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Der Ultra-Stammtisch

Verfasst: 22.04.2021, 14:50
von nachtzeche
Ultrafreundliche Grüße miteinander,

der letzte Beitrag in dieser Sektion des Forums ist mittlerweile fast 2 Monate alt, was ich sehr schade finde. Ich freue mich immer, ultra-spezifische Themen und Posts zu lesen, mit Gleichgesinnten zu klönen, schnacken und fabulieren, von Heldentaten zu hören, über Läufe informiert zu werden und über Ausrüstung zu diskutieren.

Und dann habe ich mir gedacht: versuchen wir es doch mal mit einem zwanglosen Stammtisch! Wenn wir uns gerade schon nicht in der Realität auf den Laufstrecken der Republik treffen können, dann doch wenigstens hier. Und wer weiß, ob sich da mal, im Rahmen des einen oder anderen Laufes, mehr daraus entwickelt!

Meine Vorstellung wäre, das hier einfach alles Platz hat, was irgendwie mit dem Ultralauf zu tun hat - aber eben auch die Beziehungs- und Kontaktpflege unter uns Ultras!

Also, wer hat Lust? Die erste Runde würde auf mich gehen... :prost: :prost: :prost:

Beste Grüße,
nachtzeche

Verfasst: 22.04.2021, 22:25
von markus 2911
Hallo bereite mich gerade auf meinen ersten backyard ultra vor ziel + 50k

Kilometer sammeln

Verfasst: 23.04.2021, 06:18
von holli1
Hallo liebe Ultras..
wer seine Kilometer sammeln und in einem virtuellen Wettstreit mit anderen Läufern einbringen möchte..
Es gibt für Ultras ein eigenes Team innerhalb der kmspiele, welches noch dringend Unterstützung bräuchte :nick:
Wir krebsen dem Abstieg entgegen..
Ja ich weiß, dass das Forum schon durch ein Team vertreten ist, aber vielleicht kann ich doch jemanden überreden in diesem Team mitzulaufen.
Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen.
Danke.. schönes WE und bleibt gesund
Viele Grüße
Tom

Verfasst: 23.04.2021, 07:25
von ruca
Ich hoffe, Ultra-sein verjährt nicht. :nick:
Im Moment fühle ich mich mit meinen maximal 12km kaum als Ultra... :peinlich:

Nachdem der 24-h-Burginsellauf in Delmenhorst wie zu erwarten abgesagt wurde, sammeln wir gerade im Starter-Faden die Teilnehmer für den 25.-26.6.2022 zusammen.

Falls jemand Lust hat, das war 2019 wirklich eine tolle Truppe und ein wirklich schönes Event. Von sportlich ambitioniert die Nacht durchgemacht bis zu gemütlich im Hotel gefrühstückt und den nächten Tag in Jeans im Liegstuhl begangen war alles dabei. :nick:

Verfasst: 23.04.2021, 08:25
von dicke_Wade
ruca hat geschrieben:Ich hoffe, Ultra-sein vrrjährt nicht. :nick:
Im Moment fühle ich mich mit meinen maximal 12km kaum als Ultra... :peinlich:
Mein letzter Marathon liegt 5 Jahre zurück...geht mir also nicht viel anders *soiftz* Das wieder herankämpfen an längere Distanzen fällt mir derzeit sehr schwer, körperlich gesehen. Soll heißen, im Kopf werde ich wohl Ultra bleiben, ob der Kadaver mir das noch einmal erlaubt... :noidea:

Dennoch eine nette Idee der Fred, gerne lese ich hier mit und werde sicher hier und da mal in Erinnerungen schwelgen. Und meiner Motivation kann das sicher nur gut tun :daumen:

Gruss Tommi

Verfasst: 23.04.2021, 09:20
von JoelH
Bin auch Ersttäter und nur einmal weiter als 60km gelaufen. Alle weiteren Ideen und Pläne wurden seither gewaltsam untersagt.

Ich werde also vom Nachbartisch lauschen was die Cracks hier so zum Besten geben an Anekdoten.

Und um Fachwissen aufzusaugen. Ich habe da eine völlig verrückte Idee die gerade in mir Gefechte mit dem Vernunft gesteuerten Teil meines Kopfes austrägt.

Verfasst: 23.04.2021, 09:21
von ruca
JoelH hat geschrieben:Ich habe da eine völlig verrückte Idee die gerade in mir Gefechte mit dem Vernunft gesteuerten Teil meines Kopfes austrägt.
Bei sowas ist die Frage doch eigentlich nur wann die verrückte Idee gewinnt, nicht ob.

Verfasst: 23.04.2021, 09:32
von todmirror
ruca hat geschrieben: ... bis zu gemütlich im Hotel gefrühstückt und den nächten Tag in Jeans im Liegstuhl begangen war alles dabei. :nick:
Na, danke für den Seitenhieb :D

Verfasst: 23.04.2021, 09:33
von ruca
Was kann ich dafür, dass Du Dich outest? :hihi:

Verfasst: 23.04.2021, 11:17
von markus 2911
Heute Abend kann ich mal mit ner Geschichte Anfangen über meinen ersten Ultra

Verfasst: 23.04.2021, 17:54
von markus 2911
So das hier mal wieder was los ist im Ultralauf Forum
mein erster Ultra:
Ich weis Intelligent wars nicht aber Geil

Es sollte eigentlich nur ein vorbereitungslauf für den mozart light werden 31km mit 1100+ und 1200 - hm
mitte Juni
da ich aber das Flair von einem Stundenlauf mal miterleben wollte war ich für Anfang Juni bei einem 6h lauf angemeldet.
Der Plan war zwischen hm und 25k zu laufen und dann auszusteigen. Da ich davor auf Wintersaison war (gastro) bis ersten Mai und da das Training schwierig war arbeitstechnisch, wettertechnisch und streckenmäßig
nun zum Rennen natürlich recht schnell angelaufen den hm ca in 6:10 schnitt dann bewusst mal 5 min pause gemacht da es Sehr heiß wurde und der start um 10 Uhr war Ab km 35 wurde es dann hart mit länger VP pausen bei ca km 38 habe ich dann die schuhe gewechselt um noch mal frische reinzubringen und so kämpfte ich mich auf 47 km nach den 6 h

Beim eigentlichen Hauptlauf konnte ich leider mein ziel dann nicht erreichen die Zeit vom Vorjahr verbessern aber das lag wohl eher daran das es an dem tag 38 Grad dann hatte und noch heißer war als bei den 6 h und es viel taktischer angelaufen bin da ich halt bis Mai nicht so viel trainieren konnte wie im Vorjahr

sozusagen bin ich beim 6 h aus versehen meinen ersten Ultra gelaufen
Im momment bereite ich mich auf meinen 2 ten vor einen backyard ultra mit ziel + 50k im Sommer und einen Herbstmarathon (fals einer statdfindet) den habe ich noch nicht gemacht ausser im ultra

Verfasst: 26.04.2021, 09:02
von Kerkermeister
Tach zusammen und Prost @Chris

Ein paar Ultras habe ich ja schon auf dem Konto und im Juni/Juli kommt wieder ein Paar dazu.
Am 15. Mai geht es für mein Laufmündel und mich auf die M-Piste, damit sie wenigstens ihren ersten M vor dem ersten U läuft :P

@ JoelH
Rück mal Munition rüber, damit wir das bevorstehende Gefecht bewerten können.
Mach es, bist imo top drauf!

Verfasst: 26.04.2021, 09:20
von JoelH
Kerkermeister hat geschrieben: @ JoelH
Rück mal Munition rüber, damit wir das bevorstehende Gefecht bewerten können.
Mach es, bist imo top drauf!
Ist ein echter Langzeitplan.
ruca hat geschrieben:Bei sowas ist die Frage doch eigentlich nur wann die verrückte Idee gewinnt, nicht ob.
Die Idee setzt sich aus zwei Faktoren zusammen.

Einmal kreiseln um meine Straße, in der ich wohne, sind ziemlich genau 2 km. Des Weiteren hatte ich gerade Geburtstag und werde in 2 Jahren dann 50.

Zufällig fällt der Tag auf einen Sonntag. Also was könnte da für ein Ultra rausspringen?

Das ist die verrückte Idee.

Verfasst: 26.04.2021, 09:24
von ruca
:hihi:

Ich werde ja in letzter Zeit schön öfters schief angeschaut, wenn ich (weil mir die Parks coronabedingt zu voll sind) hier im Zickzack auf einer 10k-Runde durch die 30er-Zonen laufe und manchen Spaziergängern oder Anwohnern 2-3x begegne. :D

Verfasst: 26.04.2021, 09:45
von nachtzeche
JoelH hat geschrieben:Ist ein echter Langzeitplan.



Die Idee setzt sich aus zwei Faktoren zusammen.

Einmal kreiseln um meine Straße, in der ich wohne, sind ziemlich genau 2 km. Des Weiteren hatte ich gerade Geburtstag und werde in 2 Jahren dann 50.

Zufällig fällt der Tag auf einen Sonntag. Also was könnte da für ein Ultra rausspringen?

Das ist die verrückte Idee.
Das klingt, als müsste ich dafür einen meiner vier freien Sonntage im Jahr opfern... (wenn ich denn kommen darf... :peinlich: )

ich werde dieses Jahr ja erst 40, und vor dem 43. Geburtstag brauchen wir Ultras an solche Späße ja gar nicht denken. lohnt ja nicht... :zwinker2:

Verfasst: 26.04.2021, 09:47
von todmirror
Ich vermute ja eher, dass JoelH für jedes Lebensjahr eine Runde laufen will ... Dann könntest Du auch mit 40 mitlaufen.

Verfasst: 26.04.2021, 10:48
von nachtzeche
Das wird ja immer attraktiver...

Verfasst: 26.04.2021, 11:30
von Kerkermeister
nachtzeche hat geschrieben:und vor dem 43. Geburtstag brauchen wir Ultras an solche Späße ja gar nicht denken. lohnt ja nicht... :zwinker2:
Was redest du, denn mit 43 habe ich noch schwergewichtig und mit Bierplauze keine Ahnung gehabt, was ich mit 44 dann für einen Blödsinn anfangen werde :D laufen ....

@ Joel
Den 100er würde ich Tauberntal laufen, der taugt dir sicher und nicht im Kreis durch den Ort.
Das soll letztendlich ja richtig krachen!


Dann haben wir ja noch Geschichten.
Ich Laufanfänger, meinen ersten 30er ums Steinhuder Meer laufen wollen, mit den damaligen Forumskollegen der OG-Hannover und nach nur 4 Monaten "Training". Stehe da wie ein Frischling - richtiger Newbee, weitester Lauf vorher war EINS mit 22km :peinlich:
Wir laufen so los und die Jungs fangen an sich easy zu unterhalten und ich voll die Panik, wie soll ich 5:30-5:45/km nur überstehen und die quatschen und quatschen, ich schon bei 170er Puls. Ja HF und damals habe ich dieser wichtigen und unverzichtbaren HF noch Aufmerksamkeit geschenkt, war ja Anfänger, brauchte Mann schliesslich :hihi:

Der eine so "Naja, im Mai den Bambinilauf bei der TorTourdeRuhr laufen", nächstes Jahr die 100 Meilen und Mauerweg probieren....", von was zum Teufel redet der hier.
Der andere so "Nächste Woche den oder den M und 2 Wochen später den U.....".
Häääääää, man kann so kurz hintereinander sowas laufen? :P
Alle erzählen sich einen, wie toll es doch ist im Sommer zum Sonnenaufgang oder im tiefsten Winter zur Mittwinterwende ums Meer zu rennen, oder mal einen B2B, alle bescheuert hier. :klatsch: :hihi:


Ok und der Rest war 5 Jahre später dann Geschichte, wenn man selber einen Triple M läuft, dafür 3:45 Uhr aus dem Bett hüpft, 6 Tage später sich 80km durch den Heidesand wühlt oder seine SilberHochzeit alleine auf dem Mauerweg verbringt :teufel:


Bei all dem bescheuerten Lauf/Trainingskram kann ich für mich nur immer wieder meiner besten Ehefrau :hug: :love: der Welt danken, dass ich das so machen kann/darf/durfte. Natürlich auch mit dem Hintergrund, dass unser "Junior" damals schon 20 war :D

Genug erzählt, next One....

Verfasst: 26.04.2021, 12:06
von JoelH
Kerkermeister hat geschrieben: @ Joel
Den 100er würde ich Tauberntal laufen, der taugt dir sicher und nicht im Kreis durch den Ort.
Das soll letztendlich ja richtig krachen!
Ich habe ja nicht gesagt, dass das mein erster 100er werden soll :wink:
todmirror hat geschrieben:Ich vermute ja eher, dass JoelH für jedes Lebensjahr eine Runde laufen will ... Dann könntest Du auch mit 40 mitlaufen.
nachtzeche hat geschrieben:Das klingt, als müsste ich dafür einen meiner vier freien Sonntage im Jahr opfern... (wenn ich denn kommen darf... :peinlich: )
nachtzeche hat geschrieben:Das wird ja immer attraktiver...
In der Tat so etwas schwebt mir tatsächlich vor. Jeder kann vorbei kommen und mitlaufen. Soviel wie er will. Einfach zusammen das tun was man sowieso gerne tut. Ganz ungezwungen. :zwinker4:

Das würde mir echt Freude bereiten. Und es wäre eines runden Geburtstags würdig wie ich finde. Und es wäre etwas, was nicht jeder macht.

Verfasst: 26.04.2021, 13:37
von dicke_Wade
Das halte ich für ne großartige Idee JoelH und da wäre ich gerne dabei *soiftz* Wünsche dir viele Mitläufer und schonmal viel Spaß bei der Vorbereitung.

Kleine Anregung: Jeder Teilnehmer bringt was Leckeres für den VP mit :wink:

Gruss Tommi

Verfasst: 26.04.2021, 14:08
von Kerkermeister
Pro Runde muß ein kleines Pils oder Schnaps geschüttet werden.
Da bekommt der Begriff LastManStanding eine ganz andere Bedeutung :hihi: und nicht den Joe K. einladen

Verfasst: 26.04.2021, 19:18
von Biene77
Im September 18 bin ich in der Vorbereitung zum 1. Marathon beim Kraichgau Lauf mitgelaufen.

Aufgrund der ungewohnten Höhenmeter und der Länge des Laufes gab es natürlich ein paar oder sogar viele Gehpausen. :D

Der Lauf bleibt mir aber in absolut toller Erinnerung. Gerade am Samstag habe ich wieder meiner Freundin davon vorgeschwärmt. Warum? Die Ultras sind irgendwie ein anderes Läufervolk.
Da war z.B. folgende Situation: es ging den Berg hoch und nach einer Schleife wieder runter. Ich bin schön gegangen da ich nicht mehr konnte und von vorne kamen natürlich die anderen Läufer (50 km und 33 km) mir entgegen und haben einen angefeuert. Ja richtig angefeuert mit Worten wie: auf weiter das schaffst du, komm nicht aufgeben, super tolle Leistung. Das war für mich einfach großartig zu sehen und sowas mitzuerleben. Muss sagen jetzt wo ich schreibe bekomme ich gerade wieder Gänsehaut weil das für mich irgendwie echt ergreifend war. Es war vom Start ab irgendwie ein echter Zusammenhalt.

Gerne würde ich mal wieder bei diesem Lauf mitlaufen aber bis dahin ist es noch ein steiniger Weg!

Verfasst: 26.04.2021, 21:06
von dkf
:idee2:

@die Läufer der Stammmtischrunde;
dkf wird um Einlass bitten, sobald selbige es geschafft hat, ihre persönliche 42,195km Runde um Halle wieder zu laufen :nick:

@den alten Schweden;

ich trag den Tag schonmal im Kalender ein :bounce:

Verfasst: 27.04.2021, 07:19
von Hauptmieter
Also einen Geburtstagslauf zu machen finde auch ich eine super Idee und bei Rundläufen kann jeder so viel mitlaufen wie er will. Ich gebe zu bedenken, dass 50 x 2 km Runden eine Riersenherausforderung sind. Mein erster 100er war in Winschoten, es waren 10 km Runden und schon das war grenzwertig, weil ich bei zunehmender Erschöpfung ständig am Ziel vorbei kam.
Solltest du JoelH einen 100er laufen wollen, würde ich den WHEW empfehlen, ein super organisierter Landschaftslauf auf einer alten Eisenbahnstrecke mit ctoller Sicht und vielen Tunneln....

Verfasst: 27.04.2021, 08:07
von ruca
Biene77 hat geschrieben:Muss sagen jetzt wo ich schreibe bekomme ich gerade wieder Gänsehaut weil das für mich irgendwie echt ergreifend war. Es war vom Start ab irgendwie ein echter Zusammenhalt.
Stimmt. Wenn ich an die Runde mit dem 100km-Fähnchen in Delmenhorst denke (irgendwann morgens gegen 7), bei der es so unfassbar viel Jubel, Anfeuerung und Glückwünsche gab, dann bekomme ich wieder unfassbare Gänsehaut und will sofort wieder - obwohl meine Haxen derzeit dazu nicht ansatzweise in der Lage wären.
Oder mit wievielen Leuten man einfach Gruppen gebildet und gequatscht hat...
(und dann noch die "eigenen" Leute dazu).

Das werden lange 14 Monate, bis es wieder so weit ist.

Verfasst: 27.04.2021, 08:12
von nachtzeche
ruca hat geschrieben:Stimmt. Wenn ich an die Runde mit dem 100km-Fähnchen in Delmenhorst denke (irgendwann morgens gegen 7), bei der es so unfassbar viel Jubel, Anfeuerung und Glückwünsche gab, dann bekomme ich wieder unfassbare Gänsehaut und will sofort wieder - obwohl meine Haxen derzeit dazu nicht ansatzweise in der Lage wären.
Oder mit wievielen Leuten man einfach Gruppen gebildet und gequatscht hat...
(und dann noch die "eigenen" Leute dazu).

Das werden lange 14 Monate, bis es wieder so weit ist.
Ja, diese Stimmung bei Ultra-Läufen ist einzigartig und außergewöhnlich. Das habe ich noch bei keinem Marathon (vor allem nicht bei den "großen" Marathons) oder kürzeren Strecken erlebt.

Das ist eine ganz eigene Szene, die ich unglaublich schätze. Und das meine ich nicht abwertend gegenüber anderen Läufern, gar nicht. Ultras sind nicht besser. Einfach anders. Wahrscheinlich bekloppter. Daran könnte es liegen... :klatsch: :D

Mir fällt gerade der Vergleich zur Musikwelt ein. Meiner Erfahrung nach sind die Metaller das mit abstand entspannteste, liebste und lustigste Völkchen unser den Musikliebhabern. Die sehen zwar machmal echt böse aus, habe aber selten so eine liebevolle Community erlebt. Vielleicht könnte man sagen: Ultras sind die Metaller unter den Läufern... :hihi: :headbang: :party4: :headbang:

Verfasst: 28.04.2021, 10:40
von Kerkermeister
Hm, meine erste richtige Begegnung mit den Metallern 83 war doch etwas anders.
Motörhead Bombertour mit Saxon Vorgruppe in Hängover, puh dat war wat so als Metalljung aus einer Kleinstadt mit 20k Einwohnern.

Zu Ende hin wurde das schon recht aggressiv, je mehr Pils und Ko gekippt wurde.
Die Rückfahrt mit der Straßenbahn von der Niedesachsenhalle zum Hbf. entpuppte sich als komplette Zerstörung dieser armen Tram und endete noch vorm Hbf., eingekesselt vom Freund und Helfer.
Das war für einen damals 16-jährigen schon recht verstörend.

Verfasst: 28.04.2021, 21:26
von MikeStar
Wie wäre es denn dann mal mit einem Backyard-Ultra mit Heavy-Metal-Begleitung? :daumen:

Verfasst: 29.04.2021, 09:57
von Hauptmieter
In einem seiner Laufberichten schreibt Udo von stundenlanger Schlagermusik während eines 24h Laufes - ich wäre wahnsinnig geworden. Mir ist mal bei einem 10 km lauf (3 Runden passiert) dass an einer Stelle die ganze Zeit "Atemlos" von Helene Fischer lief, dann habe ich an der Stelle einen Zwischenspurt eingelegt, war aber nervig.....und ich glaube Metal Musik während eines Ultras wäre anfangs lustig bei zunehmender Erschöpfung aber stressig....

Verfasst: 29.04.2021, 10:09
von ruca
Lustig fand ich den Moderator in Delmenhorst. Der klang exakt so wie Dieter Thomas Heck, nur dass dieser nie so einen Unsinn geredet hat...

Zum Glück bin ich ihm nie wirklich aufgefallen und ich musste mir von ihm keine Sprüche anhören. Einem anderen Forenmitglied ging es hier anders - und es war erstaunlich, wer das am Ende tatsächlich alles mitbekommen hatte, obwohl sie dachte, es wäre niemandem aufgefallen. :hihi:

Verfasst: 29.04.2021, 10:30
von JoelH
Hauptmieter hat geschrieben:In einem seiner Laufberichten schreibt Udo von stundenlanger Schlagermusik während eines 24h Laufes [..]
Zum weglaufen :zwinker5:

Es kommt aber auch immer auf die Musik an. Bei meinem Hallen-6 Std.-Lauf war auch die ganze Zeit Musik. Aber der DJ hatte ein echtes Händchen dafür. Zum Glück. Da lief dann auch mal Thunderstruck oder The Final Countdown. Viel Musik eben die dich antreibt, mit einem vernünftigen Beat zu dem man sich auch laufend bewegen konnte. Das ist ja auch immer so eine Sache mit der Schrittfrequenz, man passt sich - oder mir geht das so - dem Rhythmus der Musik doch etwas an.

Mein Kollege meinte mal, wenn er schnell laufen will, dann macht er Speedmetal auf Ohr :teufel:

Von daher, es kann auch helfen - Wenn es die richtige Musik ist.

Verfasst: 29.04.2021, 10:39
von Hauptmieter
Beim WHEW100 gab es Soundbikes mit älterer guter Rockmusik (Led Zeppelin und so), trotz zunehmender Ermüdung war es sei, dass ein Soundbike einen eine Zeit begleitet hat und bevor es nervig wurde weiterfuhr. Deshalb war es echt angenehm. Bei KM 94 lief an der Verpflegungsstation laut "Break on through to the other Side" von den Doors als ich da vorbei lief. Ich musste innerlich lachen, ich war so tot, dass auch ich nicht mehr so weit weg war von der da besungenen "other Ssde" war...

Verfasst: 29.04.2021, 11:22
von MichaelB
nachtzeche hat geschrieben:JMir fällt gerade der Vergleich zur Musikwelt ein. Meiner Erfahrung nach sind die Metaller das mit abstand entspannteste, liebste und lustigste Völkchen unser den Musikliebhabern. Die sehen zwar machmal echt böse aus, habe aber selten so eine liebevolle Community erlebt. Vielleicht könnte man sagen: Ultras sind die Metaller unter den Läufern... :hihi: :headbang: :party4: :headbang:
na, nun habt´s ihr mich :hallo:

Bin übrigens auch erst weit nach der 40 angefangen zu laufen, dann über 10Km, 10Mi, HM "hochgearbeitet" bis der erste Marathon zusammen, bzw. unterstützt von Tommi dann 2015 kam - und das Jahr drauf der erste Ultra um den Sander See :nick:
Was soll ich sagen... ein paar M und U sind es seit dem geworden und seit ich den ersten M gelaufen bin, sind keine kürzeren WK mehr dabei gewesen - zu anstrengend :teufel:

Verfasst: 29.04.2021, 14:12
von Lilly*
Den DJ beim 6h-Hallenlauf, den Joel erwähnte, und auch die Soundbikes beim WHEW100 habe ich auch in sehr guter Erinnerung.
Beim Kreiseln in der Halle kann man ja einen an der Waffel bekommen, da ist Musik schon schön und der DJ hat wirklich tolle, passende, abwechslungsreiche Lieder gespielt.

Beim WHEW100 kann man allerdings draußen die Natur und die Landschaft genießen. Mit zunehmender Strecke ist man allerdings auch zunehmend mit eigenen Gedanken und mentaler Arbeit beschäftigt, da kann Musik auch mal stören. Die Soundbikes kamen und gingen und man hatte sich auch verständigt miteinander, ob der Läufer das jetzt gut findet oder nicht. Falls nicht, sind sie sofort weitergezogen. Ich hatte Freude daran, aber dennoch konnten sie bei uns nicht ewig bleiben, sie mussten ja auch noch andere Läufer bespaßen. Es gab ein paar Tunnel auf der Strecke, da hat sich auch so ein Soundbike hingestellt, der Klang war natürlich enorm! :party2:

Aber das Beste beim WHEW war ja sowieso die Hüpfburg am Schluss. Am Tag danach waren die Beine ganz normal, als wär nix gewesen, scheinbar ist so ne Hüpfburg nach einem Lauf gut für die Regeneration. :D

Verfasst: 30.04.2021, 09:24
von nachtzeche
Musik ist bei mir ein sehr zwiespältiges Thema beim Laufen. Im Training würde ich NIE Musik hören. Das hasse ich. Ich will beim Laufen meine Ruhe.

Im Wettkampf geht es, aber wie Lilly es schreibt, ab einer gewissen Länge bin ich so bei mir, dass mich das von außen eher stört. Und wenn, dann bitte gute, alte Rock-Classiker. Wobei, einmal, bei einem 12-h-Lauf, hat mich dieses Lied hiervöllig geflasht. Peinlich, aber wahr... :peinlich: Da sieht man mal wieder, was zu langes Laufen aus einem Menschen machen kann... :hihi:

Verfasst: 30.04.2021, 10:09
von Hauptmieter
nachtzeche hat geschrieben: dieses Lied hiervöllig geflasht. Peinlich, aber wahr... :peinlich: Da sieht man mal wieder, was zu langes Laufen aus einem Menschen machen kann...
wow du bist mutig dich damit zu outen..... :hihi:

Verfasst: 30.04.2021, 10:23
von JoelH
Wenns hilft und nicht verboten ist, dann ist es gut.

So "Stimmungslieder" können schon die Seele aufhellen wenn es dort gerade ziemlich dunkel ist. Auch wenn ich sagen muss, ein donnerndes Thunder!! von Brian Johnson holt mich eher aus dem Loch.

Da stellen sich sofort die Nackenhaare auf und Gänsehaut ein.

Verfasst: 30.04.2021, 10:28
von todmirror
JoelH hat geschrieben:Auch wenn ich sagen muss, ein donnerndes Thunder!! von Brian Johnson holt mich eher aus dem Loch.

Da stellen sich sofort die Nackenhaare auf und Gänsehaut ein.
Das geht mir auch so - und nicht nur beim Laufen. Meine Kinder finden Papa zwar komisch (tun sie eh), wenn er plötzlich aus heiterem Himmel laut rumgrölt, aber wenn es Papa gut tut ...

Verfasst: 30.04.2021, 11:51
von Hauptmieter
Ich finde es lustig: in meiner Marathonzeit war immer angespannte Atmosphäre beim Start und immer lief Thunder oft auch Highway to hell. Bei meinem ersten Ultra (Karlsruhe Nachtlauf 80km) wurde bis zum Start in lockerer Atmosphäre geplaudert und es lief fröhliche mexikanische Musik und wie schon andere sagten ist die Stimmung unter Ultras eine andere, fast jeder fragt einen auf der Strecke, wie es einem geht und beim Mauerweglauf wo es ja auch viele Verpflegungsstände gibt haben etliche andere Fahrradbegleiter mir Trinken angeboten.

Verfasst: 30.04.2021, 11:56
von JoelH
Na ja, die Tempi zwischen Marathon und Ultralauf sind ja dann doch auch zwei paar Schuhe, wundert wenig, dass sich das in der Musik widerspiegelt.

Verfasst: 30.04.2021, 12:53
von Hauptmieter
JoelH hat geschrieben:Na ja, die Tempi zwischen Marathon und Ultralauf sind ja dann doch auch zwei paar Schuhe, wundert wenig, dass sich das in der Musik widerspiegelt.
ja, macht Sinn

Verfasst: 30.04.2021, 13:45
von nachtzeche
Ich bin gestern übrigens den ersten Ultra des Jahres gelaufen. Und ich habe es so genossen, mal wieder "lang" unterwegs zu sein.

Und irgendwie hat es sich so ein bisschen wie Wettkampf angefühlt, vom ganzen Feeling her.

Tage vorher die Strecke geplant, am Abend zuvor akribisch den Rucksack gepackt und noch mal geschaut, wie ich gut nach Hause komme und meine Zielverpflegung ausgespäht.

Dann am Mittwoch um 4:00 Uhr aufgestanden, gefrühstückt, ein bisschen gelesen - und kurz nach 6 Uhr losgelaufen. Herrlicher Himmel, aufgehende Sonne - arschkalt! Total geil.

Nach 16 km die bekannte Strecke verlassen und Neuland betreten. Bis hierhin topfeben, danach kamen noch ein paar moderate Höhenmeter zusammen (ca. 450). Bis km 40 ging es echt gut, dann kamen noch zwei Hügel, die mir den Zahn gezogen haben. Das wurde hinten raus dann doch etwas härter.

Marathon in 3:57:05; 50 km in 4:44:49; und nach insgesamt knapp 52 km kam ich am Bahnhof in Bamberg an.

Dort einen Döner und ein Ayran genossen, mir bei McD noch einen Kaffee und einen McFlurry geholt und mit dem Zug und dem Bus glücklich nach Hause gefahren.

Herrlich. Echt. Da merke ich doch wieder: ich bin Ultraläufer - von ganzem Herzen!

Verfasst: 30.04.2021, 17:28
von MichaelB
Also Musik beim Laufen... kommt sie am VP aus der Konserve, stört es mich eigentlich nicht.
Beim 6-Stünder im Stadion war die nervige Schlagerpampe anfangs nervig aber irgendwann hab ich sie ausgeblendet.
Da ich sowieso immer Musik im Kopf habe, muss ich mir ansonsten keinen Knopp ins Ohr stopfen.

Verfasst: 30.04.2021, 19:09
von D-Bus
nachtzeche hat geschrieben:Und dann habe ich mir gedacht: versuchen wir es doch mal mit einem zwanglosen Stammtisch!

Also, wer hat Lust? Die erste Runde würde auf mich gehen... :prost: :prost: :prost:
Mist - das hast du am 22.04. geschrieben, und in der Woche davor habe ich meinen 25. Ultra gelaufen, mit epischen Bierfinish :prost: :

Verfasst: 30.04.2021, 19:24
von dicke_Wade
Wo wir gerade bei Musike beim Laufen sind...

Ich bin da unterschiedlich gepolt, im Training habe ich nahezu immer Musike oder Podcast im Ohr. Ich muss mich aber nicht vom Laufen ablenken und ohne Unterhaltung wäre Laufen schwierig für mich. Das ist für mich Ergänzung, macht die Lauferei noch schöner. Bei Wettkämpfen aber verbiete ich mir Musike geradezu. Einzig bei 24ern hab ich in "schweren Stunden" Unterstützung nötig gehabt *rausred* :wink:

Beim Röntgenlauf hatte ich mal ein gruseliges Erlebnis. Ich lief so schön dahin, herrliche Gegend und sowieso toller Lauf und mir ging es noch dazu prächtig. Und vor mir lief dann ein Läufer mit Radbegleitung und diese hatte ziemlich laute Beschallung dabei. :klatsch: Zum Glück hatte der Radbegleiter Verständnis und machte leiser und da meinte der Läufer "Da höre ich doch nichts mehr!" :klatsch: Das machte mich schon etwas wütend. Die verlangsamtem dann aber und ließen mich absichtlich ziehen.

Gruss Tommi
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Verfasst: 30.04.2021, 20:42
von Leissprecher
Hallo

Oha, ein Stammtisch. Da schreibe ich doch schnell mal ein grosses "PROST" auf den Tisch und gebe auch eine Runde aus.
Wer möchte eins???
Musik brauche ich beim Laufen nicht, obwohl sonst fast den ganzen Tag das Radio dudelt oder die CD mich berieselt. Ich lausche viel lieber den Geräuschen der Natur. DAS BERUHIGT MICH.

Gruss Stefan

Verfasst: 01.05.2021, 20:05
von schauläufer
In meiner Sturm und Drang Zeit, also vor 5 Jahren :D , bin ich beim Vertical Marathon, der Weltmeisterschaft im Treppenhausmarathon, in Hannover mitgelaufen, resp. gegangen. Da lief den ganzen Tag im EG lautstark Musik, und je nachdem traf sie mal mehr mal weniger meinen Geschmack. Aber von Stockwerk zu Stockwerk (je Runde 13) war das ja weniger hörbar, bis man halt wieder am Wendepunkt war. Es durfte sich jeder Teilnehmer einen Song vom DJ wünschen der angespielt wird wenn der Läufer aus seine letzte Runde geht. Ich wählte mir die Olympiahymne: "One Moment in Time", von Withney Houston und werde die Gänsehaut nie vergessen, als die zu spielen begann. Nach knapp 14 Stunden hallte das durchs Treppenhaus und als ich die letzten Stufen vorm Ziel ankam war der Song gerade zu Ende und ich bin dem Veranstalter Horst Liebetruth, mit einem Kloß im Hals, völlig gerührt um den Hals gefallen, so happy war ich. Zwar als Letzter im Zeillimit gefinished, aber etwas unmöglich geglaubtes geschafft. Dadurch blieb mir der persönliche teils schrullige oder krude Musikgeschmack meiner Mitstreiter nicht erspart. Das schlimmste war der Maseur des FC Bayern der sich die Bayern Fan Hymne gewünscht hatte. Als die erklang hätte ich mich beinahe die Treppe heruntergestürzt und war der Kotzgrenze näher als alle anderen Runden zuvor und danach.

Verfasst: 03.05.2021, 19:00
von 19joerg61
Ich winke mal in die Runde :hallo:

Verfasst: 05.05.2021, 13:46
von U_d_o
Hallo ihr,

jetzt gibt's hier also einen Stammtisch. Hab jetzt mal ein paar Beiträge nacheinander gelesen und weiß irgendwie gar nicht, was ich Sinnvolles beitragen könnte. Eigentlich redete ich mein Leben lang nur dann, wenn ich meinte was sagen zu müssen. Aber am Stammtisch darf man ja auch stumm hocken und zuhören. Reden halt, wenn sich's gerade ergibt. So werd' ich's auch hier halten.

Für die in der Runde, die mich nicht kennen, vielleicht ein paar Daten: Meine ersten Marathonmedaille holte ich mir mit 48 Jahren in Berlin (2002). Den ersten Ultralauf absolvierte ich 2006, das war ein 6h-Lauf. Inzwischen sind mehr als 285 solcher langen Kanten "angefallen". Davon ca. 115 Ultras. Es liegt in der Natur derart ausufernder "Lauffreude", dass ich fast zu jedem Laufthema irgendwas Erlebtes erzählen könnte. Wen man in die Rubrik "Laufberichte" hier im Forum guckt, dann wird schnell klar, dass ich recht viel und lang erzähle.

Ansonsten wünsche ich euch beglückende Läufe - egal ob ultralang oder ultrakurz. :daumen:

Gruß Udo

Verfasst: 06.05.2021, 08:48
von nachtzeche
Ach wie schön, dass sich hier die (erhofften) üblichen Verdächtigen sammeln! Herrlich!

Und dank des allgemeinen Rauchverbotes kann man sich jetzt ja auch als Ultraläufer zu so einem Stammtisch entspannt treffen!!! :daumen: :hihi:

Und, Udo, eine Frage stellt sich mir bei deiner Lauf-Bio schon lange:
U_d_o hat geschrieben: Meine ersten Marathonmedaille holte ich mir mit 48 Jahren in Berlin (2002).
Warum bist du denn so spät zum Marathonlauf gekommen? Haben dich vorher die Wettkämpfe nicht gereizt? Oder bist du einfach nicht auf die Idee gekommen? Reine Neugier...

Liebe Grüße,
nachtzeche