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Neuer Sommer-Laufschuh leichter Knorpelschaden
Verfasst: 05.04.2020, 11:02
von HerrLehmann85
Hallo Leute,
mir ist schon klar, dass ich mich normalerweise professionell in einem Laufladen beraten lassen müsste, aber ihr wisst ja selber wie die Situation aktuell ist ;)
Ich bin 34 Jahre alt, laufe mittlerweile seit knapp 10 Jahren. Meine "Hochzeit" hatte ich in den letzten 3-4 Jahren wo ich auf über 1000 KM im Jahr gekommen bin und auch diverse Halbmarathon und auch 2 Marathon gelaufen bin. Seit einem guten Jahr habe ich Probleme mit meinem linken Knie. Vielleicht hätte ich mich früher doch mal mehr Dehnen sollen ;) Nun ja, es hat sich herausgestellt, dass ich einen leichten Knorpelschaden habe.
Durch ein Trainingsprogramm, viel Dehnen und letztendlich auch Hyaluronsäurespritzen kann ich aktuell 2-3 mal die Woche um die 7 KM laufen gehen. Damit kann ich auch gut leben und brauche nun aber einen neuen Schuh für den Sommer (also relativ atmungsaktiv).
Kann mir da jemand welche empfehlen? Hier nochmal zusammengefasst:
- Männlich (34 Jahre)
- Neutraler Laufstil
- 20 -25 Km die Woche (Straße, Waldweg gemischt)
- Knieprobleme (Knorpel)
- Pace um die 5:00
- Schuh soll für den Sommer, also nicht zu warm sein
- Gewicht/Marke egal
- Meine orthopädischen Einlagen sollten noch Platz finden
Sollten die Angaben nicht genügen einfach nachfragen ;)
Vielen Dank
Verfasst: 05.04.2020, 11:10
von bones
Warte 3 Wochen und gehe in einen Laufladen und probier Dich durch das Angebot. Die werden aber auch keine Schuhe haben, wo in der Produktbeschreibung steht, dass sie gegen Knorpelschäden im Knie helfen. Hinzu kommen die Einlagen. Wenn sie denn überhaupt nötig sind, sollte man beim Schuhkauf sagen, wofür oder wogegen. Mit Einlagen kommen nur Neutralschuhe in Frage.
Verfasst: 05.04.2020, 23:03
von JoelH
Was biste denn früher für welche gelaufen?
Verfasst: 06.04.2020, 09:19
von *Frank*
Ein leichter Knorpelschaden ist letztlich eine beginnende Kniearthrose. Ich bezweifele, dass es dafür besonders geeignete oder weniger geeignete Schuhe gibt. Da sind aus meiner Sicht andere Parameter/Maßnahmen viel entscheidender:
- Reduzierung von Gewicht (du machst dazu keine Angaben)
- Kräftigung der das Knie stützenden Muskulatur
- Laufstilanalyse und -verbesserung (wichtig ist, dass beim Aufsetzen das Knie gebeugt ist und das Schienbein idealerweise senkrecht steht, um die auf das Knie wirkenden Scher- und Torsionskräfte zu reduzieren)
Bzgl. der neuen Laufschuhe schließe ich mich der Empfehlung von @bones an.
Verfasst: 07.04.2020, 19:45
von U_d_o
Hallo,
ich sehe das wie Bones. Die paar Kilometer bis die Laufläden wieder öffnen, kannst du auch noch in deinen alten Schlappen laufen. Und dann lässt du dich Laufschuh-fundiert beraten.
Wenn du allerdings wissen willst, welche Schuheigenschaften, z.B. hinsichtlich der Dämpfung, Gift für deine geschädigten Knie sind, dann solltest du vorher eine orthopädische Fachkraft zu dem Thema befragen. Mit dieser Info gehst du in den Laufladen und sagst, was du willst (neutral, Einlagen müssen reinpassen, gute Belüftung) und was du NICHT brauchen kannst laut Orthopädiefachmann.
Alles Gute
Gruß Udo
Verfasst: 08.04.2020, 12:26
von Wiedehopf
Ist zwar off-topic, aber mir ist der Zusammenhang vom Dehnen und Knorpelschaden nicht ganz klar.
Wenn ich sowas lese: 34 und Knorpelschaden, dann frage ich mich doch, ab welchem Laufpensum das Laufen eher schädlich für den Körper ist. Gibt es dazu Studien?
Verfasst: 08.04.2020, 12:28
von Bewapo
...ob Herr Lehmann überhaupt noch mal wiederkommt?
Verfasst: 08.04.2020, 12:30
von JoelH
Wiedehopf hat geschrieben:Wenn ich sowas lese: 34 und Knorpelschaden, dann frage ich mich doch, ab welchem Laufpensum das Laufen eher schädlich für den Körper ist.
Woraus schließt du, dass der Schaden vom Laufen kommt?
Verfasst: 08.04.2020, 12:38
von bones
Wiedehopf hat geschrieben:Ist zwar off-topic, aber mir ist der Zusammenhang vom Dehnen und Knorpelschaden nicht ganz klar.
Wenn ich sowas lese: 34 und Knorpelschaden, dann frage ich mich doch, ab welchem Laufpensum das Laufen eher schädlich für den Körper ist. Gibt es dazu Studien?
https://www.fitforlife.ch/artikel/ist-l ... ampfadern/
Verfasst: 08.04.2020, 13:05
von dicke_Wade
JoelH hat geschrieben:Woraus schließt du, dass der Schaden vom Laufen kommt?
Und Knorpelschaden ist nicht gleich Knorpelschaden...
Gruss Tommi
Verfasst: 08.04.2020, 15:54
von Wiedehopf
JoelH hat geschrieben:Woraus schließt du, dass der Schaden vom Laufen kommt?
Knorpelschaden mit 34 ist zumindest schon ungewöhnlich.
Also wenn er beruflich nicht vorbelastet ist (z.B. Fliesenleger), Kniefehlstellungen oder Übergewicht hat, dann liegt es nahe, dass es vom Laufen kommt. Bei seinem Pensum schließe ich zumindest Übergewicht mal aus. Nach 4 Jahren mit je 1000km hat er nun Knieprobleme.
Verfasst: 08.04.2020, 16:10
von JoelH
Gerade was du auf zählst erhärtet für mich den Verdacht, dass es nicht vom laufen kommt. Warum? Weil dann ein Großteil dieses Forums darunter leiden würde. Was sind denn 1000km im Jahr? Ich hab die 1000km in 2020 gestern voll gemacht und ich lauf noch wenig. Ich bin viel älter und war 20 Jahre lang stark übergewichtig. Trotzdem kein Knorpelschaden.
Verfasst: 08.04.2020, 16:17
von dicke_Wade
Wiedehopf hat geschrieben:Knorpelschaden mit 34 ist zumindest schon ungewöhnlich.
Also wenn er beruflich nicht vorbelastet ist (z.B. Fliesenleger), Kniefehlstellungen oder Übergewicht hat, dann liegt es nahe, dass es vom Laufen kommt. Bei seinem Pensum schließe ich zumindest Übergewicht mal aus. Nach 4 Jahren mit je 1000km hat er nun Knieprobleme.
Nix für ungut, aber bei solch speziellen Themen solltest du mal die Finger still halten.
Wir alle wissen nicht, woher der Knorpelschaden kommt und wie der überhaupt beschaffen ist, da ist Blödsinn, sich über die Ursachen einen Kopf zu machen. Oder gar, irgendeine Ursache zu behaupten.
Und 1000 km im Jahr sind nix, das sind 20 Wochenkilometer im Schnitt, dass schafft ne halbwegs fitte Ommi mit 70 Jahren.
Und davon auf das Körpergewicht schließen zu wollen, ist noch größerer Quatsch. Gegenbeispiel: Ich bin in meinen besten Jahren mehr als 3000 Km im Jahr gelaufen und hatte in der Zeit einen BMI zwischen 26 und 28. Dünn ist das nicht
Gruss Tommi
Verfasst: 08.04.2020, 17:53
von JoelH
Verfasst: 09.04.2020, 08:56
von nils93
Wiedehopf hat geschrieben:Knorpelschaden mit 34 ist zumindest schon ungewöhnlich.
Also wenn er beruflich nicht vorbelastet ist (z.B. Fliesenleger), Kniefehlstellungen oder Übergewicht hat, dann liegt es nahe, dass es vom Laufen kommt. Bei seinem Pensum schließe ich zumindest Übergewicht mal aus. Nach 4 Jahren mit je 1000km hat er nun Knieprobleme.
So ungewöhnlich ist das nun auch nicht, gibt ja genug verschiedene Auslöser für sowas. Ich bin 26 und hab seit 4 Jahren bereits nen Knorpelschaden.
Grund war bei mir beispielsweise, dass ich mir die Kniescheibe gebrochen habe und der Riss im Knorpel dahinter nicht wieder zu wachsen kann.
Verfasst: 10.04.2020, 12:11
von HerrLehmann85
Sorry Leute, ich hatte beruflich viel zu tun und komme erst jetzt zum Schreiben.
Vielen Dank für die ganzen Antworten. Auf ein paar Sachen möchte ich mal eingehen.
Gewicht: Ich wiege 70 KG bei 186 cm, also wird das eher kein Problem sein
Annahme, dass der Knorpelschaden vom Laufen kommt: Klar, zu 100% weiß man das nie, aber ich konnte mir das einfach nicht anders erklären und die Orthopäden mit den in Kontakt stand konnten zumindest keinen anderen "Grund" finden. Daher meine Vermutung: zu viel Laufen (mit gegeben falls falscher Lauftechnik) und zu wenig/gar kein Dehnen. Ich bin auch weder Fliesenleger noch sonst irgendwas, was einen Knorpelschaden entstehen lassen könnte. Ich bin IT'ler aber immerhin mit hochfahrbahrem Tisch;)
Generelles Dehnen: Gehe ich nicht recht in der Annahme, dass durch Verkürzung in der Beinmuskulatur der Druck auf das Knie größer wird und der Knorpel dadurch leichter abnutzen kann? Der Annahme war ich zumindest
Aufbau der Beinmuskulatur: Da bin ich seit ca. einem 3/4 Jahr dabei und das hilft mir enorm
Was so eine Laufanalyse/Verbesserung des Laufstils angeht, wo kann man so etwas am besten machen?
Verfasst: 11.04.2020, 00:20
von dicke_Wade
Vorangestellt erst einmal dieser Artikel:
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Ma ... 23600.html
Dann will ich mal erwähnen, dass ich in der Familie zwei Fälle habe, die unterschiedlicher nicht sein könnten:
1. Meine Nichte hatte Anfang 20 Knieschmerzen. Die Diagnose war Arthrose mit rheumatischer Ursache.
2. Ich selbst. Hab in meiner Kindheit und Jugend (bis 20) Gewichtheben betrieben, die letzten Jahre höchst leistungssportlich in der DDR. Und jetzt laufe ich seit 18 Jahren und in einigen Jahren über 3000 Jahreskilometer und mehr als 10 Marathons und Ultras im Jahr. Und meine Knie und deren Knorpel sind immer noch voll in Ordnung. Durch MRT bestätigt.
Wir wissen immer noch nicht, wo deine Schäden sind und wie stark diese sind. Da gibt es bekanntlicherweise Einstufungen. Solange kein Kniespezialist (und diese gibt es und allgemeine Orthopäden sind da nicht immer die wirklichen Fachkräfte) dich berät, kann dir hier erst recht niemand helfen.
Gruss Tommi
Verfasst: 11.04.2020, 11:04
von zimbo68
HerrLehmann85 hat geschrieben:... Nun ja, es hat sich herausgestellt, dass ich einen leichten Knorpelschaden habe.
...
Darf ich mal fragen wo sich der "leichte Knorpelschaden" befindet....mittig, außen, innen...? Und woran merkst du das bei der Belastung?