Auch wenn sich jetzt schon einige Fragen spontan ergeben haben und ich mich am liebsten in Details, die auch für mich noch offen sind, stürzen würde… – fangen wir doch einfach mal von vorne an: beim Beschaffungsprozess. Heutzutage sind wir es ja gewohnt, begehrte Ware mit einem Klick in den digitalen Einkaufswagen zu legen, zu bezahlen und nach wenigen Werktagen geliefert zu bekommen. Bei K-Bikes ist das alles etwas aufwendiger bzw langwieriger und auch aufregender – nein, ich bin nicht extra nach Tschechien gefahren, aber ich war kurz davor.
Aber der Reihe nach: K-Bikes wachsen nicht über Nacht – bzw irgendwie schon, denn zwei "Besessene" setzen sie nach Feierabend – so man der
googleschen Übersetzung dieses
Artikels trauen darf – in Handarbeit in ihrem Garagenshop bei Zlin zusammen. Garage ist
hier übrigens wörtlich zu nehmen. Dementsprechend begrenzt sind die Kapazitäten – zum Vergleich: Mibo konnte mit zwei handvoll Leuten bis vor kurzem
angeblich nur rund 1.000 Roller jährlich bauen (jetzt bis zu 3.000) – und dementsprechend schwierig bzw langwierig ist es, die nicht nur bei tschechischen Rollerclubs anscheinend sehr beliebten K-Bikes zu bekommen, denn die
Nachfrage übersteigt mitunter schlichtweg die Kapazitäten.
Selbst für Händler dürfte es nicht leichter sein, zudem gewährt K-Bike ihnen keine Sonderkonditionen (s. Artikel oben), weshalb sie nochmal ein bisschen etwas aufschlagen müss(t)en, damit sich der Handel mit K-Bikes überhaupt für sie lohnt. Dies und die teils längeren, schwer prognostizierbaren Wartezeiten dürften der Grund sein, warum kein Händler aktiv K-Bikes anbietet – außer
kolobezky-pro-dospele.cz. Dort habe ich mein K6 dann auch bestellt. Warum nicht direkt bei K-Bike?
Nachdem ich wie oben erwähnt schon des längeren überlegt hatte und die Entscheidung pro K-Bike erst heranreifte, war leider im Dezember auch deren recht detaillierte Website offline gegangen. Zudem las ich in irgendeinem Artikel, dass in dieser Zeit bei K-Bike prinzipiell geschlossen wäre. Also hoffte ich Anfang des neuen Jahres, via Händler eher Erfolg zu haben – Händler-Aufschlag hin oder her, der wäre angesichts der Beschaffungsschwierigkeiten dann wohl gerechtfertigt. Zumal ich ja auch etwas Beratung erwartete, die eine nicht vorhandene Herstellerwebsite und mäßige Google-Translationen nicht leisten konnten.
Also fragte ich auf Englisch an, erhielt prompt Antwort und Auskunft auf Deutsch. Das ging mehrmals allerdings dann schleppender hin und her, bis schließlich alle meine Unklarheiten und Verwirrungen bezüglich Konfigurationsmöglichkeiten beseitigt waren, ich dafür wohl meinerseits für Verwirrungen aufgrund meines Zahlungsvorhabens in CZK und der vermutlich daraus resultierenden, automatischen Klassifizierung meiner E-Mails als Spam gesorgt hatte… und letztlich doch noch mein K6 beim Händler und dieses wieder fast zwei Wochen später endlich bei mir eintraf. Es war also keine Frage von ein paar Tagen, sondern tatsächlich mehreren Wochen, bis der Kauf abgeschlossen war.
Was habe ich also genau bestellt und was hat es gekostet? Siehe dazu folgende Aufstellung:
1:
K-Bike K6 (mit Edelstahl-Bremsbowdenzügen) ... CZK 4.800,–
2: Tuning-Option: 2x Schwalbe Big Apple 50-203 ... CZK 540,–
3:
Schutzblech hinten ... CZK 180,–
4:
Schutzblech vorne (3M-Plastikstreifen) ... CZK 70,–
5:
BBB Griff GripSet BHG-49L ... CZK 390,– (
@Amazon)
6:
Tasche mittel ... CZK 250,–
7:
Tasche groß ... CZK 300,–
8: zzgl Versandkosten, vorab Maximalbetrag überwiesen: ... CZK 2.000,–
=== alles zusammen, inkl DPH/Mwst (max., abzgl Vsk-Teilrückerstattung) === ... CZK 8.530,–
Als mir die (maximal berechneten!) Versandkosten genannt wurden, hat mich vorübergehend der Glaube an die internationale Logistik verlassen – letztlich waren es wohl nur rund CZK 900,– (oder etwas mehr), die zu zahlen waren – immerhin auch fast EUR 33,–. Gespart habe ich hingegen bei der unvermeidlichen Wechselgebühr, indem ich statt auf die trickdiebisch wegelagernden Geldräuberinstitute den weit günstigeren Umweg über transferwise nahm – wer es mir gleichtun möchte: PN! (Disclaimer: Empfehlung ohne jegliche Gewähr, bei Geld empfiehlt sich immer, selbst das Hirn einzuschalten! Das sagt einem natürlich keine Bank.)
Am Ende hatte ich mir ausgerechnet, dass ich für die Bestellung insgesamt EUR 272,01 (inkl realer Wechselgebühr iHv nur € 1,55!) abgelegt habe.
Dazu kamen dann noch die separat als Ergänzung zum Griffset georderteren (aber noch nicht verbauten)
BBB InterStop BHG-52 Endkappen für €2,50, eine 1"-Vorbauerhöhung für rund € 11,– und zwei Klingeln für etwa € 5,–.
Der preisliche Vorteil der K-Bikes gegenüber anderen Marken wird natürlich durch den Händleraufschlag minimiert, andererseits schien es für mich zum gegebenen Zeitpunkt die einzige vernünftige Möglichkeit, überhaupt (und möglichst schnell) an ein K-Bike zu kommen. Zumal mir der Zeitpunkt außerhalb bzw rechtzeitig vor Saisonstart günstig schien, da ich später mit noch längeren Wartezeiten rechnete – was (siehe oben) nicht ganz unbegründet sein dürfte. Dass es länger dauern konnte, traf dann ohnehin zu, zum Glück hielt es sich noch in akzeptablen Grenzen.