Seite 1 von 1
Laufen, Blutspenden, Eisenwert
Verfasst: 05.09.2016, 10:49
von hundsmiachn
Grüß euch
Ich hätte eine Frage. Hab vor 5 Wochen mit dem Laufen angefangen (jeden 2. Tag) und war Freitag beim Blutspenden. Leider durfte ich nicht spenden weil mein Ferritinwert bei 13,1 war (Untergrenze 13,5). Hatte vorher diesbezüglich nie Probleme, ich vermute also, dass durch das Laufen der Eisenwert runtergegangen ist.
Wie kann ich nun sinnvoll meinen Eisenwert heben ? Die empfohlenen Lebensmittel (rotes Fleisch etc. und Vitamin C zum besseren Verwerten etc.) kenne ich und versuche auch vermehrt diese zu essen.
Allerdings bin ich mir nicht sicher ob ich in 2 Monaten, wenn es wieder Zeit zum Blutspenden wäre, meinen Spiegel so weit heben kann, dass ich wieder spenden darf, besonders weil ich mein Training auch weiter steigern möchte (natürlich im Rahmen).
Sind jetzt Nahrungsergänzungen sinnvoll ? Bei diesen Pulverchen ist ja immer fraglich ob die was bringen. Ich bin eigentlich kein Freund von Nahrungsergänzung u.ä.
Was meint ihr, sind da Ergänzungen sinnvoll, und wenn ja, hättet ihr Tips welche "vernünftigen" es da gäbe?
dank euch
lg
Erich
Verfasst: 05.09.2016, 16:07
von Bockwuchst
Ich bin kein Mediziner aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein niedriger Ferritinwert vom Laufen kommen kann.
Verfasst: 05.09.2016, 17:07
von Pflogger
Ich kenne es so dass man bei einem zu niedrigen Eisenwert beim Blutspenden Eisentabletten bekommt.
Verfasst: 05.09.2016, 18:37
von M.E.D.
Um Blutspenden zu dürfen brauchst du mind. einen Hg-Wert von 13,5.
Bei Frauen liegt die Grenze bei 12,5. (siehe hier:
Blutspenden)
Deine 13,1 hätten, bei einer Frau, gereicht um Spenden zu dürfen.
Deshalb würde ich sagen, du brauchst keine Eisen- oder Vitaminpräperate, sondern kannst das Problem über deine normale Ernährung lösen.
Also, gönne dir mal eine ordentliche Portion
Schweineleber.

Verfasst: 05.09.2016, 19:20
von Rennschnecke1
Pflogger hat geschrieben:Ich kenne es so dass man bei einem zu niedrigen Eisenwert beim Blutspenden Eisentabletten bekommt.
*pffft*, 13,1 ist doch nicht niedrig... da zuckt kein Arzt seinen (grünen!) Rezeptblock. Meine oft bei um die 7 liegenden Werte sind niedrig und selbst ich muss dann immer kämpfen, dass ich Tabletten verschrieben bekomme.
An den TE: bei 13,1 würde ich nur mit Ernährung arbeiten, mehr nicht. Dann setzt Du halt notfalls noch einmal mit dem Blutspenden aus, bis die Werte wieder höher sind.
Verfasst: 05.09.2016, 19:34
von dicke_Wade
Selbst in Zeiten von hohen Umfängen, nebst zurückliegender Ultra-Wettkämpfen hatte ich immer einen Hb-Wert zwischen 14 und 17. Am Laufen wirds also nicht liegen
Gruss Tommi
Verfasst: 06.09.2016, 08:46
von hundsmiachn
Hallo
Dank euch für die Antworten.
Es war eben auch mein Gedanke, dass ich da nichts extra brauche, die Grenze von 13.5 fürs Blutspenden war eben knapp unterschritten.
Weil ich aber eben nie Probleme mit dem niedrigen Eisenwert bei den Blutspenden hatte, und das Einzige was anders zum letzten Mal war, eben das Laufen war, dachte ich, dass durch die regelmässige Anstrengung vielleicht erhöhter Eisenbedarf besteht bzw. der Wert dann halt absinkt wenn man es nicht kompensiert.
Ich werde mir halt einfach etwas mehr Fleisch gönnen und hoffen, dass sich der Wert bis zum nächsten Mal in 2 Monaten erholt.
lg
Erich
Verfasst: 06.09.2016, 13:48
von Pflogger
Rennschnecke1 hat geschrieben:*pffft*, 13,1 ist doch nicht niedrig... da zuckt kein Arzt seinen (grünen!) Rezeptblock. Meine oft bei um die 7 liegenden Werte sind niedrig und selbst ich muss dann immer kämpfen, dass ich Tabletten verschrieben bekomme.
An den TE: bei 13,1 würde ich nur mit Ernährung arbeiten, mehr nicht. Dann setzt Du halt notfalls noch einmal mit dem Blutspenden aus, bis die Werte wieder höher sind.
Da muss man nicht betteln und verschrieben bekommt man sie auch nicht, sondern einfach eine Packung in die Hand gedrückt ob man will oder nicht.
Aber egal, bei dem Eisenwert sollte eine ausgewogene Ernährung auch ausreichen.
Verfasst: 06.09.2016, 14:11
von Pastis
1) Das ist kein niedrieger Eisenwert - nur eben etwas knappt zum Spenden. Niedrig im Sinne von anämisch fängt viel weiter unten an.
2) Mir wurde gesagt, dass der Wert recht Sprunghaft ist...manchmal messen sie einfach 2-3 Mal hinter einander, bis der Wert passt ;) Daher würde ich einfach mal nachmessen lassen; ggf. hattest du einen schlechten Tag.
Man beobachtet zwar bei Sportlern einen Tendenz zum niedrigen Eisenwert (dafür gibt es Erklärungen, die mir zu hoch sind und jedenfalls zu lang). Ich denke aber nicht, dass du Umfänge sportelst, die dafür reichen.
Verfasst: 06.09.2016, 14:13
von VquadratdurchR
Wird beim Blutspenden tatsächlich der Eisenwert bestimmt? Bei mir zumindest wurde immer nur Blutdruck, Temperatur und Hämoglobin bestimmt.
Oder war mein Eisenwert einfach immer in Ordnung und wurde mir nur nie mitgeteilt?
Verfasst: 06.09.2016, 14:38
von Rennschnecke1
VquadratdurchR hat geschrieben:Wird beim Blutspenden tatsächlich der Eisenwert bestimmt? Bei mir zumindest wurde immer nur Blutdruck, Temperatur und Hämoglobin bestimmt.
Oder war mein Eisenwert einfach immer in Ordnung und wurde mir nur nie mitgeteilt?
vermutlich ist hier die ganze Zeit vom HB-Wert die Rede (passt zumindest zum Wert von 13,irgendwas)
@Pflogger:
ich muss um jede Packung Eisentabletten kämpfen, es sei denn, ich zahle sie selber. Und das nicht nur bei meinem aktuellen HA, sondern bei bisher allen anderen auch. Ich muss sogar - trotz der permanent auftretenden schlechten Eisenwerte - immer um einen Bluttest außerhalb der üblichen HB-Testwerte diskutieren.

Wird ja nur gemacht, wenn nachweislich eine Anämie vorliegt ... ääähm, ok, bei den letzten Tests alle halbe Jahr lag ich ja noch nie im Normbereich, sondern immer (teilweise weit) drunter. Wenn das keine Anämie ist, was dann

?
Verfasst: 06.09.2016, 14:41
von M.E.D.
VquadratdurchR hat geschrieben:Wird beim Blutspenden tatsächlich der Eisenwert bestimmt? Bei mir zumindest wurde immer nur Blutdruck, Temperatur und Hämoglobin bestimmt.
Oder war mein Eisenwert einfach immer in Ordnung und wurde mir nur nie mitgeteilt?
Verzeih uns die sprachliche inkonsequenz.
Es geht um den Hämoglobin-Wert.
Hämoglobin ist ein Protein, das die roten Blutkörperchen bildet. Es enthält Eisen. Dieses Eisen kann Sauerstoff an sich binden. Deshalb können die roten Blutkörperchen Sauerstoff aufnehmen, zu den Muskeln transportieren und dort wieder abgeben.
Also kurz gesagt:
Bei einen niedrigen Hämoglobin-Wert liegt es (fast) immer an zu wenig Eisen im Körper.
Die Ursachen können Blutungen sein, oder es wird zu wenig Eisen
(Stichwort: falsche Ernährung) zugeführt.
Verfasst: 06.09.2016, 15:09
von d'Oma joggt
Eisen aus Tabletten werden sehr oft schlecht vom Körper aufgenommen, deshalb evtl. die zögerlichen Rezepte
Verfasst: 06.09.2016, 15:25
von FreddyT
Als Blutdauerspender vor Jahren bekam ich Eisentabletten sogar vom Blutspendedienst der Universitätsklinik umsonst mit, als sich die Werte etwas verschlechterten. Allerdings fand ich die nicht gut verträglich und außerdem bewirkten sie - auch nach Wochen der Einnahme - bei mir ziemlich wenig, so dass ich auf sie verzichtet habe. Ich denke, dass die Eisenresorption ein Kapitel für sich ist. Bei regelmäßigen Blutspenden würde ich daher überlegen, ob ich nicht die Zeiträume zwischen den Spenden einfach etwas verlängere.
Verfasst: 06.09.2016, 15:45
von tempo85
Hämoglobin liegt bei mir auch in der Gegend von +-13, je nach Jahreszeit, mein Arzt sagt es ist ok. Meine Feritinwerte(das speicher Eisen) liegen aber tatsächlich oft bei 30-45 und auch da sagt er es ist kein Mangel, aber als Leistungssportler wäre 100 schon erstrebenswert, was sich dann auch auf das Hg auswirken könnte und das würde einem im Sport schon helfen. Er sagt auch ausdrücklich, dies ist nur im Sinne des Leistungssportes sinnvoll.
Bevor ich mit dem Laufen begonnen hatte, war ich aber in der Gegend von 14, diese Verschiebung, ist aber Aufgrund des vermehrten Blutplasma, das eben gerade in der heißen Zeit noch mehr ist, deshalb ist auch mein Hämatokrit zu niedrieg.
Der Fachbegriff dafür lautet "Scheinanämie" und sollte als Gesundheitsfördern und Leistungssteigern betrachtet werden.
Eisen Tabletten werden deshalb so selten her gegeben, weil sie zu Verdauungsproblemen führen können, deshalb nähme ich die nach dem Training in Verbindung mit Fruchtsaft, aber maximal 3-4/Woche.
Verfasst: 06.09.2016, 16:04
von tempo85
dicke_Wade hat geschrieben:Selbst in Zeiten von hohen Umfängen, nebst zurückliegender Ultra-Wettkämpfen hatte ich immer einen Hb-Wert zwischen 14 und 17. Am Laufen wirds also nicht liegen
Gruss Tommi
Der Hb-Wert kann bei Läufer stärker schwanken als bei nicht Sportler, vor allem nach Wettkämpfe oder intensiven Trainings ist dieser höher, weil man weniger Blutplasma hat. Deshalb sollte auch immer der Hämatokrit mitberücksichtigt werden.
Update: Gehe mal direkt nach einem Hitzeultra dein Blutuntersuchen, wäre interessant was dabei raus kommt, ich denke der Arzt sagt sterbenskrank.
Verfasst: 06.09.2016, 17:46
von dicke_Wade
tempo85 hat geschrieben:Der Hb-Wert kann bei Läufer stärker schwanken als bei nicht Sportler, vor allem nach Wettkämpfe oder intensiven Trainings ist dieser höher, weil man weniger Blutplasma hat. Deshalb sollte auch immer der Hämatokrit mitberücksichtigt werden.
Beim Blutspenden wird nur der Hb-Wert ermittelt. Es geht wohl auch hauptsächlich darum, dass der Blutempfänger mit dem Blut "etwas anfangen kann". Blut, das nur noch schwer in der Lage ist, Sauerstoff zu transportieren wird einem Blutempfänger eventuell nicht viel helfen. Und irgendwo musste eine Grenze sein. Jo mein Wert schwankt eben zwischen 14,xx und 17,xx. Ich hab da aber bisher nicht nachvollzogen, woher die Schwankungen kommen könnten. Ich war drüber, durfte spenden und gut war es für mich. Ich hatte mal eine Phase vor vielen Jahren, da hab ich so regelmäßig gespendet, dass ich manchmal knapp über die zwei Monate Frist war. Da war mein Hb-Wert immer sehr nahe an der Grenze. Der Körper braucht nach dem Blutverlust eben seine Zeit, das wieder auszugleichen.
tempo85 hat geschrieben:Update: Gehe mal direkt nach einem Hitzeultra dein Blutuntersuchen, wäre interessant was dabei raus kommt, ich denke der Arzt sagt sterbenskrank.
Jo dem Gedanken hatte nicht nur ich in der Vergangenheit

. Am Tag nach nem harten Ultra, das kann eventuell auch schon ein Marathon am Limit sein, dürften so einige Werte dermaßen aus dem Ruder sein, dass der Arzt eine Einweisung in die Klinik schreiben will
Gruss Tommi