Laufen oder lieber sein lassen?
Verfasst: 11.04.2016, 18:45
Liebe Laufgemeinde,
Als Neuling wende ich mich mit meinem Anliegen an euch. Ich hoffe auf eure Tipps und ehrliche Meinung :-) Ich habe keinen Fall wie meinen bisher im Forum gefunden, sollte ich trotzdem alles doppelt gemoppelt aufschreiben, bitte ich das natürlich zu entschuldigen!
Also, erst einmal zu mir. Ich bin weiblich, 33 Jahre jung, normaler BMI und habe vor 4,5 Jahren zum Laufen gefunden. Ich war nie faul, aber bewusst Sport getrieben hatte ich bis dahin nicht. Meine ersten Ziele waren dann auch ziemlich einfach - erst einmal die berühmten 30 Minuten am Stück, danach dann 45 Minuten. Alles kein größeres Problem. Mir ging es nie ums Abnehmen (braucht es ja auch nicht), noch um Bestzeiten. Es ging mir darum, mich gut zu fühlen.
Aber Ziele braucht der Mensch. Ich wollte gerne Strecke machen, sprich, weiter laufen (für noch mehr Entspannung :-)) und hab mir die 60 Minuten als Ziel gesteckt - und nie wirklich erreicht. Ich habs zwar mal gepackt, aber nur unter Qual und alles andere als selbstverständlich. Dazu bin ich - und ich sags jetzt mal wie es ist, einfach unfassbar langsam. 6 km laufe ich in ca. 60 Minuten. Als die Erkenntnis kam (dank Laufapps ja kein Problem...) war das schon ein Dämpfer und ich fing an, an mir zu zweifeln.
Vor einem Jahr hab ich mich überzeugen lassen, an einem Charity-Lauf teilzunehmen, 5 Kilometer für den guten Zweck, ohne Wertung. Ich hab zwar gezweifelt, aber dachte, was solls, geht ja um nichts. Ich bin also hin und ... war völlig schockiert. ALLE sind mir davon gerannt. Ich bin so schnell gelaufen wie noch nie und dann völlig fertig und mich hochrotem Kopf ins Ziel. Von da an war der Spaß dann weg. Lange habe ich meine Zeit ja nicht beachtet, aber die Langsamste sein? Da hat mein Selbstbewusstsein dann doch einen Knacks bekommen. Ich bin dann noch ein paar Wochen lustlos gelaufen und hab dann erst einmal beschlossen, es gut sein zu lassen. Ich bin dann auch den ersten Winter komplett lauffrei geblieben.
Bei ein bisschen Recherche habe ich dann auch festgestellt, dass ich selbst unter denen, die sich als "Schnecken" bezeichnen, wohl die langsamste bin. Aber es ist ja nicht nur das - selbst diese langsamen Dauerläufe konnte ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr steigern. Darum kommt auch ein Lauftreff nicht infrage. Meinen Traum, 10 oder 12 km durch Wald und Wiesen zu traben - scheint unerfüllbar. Zur Zeit mache ich einen Nordic-Walking-Kurs, immerhin, dachte ich mir. Aber das Gelbe vom Ei ist das nicht. Es juckt mich in den Füßen, ich will wieder joggen! Aber, abgesehen mal davon, dass ich wohl wieder von vorne anfangen müsste, würde ich doch wieder an meine alten Grenzen stoßen. Und ein bisschen Ehrgeiz habe ich ja nun auch. Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich es hier ziemlich bergig habe und ein Lauf ohne mindestens eine Steigung nicht drin ist - aber andere Läufer packen das ja auch.
Nun meine Fragen: gibt es das - völlige Lauftalentfreiheit? Schließlich bin ich jung und fit. Trotzdem pack ichs nicht. Und wenn ihr mir zu einem Neustart ratet, wie lege ich am Besten los - erstmal wieder die halbe Stunde am Stück?
Danke für eure Hilfe!
Liebe Grüße!!
Als Neuling wende ich mich mit meinem Anliegen an euch. Ich hoffe auf eure Tipps und ehrliche Meinung :-) Ich habe keinen Fall wie meinen bisher im Forum gefunden, sollte ich trotzdem alles doppelt gemoppelt aufschreiben, bitte ich das natürlich zu entschuldigen!
Also, erst einmal zu mir. Ich bin weiblich, 33 Jahre jung, normaler BMI und habe vor 4,5 Jahren zum Laufen gefunden. Ich war nie faul, aber bewusst Sport getrieben hatte ich bis dahin nicht. Meine ersten Ziele waren dann auch ziemlich einfach - erst einmal die berühmten 30 Minuten am Stück, danach dann 45 Minuten. Alles kein größeres Problem. Mir ging es nie ums Abnehmen (braucht es ja auch nicht), noch um Bestzeiten. Es ging mir darum, mich gut zu fühlen.
Aber Ziele braucht der Mensch. Ich wollte gerne Strecke machen, sprich, weiter laufen (für noch mehr Entspannung :-)) und hab mir die 60 Minuten als Ziel gesteckt - und nie wirklich erreicht. Ich habs zwar mal gepackt, aber nur unter Qual und alles andere als selbstverständlich. Dazu bin ich - und ich sags jetzt mal wie es ist, einfach unfassbar langsam. 6 km laufe ich in ca. 60 Minuten. Als die Erkenntnis kam (dank Laufapps ja kein Problem...) war das schon ein Dämpfer und ich fing an, an mir zu zweifeln.
Vor einem Jahr hab ich mich überzeugen lassen, an einem Charity-Lauf teilzunehmen, 5 Kilometer für den guten Zweck, ohne Wertung. Ich hab zwar gezweifelt, aber dachte, was solls, geht ja um nichts. Ich bin also hin und ... war völlig schockiert. ALLE sind mir davon gerannt. Ich bin so schnell gelaufen wie noch nie und dann völlig fertig und mich hochrotem Kopf ins Ziel. Von da an war der Spaß dann weg. Lange habe ich meine Zeit ja nicht beachtet, aber die Langsamste sein? Da hat mein Selbstbewusstsein dann doch einen Knacks bekommen. Ich bin dann noch ein paar Wochen lustlos gelaufen und hab dann erst einmal beschlossen, es gut sein zu lassen. Ich bin dann auch den ersten Winter komplett lauffrei geblieben.
Bei ein bisschen Recherche habe ich dann auch festgestellt, dass ich selbst unter denen, die sich als "Schnecken" bezeichnen, wohl die langsamste bin. Aber es ist ja nicht nur das - selbst diese langsamen Dauerläufe konnte ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr steigern. Darum kommt auch ein Lauftreff nicht infrage. Meinen Traum, 10 oder 12 km durch Wald und Wiesen zu traben - scheint unerfüllbar. Zur Zeit mache ich einen Nordic-Walking-Kurs, immerhin, dachte ich mir. Aber das Gelbe vom Ei ist das nicht. Es juckt mich in den Füßen, ich will wieder joggen! Aber, abgesehen mal davon, dass ich wohl wieder von vorne anfangen müsste, würde ich doch wieder an meine alten Grenzen stoßen. Und ein bisschen Ehrgeiz habe ich ja nun auch. Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich es hier ziemlich bergig habe und ein Lauf ohne mindestens eine Steigung nicht drin ist - aber andere Läufer packen das ja auch.
Nun meine Fragen: gibt es das - völlige Lauftalentfreiheit? Schließlich bin ich jung und fit. Trotzdem pack ichs nicht. Und wenn ihr mir zu einem Neustart ratet, wie lege ich am Besten los - erstmal wieder die halbe Stunde am Stück?
Danke für eure Hilfe!
Liebe Grüße!!