Endlich Läufer
Verfasst: 10.08.2012, 00:45
Hallo Forum,
ich bin neu hier, lese wie viele andere vor mir schon eine ganze Weile hier im Forum mit und möchte ab jetzt im Forum auch aktiv teilnehmen.
Ich bin 42 Jahre alt und habe mich ein Leben lang im großen und ganzen vor Sport gedrückt. Sicherlich hatte ich in der Schule Sport und auch später bei der Bundeswehr wurde man dazu getrieben Sport zu machen, aber freiwillig habe ich viel lieber auf Sport verzichtet. Ich war auch nie neidisch auf Leute die Sport getrieben haben. Sport war einfach nichts für mich.
Vor etwa einem Jahr hatte ich zunehmend gesundheitliche Probleme. Ich hatte ständig Sodbrennen, erste Anzeichen eines bevorstehenden Magengeschwürs und recht heftiges Herzstolpern. Nach eingehender Untersuchung durch meinen Hausarzt meinte der, es wäre gut, wenn ich mir einen sportlichen Ausgleich zur hektischen Arbeit suchen würde, idealerweise Ausdauersport. Alternativ nannte er Entspannungsübungen nach Jacobsen. Da Sport zunächst für mich nicht zur Debatte stand, habe ich mir von meiner Mutter eine CD bzgl. der Entspannungsübungen ausgeliehen. Ich habe das kurze Zeit ausprobiert und mich dann dazu entschlossen, mir Laufschuhe zu kaufen. Mir kam entgegen, dass es zu der Zeit ein Angebot bei ALDI bzgl. Laufbekleidung gab, und so habe ich Mitte März diesen Jahres mit dem Laufen begonnen.
Der Anfang war nicht einfach. Zunächst kam ich ungelogen nicht weiter als zur nächsten Straßenlaterne, aber irgendwie wolle ich einfach mal schauen, ob ich aus meinem Körper nicht mehr rausholen kann. Ich bin dabei geblieben, habe mir nach einem Monat gescheite Schuhe und eine Pulsuhr gekauft und bin hartnäckig weiter gelaufen. Mit der Zeit hatte ich es geschafft eine Stunde durchzulaufen. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit lag und liegt noch heute knapp über 10 km/h, so dass ich in der Zeit etwas mehr als 10 km lief. Irgendwann, ich denke es war so ab Mai, lief ich eben alle zwei Tage diese eine Stunde, dann, wenn wir unsere Kinder ins Bett gebracht hatten. Ich liebte es, nachdem unsere Kinder vor dem ins Bett gehen noch mal richtig aufgedreht hatten, noch ganz alleine eine Stunde zu laufen, um runter zu kommen, über das am Tag geschehene nachzudenken und abzuschalten. Nebenbei habe ich bisher, seitdem ich angefangen habe zu laufen, schon ca. 12 kg abgenommen. Wobei das nicht meine Motivation zum Laufen ist. Das kommt dann halt automatisch.
Da es im Juni dann doch zeitweise Abends ziemlich heiss wurde und ich eher der Typ bin, der sehr schnell und sehr heftig schwitzt, habe ich das morgens laufen mal ausprobiert. Beim ersten Mal habe ich gedacht, es bringt mich um. Ich habe es noch ein paar mal ausprobiert und mittlerweile habe ich das morgens Laufen absolut als Steigerung für mich entdeckt. Ich genieße es sehr, ganz alleine zu laufen. Keine, oder zumindest wenige anderen Läufer, keine freilaufenden Hunde und angenehme Temperaturen. Ich stehe sehr früh auf, ziehe meine Laufsachen an, trinke noch schnell etwas und bin schon 10 Minuten nach dem Aufstehen auf der Straße. Ich liebe das Gefühl in halb wachem Zustand zu laufen. Ich merke sehr schnell kaum noch, dass ich laufe. Die Gedanken sind früh morgens sehr viel klarer als nach einem harten Arbeitstag und so kann ich über viele Dinge, die am bevorstehenden Tag auf mich zukommen, oder die am Vortag passiert sind, nachdenken. Manchmal denke ich auch nur an das Laufen, ans Atmen oder nehme ganz bewusst die Natur um mich wahr. Den Mond, die bald nach Start aufgehende Sonne, die Hasen auf dem Weg vor mir oder auch den Regen.
Ich laufe nun seit fünf Monaten alle zwei Tage. Mittlerweile immer zwischen 10 und 15 km. Am 2. September laufe ich meinen ersten Halbmarathon in Darmstadt, worauf ich mich sehr freue. Ich liebe das Laufen, auch deshalb, weil es meine Beschwerden komplett in Luft aufgelöst hat. Ich bin fitter, belastbarer und - das ist mir dann irgendwann im Nachhinein aufgefallen - ich habe seitdem ich Laufe keine Kopfschmerzen mehr. Früher musste ich mindestens einmal pro Woche ein Schmerzmittel nehmen. Gerade ich, der bisher nie Sport gemacht hat, spürt nun natürlich starke Veränderungen in seinem Körper, und das motiviert mich.
So ist das. Ich hoffe, dass ich den Ein oder Anderen mit meinen Zeilen ebenfalls zum Laufen motivieren bzw. anspornen kann, dabei zu bleiben. Ich für mich hoffe, dass ich nicht irgendwann die Lust verliere oder vergesse, wie wichtig mir das Laufen aktuell noch ist.
Grüße an Euch,
Moggi
ich bin neu hier, lese wie viele andere vor mir schon eine ganze Weile hier im Forum mit und möchte ab jetzt im Forum auch aktiv teilnehmen.
Ich bin 42 Jahre alt und habe mich ein Leben lang im großen und ganzen vor Sport gedrückt. Sicherlich hatte ich in der Schule Sport und auch später bei der Bundeswehr wurde man dazu getrieben Sport zu machen, aber freiwillig habe ich viel lieber auf Sport verzichtet. Ich war auch nie neidisch auf Leute die Sport getrieben haben. Sport war einfach nichts für mich.
Vor etwa einem Jahr hatte ich zunehmend gesundheitliche Probleme. Ich hatte ständig Sodbrennen, erste Anzeichen eines bevorstehenden Magengeschwürs und recht heftiges Herzstolpern. Nach eingehender Untersuchung durch meinen Hausarzt meinte der, es wäre gut, wenn ich mir einen sportlichen Ausgleich zur hektischen Arbeit suchen würde, idealerweise Ausdauersport. Alternativ nannte er Entspannungsübungen nach Jacobsen. Da Sport zunächst für mich nicht zur Debatte stand, habe ich mir von meiner Mutter eine CD bzgl. der Entspannungsübungen ausgeliehen. Ich habe das kurze Zeit ausprobiert und mich dann dazu entschlossen, mir Laufschuhe zu kaufen. Mir kam entgegen, dass es zu der Zeit ein Angebot bei ALDI bzgl. Laufbekleidung gab, und so habe ich Mitte März diesen Jahres mit dem Laufen begonnen.
Der Anfang war nicht einfach. Zunächst kam ich ungelogen nicht weiter als zur nächsten Straßenlaterne, aber irgendwie wolle ich einfach mal schauen, ob ich aus meinem Körper nicht mehr rausholen kann. Ich bin dabei geblieben, habe mir nach einem Monat gescheite Schuhe und eine Pulsuhr gekauft und bin hartnäckig weiter gelaufen. Mit der Zeit hatte ich es geschafft eine Stunde durchzulaufen. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit lag und liegt noch heute knapp über 10 km/h, so dass ich in der Zeit etwas mehr als 10 km lief. Irgendwann, ich denke es war so ab Mai, lief ich eben alle zwei Tage diese eine Stunde, dann, wenn wir unsere Kinder ins Bett gebracht hatten. Ich liebte es, nachdem unsere Kinder vor dem ins Bett gehen noch mal richtig aufgedreht hatten, noch ganz alleine eine Stunde zu laufen, um runter zu kommen, über das am Tag geschehene nachzudenken und abzuschalten. Nebenbei habe ich bisher, seitdem ich angefangen habe zu laufen, schon ca. 12 kg abgenommen. Wobei das nicht meine Motivation zum Laufen ist. Das kommt dann halt automatisch.
Da es im Juni dann doch zeitweise Abends ziemlich heiss wurde und ich eher der Typ bin, der sehr schnell und sehr heftig schwitzt, habe ich das morgens laufen mal ausprobiert. Beim ersten Mal habe ich gedacht, es bringt mich um. Ich habe es noch ein paar mal ausprobiert und mittlerweile habe ich das morgens Laufen absolut als Steigerung für mich entdeckt. Ich genieße es sehr, ganz alleine zu laufen. Keine, oder zumindest wenige anderen Läufer, keine freilaufenden Hunde und angenehme Temperaturen. Ich stehe sehr früh auf, ziehe meine Laufsachen an, trinke noch schnell etwas und bin schon 10 Minuten nach dem Aufstehen auf der Straße. Ich liebe das Gefühl in halb wachem Zustand zu laufen. Ich merke sehr schnell kaum noch, dass ich laufe. Die Gedanken sind früh morgens sehr viel klarer als nach einem harten Arbeitstag und so kann ich über viele Dinge, die am bevorstehenden Tag auf mich zukommen, oder die am Vortag passiert sind, nachdenken. Manchmal denke ich auch nur an das Laufen, ans Atmen oder nehme ganz bewusst die Natur um mich wahr. Den Mond, die bald nach Start aufgehende Sonne, die Hasen auf dem Weg vor mir oder auch den Regen.
Ich laufe nun seit fünf Monaten alle zwei Tage. Mittlerweile immer zwischen 10 und 15 km. Am 2. September laufe ich meinen ersten Halbmarathon in Darmstadt, worauf ich mich sehr freue. Ich liebe das Laufen, auch deshalb, weil es meine Beschwerden komplett in Luft aufgelöst hat. Ich bin fitter, belastbarer und - das ist mir dann irgendwann im Nachhinein aufgefallen - ich habe seitdem ich Laufe keine Kopfschmerzen mehr. Früher musste ich mindestens einmal pro Woche ein Schmerzmittel nehmen. Gerade ich, der bisher nie Sport gemacht hat, spürt nun natürlich starke Veränderungen in seinem Körper, und das motiviert mich.
So ist das. Ich hoffe, dass ich den Ein oder Anderen mit meinen Zeilen ebenfalls zum Laufen motivieren bzw. anspornen kann, dabei zu bleiben. Ich für mich hoffe, dass ich nicht irgendwann die Lust verliere oder vergesse, wie wichtig mir das Laufen aktuell noch ist.
Grüße an Euch,
Moggi