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Bei einem Wettkampf nie gegen das Feld (Pulk) laufen!

Verfasst: 21.10.2019, 06:56
von Bonno
Hört sich selbstverständlich an, ist es aber offenbar nicht, wie ich am Wochenende bei einem Laufwettbewerb (10 km, ca. 700 Teilnehmer) feststellen musste. Nach ca. 500 Meter kam dem Feld (das zu dem Zeitpunkt noch sehr eng zusammen war) eine Läuferin (ohne Startnummer, also offenbar einfach nur trainierend) entgegen- sie lief mittendurch, sodaß es zu einigen Kollisionen (keine Stürze aber man prallt halt mit der Schulter o.ä. zusammen) kam. Am Rande wäre genug Platz gewesen. Also liebe Anfänger/innen: Sowas ist gefährlich und einfach nur blöd.

Verfasst: 21.10.2019, 07:02
von hardlooper
Die Kleene hat doch alles richtig gemacht. Siehe "Weiterführende Artikel" Wettkampf: Gegeneinander laufen.

Knippi :D

Verfasst: 21.10.2019, 07:10
von JoelH
Ein Geisterfahrer? HUNDERTE!!

Verfasst: 21.10.2019, 08:42
von anna_r
Oh man, Sachen/Leute gibt es...
Auch beliebt: "Man bleibt nicht im WK in einem Pulk und mitten auf der Strecke stehen und kniet sich hin, um die Schuhe zuzubinden…"
Schönen Gruß an die Läuferin, die jetzt vermutlich dünner aber länger ist, als vor dem Lauf...

Verfasst: 21.10.2019, 09:03
von Feanor
Bonner 3.Brückenlauf?
Da habe ich das dieses Wochenende gesehen. Ich dachte zuerst sie hätte was verloren und wollte kurz umkehren.

Verfasst: 21.10.2019, 09:09
von anna_r
Nee, ein Nachtlauf hier vor Ort - aber immer wieder mal zu beobachten...

Verfasst: 21.10.2019, 12:17
von Bonno
Feanor hat geschrieben:Bonner 3.Brückenlauf?
Ja.

Verfasst: 09.11.2019, 12:22
von U_d_o
Bonno hat geschrieben:Also liebe Anfänger/innen: Sowas ist gefährlich und einfach nur blöd.
Lasst uns einfach mal annehmen, dass die Dame ohne es zu wollen von der Welle, die ihr entgegen flutete, überrascht wurde. Andernfalls ... stellt euch die Situation vor: Da kommt ein Läuferfeld, dicht geschlossen, auf breiter Front, auf euch zu. Was würdet ihr ganz automatisch tun? - Natürlich zur Seite ausweichen. Wenn das jemand nicht tut, wird er entweder davon überrascht. Oder er/sie hat ein Intelligenzproblem. Beides leider nicht zu ändern ...

Gruß Udo

Verfasst: 10.11.2019, 12:36
von Durchbeißerin
Umdrehen - in die gleiche Richtung rennen wie der Pulk und dann aussteigen?

Verfasst: 10.11.2019, 15:58
von ruca
Oder stehenbleiben und sich möglichst schmal machen.

Klappt bei Fotografen usw. offensichtlich auch, die stehen ja oft schon kurz nach dem Start mitten auf der Strecke.

Verfasst: 05.01.2020, 13:26
von LaufAmeise
Erst heute auch erlebt.
Dem Feld liefen zwei Nordic-Walkerinnen, natürlich nebeneinander, entgegen. Da sie da doch etwas im Weg sind ist ihnen offenbar nicht aufgefallen. Falls sie den See umrundet haben, dürften ihnen manche Läufer sogar mehrfach begegnet sein.

Verfasst: 05.01.2020, 15:33
von vinchris
Ja, so etwas ist blöd. Bei einem Lauf auf einer Strecke, die für "Nichtteilnehmer" abgesperrt ist, geht so etwas gar nicht. Aber auch wenn es um einen Lauf geht, bei dem andere die Wege weiterhin mitbenutzen dürfen, ist so ein Verhalten (egal wie viele mir entgegenkommen, ich bleib' da wo ich bin) sehr hinderlich - und möglicherweise schmerzhaft. :(

Verfasst: 05.01.2020, 18:29
von LaufAmeise
vinchris hat geschrieben:Ja, so etwas ist blöd. Bei einem Lauf auf einer Strecke, die für "Nichtteilnehmer" abgesperrt ist, geht so etwas gar nicht. Aber auch wenn es um einen Lauf geht, bei dem andere die Wege weiterhin mitbenutzen dürfen, ist so ein Verhalten (egal wie viele mir entgegenkommen, ich bleib' da wo ich bin) sehr hinderlich - und möglicherweise schmerzhaft. :(
Gesperrt war die Strecke nicht, da waren auch andere unterwegs. Die anderen haben aber eher versucht aus dem Weg zu gehen, nur diese Beiden blieben konsequent nebeneinander.

Verfasst: 05.01.2020, 20:01
von dicke_Wade
LaufAmeise hat geschrieben:Gesperrt war die Strecke nicht, da waren auch andere unterwegs. Die anderen haben aber eher versucht aus dem Weg zu gehen, nur diese Beiden blieben konsequent nebeneinander.
Und sich hinterher noch beschweren, wenn sie von den Läufern, durchaus unabsichtlich gerempelt werden. Manchmal ist Intelligenz doch Glücksache :klatsch:

Gruss Tommi

Verfasst: 06.01.2020, 11:52
von TerraP
Wir hatten letztens bei einer Winterlaufserie Spaziergänger, die ihren nicht angeleinten Hund fröhlich mitten auf dem Weg den Läufern entgegentraben ließen. War kein Riesenpulk, aber dennoch - für mich - eher unspaßig. Wie der Hund es fand, weiß ich nicht. Er blieb gelassen. 😁

Verfasst: 07.01.2020, 08:46
von Laufralle
Am WE kam mir auf einem nicht ganz so breitem Trail, eine Familie mit überbreitem Kinderwagen entgegen. Mir war es egal, ich war im Training, aber der Vater hat mir schon leid getan :hihi:

Verfasst: 07.01.2020, 09:41
von Fred128
Laufralle hat geschrieben:Am WE kam mir auf einem nicht ganz so breitem Trail, eine Familie mit überbreitem Kinderwagen entgegen. Mir war es egal, ich war im Training, aber der Vater hat mir schon leid getan :hihi:
??? :confused:

Verfasst: 07.01.2020, 09:51
von ruca
LaufAmeise hat geschrieben:Erst heute auch erlebt.
Dem Feld liefen zwei Nordic-Walkerinnen, natürlich nebeneinander, entgegen. Da sie da doch etwas im Weg sind ist ihnen offenbar nicht aufgefallen. Falls sie den See umrundet haben, dürften ihnen manche Läufer sogar mehrfach begegnet sein.
Wenn auf den Weg 4 Nordic-Walkerinnen nebeneinander gepasst hätten und die Strecke ansonsten nicht gesperrt war, fände ich deren Verhalten absolut ok, die Wettkämpfer haben hier auch nicht mehr Rechte als "normale" Leute. Wenn sie 2/3 des Weges oder mehr dichtmachten, hingegen nicht.

Ich hatte letztens sowas umgekehrt. Mir kam auf meiner Laufrunde eine große Wandergruppe (etwa 50 Personen) entgegen, diese blockierte die ganze Wegbreite (4-5 Personen nebeneinander). Die sahen mich, hielten sich aber offensichtlich für so wichtig, dass niemand Anstalten machte, mir einen Pfad freizulassen. Ich durfte dann über die Nasse und matschige Wiese mit langem Gras ausweichen.

Verfasst: 07.01.2020, 10:17
von dicke_Wade
ruca hat geschrieben:Wenn auf den Weg 4 Nordic-Walkerinnen nebeneinander gepasst hätten und die Strecke ansonsten nicht gesperrt war, fände ich deren Verhalten absolut ok, die Wettkämpfer haben hier auch nicht mehr Rechte als "normale" Leute. Wenn sie 2/3 des Weges oder mehr dichtmachten, hingegen nicht.
Eigentlich widerspricht sich das. Wenn die Wettkämpfer nicht mehr Rechte haben, dann aber auch nicht weniger. Dann dürfen die Walker die Strecke auch nicht dicht machen, nur weil sies können.

Und trotzdem ist ein solches Verhalten bescheuert.

Gruss Tommi

Verfasst: 07.01.2020, 10:23
von klnonni
dicke_Wade hat geschrieben:

Und trotzdem ist ein solches Verhalten bescheuert.
Stimmt aber Anstand und Rücksichtsnahme sind ja sowas von old school.

Mir als Läufer und selbst Hundebesitzer wurde ja auch schon gesagt,
ich solle mich nicht über bissige, agressive freilaufende Hunde aufregen, sondern das nächste mal lieber in einem anderem Wald laufen gehen....

Verfasst: 07.01.2020, 10:32
von ruca
dicke_Wade hat geschrieben:Dann dürfen die Walker die Strecke auch nicht dicht machen, nur weil sies können.
Wie gesagt: Wenn sie überflüssigerweise die Strecke dicht machen, also nebeneinander gehen und mehr als 50% der Breite für sich beanspruchen, dann ist das daneben. Ja, dieses Verhalten kenne ich bei Walkern sehr gut, die bekommen auch die breitesten Strecken sehr effektiv dicht - aber aus den vorliegenden Infos ist das für diesen konkreten Fall nicht zu erkennen, denn es ist auch gut möglich, dass die Strecke breit genug war.
klnonni hat geschrieben: Mir als Läufer und selbst Hundebesitzer wurde ja auch schon gesagt,
ich solle mich nicht über bissige, agressive freilaufende Hunde aufregen, sondern das nächste mal lieber in einem anderem Wald laufen gehen....
Mein "Lieblingssatz", der mir an den Kopf geworfen wurde, als ich es wagte, mich über einen Hund aufzuregen, der mir buchstäblich zwischen die Beine lief war "Was wollen Sie denn, sie sehen doch, dass ich hier mit meinem Hund gehe..?".

Verfasst: 07.01.2020, 11:15
von vinchris
Im vorigen Jahr hab' ich an einem 50er Megamarsch teilgenommen (so eine Art längerer Volkswandertag), bei dem etwa 2000 Leute am Rhein (später auch anderswo) gewandert sind, und das an einem Samstagmorgen um acht Uhr. Jogger, Hundeausführer, Menschen mit Kinderwagen usw. hatten auf einer längeren Strecke entlang des Flusses immer dieses MM-Pack ;) gegen sich. Vermutlich wussten sie nichts von diesem Marsch, und ich bin mir sicher, dass dieser sich dahinziehende Wurm sie genervt hat. Für dieses Jahr bin ich wieder angemeldet; da werde ich mal darauf achten, ob für die "Gegenrichtung" Warnschilder aufgestellt sind ...

Verfasst: 07.01.2020, 11:16
von Catch-22
LaufAmeise hat geschrieben:Erst heute auch erlebt.
Dem Feld liefen zwei Nordic-Walkerinnen, natürlich nebeneinander, entgegen. ...
ruca hat geschrieben:Wenn auf den Weg 4 Nordic-Walkerinnen nebeneinander gepasst hätten und die Strecke ansonsten nicht gesperrt war, fände ich deren Verhalten absolut ok, die Wettkämpfer haben hier auch nicht mehr Rechte als "normale" Leute. Wenn sie 2/3 des Weges oder mehr dichtmachten, hingegen nicht...
Damit es eindeutiger wird :zwinker5:

Verfasst: 07.01.2020, 13:11
von Rolli
U_d_o hat geschrieben: Oder er/sie hat ein Intelligenzproblem. Beides leider nicht zu ändern ...

Gruß Udo
Oh, ich denke, sie macht das nie wieder.

Verfasst: 07.01.2020, 13:24
von U_d_o
Hallo Läufer,

ich laufe schon sehr, sehr lange und seit anderhalb Jahrzehnten auch sehr lange Strecken. Zum Glück kann ich meist dann trainieren, wenn der größte Teil der Bevölkerung seinem Tagesgeschäft nachgehen muss. Dann kommt es eher nicht zu "Friktionen". Da ich aber auch am Wochenende und Feiertagen nicht aufs Laufen verzichten möchte, kenne ich unterdessen sicher jede nur denkbare kritische Situation und Blockade. Egal ob Hunde (ich hab selbst einen, der meist mitläuft), andere Jogger, Radler, Rad-Raser, MTB-Fahrer, Senioren mit Kontrollverlust auf schnellen E-Bikes, Spaziergänger, Familien beim Ausflug, ausgebildete Nordic-Walker, plappernde Hausfrauen mit gefährlichen Spießen in der Hand oder andere mehr unterwegs sind. Es gibt "Zusammenstöße", für die niemand was kann, weil sie nicht vorhersehbar sind. In so einem Fall entschuldige ich mich eben oder nehme eine Entschuldigung an und man geht versöhnt seiner Wege. Alles andere nervt. Doch zum einen kann ich mir meinen Frust (oder die Scham, wenn ich es mal verschuldete) gleich danach von der Seele laufen. Und zum Übrigen wird es eine Welt ohne Fehler, Gedankenlosigkeit und - ja auch die - Rücksichtslosigkeit nie geben. Da hilft nichts.

Das lässt sich an Nordic-Walkern gut festmachen. Mit denen habe ich leider häufig zu tun. In Wettkämpfen. Und in Wettkämpfen habe ich als Läufer "Rechte". Zumindest das Recht, dass mich niemand mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert oder belästigt*. Doch auch in Wettkämpfen kommen einem Nordic-Walker in die Quere, wenn ihr Wettbewerb im Rahmen der Gesamtveranstaltung dieselbe Strecke nutzt und eine zeitliche Entflechtung nicht möglich ist. Da erlebst du jede Form von Gedankenlosigkeit, Rücksichtslosigkeit und Dummheit. Obschon schriftlich und mündlich immer wieder darauf hingewiesen wird, wie sich Walker auf der Strecke zu verhalten haben, läufst du Slalom. Und den musst du weiträumig laufen, sonst hast du früher oder später einen Spieß im Bein stecken. Manchmal ist es "nur" Gedankenlosigkeit, was du merkst, wenn du im Vorbeilaufen motzt. Etwa, weil gerade wieder eine außer Kontrolle geratene titanbewehrte Stockspitze in Richtung deines Unterschenkels sticht. Wenn dann eine kleinlaute Entschuldigung folgt, hat jemand erkannt, dass er hätte aufpassen müssen. Und wahrscheinlich tut er das dann auch für die nächste Viertelstunde. Bis er wieder ins Brüten verfällt und sich nicht mehr bewusst ist, dass er Waffen in Händen hält, die auf eingegrenzte Weise bestimmungsgemäß und vor allem vorsichtig zu nutzen sind. Manchmal wird deine Beschwerde aber auch nur mit Unverständnis behandelt. Dann weißt du, dass bei diesem "Sportler" Hopfen und Malz verloren sind.

Mittlerweile ahne ich solche Situation meist voraus. Nicht nur mit Nordic Walkern. Das bringt die Erfahrung mit sich. Bin z.B. auf Waldwegen durchaus darauf vorbereitet, dass plötzlich ein rasender Schwachkopf mit seinem Rad die Kurve schneidet. Bislang habe ich alles unbeschadet überstanden. Auch mein Hund übrigens, der ja einen noch niedrigeren IQ besitzt als ich, auf den ich demzufolge auch noch aufpassen muss.

Womit ich übrigens noch keine Erfahrung habe sind E-Roller. Ich erwarte jedoch trainingsstündlich die erste entsprechende Begegnung - vermutlich draußen im Wald - und bin schon sehr gespannt wie ich sie erleben werde ... :nick:

Ich wünsche euch allen für 2020 fröhliches Laufen und Überleben :daumen:

Gruß Udo

*) Die Formulierung stammt übrigens nicht von mir, wie jeder (?) Autofahrer weiß. Hab sie in §1 der Straßenverkehrsordnung geklaut :wink:

Verfasst: 07.01.2020, 13:26
von hardlooper
Erinnert mich an meine ersten Versuche in einer Ausdauersportart, hier Skilanglauf. "Damals" hatte es gelegentlich nur eine Spur mit Gegenverkehr. Da hieß es dann für mich: sofort temporär Laufstil wie Mäntyranta, Gesicht nach unten und schauen, wer die besseren Nerven hat :D . Gut, wenn der/die schon von weitem "Mäntyranta" hatte, bin ich rausgestiegen.

Knippi

Verfasst: 07.01.2020, 13:46
von klnonni
U_d_o hat geschrieben:Auch mein Hund übrigens, der ja einen noch niedrigeren IQ besitzt als ich, auf den ich demzufolge auch noch aufpassen muss.
Du Glücklicher,
zumindest was den Orientierungssinn bei meiner Hündin angeht, besitzt sie einen höheren IQ als ich, demzufolge passt sie auf mich auf, damit ich gesund aus unbekanntem Gefilde nach Hause finde :D

Dir auch ein gesundes Neues Jahr!

Verfasst: 07.01.2020, 13:56
von JoelH
klnonni hat geschrieben:Du Glücklicher,
zumindest was den Orientierungssinn bei meiner Hündin angeht, besitzt sie einen höheren IQ als ich, demzufolge passt sie auf mich auf, damit ich gesund aus unbekanntem Gefilde nach Hause finde :D

Dir auch einen gesundes Neues Jahr!
Eine "Back to Start"-Funktion ist immer gut :nick: :wink:

Verfasst: 07.01.2020, 15:47
von Santander
U_d_o hat geschrieben: Doch auch in Wettkämpfen kommen einem Nordic-Walker in die Quere, wenn ihr Wettbewerb im Rahmen der Gesamtveranstaltung dieselbe Strecke nutzt und eine zeitliche Entflechtung nicht möglich ist.
Hier sehe ich aber die Veranstalter in der Pflicht. Beim Neanderthal-Lauf in Erkrath, ein Landschaftslauf über 14 km, starten die nordischen Geher 45 min vor den Läufern. Die langsamen Geher werden natürlich nach einiger Zeit von den Läufern eingeholt und überholt. An einer besonders schmalen und engen Stelle zwischen Kilometer 9 und Kilometer 10 stehen Posten, die die Geher darauf hinweisen, rechts und hintereinander zu gehen.

Verfasst: 07.01.2020, 15:54
von ruca
Gegen ignorante Idioten hilft das aber auch nicht. Ich erinnere mal an den Handbiker, der Kipchoge bei seinem Weltrekord in Berlin fast über den Haufen gefahren hätte, der wurde mehr als 1x darauf hingewiesen, dass er gefälligst eine andere Linie wählen soll.

https://www.youtube.com/watch?v=6rqaP0dk2bg

Verfasst: 07.01.2020, 15:58
von JoelH
ruca hat geschrieben:Gegen ignorante Idioten hilft das aber auch nicht. Ich erinnere mal an den Handbiker, der Kipchoge bei seinem Weltrekord in Berlin fast über den Haufen gefahren hätte, der wurde mehr als 1x darauf hingewiesen, dass er gefälligst eine andere Linie wählen soll.
Na ja, beim Autorennen ist es ja so, dass der schnellere schauen muss wie er vorbei kommt.

Ich denke nicht, dass der Handbiker in dem Moment realisiert hat um was es da geht. Das war kurz vor dem Ziel, du weisst selbst wie limitiert man da bei der Aufnahmefähigkeit ist. Des Weiteren, ich habe das im Fernsehen gesehen, das war m.E. völlig undramatisch. Des Weiteren ist er dann hinter ihm hergefahren, was m.E. völlig ungefährlich ist.

Verfasst: 07.01.2020, 16:08
von ruca
Ich habe das Video zwischenzeitlich angehängt. Mein Eindruck ist komplett anders. Volle Absicht, mal hinter ihm, mal neben ihm, mal vor ihm und öfters verdammt eng. Alle feuern den Läuer mit der Nummer 1, der allein auf weiter Flur unterwegs ist, heftigst an. Ob er wusste, dass es um den Weltrekord ging, lasse ich mal dahingestellt, aber dass er einem Eliteläufer um die Ohren fährt und dick im TV ist, war ihm 100% klar.

Verfasst: 07.01.2020, 16:27
von JoelH
So unterschiedlich ist Wahrnehmung. Ich kann da beim besten Willen keine Gefahr erkennen.

Verfasst: 07.01.2020, 16:33
von Cocolina83
Vielleicht war er auch ein new comer handbiker.
Ich hatte bei meinem 1. HM 3 naive Vorsätze.
1. Durchlaufen
2. Ankommen
Und 3 . Vor dem Marathon ins Ziel kommen..

Bis ich erfahren habe wann denn so die 1. Marathonläufer ins Ziel kommen.

Bei meinem kam er kurz nach mir..
Aber den hätte ich kurz vor knapp auch nicht vorbei ziehen lassen.mit dem Adrenalin im Blut
:-)

Verfasst: 07.01.2020, 18:07
von dicke_Wade
Santander hat geschrieben:Hier sehe ich aber die Veranstalter in der Pflicht. Beim Neanderthal-Lauf in Erkrath, ein Landschaftslauf über 14 km, starten die nordischen Geher 45 min vor den Läufern. Die langsamen Geher werden natürlich nach einiger Zeit von den Läufern eingeholt und überholt. An einer besonders schmalen und engen Stelle zwischen Kilometer 9 und Kilometer 10 stehen Posten, die die Geher darauf hinweisen, rechts und hintereinander zu gehen.
Nicht immer, manchmal gibt es echte Idioten. Hab ich einmal übel beim Röntgenlauf erlebt. Es ist ausgeschrieben und auch ausgeschildert, dass die Walker, insbesonders die Nordic Walker, ganz hinten starten sollen, also als letzte. Und ein paar Nordic Walker mussten, teils weiträuming (genauso wie UDO es beschrieben hat) überholt werden, weil sie sich irgendwo weit vorne im Feld aufgestellt haben und mit ihren Stöcken ziemlich gefuchtelt haben :klatsch:

Gruss Tommi

Verfasst: 07.01.2020, 18:19
von bones
Selbst bei einer Bahn WM wird in Gegenrichtung gelaufen..... :nick:

https://lawm.sportschau.de/doha2019/vid ... a1730.html

Verfasst: 08.01.2020, 06:48
von dicke_Wade
Vor Jahren bin ich mal hochoffiziell fast dem gesamten Marathonfeld entgegen gelaufen :hihi: :D War beim Rostocker Nachtmarathon, ich machte mit Papi die Skate & Run Staffel. Papi kam aber nicht zur Wechselstelle bei etwa HM und ich rannte als Letzter dort los. Nach ein paar hundert Metern traf ich auf den noch schnelleren Teil des Hauptfeldes. Ich war mir nicht sooo ganz sicher, ob ich richtig lief, tat ich aber. Traf auch ein paar Bekannte und konnte abklatschen. Die schauten auch nicht schlecht :hihi: Eine Weile lief ich dann auch vor den Führenden :D und wurde so 10 km vor dem Ziel überholt. War ne lustige Erfahrung.

Gruss Tommi

Verfasst: 08.01.2020, 08:32
von klnonni
dicke_Wade hat geschrieben:Vor Jahren bin ich mal hochoffiziell fast dem gesamten Marathonfeld entgegen gelaufen
dicke_Wade hat geschrieben:Eine Weile lief ich dann auch vor den Führenden :D und wurde so 10 km vor dem Ziel überholt.
Nur zum besseren Verständnis
Wenn Du vor dem Führenden gelaufen bist, dann liefst Du doch mit dem Marathonfeld und nicht dem entgegen?
Wenn der Führende Dich überholt hat Du aber entgegen dem Feld liefst, dann war der Führende nicht falsch - zurück Richtung Start - gelaufen??

Ich glaub ich habe ein Verständnispoblem :peinlich:

Verfasst: 08.01.2020, 09:10
von dicke_Wade
Ne haste nicht. Hab mich missverständlich ausgedrückt bzw. hätte noch mehr schreiben müssen. Als ich auf das Marathonfeld traf, waren die Führenden schon an der Kreuzung vorbei. Die liefen, wie natürlich auch das weitere Feld, bis zur Wendemarke und kamen dann von hinten. Wäre ich nur langsam genug gewesen, hätten mich die, denen ich erst entgegen lief, auch noch eingeholt. So kam ich, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, etwa mit den 3-h-Marathonis ins Ziel. Eigentlich wäre ich viel eher an der Wechselstelle los und sicher auch noch vor dem Marathonsieger im Ziel gewesen. Papi ist leider falsch abgebogen und den einfachen Skater-HM geskatet. Ich musste aber auf das Besenauto nach dem letzten Skater warten, ehe ich los konnte. Bis auf die Ungewissheit, was mit Papi passiert sein könnte, war das ein tolles Erlebnis.

Gruss Tommi

Verfasst: 23.01.2020, 19:00
von U_d_o
Santander hat geschrieben:Hier sehe ich aber die Veranstalter in der Pflicht.
Hallo,

natürlich sind die Veranstalter in der Pflicht Disziplinen, die sich so eklatant unterscheiden in Tempo und Platzbedarf, wie Nordic Walking und Laufen, möglichst zu entflechten. Manche tun das nicht, weil ihnen ein effektiv ineinander verschachtelter Ablauf wichtiger ist oder aus anderen Gründen. Dann schimpfe ich auf die Veranstalter, schreibe auch schon mal ein email. Genützt hat es nie etwas.

Das Grundübel sind aber oft nicht die Veranstalter und auch nicht die sportlichen, rücksichtsvollen Walker. Das Grundübel sind die dummen, rücksichtslosen, ignoranten Walker, die trotz zigfacher Belehrung (Internetseite, Infoblätter, Durchsage am Start und vor allem GESUNDER MENSCHENVERSTAND) zu zweit, dritt, viert, in Rudeln nebeneinander gehen. Einen Walker kann man fast an jeder Stelle eines jeden Kurses ohne Schwierigkeiten überholen. Zwei nebeneinander schon nicht mehr.

Gruß Udo

Verfasst: 02.02.2020, 12:59
von Nestol
LaufAmeise hat geschrieben:Gesperrt war die Strecke nicht, da waren auch andere unterwegs. Die anderen haben aber eher versucht aus dem Weg zu gehen, nur diese Beiden blieben konsequent nebeneinander.
Ich lauf mittlerweile konsequent durch. Es sind (no offense) gefuehlt immer 40-50 Jährige (meistens Frauen) dicke die es irgendwie als selbstverstaendlich ansehen, dass der Laeufer in den Wald reinlaufen soll um an ihnen vorbei zu kommen.

Einfach einmal die Schulter spueren lassen und dann lernen die es.

Verfasst: 02.02.2020, 13:36
von U_d_o
Nestol hat geschrieben:Einfach einmal die Schulter spueren lassen und dann lernen die es.
Das ist eine der Einstellungen, die uns im Umgang miteinander die aktuellen, häufig diskutierten Probleme bescheren. Denk einfach noch mal drüber nach, was du da geschrieben hast. Tatsächlich praktiziert, erfüllt es zumindest den Tatbestand der versuchten Körperverletzung.

Verfasst: 02.02.2020, 13:52
von ruca
Jupp. Und bei Vorsatz ist die Haftpflichtversicherung raus. Viel Spaß beim Abzahlen eines Oberschenkelhalsbruchs + Reha + Schmerzensgeld + Berufsunfähigkeit.

Verfasst: 02.02.2020, 14:19
von Nestol
Jo ihr habt auch recht. Ich kam gerade vom morgigen Lauf aus dem Wald und Sonntags ist da alles voll.
Und wie immer, deswegen regt es mich auch so auf, der 75 Jährige Opa, bei dem ich selbst durch den Schlamm lauf, weil ich nicht will, dass der sich umbewegen muss fuer mich, der macht einem noch extra Platz. Dabei laeuft man fuer den eh gerne durch den Schlamm.

Aber die fetten 40 Jährigen Walkerinnen kommen im Rudel zu 3t nebeinander und machen nicht mal den Anschein nen Schritt zur Seite zu machen. Es ist unfassbar einfach...
Diese adipoesen Frauen sind es uebrigens meistens die sagen die Jugendlichen seien nicht mehr erzogen,... morgens waehrend der Woche lauf ich um 7am und diese "schlimmen" Jugendlichen machen einem.das Leben im morgendlichem Stress in einer Stadt das Leben super angenehm zum Laufen.
Am Wochenende wo man sich dann jedes Mal freut, kein Stress um zur Arbeit, im schoenen Wald, da kommt man dann aus dem Kopfschuetteln nicht mehr raus.

Btw hab ich schon 2mal ganz lieb was gesagt gehabt, die Reaktionen waren einmal einfach abdrehen und das zweite Mal "Geh halt woanders laufen, wenn wir dich stoeren"

Einfach ne Plage diese Walker(innen)

Verfasst: 02.02.2020, 14:41
von severin2.
Ich mach es anders,wenn mir eine Gruppe entgegen kommt in der nicht einer etwas Platz macht bleibe ich einfach stehen.
Dann müssen sie um mich rum gehen.
Man kann ja nicht jedes mal ins Gebüsch hopsen.

Verfasst: 02.02.2020, 15:10
von ruca
@Nestol. Als Vorschlag zur Güte: Geh einmal Schwimmen und versuche, da längere Zeit konstant Deine Bahnen zu ziehen und vernünftige Wenden zu machen. In vielen Fällen wirst Du nicht mal an den Beckenrand kommen, weil da gerne Pause gemacht wird. Auch auf den Schnellbahnen. Dagegen sind deine gefühlt riesigen Läuferprobleme Kindergeburtstag.

Auch ich bin heute in die Matschwiese ausgewichen. Es waren aber keine Walker sondern Hundhalter (5-6 Hundehalter mit langen Leinen und wuseligen Hunden beim Schwätzchen mitten auf dem Weg. Das Chaos kann man sich vorstellen). Ein anderes Mal habe ich Tempo rausgenommen, weil da gerade ein Kind das Radfahren übte. Die Walker waren hingen komplett problemlos...

Verfasst: 02.02.2020, 15:16
von bones
ruca hat geschrieben:Hundehalter mit langen Leinen.......
Die finde ich ganz schlimm. Heute morgen stand so einer am Wegesrand im Wald und war mit seinem Smartphone beschäftigt, hat mich also nicht kommen sehen. Neben ihm sass ein Hund. Dass da noch ein 2.Hund im Unterholz auf der anderen Wegesseite rumschnüffelt und quer über den Weg eine lange Hundeleine gespannt war, habe ich erst im letzten Moment bemerkt. :motz:

Verfasst: 02.02.2020, 17:35
von vinchris
Nestol hat geschrieben:die fetten 40 Jährigen Walkerinnen
Diese adipoesen Frauen
Ich vermute mal, dass hier Leute aus zwei "Lagern" aufeinandertreffen (vielleicht sogar im wörtlichen Sinn :D ), die ihre Stereotypen pflegen.

Verfasst: 02.02.2020, 17:48
von MikeStar
Früher hieß es: "Eine fette Frau kam heute in den Schuhladen..."
Heute heißt es: "Eine fette Frau walkte heute auf der Laufstrecke..." :teufel:

Verfasst: 02.02.2020, 18:21
von U_d_o
Abseits von Veranstaltungen, auf Wegen, die jedem zur Nutzung auf seine Weise freistehen, versuche ich mich - auch lautlos, also im Kopf - in Toleranz zu üben. Der mit dem Hund und der Leine hat dasselbe Nutzungsrecht wie ich. Der braucht halt für sein Hobby - Gassi mit Hund - mehr Platz. Das ist so. Auf der Straße kann ich als Pkw-Fahrer den Lenker des 20-Tonners auch nicht beschimpfen, obschon er mich zur Langsamkeit zwingt oder mehr Platz braucht als ich. Als Läufer, noch dazu als erfahrener, weiß ich, was mir alles den Weg verlegen kann. Seit wenigen Jahren geht meine Warnlampe auch an, wenn ich auf jemanden zutippele, der angestrengt in sein Handy starrt. Diese Menschen sind unberechenbarer als freilaufende Hunde ... Auch Walker, selbst wenn sie die gesamte Wegbreite brauchen, bringen mich nicht aus der Ruhe. Ich nutze öffentliches Terrain und erhoffe mir - egal in welcher Rolle -, dass alle anderen Nutzer mein Verhalten und Nutzungsrecht akzeptieren. Als Jogger habe ich auch schon Fußgänger erschreckt, weil ich, um eine Ecke wetzend, unvermittelt vor ihnen stand und gerade noch stoppen konnte. Irgendwem sind wir egal wo und in welcher Rolle irgendwann im Wege. Das ist so. Das Leben im öffentlichen, dicht besiedelten Raum ist so.

Was ich kritisch sehe und worüber ich mich aufrege, ist, wenn Menschen bewusst Risiken auf Kosten anderer eingehen. Etwa die Typen, die mit ihrem MTB durch den Wald fetzen und sich keine Gedanken darüber machen, wen sie hinter einer unübersichtlichen Kurve über den Haufen fahren können - um ein Beispiel zu nennen.

Gruß Udo