nichts einfällt was in die Rubrik "geht gar nicht!" gehört.
Lutefisk wird wahrscheinlich das erste sein..
QUOTE=U_d_o;2070155]Du bist nackt durch nordische Berge gelaufen?

Wahnsinn, wie freizügig diese nordischen Völker sind ...
[/QUOTE]
überflüssig heißt nicht alles. Als Verfechter des guten alten Zwiebelprinziepes war immer noch genug übrig um mich züchtig zu bedecken.,. hätte allerdings auch niemanden getroffen, der sich dran hätte erfreuen können..
gruß Lisa
Verfasst: 12.11.2015, 19:36
von kvinnhering
ok 2x zitieren überfordert mich wohl noch. muss das wohl wie das Laufen angehen: Schritt für Schritt
war schließlich erst der 1. Versuch
Verfasst: 13.11.2015, 19:05
von U_d_o
kvinnhering hat geschrieben:ok 2x zitieren überfordert mich wohl noch. muss das wohl wie das Laufen angehen: Schritt für Schritt
war schließlich erst der 1. Versuch
Laufen ist einfacher als Zitieren und macht auch mehr Spaß.
Gruß Udo
Verfasst: 15.11.2015, 14:21
von kvinnhering
So nach meinem kleinen Bildungstripp nach Bergen, bin ich nun wieder "hjemme".
Und ich hab wirklich einiges gelernt.
vor allem culinarisch,
Also erst mal muss ich etwas richtigstellen: Gammelhai (=) surströmming aber nicht = lutefisk
Lutefisk ist Trockenfisch der mehrere tage in Lauge eingelegt wird und daduch ziemlich seine Konsistenz und viel an geschmack verliert.
Sur strömming dagegen ist über Monate fermentierter Fisch. Beides also Methoden der Haltbarmachung
aber während Lutefisk einen basischen ph hat und eher salzig ist, wird sure strömming sauer durch von Bakterien und Enzymen produzierte Säuren dabei entstehen auch die bekannten Gase.
Lutefisk und Sure strömming sind aber soweit ich weiß wenigstens von der Selben Fischart. (Hering) gammelhai ist dagegen wirklich Hai, der übrigens unfermentiert giftig ist!
So hoffe, dass das jetzt so stimmt, so habe ich es mir zumindest mit HIlfe meiner Kollegen und Wikipedia zusammengereimt.
Nun, am Freitag hatte ich die Möglichkeit Lutefisk zu probieren. Also die harmlosere variante. Dazu fand das ganze Event in einem richtig guten Fischrestaurant statt. Also auf jedenfall die bestmögliche Art zu probieren.
Ich war wirklich skeptisch! . schon während des Fortbildungstages gab es jede Menge Essbares. da hab ich schon ordentlich zugegriffen, damit ich abends nicht hungrig im Restaurant ywischen meinen kollegen sitze..
Mir wurden aber zumindest gute Beilagen versprochen.
Um so größer die Skepsis als wir nur einen Taller mit einem großen Stück Fisch vorgesetzt bekamen!
Kurz darauf wurden aber die Beilagen in großen Schüsseln auf den Tisch gestellt. Da gab es Salzkartoffeln, ausgelassener Speck und hier kichererbsen und senf. habe aber gelernt das traditionell eigentlich Erbsenpüre statt den Kichererbsen gereicht wird.
Ja und was soll ich sagen: immer noch nichts auf meiner persönlichen "total ekelhaft liste"
ich habe meinen teller aufgegessen. der Fisch ist ein biisschen weich, aber ich habe schon deutlich schlimmeres probiert.
steht und fällt natürlich auch mit den künsten des kochs, denke ich..
als Nachtisch hab ich dann gleich mal weiter experimentiert und Multebercreme ausgesucht- angeblich sind die ja soo gesund..
das war dann allerdings eine ziemliche Entäuschung. hat mir gar nicht geschmeckt! und ich bin absoluter obstfan!
tja, so kann es gehen!
Verfasst: 15.11.2015, 14:36
von kvinnhering
So jetzt noch mal (kurz) zum Laufen- sind ja ein Läuferforum hier.
In Bergen hab ich überhaupt keine Zeit zwischen Kursen und Essen gefunden- aber gestern Abend bin ich von hier aus noch mal losgezogen. Im Dunkeln bei sehr unsteter Wetterlage.
Und da ist mir zum 2. mal aufgefallen, wie wichtig der Kopf für unsere Leistung ist! (Tommy weiß es ja schon lange)
Die gestrige Runde zieht sich normalerweise ziemlich: nur knappe 6 km, man läuft sozusagen v-förmig durchs Tal , erst den einen Schenkel runter, dann über die Brücke und auf der anderen Seite wieder zurück zur Hauptstraße. beide Schenkel sind ziemlich gerade und so läuft man an all den wohlbekannten Bauernhöfen vorbei kann sie sozusagen abzählen und es zieht sich einfach.. dazu gibt es eine minimale Steigung direkt am Anfang, so dass man (als ursprünglicher Flachlandbewohner) direkt mit schweren Beinen loszieht.
im (Stock)dunklen dagegen gar kein Problem!
Ist mir letzte Woche schon aufgefallen und wurde gestern wieder bestätigt.
Irgendwie hat man nicht so die Möglichkeit sich zu orientieren und weiter vorauszuschauen. man freut sich einfach über die Bewegung, die Musik auf den Ohren und legt einfach los.
Konnte gestern die Runde locker flockig 2 mal laufen. leider hat mein handy (habe keine uhr) im regen verrückt gespielt aber war irgendwo im 1:09: Bereich.. im hellen brauche ich min. 2-3 Minuten länger! (jetzt ist es raus, ich bin eine Schnecke)
beim Schwimmen kenne ich übrigens ein ähnliches Phänomen beim Tauchen: Mit geschlossenen Augen oder stur nach unten gerichteten Blick kann ich eine Bahn durchtauchen. Leider fehlt mir die Geduld dafür, sehe ich dann nach vorne um mich zu orientieren, kommt es mir unendlich weit vor und ich kriege Panik und muss einfach Luftholen.
kennt ihr sowas auch?
wünsche einen Schönen Restsonntag!
Verfasst: 16.11.2015, 09:58
von Durchbeißerin
[quote]kennt ihr sowas auch?[/quote]
ja... 
ich schau stur nach unten, wenn es eng wird - immer nur auf den Weg kurz vor meinen Füßen - dann ist es wesentlich leichter. Außer ich lauf in gechilltem Tempo - dann machen die Berge Laune - z.B. Hügel nutzen für kurze Tempophasen - Hügel raufheizen - runtersausen - und allmählich ausrollen...
bei mir wurde es eigentlich ziemlich schnell besser - meistens hab ich genug Luft, um wie eine asthmatische Elster vor mich hin zu zetern angesichts plötzlicher Anstiege im letzten Viertel des Laufs ... ... mit der Betonung auf meistens.
Verfasst: 16.11.2015, 11:32
von U_d_o
kvinnhering hat geschrieben:Lutefisk und Sure strömming sind aber soweit ich weiß wenigstens von der Selben Fischart. (Hering) gammelhai ist dagegen wirklich Hai, der übrigens unfermentiert giftig ist!
Puh, klingt alles nicht sonderlich appetitlich ...
Aber egal. Hauptsache es hat geschmeckt. Und danke für die Aufklärung
Gruß Udo
Verfasst: 16.11.2015, 11:41
von U_d_o
kvinnhering hat geschrieben:kennt ihr sowas auch?
Hallo kvinnhering,
Laufen in der Dunkelheit ist eine ganz eigene Kiste. Tatsächlich hat man sein Tempo weniger unter Kontrolle als im Hellen. Es fehlen einfach "helle, klare, scharfe" Bilder, die einem den Tempoeindruck vermitteln. Das kann durchaus dazu führen, dass man auf sicherem Untergrund schneller unterwegs ist als gewöhnlich. Es kann aber auch anders ausgehen: Auf nicht sicherem Geläuf, etwa mit Stirnlampe unterwegs, wird man es vorsichtiger, bedächtiger angehen lassen.
Wie jemand auf Dunkelheit reagiert ist von vielen Faktoren abhängig. Ich selbst laufe zum Beispiel gar nicht gerne im Dunkeln. Im Grunde hasse ich es und lasse mich nur darauf ein, wenn es nicht vermeidbar ist. Etwa wenn ich eine Trainingseinheit brauche an dem Tag, sie wegen Terminen jedoch nicht früher realisieren konnte. Und natürlich bei Ultrawettkämpfen, die einen ihrer schieren Länge wegen oft durch die Nacht schicken (Oder weil die Veranstalter wegen möglicher unguter Klimabedingungen exotische Starttermine wählen). Manche mögen es nachts zu laufen. So oder so. Möglich ist alles.
Gruß Udo

Verfasst: 16.11.2015, 23:36
von kvinnhering
Hei!
Aus dem Aspekt hab ich das noch gar nicht betrachtet. Also dass man im Dunkeln die Kontrolle über das Tempo verliert.
Auf der anderen Seite heißt dass aber auch, dass man (ich) im Hellen das Tempo ein bisschen zu sehr nach unten reguliere, oder? und dann ist es doch wieder Kopfsache..
kann deine Abneigung gegen die Dunkelheit gut verstehen, waren bisher die einzigen beiden Läufe im Dunkeln. Habe diese Strecke auch mit bedacht gewählt. Nur 5 min Fahrt und reiner Asphalt ohne Kanten Vorsprünge usw. einzig in die ein oder andere Pfütze kann man platschen, aber das macht bei dem Mistwetter auch nichts mehr aus.. Außerdem gibt es kaum Autos und wenn sieht man die Scheinwerfer dank der geraden Streckenführung schon km vorher.
Also noch die sicherste Alternative. kenne auch nur noch eine weitere ähnliche Runde hier.
Es wird es schon so früh dunkel!
Heute musste ich den Berglauf dieser Woche etwas verfrüht abbrechen, weil ab halb 5 die Dämmerung einsetzte.

und auf dieser Schotterpiste im Wald wollte ich echt nicht im Dunkeln unterwegs sein!
Blöd, aber besser ein abgebrochenes Trainig als wochenlanger Ausfall wegen Verletzung!
und 1,5 km bin ich ja doch den Berg hochgeeiert, weiß leider nicht wie hoch ich genau war, aber hatte schon eine sehr gute Aussicht auf den Fjord!
trotzdem bin hinterher mit 3000m fast mehr geschwommen als gelaufen . da fühlt man schon ein bisschen dämlich!

Verfasst: 17.11.2015, 18:34
von U_d_o
Hallo kvinnhering,
ich habe schon wirklich "schlimme" Stunden in der Dunkelheit laufend verbracht. Allesamt natürlich nur schlimm für den Kopf, nicht für den Körper. Aber der Kopf ist - das hast du schon erfahren - beim Laufen die entscheidende Instanz. Niemand läuft, dem das im Kopf keinen Spaß macht. Man kann sich eine Weile kasteien, aber irgendwann hört man auf, wenn sich bis dahin nicht die Freude am Laufen eingestellt hat. Das muss ja nicht immer Spaß machen, aber doch überwiegend.
Meine übelsten Stunden im Dunkeln verbrachte ich bei einem 100 km-Lauf in Biel in der Schweiz und mal im Schwarzwald auf einer 80 km-Runde. Da fühlte ich mich der Geborgenheit derart entrissen, von allem Leben völlig abgeschnitten, dass mir die Schwärze der Nacht ganz tief ins Läuferherz drang. Das klingt womöglich pathetisch, ist aber nichts als die pure, subjektive Wahrheit jener Stunden.
Um dir noch mehr beizupflichten: Der Kopf spielt eine weit größere Rolle beim Laufen, als wir uns das vorstellen. Wenn die Einstellung stimmt, schaffen wir alles mögliche, wenn nicht, dann gar nichts. Die physische Beschaffenheit des Körpers, die Ausdauer und Festigkeit des Bewegungsapparates, die ich mir antrainiere, das ist lediglich die Voraussetzung um läuferisch immer wieder eigene Grenzen zu überwinden. Egal, ob im Kleinen des Trainingsalltags oder im Großen bei einem Wettkampf. Nur der Kopf, der Wille, die Durchhaltefähgkeit und Zähigkeit und im Rahmen der jeweiligen Persönlichkeit auch die so genannte "Leidensfähigkeit" befähigen uns dann dazu diese Grenzen auch tatsächlich hinter uns zu lassen.
Gruß Udo
Verfasst: 17.11.2015, 21:10
von kvinnhering
hei!
Stunden im Dunkeln auf unbekannter Strecke? Das hört sich an wie ein Albtraum! Vor allem hat man ja dann gar nichts von der schönen Schweiz!
80 km runden hören sich für mich genauso furchtbar an, aber jedem das seine!
Heute war irgendwie total verückt.
Erst mal hat die unzuverlässige "Hausfrauen-gruppe" das Zirkeltrainig gegen einen Spaziergang eingetauscht wegen des absoluten Sch-wetters.. Ich hatte natürlich keine Ahnung (bin nicht so flink mit Facebook) und bin in Joggingschuhen angekommen, weil ich evt. hinterher noch ne runde dranhängen wollte. Das war also schon prima: über stock und Stein durch Matsch und Pfützen in Turnschuhen. Immerhin hatte ich den Hund zuhause gelassen und konnte mich gut auf den Weg konzentrieren. Glücklicherweise nicht großartig ausgerutscht oder gefallen (ich behaupte ja, das wir, die so tolpatschig sind einfach schnell lernen MÜSSEN ohne bleibende Schäden zu fallen und zu Stolpern.. )
Danach völlig durchnässt. Nun die Frage: noch wie geplant rund ums Husnesvatn oder doch lieber nach Hause und vor dem Schwimmtrainig noch eine Runde drehen? Aber die Schuhe waren so durchnässt, dass ich den dringenden Verdacht hatte die heute nicht mehr anzuziehen wenn ich sie erst einmal ausgezogen hatte, also los, was man hat hat man! und nässer als nass geht schließlich nicht!
meinen zusätzlichen Pullover hab ich noch ausgezogen, auf die glorreiche Idee meine 2. jogginghose auch da zu lassen bin ich leider nicht gekommen!
was gubt es schöneres als wenn einem der Wind die durchtränkte Hose gegen die Waden peitscht?
Und die 3/4 leggins darunter war sowiso auch komplett nass. scheine zuviel Waschpulver zu benutzen auf jeden Fall hat es zwischen dan beiden Lagen angefangen zu schäumen.
Die Runde hat einen Anstieg, 1 km lang nichts Wildes aber genug um bei mir Eindruck zu machen. Normalerweise bin ich völlig fertig wenn ich endlich oben angekommen bin. Heute allerdings war es alles total entspannt! im Vergleich zu meinen Bergen lachhaft, war ich richtig guter Dinge als ich oben angekommen bin! Toll! Danach macht die Runde richtig Spaß! Leider Straße aber der See zur linken und die Berge zur rechten und immer sanft bergab. Ich also trotz Mistwetter und vergessener Musik zufrieden vor mich hingelaufen. und dann kam der Gedanke: man könnte ja die Tour ein bisschen ausdehnen um den langweiligen Teil zwischen Husnes und Sunde zu umgehen. Die Uhr (Normale Armbnduhr) zeigt ja auch an das noch masse Zeit ist.. (später bemerkte ich dass sie stehen geblieben war.
Und so fing es an: den Schlenker zur Kirche mitgenommen und dann Richtung Kaldesterasen. Denn sie wusste nicht was sie tut!
direkt nach dem Abzweig geht es wieder ordentlich bergan aber es war machbar. Fühlte mich immer noch gut. Inzwischen den Fjord an der rechten Seite, ganz nett eigentlich, wenn es mal richtig hell werden würde, Alle möglichen Abkürzungen werden verpönt. Ich hab mir noch auf die Schulter gekloppft, weil ich endlich mal wieder einen längeren Lauf mache. trotz Anstiegen, die an allen Ecken auftauchen, mit dem Auto hab ich sie noch nie so bewusst wahrgenommen ;-) Inzwischen kam der Wind und es wurde richtig frisch, aber ich war immer noch guter Dinge.. freute mich schon wenn ich meinen Lauf heute Abend ins Trainigstagebuch schreiben kann..
Komme also klatschnass wieder am Auto an und schaffe es mit meinen steifen kalten Fingern mein Handy rauszukramen. ganz gespannt wie viele Km es denn nun eigentlich waren. Und dann kam die Ernüchterung: ganze 12,2 km in 1:30h! Mein Hammerumweg hatte mir also nur 2,5 km zusätzlich eingebracht! Dafür hab ich aber viel länger gebraucht als sonst! So schlechten Schnitt, hatte ich seit März nicht mehr als ich angefangen hab wieder zu laufen!
War echt gefrustet! Besonders weil es jetzt echt kalt wurde! Hatte zwar Wechselpullover im Auto und konnte die oberste Hose ausziehen aber dank der ebenfalls nassen Unterwäsche und tropfenden Haaren, war die auch schnell feucht. Glücklicherweise hat das Auto eine gute Heizung inklusive Sitzheizung. war trotzdem völlig fertig!
Aber es gibt glücklicherweise wenig was eine heiße Dusche, dicke Socken und eine warme Mahlzeit nicht wieder hinbekommen!
1h späer war ich schon wieder mit Amos unterwegs, der hatte ja noch nicht viel Bewegung bekommen.. Haben einen tollen neuen Waldweg gefunden. Und in Wanderschuhen bleiben sogar die Füße bei Bachüberquerungen trocken!
Natürlich dauerte dieser Weg wieder deutlich länger als das geplante "mal eben den Hund bei diesem Mistwetter laufen lassen" und so wäre ich fast zu spät zum Schwimmtrainiig gekommen, wo ich mich dann beim Brustschwimmen abhängen lassen musste! Seit wann schwimmen wir Brust?? Echt kein Tag fürs Ego heute!