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Schmerzen schienbein

Verfasst: 03.03.2013, 11:17
von axl2001
Hallo,
ich versuche nun schon seit langem wieder mit dem Laufen anzufangen. Nach 10 Minuten hab ich im rechten Schienbein (aussen) ein ziehen. Kommt immer nach der gleichen Zeit und verschwindet dann auch nicht. Erst nachdem ich wieder einige Zeit normal gehe, verschwinden die Schmerzen.
Hab es schon mit dehen, pausen etc. probiert, aber nichts hiflt.

Bin vor zwei Jahren Halbmarathondistanz gelaufen und hatte nie Probleme. Voriges Jahr war ich leider nur 2x laufen, weil ich Gesundheitlich angeschlagen war.

Die Schuhe sind Nike Vamero +5. Sind jetzt 4 Jahre alt. Laufanalyse wurde beim Kauf durchgeführt.

Hab vor mir neue Schuhe zu kaufen, aber irgendwie hab ich dann Angst, dass die Schmerzen nicht nachlassen und sie dann im Eck stehen.

Kann mir vielleicht jemand von euch einen Tipp geben, was ich machen kann? Wie oben schon erwähnt hab ich die Schmerzen nur beim Laufen.

Danke in voraus.
VG,
Alex

EDIT:
Die momentan Laufpensum sind 2,6km am Stück. Falls es von Bedeutung ist :)

Verfasst: 03.03.2013, 13:30
von Olli_H
Hi, erinnert mich ein bissel an meinen Wiedereinstieg, ich bin auch ein gutes Jahr nicht gelaufen und hab letztes Jahr im November wieder angefangen. Ich hatte auch am Anfang mit meinen Schienenbeinen und Fußgelenken zu kämpfen.

Bei mir war es einfach ein Frage der Geduld bis sich so der eine oder andere notwendige Muskel aufgebaut hatte.

Anfang November ca. bin ich eingestiegen und immer im Wechsel Laufen - Gehen, das hat bei mir gut nach Gefühl funktioniert, also langsam Laufen, bis sich die Schienbeine gemeldet haben, dann Gehen bis die Schmerzen wieder vollständig weg waren, wieder vorsichtig weiterlaufen usw. Ist natürlich ein bissel frustrierend, da ich ein gutes Jahr vorher locker 2h am Stück laufen konnte und konditionell deutlich mehr möglich gewesen wäre, aber Stück für Stück wurde die Sache besser.

So gegen Mitte Dezember, also nach 6 Wochen war ich wieder bei 1/2 Stunde durchlaufen, danach gab es dann ziemlich schnelle Fortschritte und bis Ende Dezember ging wieder 1h langsam laufen ohne irgendwelche Schmerzen.

Ich weiß jetzt ja nicht, wie lange du schon wieder dran bist, aber mein Tipp wäre: Geduld haben, langsam aufbauen mit Laufen-Gehen im Wechsel.

Grüssle
Olli

Verfasst: 03.03.2013, 20:19
von axl2001
Vielen Dank, das werde ich dann versuchen. Hab immer wieder Pause gemacht und 2 Wochen gewartet bis zum nächsten Lauf.

Schon sehr extrem wie schnell alles wieder weg ist :P .

Verfasst: 05.03.2013, 18:25
von U_d_o
axl2001 hat geschrieben:Hab immer wieder Pause gemacht und 2 Wochen gewartet bis zum nächsten Lauf.
Hallo axl2001,

ein paar Hinweise von mir: Ich weiß nun nicht, wie du das meinst "immer wieder Pause gemacht und 2 Wochen gewartet bis zum nächsten Lauf". Bezieht sich das auf deinen Wiedereinstieg und die Schmerzen dabei? Es bringt bei akuten, wiederkehrenden Schmerzzuständen nichts jedes Mal zwei Wochen zu pausieren und dann wieder dasselbe zu tun - falls das so gemeint sein sollte. Vielmehr ist es wichtig den Beinen beim Wiedereinstieg nicht zu viel zuzumuten. Wenn du weißt, dass es nach 10 min zu schmerzen beginnt, dann hörst du eben nach 5 min auf und gehst 2 min. Dann wieder 5 min laufen und so weiter. Nach 30 min machst du Schluss, egal, ob du müde bist oder nicht und auch, wenn du keine Beschwerden haben solltest. Von Mal zu Mal kannst du das Laufen-Gehen-Verhältnis zu Gunsten des Laufens - vorsichtig - verändern. Und wenn 30 min schmerzfrei möglich sind, kannst du von Woche zu Woche deine Läufe vorsichtig verlängern.

Jenseits dieser vorsichtigen Strategie rate ich dir zusätzlich zu einer Bewegungsanalyse (auch Laufbandanalyse genannt). Es kommt mir merkwürdig vor, dass ein an sich gesunder Mensch - zumal ein ehemaliger HM-Läufer - nach 10 min schon Beschwerden an der Schienbeinkante verspürt. Vielleicht ist dafür eine unerkannte "Schwachstelle" in deinem Bewegungsapparat verantwortlich oder es stimmt etwas mit deinem Bewegungsablauf nicht. Dergleichen kann ein orthopädisch geschultes Auge anlässlich einer Bewegungsanalyse (ca. 50 bis 100 Euro) erkennen und dir Hinweise zur Behebung des Problems geben. Das Geld ist auf jeden Fall gut angelegt, auch wenn dabei nichts heraus kommt. Dann hast du auf jeden Fall Klarheit und brauchst in dieser Richtung nicht mehr grübeln. Falls du dich über Sinn und Inhalt einer Bewegungsanalyse informieren möchtest findest du auf unserer Laufseite Rat und zwar hier: "Themen für alle Läufer" und dann "Laufbandanalyse".

Außerdem rate ich dir deine alten Laufschuhe rasch zu entsorgen. Laufschuhe altern auch, wenn sie nur im Regal stehen. Das Material der Schuhe verändert sich und nach vier Jahren kannst du die Schlappen "vergessen". Falls du wieder zu regelmäßigem Laufen finden solltest und sich deine wöchtentlichen Laufumfänge vergrößern, wäre dann der Kauf eines zweiten Paares mein nächster Vorschlag. Erstens soll man sich bei regelmäßigem Laufen nicht nur auf ein Paar beschränken, damit sich die Füße nicht diesem Paar Schuhe anpassen. Zweitens wirst du die Schuhe hin und wieder durchweichen und hast dann beim nächsten Training ein trockenes Paar Schuhe zur Verfügung. Durchnässte Laufschuhe soll man langsam trocknen lassen, definitiv nicht auf der Heizung, weil ansonsten ihre Lebensdauer leidet.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo

Verfasst: 06.03.2013, 12:10
von Elke392
Hallo,
ich habe vor kurzem angefangen zu joggen und nun solch komische Schmerzen im linken Schienbein. Was das wohl sein mag :frown:

Mfg
Elke

Verfasst: 06.03.2013, 18:03
von dmorgen08
[quote="axl2001"]Hallo,
ich versuche nun schon seit langem wieder mit dem Laufen anzufangen. Nach 10 Minuten hab ich im rechten Schienbein (aussen) ein ziehen. Kommt immer nach der gleichen Zeit und verschwindet dann auch nicht. Erst nachdem ich wieder einige Zeit normal gehe, verschwinden die Schmerzen.

Schmerzen im Schienenbein können viele Ursachen haben! Aber es könnte ein Tibialis Anterior Syndrom sein. Keine Angst das ist in der Regel nicht schlimmes und ist gut zu behandeln! Ich kenn mich in der Materie nur recht gut aus,(Angehender Physiotherapeut)
Also eine kurzer Anatomischer Exkurs des Unterschenkels: Wir haben da unten einen Muskel der nennt sich auf schlau Musculus Tibialis anterior, oder auf deutsch, vorderer Schienenbeinmuskel.Dieser Muskel entspringt etwas unterhalb-etwas außen gelegen vom Knie und zieht einmal schräg über das Schienenbein und setzt unten an den Fusswurzelknochen wieder an. Dieser Muskel zieht quasi den Fuß zum Schienenbein heran und andersherum sorgt er natürlich auch dafür das der Fuss nicht unkontrolliert nach unten klappen kann.
Soviel zur Anatomie! Das Tibialis-Anetrior-Syndrom äußert sich durch Schmerzen am Schienenbein, Schwellungen und auch Bewegungseinschränkungen. Wenn dieser Muskel stark gereizt ist(z.B. hohe ungewohnte umfänge, falsche Schuhe aber auch ewiges Laufen auf der Ferse!) kommt es in dieser sog. Muskellodge(also eine art Abteil in dem sich mehrere Muskeln befinden) zu einem Druckanstieg und es können Nerven und Blutgefäße abgedrückt werden.
Es könnte aber nur ein harmloses Schienenbeinkantensyndrom für die Schmerzen verantwortlich sein, Schuld daran ist wieder selbe Muskel, der durch die Überlastung die Schienenbeinkante reizt und dort eine Knochenhautentzündung auslöst.

Abhilfe gegen solche Beschwerden sind: Erstmal Pause(mind. 1-2 Wochen!!!) Bei akuten Schmerzen hilft Eis, wenn die Schmerzen bereits chronisch sind(über 6 Wochen) würde ich eher Wärme darauf legen. Wenn Sie den Einstieg wieder ins Training wagen möchten, rate ich ihnen zu neuen Laufschuhen, das Training regelmäßig zu absolvieren, nicht gleich am Anfang so viel Umfänge laufen und an der Lauftechnik arbeiten(Lauf Abc etc.)Wichtig beim laufen ist auf einen aktiven flachen Fussaufsatz zuachten, dies entlastet die Muskulatur. Auch Barfusslaufen aufm Rasen hilft die Fussmuskulatur zu stärken.
Ich hoffe ich konnte ihnen ein wenig weiterhelfen,
Falls nicht gerne nochmal ins Forum posten oder die Frage als PM an mich.
Viele Grüße,
David

Verfasst: 06.03.2013, 22:11
von ohajak
Also das mit den 4-jahre alten Schuhe macht mich stutzig. Ich denke mal nicht das die nur im Schrank gestanden haben? Wie viel km bist du mit denen gelaufen? Bei mir z.B fliegen die Schuhe nach 1000km raus....ab 800km merke ich aber schon eine Abnahme der Dämpfung (keine Billigschuhe). Also wie bereits geraten mal ne Bewegungsanalyse machen und neue Schuhe holen. Veilleicht brauchste auch Einlagen.

Viel Glück

Verfasst: 07.03.2013, 09:22
von Udoh
Wenn ich meine Umfänge gesteigert habe und/oder schneller laufe, als ich es gewohnt bin, spüre ich auch ein schmerzhaftes Ziehen am Schienbein, meist seitlich. Am Tag nach dem Lauf ist es besonders schlimm. Sobald ich mich aber an die neue Distanz die neue Geschwindigkeit gewöhnt habe vergeht das auch nach ein paar Tagen/Wochen wieder. Natürlich ist das eine Überlastung, aber ohne diese hin und wieder einmal anzutesten, werde ich mich kaum steigern können, so meine Erfahrung. Natürlich nimmt das jeder sehr subjektiv wahr und je weniger man gewohnt ist umso schneller wird man etwas spüren, nicht alles was zwickt ist pathologisch.


Grüße
Udo

Verfasst: 07.03.2013, 19:37
von U_d_o
Udoh hat geschrieben:... nicht alles was zwickt ist pathologisch.
Hallo Udo,

"pathologisch" heißt zu deutsch "krankhaft, vom gesunden Zustand abweichend". Das nur, damit jeder weiß, worüber wir hier reden. Du hast sicher recht, dass nicht jeder Schmerz auf einen bereits eingetretenen Schaden hinweist. Wenn das so wäre, wären zumindest von 100% der ambitionierten Läufer auch 100% geschädigt. Ich beschäftige mich seit einigen Wochen sehr intensiv mit dem Thema "Schmerz" und was Schmerzen eigentlich für eine Bedeutung haben. Einfach ist das nur bei offensichtlichen Zusammenhängen: Ich schneide mir in den Finger, es blutet und kurz danach schmerzt die Stelle. Spätestens nach Abheilung der Verletzung endet der Schmerz.

Sobald man jedoch Schmerzen innerhalb von Geweben spürt, hört das mit den einfachen Zusammenhängen oft auf. Auch hier gibt es natürlich klare Diagnosen: Wenn mir einer beim Fußballspielen in den Oberschenkel tritt, bildet sich dort ein Bluterguss, der nach außen nicht mal zu sehen sein muss und der tut weh, zumindest wenn ich auf die Stelle drücke. In den weitaus meisten Fällen verknüpft sich mit dem Schmerz jedoch einiges an Mutmaßungen. Dies gilt vor allem für medizinische Laien. Ich meine das folgendermaßen: Selbst wenn ich heute - warum auch immer - mir extrem viel zugemutet und mich überlastet habe und sich deshalb als Folge Schmerzen einstellen, weiß ich mit einiger Sicherheit nur WARUM es weh tut und wo es weh tut. Ich kenne jedoch nicht den Ort in meinem Organismus, der die Schmerzen auslöst. Wenn es an der Schienbeinkane weh tut, scheine ich mich in diesem muskulären Bereich überlastet zu haben. Tatsächlich kann das Problem jedoch ganz woanders liegen. Ich habe bei meinen "Studien" lernen und akzeptieren müssen, dass sämtliche Zellen des Körpers über mehrere Kommunikationssysteme miteinander in Verbindung stehen und dass noch die letzte Fettzelle im Hintern "weiß", wenn sich irgendwo im Körper eine Missfunktion oder eine Überlastung ergeben hat.

Was bedeutet das? Ich kann natürlich mein Problem beheben, indem ich hoffe, dass der Körper die erlittene Härte wegsteckt, sich anpasst, was zu reparieren ist auch repariert. Nur weiß ich dann noch immer nicht, wo meine Schwachstellen tatsächlich liegen. Gerade für Sportler ist auch wichtig zu wissen: Wenn im Körper etwas nicht richtig "funktioniert" - wobei es egal ist, ob es sich dabei um eine krankhafte Veränderung in den inneren Organen handelt (z.B. eine Entzündung) oder um Missfunktion im Bewegungs- und Halteapparat -, dann reagieren in vielen Fällen Muskelgruppen darauf mit Verspannungen (Erhöhung des Muskeltonus). Für Therapeuten und Ärzte mit entsprechendem Fachwissen ist einigermaßen vorhersehbar, welche Muskelgruppe wie reagiert. Aber nicht für uns ...

Wenn du immer wieder beim Erhöhen deines Pensums bzw. der Intensität deiner Trainingseinheiten Schmerzen an der Schienbeinkante verspürst, dann sollte dich das nicht ganz so ruhig lassen, wie es offensichtlich der Fall ist. Schmerzen sind nicht zwingend die "rote Karte", verweisen in den meisten Fällen also nicht auf eine eingetretene Veränderung. Aber sie sind in JEDEM Fall die "gelbe Karte", eine Verwarnung oder auch ein Hilfeschrei überlasteter Strukturen. "Normalerweise" - ich setze das mal vorsichtshalber in Anführungsstriche -, führt eine moderate Steigerung des Trainingspensums, von einem Trainingszyklus zum nächsten, also z.B. von einer Woche zur nächsten, nicht zu Beschwerden, sondern zur Anpassung der gereizten Körperstrukturen. Wenns weh tut - dabei oder danach -, dann ist es eine einmalige Sache, die mir zeigt, dass ich die Steigerung zu drastisch vorgenommen habe. Das ist ein Problem vor allem für jene Sportler, die sich ihrem persönlichen, altersgemäßen und absoluten Grenzbereich nähern. Wenn sich jedes Mal bei Steigerungen, die man eigentlich "vertragen" sollte, der Organismus mit Schmerzen - wo auch immer - wehrt, dann verweist das nach meiner Auffassung auf ein unerkanntes, ungelöstes Problem. Finden kann man das nur intuitiv oder über Versuch und Irrtum. Wenn ich so ein Zwicken spüre, dann versuche ich mit speziellen Dehn- und Kräftigungsübungen den Kobold zu erwischen und zu verjagen. Verzieht er sich nicht, versuche ich was anderes. Wird aus dem Kobold ein Nervzwerg oder gar ein bedrohlicher Gnom, dann hole ich mir Hilfe ...

Was meines Erachtens auch ein Problem darstellt, ist die Verharmlosung von Schmerzzuständen, der wir als Gerneläufer häufig frönen. Wir reden ungern von Schmerzen, verpacken den Sachverhalt lieber in nicht so dramatisch klingende Wörter: Beliebt sind Zwicken, Zwacken, Beschwerden, unangenehmes Ziehen und andere. Ärzte und Therapeuten verwenden diese Begriffe im Umgang mit den Patienten nie. Sie lassen sich einen Schmerz als Schmerz beschreiben und seine Stärke auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (unerträglich) bewerten. Ob es zieht, zwickt oder zwackt ist egal - es ist Schmerz und er kommt von ... irgendwo da drin ...

Gruß Udo

Verfasst: 02.08.2013, 10:33
von Elke392
tja, das wüsstest wohl gerne :winken:
pubertät

Verfasst: 02.08.2013, 16:16
von U_d_o
Elke392 hat geschrieben:tja, das wüsstest wohl gerne :winken:
pubertät
Was will uns die liebe Elke wohl damit sagen?

Wieder mal ein Beitrag, der meinen Entschluss, grundsätzlich alle Einlassungen in diesem Forum ernst zu nehmen, bedenklich ins Wanken bringt.

Udo

Verfasst: 19.09.2013, 08:38
von Elke392
Elke392 hat geschrieben:Hallo,
ich habe vor kurzem angefangen zu joggen und nun solch komische Schmerzen im linken Schienbein. Was das wohl sein mag :frown:
nervensystems
Mfg
Elke
carpe diem!

Verfasst: 09.10.2013, 14:12
von Elke392
Elke392 hat geschrieben:Hallo,
ich habe vor kurzem angefangen zu joggen und nun solch komische Schmerzen im linken Schienbein. Was das wohl sein mag :frown:

Mfg
Elke
nervensystem

Verfasst: 10.11.2013, 15:38
von Elke392
Elke392 hat geschrieben:Hallo,
ich habe vor kurzem angefangen zu joggen und nun solch komische Schmerzen im linken Schienbein. Was das wohl sein mag :frown:
Kontinentee
Mfg
Elke
carpe diem