RUNNER'S WORLD

Hallo an alle,
Ich möchte mich hier mal als neuling vorstellen und bringe auch noch einige Fragen mit.

Zu mir:
Ich bin 30 jahre alt, Familienvater, 75 kg bei 178. Ich bin nicht unsportlich. (Klettern, Wakeboarden des öfteren. Allerdings sind bei mir die vorhandenen Muskeln eher am Oberkörper und Ausdauer war bisher sehr gering.) Ich wohne im hügeligen Harz und bin vor etwa 6 Wochen zum Laufen gekommen, nachdem ich aufgehört habe zu Rauchen. Ich laufe in erster linie für mich selber ( 3x die Woche). Kann mir aber gut vorstellen mal an einem 5km oder später mal einen 10km Wettkampf teilzunehmen. Ich habe vor 6 Wochen mit 400m Laufen und ca 20 sek gehen angefangen. ( wobei ich da viel zu schnell gelaufen bin, was ich nun selber gemerkt habe.) Mittlerweile laufe ich unterschiedliche Strecken zwischen 5-9 km mit insgesamt 3-5 kurzen Gehpausen.

So kommen wir mal zu den Fragen:

Wie gesagt, ist das Gelände bei mir sehr hügelig. Auf 5km strecke habe ich laut Runtadtic Höhenunterschiede von etwa 250m. Diese Steigungen sind aber auf der Strecke verteilt, so dass es viele Geraden gibt und dann 3-4 sehr steile Berge. Das ist auch mein Grund für Gehpausen. ( auf gerader strecke laufe ich mittlerweile 5 km problemlos, wenn auch langsam durch. Was vor 6 Wochen noch undenkbar war. Aber mag nicht immer so eine lange Anreisen bevor ich laufe.)

Wie lerne ich am besten steile Berge hoch zu laufen? Einfach wie bisher Strecke immer weiter ausdehnen um mehr Grundlagenausdauer zu bekommen, oder geziehlt lieber die geraden Stücke gehen und dann die Steigungen mit frischer Energie laufen so weit es ebend hoch geht? Oder einfach mal über die Grenze winden und sich nach einer geraden noch so einen Berg hoch quälen an der Herzinfakt grenze?

Mfg
Duskter

So lange du "gesund" bist läufst du garantiert nicht an der Herzinfarktgrenze. Versuch einfach mal -mit etwas kleineren Schritten- halbwegs gleichmäßig die Berge hoch zu laufen. Wenn Es nicht geht geh!

So etwas muss -wie alles andere auch- trainiert werden.

Ich würde lieber im flachen laufen und an Steigungen gehen, wenn du noch nicht durch laufen kannst. Aber ruhig auch mal wechseln, also keinen Zwang draus machen. Weniger wegen der Anstrengung, aber Bergauflaufen geht auf die Achillessehne und bergab auf die Knie. Daran sollte man sich langsam gewöhnen.

Danke für die schnelle Rückmeldung. Gerade Strecke laufen kommt für mich eigentlich nicht in Frage. Ich möchte, wenn meine Tochter im Bett ist einfach aus dem Haus, durch den Garten und in einen wunderschönen Wald. Dort einfach etwas Laufen. Um zu einer geraden Strecke zu kommen, müsste ich 10 km Fahren. Das ist mir viel zu umständlich und auch irgendwie komisch. Das ist wir leute die mit ihrem Hund zum gassi gehen fahren.... :-) Es wäre schön irgendwann einmal die 5km direkt hinterm Haus trotz Berge zu schaffen an einem Stück. Aber wie am besten? Im Momemt kämpfe ich mich jeden 2. Tag ein kleines Stück mehr die Berge hoch nevor ich gehe. Aber einfacher wird es irgendwie nicht. :-) deswegen befürchte ich dass es vielleicht der falsche Weg ist.

Das kenne ich, bei mir geht es in 3 von 4 Richtungen auch erstmal den Berg hoch. Damit muss man leben, einfach dein Tempo finden und dort hinauflaufen. Bist ja nicht auf der Flucht, über Zeiten würde ich mir dabei keine Gedanken machen. Einfach als gegeben hinnehmen und raufkraxeln.

Danke für die Hilfe. Meine Sehnen sehe ich nicht als Problem. Durch sprünge auf dem wakeboard und dem Klettern ( bei dem die Füße oft in bizzarrer Haltung stehen) sind meine sehnen denke ich nicht das größte Problem :-) ich werde einfach weiter wie bisher mich jedes mal zu einigen schritten mehr bergauf laufen quälen.

Mir fällt da noch eine Frage ein...
Ich lese hier des öfteren von Intervalltraining für etwas mehr Geschwindigkeit. Sowas wie 4x 1000m und dazwischen traben. Da ich aber gerade so die 5-7k schaffe in einem langsamen Tempo, könnte ich auch die Laufstrecke der Intervalle verkürzen? Sowas wie insgesamt 4k mit 6x 500m intervallen? Oder ggf sogar noch weniger wenn ich die intervalle sehr schnell laufe. Oder doch lieber erstmal mehr ausdauer und auf tempo total verzichten?


Ps bei den Intervsllen denke ich an den Sportplatz da der zumindest gerade ist. Vielleicht auch nur 6x400m intervalle (1 Runde) dazwischen 1 lange strecke traben/ gehen

Mfg
Duskter

Duskter hat geschrieben:...und bin vor etwa 6 Wochen zum Laufen gekommen, nachdem ich aufgehört habe zu Rauchen. Ich laufe in erster linie für mich selber...

Klasse! So fing es bei mir vor 15 Jahren an. Laufen tu ich immer noch mit größter Begeisterung. Also wenn ich kann, bin derzeit verletzt. : wink:

Duskter hat geschrieben:Wie lerne ich am besten steile Berge hoch zu laufen? Einfach wie bisher Strecke immer weiter ausdehnen um mehr Grundlagenausdauer zu bekommen, oder geziehlt lieber die geraden Stücke gehen und dann die Steigungen mit frischer Energie laufen so weit es ebend hoch geht? Oder einfach mal über die Grenze winden und sich nach einer geraden noch so einen Berg hoch quälen an der Herzinfakt grenze?

Einmal so, einmal so. Beides wird dich verbessern mit der Zeit. Und wie schon erwähnt wurde, natürlich die Anstiege das Tempo verringern und die Schritte kürzer machen. Dann kannst du sie durchlaufen, oder du knüppelst die Anstiege und hast somit gleich ein Training für die Pumpe.

Intervalle vergiss mal. Darüber kannst du nachdenken, wenn du ein paar Monate gut gelaufen bist. Deine "Intervalle" hast du bereits gut mit deinen Anstiegen.

Gruss Tommi

Auch ein herzliches Willkommen von mir!
Ich hatte dieses Jahr auch die Gelegenheit bei einem verlängerten Wochenende bei einem Trainingslager im Harz (Herzberg) etwas Höhenmeter zu laufen (bin noch nicht ganz 2 Jahre am Laufen). Eine schöne Abwechslung zu unserem Flachlandlaufen hier in Bremen ;-) Ich würde Dir auch empfehlen, erstmal einfach die Grundlagenausdauer auszubauen und die diversen Sehnen und Gelenke langsam an die neuen Anforderungen zu gewöhnen. Muskeln und Kreislauf sind da schneller, wie ich auch selber empirisch ermittelt habe ... Wenn Du zur Abwechslung mal im Flachen laufen willst, kannst Du die 10km dorthin ja vielleicht auch mit dem Fahrrad zurücklegen, wenn Du mal ein paar Stunden von der Familie frei bekommst ;-)

Weiter viel Freude am Laufen,
Jens