Sammelthread KOSTKA TOUR CROSS
Verfasst: 12.04.2013, 19:57
Hier alles zum KOSTKA TOUR CROSS
Hallo alle zusammen!
Da ich mir nun den KOSTKA TOUR CROSS angeschafft habe, denke ich, daß es eine gute Sache wäre, einen Fred zu haben, in dem nur über diesen Roller diskutiert wird.
Was er für Eigenschaften und Eignungen sowie Macken hat, was man damit anfangen kann und wie er umgebaut werden kann.
Ich schreibe erst mal ein paar allgemeine Hinweise zu diesem Roller.
Der KOSTKA TOUR CROSS ist wie der Name schon sagt für längere Strecken auf schlechtem Gelände gedacht. Er hat den Rahmen identisch oder fast identisch zu verschiedenen anderen Kostka Modellen. Lediglich die Komponenten sind andere. Es gibt ihn schon eine Weile und daher gibt es verschiedene Versionen. Aktuell ist die 2013er Ausgabe. Inwieweit diese von der 2012er verschieden ist, kann ich jetzt nicht genau sagen. Der Roller wird aber laufend weiterentwickelt und man sollte daher drauf
achten, keine veraltete Version zu bekommen.
Mein neuer Roller wurde im Dezember 2012 produziert. Der Preis betrug 315Euro incl. Versand und Ständer.
Die Räder sind vorne 26 Zoll und hinten 20 Zoll groß. Sie sind mit Schwalbe Big Apple Ballonreifen ausgerüstet. Das sind hochwertige Reifen. Insgesamt ist die Ausstattung gediegen. Die Bremsanlage ist von Schimano, alle Komponenten machen einen guten Eindruck. Da habe ich nichts zu meckern.
Als Neueinsteiger in den Tretrollersport schien mir dieser Roller ein geeignetes Einsteigermodell.
Ich bin aber von Anfang an davon ausgegangen, später ein Hardwareupgrade vorzunehmen. Entweder durch einen besseren Roller oder durch bessere Teile.
Natürlich nur, wenn mich dieser Sport dauerhaft fesseln kann. Ich bin 50+ und durch jahrelanges tägliches Ellipsentraining ganz gut drauf. Auf der Straße zu Laufen war mir aber bisher nichts, trotz verschiedener Versuche.
Dazu nun also der Roller als reines Sportgerät, der mich auf die Straße bringen soll.
Nun also zum Roller:
Der Roller wird in Tschechien produziert. Dort wird der Rahmen in einer ehemaligen Fahrradfabrik professionell hergestellt.
Die Rahmenqualität macht einen hervorragenden Eindruck. Die weiteren Teile inclusive der Gabel werden vom Hersteller auf internationalen Märkten eingekauft und an den Rahmen montiert. Das sind alles handelsübliche Massenfahrradteile. Alles, bis auf den Rahmen. Irgendwelche Ersatzteilprobleme sind also nicht zu erwarten. Auch nicht bei den kleinen 20 Zoll Hinterrädern.
Die Lieferung erfolgte zerlegt in einer Pappkiste. An sich gut verpackt. Trotzdem hat sich eine Achse nach Außen durch die Kiste gebohrt. Das hat aber nicht zu weiteren Beschädigungen geführt.
Nach dem Auspacken muß man nur noch den Lenker anschrauben und die Räder einbauen. Hier haben wir zwar Schnellspanner, vom schnellen Spannen kann aber keine Rede sein. Die Reifen passen nicht durch die Bremsen. Man muß die Luft komplett aus den Reifen lassen, dann erst kann man die Räder einbauen. Die Bremsen auszubauen würde nicht helfen.
1. Upgrade: Die Schnellspanner halte ich nicht für sinnvoll. Die Räder lassen sich zu leicht klauen.
Ich habe sie daher gegen Sicherheitsschnellspanner mit Imbusaufnahme getauscht. Die lassen sich mit einem Imbusschlüssel öffnen und kosten pro Paar unter 10Euro. Es gibt auch bessere Modelle mit Spezialschlüssel.
Obwohl das Hinterrad nur 20 Zoll groß ist, sollten fast alle handelsüblichen Spanner passen, die eigentlich für größere Räder gedacht sind. Man muß nur auf ein langes Gewinde, das weit nach Innen gehen soll, achten.
Nach dem Tausch guckt das Gewinde des Hinterradspanners auf einer Seite 5mm aus dem Rahmenrohr heraus. Da könnte man hängen bleiben. Es empfiehlt sich, diese 5mm abzusägen. Die andere Seite schaut nicht heraus.
2. Upgrade: Die dicken Reifen haben Schläuche mit Autoventilen. Mit einer Handpumpe habe ich die stramm aufgepumpt. Um den Luftdruck besser kontrollieren zu können, empfehle ich eine Pumpe mit Manometer. Konkret könnte das etwa der SKS-Airkompressor 12.0 sein, eine anerkannte Markenpumpe für unter 30€uro.
3. Upgrade: Die Klingel ist zwar von guter Qualität und geht so schnell nicht kaputt. Aber sie ist nicht laut genug und man rutscht beim Betätigen darauf herum, so daß nicht immer ein brauchbarer Klingelton dabei herauskommt. Unbedingt tauschen! Beim Neukauf die neue Klingel zuerst aufschrauben! Da dürfen keinerlei Plastikteile drin sein. Alles muß aus Metall sein, sonst geht die gleich wieder kaputt! Kosten ca. 6Euro.
4. Upgrade: Es ist sinnvoll, die Lenkerhöhe passgenau einzustellen. Die Verbindung zwischen Gabelschaft und Lenkstange ist mit einem sogenannten Ahead-Vorbau gelößt. Das ist gewöhnliche Technik etwas besserer Räder. Es gibt hier jede Menge Zusatzteile, die man anstelle des verbauten Vorbaus einsetzen kann um Abstand und Höhe des Lenkers zu ändern. Ich empfehle hier Produkte der Firma Humpert.
Für mich war es zunächst ausreichend, den Lenker tiefer zu stellen. Dazu habe ich den vorhandenen Vorbau einfach umgedreht und negativ wieder eingebaut.
Das geht folgendermaßen:
-Lenker vom Vorbau abschrauben.
-Gummiabdeckung über dem Imbus oben auf dem Vorbau entfernen.
-Drunterliegende Imbusschraube X entfernen.
-Aheadkappe entfernen.
-2 seitliche Imbusschrauben Y am Vorbau lockern.
-Vorbau rausziehen.
-Vorbau umgedreht wieder reinsetzen.
-Aheadkappe wieder anbringen.
-Imbusschraube X setzen und anziehen bis keine Gabelspiel mehr vorhanden ist. Aber nicht anknallen!
-2 Schrauben Y am Vorbau festziehen.
-Gummiabdeckung raufmachen.
-Lenker wieder ranschrauben.
-Fertig.
Statt dem vorhandenen Vorbau kann man auch einen winkelverstellbaren Vorbau einbauen, mit dem die Lenkung weiter angepaßt werden kann.
Das war es erst mal. Die ersten Trainingsrunden gingen supergut. Der Bewegungsablauf ist anders als auf dem Fahrrad, es werden mehr Muskelgruppen eingesetzt, dafür gibt es aber Pausen.
Hallo alle zusammen!
Da ich mir nun den KOSTKA TOUR CROSS angeschafft habe, denke ich, daß es eine gute Sache wäre, einen Fred zu haben, in dem nur über diesen Roller diskutiert wird.
Was er für Eigenschaften und Eignungen sowie Macken hat, was man damit anfangen kann und wie er umgebaut werden kann.
Ich schreibe erst mal ein paar allgemeine Hinweise zu diesem Roller.
Der KOSTKA TOUR CROSS ist wie der Name schon sagt für längere Strecken auf schlechtem Gelände gedacht. Er hat den Rahmen identisch oder fast identisch zu verschiedenen anderen Kostka Modellen. Lediglich die Komponenten sind andere. Es gibt ihn schon eine Weile und daher gibt es verschiedene Versionen. Aktuell ist die 2013er Ausgabe. Inwieweit diese von der 2012er verschieden ist, kann ich jetzt nicht genau sagen. Der Roller wird aber laufend weiterentwickelt und man sollte daher drauf
achten, keine veraltete Version zu bekommen.
Mein neuer Roller wurde im Dezember 2012 produziert. Der Preis betrug 315Euro incl. Versand und Ständer.
Die Räder sind vorne 26 Zoll und hinten 20 Zoll groß. Sie sind mit Schwalbe Big Apple Ballonreifen ausgerüstet. Das sind hochwertige Reifen. Insgesamt ist die Ausstattung gediegen. Die Bremsanlage ist von Schimano, alle Komponenten machen einen guten Eindruck. Da habe ich nichts zu meckern.
Als Neueinsteiger in den Tretrollersport schien mir dieser Roller ein geeignetes Einsteigermodell.
Ich bin aber von Anfang an davon ausgegangen, später ein Hardwareupgrade vorzunehmen. Entweder durch einen besseren Roller oder durch bessere Teile.
Natürlich nur, wenn mich dieser Sport dauerhaft fesseln kann. Ich bin 50+ und durch jahrelanges tägliches Ellipsentraining ganz gut drauf. Auf der Straße zu Laufen war mir aber bisher nichts, trotz verschiedener Versuche.
Dazu nun also der Roller als reines Sportgerät, der mich auf die Straße bringen soll.
Nun also zum Roller:
Der Roller wird in Tschechien produziert. Dort wird der Rahmen in einer ehemaligen Fahrradfabrik professionell hergestellt.
Die Rahmenqualität macht einen hervorragenden Eindruck. Die weiteren Teile inclusive der Gabel werden vom Hersteller auf internationalen Märkten eingekauft und an den Rahmen montiert. Das sind alles handelsübliche Massenfahrradteile. Alles, bis auf den Rahmen. Irgendwelche Ersatzteilprobleme sind also nicht zu erwarten. Auch nicht bei den kleinen 20 Zoll Hinterrädern.
Die Lieferung erfolgte zerlegt in einer Pappkiste. An sich gut verpackt. Trotzdem hat sich eine Achse nach Außen durch die Kiste gebohrt. Das hat aber nicht zu weiteren Beschädigungen geführt.
Nach dem Auspacken muß man nur noch den Lenker anschrauben und die Räder einbauen. Hier haben wir zwar Schnellspanner, vom schnellen Spannen kann aber keine Rede sein. Die Reifen passen nicht durch die Bremsen. Man muß die Luft komplett aus den Reifen lassen, dann erst kann man die Räder einbauen. Die Bremsen auszubauen würde nicht helfen.
1. Upgrade: Die Schnellspanner halte ich nicht für sinnvoll. Die Räder lassen sich zu leicht klauen.
Ich habe sie daher gegen Sicherheitsschnellspanner mit Imbusaufnahme getauscht. Die lassen sich mit einem Imbusschlüssel öffnen und kosten pro Paar unter 10Euro. Es gibt auch bessere Modelle mit Spezialschlüssel.
Obwohl das Hinterrad nur 20 Zoll groß ist, sollten fast alle handelsüblichen Spanner passen, die eigentlich für größere Räder gedacht sind. Man muß nur auf ein langes Gewinde, das weit nach Innen gehen soll, achten.
Nach dem Tausch guckt das Gewinde des Hinterradspanners auf einer Seite 5mm aus dem Rahmenrohr heraus. Da könnte man hängen bleiben. Es empfiehlt sich, diese 5mm abzusägen. Die andere Seite schaut nicht heraus.
2. Upgrade: Die dicken Reifen haben Schläuche mit Autoventilen. Mit einer Handpumpe habe ich die stramm aufgepumpt. Um den Luftdruck besser kontrollieren zu können, empfehle ich eine Pumpe mit Manometer. Konkret könnte das etwa der SKS-Airkompressor 12.0 sein, eine anerkannte Markenpumpe für unter 30€uro.
3. Upgrade: Die Klingel ist zwar von guter Qualität und geht so schnell nicht kaputt. Aber sie ist nicht laut genug und man rutscht beim Betätigen darauf herum, so daß nicht immer ein brauchbarer Klingelton dabei herauskommt. Unbedingt tauschen! Beim Neukauf die neue Klingel zuerst aufschrauben! Da dürfen keinerlei Plastikteile drin sein. Alles muß aus Metall sein, sonst geht die gleich wieder kaputt! Kosten ca. 6Euro.
4. Upgrade: Es ist sinnvoll, die Lenkerhöhe passgenau einzustellen. Die Verbindung zwischen Gabelschaft und Lenkstange ist mit einem sogenannten Ahead-Vorbau gelößt. Das ist gewöhnliche Technik etwas besserer Räder. Es gibt hier jede Menge Zusatzteile, die man anstelle des verbauten Vorbaus einsetzen kann um Abstand und Höhe des Lenkers zu ändern. Ich empfehle hier Produkte der Firma Humpert.
Für mich war es zunächst ausreichend, den Lenker tiefer zu stellen. Dazu habe ich den vorhandenen Vorbau einfach umgedreht und negativ wieder eingebaut.
Das geht folgendermaßen:
-Lenker vom Vorbau abschrauben.
-Gummiabdeckung über dem Imbus oben auf dem Vorbau entfernen.
-Drunterliegende Imbusschraube X entfernen.
-Aheadkappe entfernen.
-2 seitliche Imbusschrauben Y am Vorbau lockern.
-Vorbau rausziehen.
-Vorbau umgedreht wieder reinsetzen.
-Aheadkappe wieder anbringen.
-Imbusschraube X setzen und anziehen bis keine Gabelspiel mehr vorhanden ist. Aber nicht anknallen!
-2 Schrauben Y am Vorbau festziehen.
-Gummiabdeckung raufmachen.
-Lenker wieder ranschrauben.
-Fertig.
Statt dem vorhandenen Vorbau kann man auch einen winkelverstellbaren Vorbau einbauen, mit dem die Lenkung weiter angepaßt werden kann.
Das war es erst mal. Die ersten Trainingsrunden gingen supergut. Der Bewegungsablauf ist anders als auf dem Fahrrad, es werden mehr Muskelgruppen eingesetzt, dafür gibt es aber Pausen.