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Wiedereinstieg, der ein Neueinstieg ist

Verfasst: 13.05.2017, 12:35
von ForestRun
Huhu, ich bin vor rund drei Jahren (!) das letzte mal gelaufen. Über die HM-Distanz bin ich nie hinausgekommen. Aufgrund eines schweren Unfalles mit entsprechenden Verletzungen musste ich jeglichen Sport von jetzt auf gleich aufgeben. Nun bin ich vollständig genesen und irgendwann kam die Lust zurück zu laufen.

Um es überhaupt mal zu starten, bin ich zuerst gut 2km gelaufen. Dann rund 2,5km. Es lief sich ganz gut, so dass ich heute einfach mal ganz langsam und locker weiter getrabt bin mit dem Ziel, festzustellen, was so geht.

Es gingen erstaunlich gut knapp 6km. Das macht mich ziemlich fassungslos, weil es meine Erwartungen weit übertroffen hat.

Ich weiß, dass ich große Gefahr laufe, mich zu übernehmen und so Verletzungen durch Überlastung zu provozieren. Ich laufe jetzt absolutes Schneckentempo, aber die Pace ist mir jetzt erstmal egal.

Darum meine Frage: Macht es ein Unterschied, dass ich mal gelaufen bin? Also geht ein Wiedereinstieg nach so langer Zeit besser, als ein allererster Einstieg?

Falls es hilfreich ist: Ich bin weiblich, fast 50 Jahre und habe einen niedrigen BMI. Und ich freue mich über Antworten und Tipps und vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.

Verfasst: 13.05.2017, 12:44
von Little_John
Als ebenfalls Wiedereinsteiger denke ich das es von der Kondition und vom Körper her egal ist ob du schon mal gelaufen bist. Anfangen musst du wieder bei 0. Was allerdings ein großer Vorteil ist: Das Grundwissen um Belastung, Training usw. ist vorhanden, das haben Totalanfänger eher nicht.

Verfasst: 13.05.2017, 13:21
von bones
Nach einem Unfall mußte ich mit mehreren Knochenbrüchen ein paar Jahre pausieren. Der Wiedereinstieg war aber kein Neueinstieg. Man kann seine Erfahrungen und sein Körpergefühl aus der 1.Laufkarriere nutzen, um in die Gänge zu kommen. Schwierig war es, Vertrauen in die Belastbarkeit der ehemals gebrochenen Knochen zu bekommen. Aber auch das gelingt mit der Zeit, wenn auch nicht hundertprozentig.
Viel Spaß und Geduld beim Neuanfang.

Verfasst: 13.05.2017, 15:29
von Apfelkuchen-Mama
Kondition musst du neu aufbauen, deine Lauftechnik hast du sicher nicht verlernt!

Verfasst: 13.05.2017, 18:40
von ForestRun
Vielen Dank für eure Kommentare.

Ja, das stimmt, ich hatte sehr schnell wieder das Gefühl für den alten Laufstil! Und das theoretische Wissen krabbelt wieder aus den Hirnrinden und zeigt sich.

Aber auch ein altes Problemchen ist wieder da: Meine Finger werden nach rund zwei oder drei km dick. Das nervt.

Verfasst: 13.05.2017, 19:30
von bones
Das zieh Kompressionshandschuhe an.....

Aber im Ernst: Was ist das denn für ein Läuferproblem?

Verfasst: 13.05.2017, 20:38
von dicke_Wade
ForestRun hat geschrieben:Aber auch ein altes Problemchen ist wieder da: Meine Finger werden nach rund zwei oder drei km dick. Das nervt.
Hab ich bei langen Läufen bei heißen Wetter immer, ist die ganze Hand "dick". Hat mich noch nicht umgebracht. Und hatte auch keine Folgen. Also, gewöhn dich einfach dran.

Gruss Tommi

Verfasst: 14.05.2017, 08:52
von ForestRun
Ich hatte es ja extra als Problemchen deklariert, nicht als schwerwiegendes Problem. 😁

Bones, danke für den Tipp mit den Kompressionshandschuhen. Ich mach mich da mal schlau. Wenn man das damit in den Griff bekommt, wäre das eine prima Sache.

Verfasst: 14.05.2017, 09:33
von ForestRun
Danke für den Tipp mit den Kompressionshandschuhen. Ich mache mich da mal schlau.

Verfasst: 14.05.2017, 09:48
von hardlooper
ForestRun hat geschrieben: Aber auch ein altes Problemchen ist wieder da: Meine Finger werden nach rund zwei oder drei km dick. Das nervt.
Spitzen der vier Finger abwechselnd gegen die des Daumen drücken, drücken - nicht halten. Die Geste aber nicht in Richtung Sportkameraden weisen, weil diese nur unter Wasser o.k. bedeutet :wink: .

Knippi

Verfasst: 14.05.2017, 09:57
von binoho
dicke_Wade hat geschrieben:Hab ich bei langen Läufen bei heißen Wetter immer, ist die ganze Hand "dick". Hat mich noch nicht umgebracht. Und hatte auch keine Folgen. Also, gewöhn dich einfach dran.
dto, auch beim Wandern
ForestRun hat geschrieben:Danke für den Tipp mit den Kompressionshandschuhen. Ich mache mich da mal schlau.
den (nicht vorhandenen) Smiley nicht gespürt?
hardlooper hat geschrieben:Spitzen der vier Finger abwechselnd gegen die des Daumen drücken, drücken - nicht halten.
werd ich probieren, ist mir neu

Verfasst: 14.05.2017, 09:57
von Lunedi
ForestRun hat geschrieben:
Aber auch ein altes Problemchen ist wieder da: Meine Finger werden nach rund zwei oder drei km dick. Das nervt.
Hallo, das habe ich auch und höre das auch von etlichen anderen im Verein. Besonders bei warmem Wetter.

Dachte immer, das sei normal:
Bei Wärme (Wetter, Durchblutung) dehnt sich "Material" aus und an den Füßen ist es dann ja auch ähnlich, merkt man nur nicht, weil die in Bewegung sind

Oder schmerzt das bei dir? Das dürfte natürlich nicht sein.

Verfasst: 14.05.2017, 22:17
von NordicNeuling
Das Problem ist beim Laufen und Wandern bekannt und läßt sich sehr einfach lösen (Tipp aus Nijmegen von den dortigen 4daagse): Man nimmt einen kleinen Gummiball oder etwas ähnliches und drückt damit herum (am besten abwechselnd links und rechts, dann reicht einer). Beim NW braucht man das übrigens nicht, weil man ja ständig die Hände öffnet und schließt.

Verfasst: 14.05.2017, 23:09
von d'Oma joggt
man kann auch ohne Ball die Feuste ballen und öffnen und ballen und öffnen und ballen und öffnen und ballen.
Ich denke dabei immer an die Person , die die Küche nicht aufräumt

Verfasst: 15.05.2017, 19:12
von ForestRun
Die Hände öffnen und schließen, sogar mit den Händen noch oben, mache ich, aber es bringt irgendwie nix, außer, dass es selten dämlich aussieht. 😂

Im Netz habe ich tatsächlich diverse Artikel gefunden, dass Kompressionshandschuhe das Anschwellen verhindern sollen. Mh.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich das Raynaud-Syndrom habe. Aber ob das jetzt irgendwie damit zu tun hat, so mal dahin gestellt.

Verfasst: 15.05.2017, 20:03
von dicke_Wade
ForestRun hat geschrieben:Die Hände öffnen und schließen, sogar mit den Händen noch oben, mache ich, aber es bringt irgendwie nix, außer, dass es selten dämlich aussieht. ��
Mir geht es bei heißem Wetter immer wieder so und genau das, also Hände öffnen und schließen, mache ich dann schon hin und wieder. Helfen könnte es vielleicht wenn man das permanent macht, aber mal im Ernst, ich hab beim Laufen andere "Sorgen", als permanent mit den Händen zu drücken :wink: Sooo schlimm isses ja nu nich.
ForestRun hat geschrieben:Im Netz habe ich tatsächlich diverse Artikel gefunden, dass Kompressionshandschuhe das Anschwellen verhindern sollen. Mh.
Ich stelle mir das schon schwierig vor. Wenn diese Handschuhe was bewirken sollen, müssen sie sicher sehr eng sein. könnte schon störend sein. Und bei Hitze noch Handschuhe tragen???

Gruss Tommi

Verfasst: 16.05.2017, 09:28
von Lilly*
ForestRun hat geschrieben: Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich das Raynaud-Syndrom habe. Aber ob das jetzt irgendwie damit zu tun hat, so mal dahin gestellt.
Ich hab grad noch so beim Lesen gedacht, dass ich das zwar nicht kenne, dass die Finger anschwellen, aber dass sie regelmäßig taub und dann schneeweiß werden. Fühlt sich doof an und sieht auch komisch aus. Gibt sich aber z.B, nach dem Laufen recht schnell wieder (max. 20 Minuten). Naja, jedenfalls habe ich dann erst dieses ominöse Raynaud-Syndrom (nie gehört) gegoogelt und hey, das Ding hat ja tatsächlich einen Namen. Na sowas. Ich lösch das jetzt aber wieder von meiner Festplatte. Mir ist es dann doch lieber, zu denken "meine Finger werden manchmal taub und weiß" als zu denken "ich habe eine Weißfingerkrankheit/Gefäßspasmus". Klingt so nach krank. :D

Verfasst: 16.05.2017, 19:45
von NordicNeuling
dicke_Wade hat geschrieben:Ich stelle mir das schon schwierig vor. Wenn diese Handschuhe was bewirken sollen, müssen sie sicher sehr eng sein. könnte schon störend sein. Und bei Hitze noch Handschuhe tragen???
Ist doch durchaus üblich, zB beim Radfahren.

Verfasst: 16.05.2017, 19:56
von dicke_Wade
Radfahren (bis 40 km/h) hat da für mich wenig mit Laufen zu tun. Da geht es auch in Grifffestigkeit am Lenker.

Gruss Tommi

Verfasst: 16.05.2017, 19:57
von dicke_Wade
Radfahren (bis 40 km/h) hat da für mich wenig mit Laufen zu tun. Da geht es auch um Grifffestigkeit am Lenker.

Gruss Tommi

Verfasst: 16.05.2017, 21:01
von barefooter
NordicNeuling hat geschrieben:Ist doch durchaus üblich, zB beim Radfahren.
Aber bitte nicht mit Kompression!

Verfasst: 18.05.2017, 18:11
von NordicNeuling
dicke_Wade hat geschrieben:Radfahren (bis 40 km/h) hat da für mich wenig mit Laufen zu tun. Da geht es auch um Grifffestigkeit am Lenker.

Gruss Tommi
barefooter hat geschrieben:Aber bitte nicht mit Kompression!
Es ging mir nur um das vermeintliche Hitzeproblem, das mit dünnen Laufhandschuhen keines ist. Ich laufe beim NW oft mit solchen. Stören nicht und verhindern Schwielen.

Verfasst: 18.05.2017, 19:27
von barefooter
NordicNeuling hat geschrieben:Es ging mir nur um das vermeintliche Hitzeproblem, das mit dünnen Laufhandschuhen keines ist. Ich laufe beim NW oft mit solchen. Stören nicht und verhindern Schwielen.
Nun habe ich verstanden, also nix mit Kompression. Radfahren kann ich mir auch bei Wärme ohne (Kurzfinger) Handschuhe kaum vorstellen, sowie Nordic Walking nicht ohne aus genanntem Grunde.

Beim Laufen benutze ich die Hände im Wechsel öffnend und schließend als Taktgeber, Steigungen fallen dann leichter und irgendwelche Schwellungen kommen erst gar nicht auf.

Übrigens waren Handschuhe - richtig dicke Fäustlinge - Markenzeichen von Bill Rodgers, einem der bekanntesten Läufer seiner Zeit (u.a. viermaliger Boston-Sieger). Man kannte ihn und wenn nicht, war er an diesen - immer weißen - Monstern leicht zu erkennen.

Verfasst: 18.05.2017, 20:55
von dicke_Wade
NordicNeuling hat geschrieben:Es ging mir nur um das vermeintliche Hitzeproblem, das mit dünnen Laufhandschuhen keines ist. Ich laufe beim NW oft mit solchen. Stören nicht und verhindern Schwielen.
Nix für ungut, aber das war dann soweit vom Thema ab, dass ich das nicht mehr raffen konnte :wink:

Gruss Tommi