Was sagt denn dein
IFMD? *)
*) IFMD =
Intrinsic Fitness Metering Device. Das habe ich mir gerade mal so ausgedacht.
Die ewig gestrigen Analoglinge hier kennen dass noch als das Körpergefühl.
Auf den Running Index schaue ich gelegentlich mal. Der spiegelt meinen eigenen Eindruck von meiner Leistungsfähigkeit im Großen und Ganzen schon wieder. Hängt aber davon ab, ob deine Polar Uhr eine
barometrische Höhenmessung hat und die bei der Bestimmung des RI berücksichtigt wird. Nur dann kann irgendeine Beziehung zwischen Puls und Pace auch nur ansatzweise sinnvoll sein. Meine uralte V800 macht das wohl, die Vantage
V ebenfalls. Die billigere Vantage
M aber nicht. Die Höhenmessung nur per GPS liefert allenfalls Lottozahlen, sagt zusammen mit Pace und Puls über die Fitness also gar nichts aus.
Meine Erfahrung mit dem
Running Index: Auch wenn ich den RI nicht gleich in Bausch und Bogen verdamme, bedarf er doch einer individuellen Interpretation. Bei mir ist es so, dass der RI umso besser wird, je langsamer ich dahin schlurfe. Läufe, die ich subjektiv als "richtig Schei**e" einstufe, kriegen regelmäßig hohe RIs. Und ein richtig knackiger Tempolauf, auf den ich mächtig stolz bin, kriegt schlechtere Werte (Delta = 2 bis 3 Punkte). Ähnlich verhält es sich mit dem Einfluss von Steigungen - die machen mir persönlich einfach schwerer zu schaffen als anderen und sorgen daher für schlechtere RI-Werte, trotz der sehr guten barometrischen Höhenmessung meiner V800. Anscheinend ist mein Pulsverlauf über der physischen Anstrengung halt anders als beim Standardathleten von der Stange, dessen Daten Polar in seinen RI eingepreist hat. Stört mich nicht, hilft mir aber auch nicht - muss man halt einfach nur wissen, wenn man die Werte interpretieren will.
Den Polar
Fitness Test hingegen kenne ich überhaupt nicht. Gemäß angelesenem Halbwissen erfolgt der in Ruhe, allein anhand der Heart Rate Variability HRV, also der Streuung der einzelnen Pulsperiodendauern im
nicht belasteten Zustand. Das soll ein Maß für VO2max und damit wiederum für die Fitness sein. Polar zeigt wohl nicht die gemessene HRV an, sondern das daraus geschätzte VO2max. Wenn das so ist, dann sollte dieser Wert halbwegs parallel zum RI steigen. Wenn er das bei dir nicht tut, dann besagt er nur: "Je fitter du wirst, desto gleichmäßiger schlägt dein Herz." Was dir rein gar nichts nützt. Ich würde sagen, dass der HRV/Fitnesstest wohl eher bei halbwegs austrainierten Athleten Sinn macht. Kann sein, dass bei einem blutigen Anfänger die Beziehung zwischen HRV und tatsächlicher Leistungsfähigkeit noch nicht richtig eingespielt ist.
Auf jeden Fall ist der HRV-Fitnesstest nochmal eine Hausnummer indirekter als der RI, der ja wenigstens noch echte Laufdaten als Basis verwendet um daraus am Ende Wettkampfergebnisse vorherzusagen. Je näher ein Trainingslauf einem voll gelaufenen Wettkampf nahekommt, desto besser dürfte der RI diese Wettkampfleistung auch widerspiegeln. Beim indirekten HRV-Fitnesstest bin ich mir da viel weniger sicher.