RUNNER'S WORLD

Um das Thema Schuhe kommt man nicht drum herum und ich als Tretianfänger schon gar nicht.
Im Sommer ist es an sich ja eh kein großes Thema, Sportschuhe mit guter Sohle und passt!
Was man aber auch im Sommer merkt: sobald die Straßen nass sind, rutscht man mit dem Tretbein wenn man versucht den gesamten Bewegungsablauf durchzuziehen und verliert einiges an Energie die man wirklich besser einsetzen sollte.
Dies ist jetzt in der nassen Zeit natürlich häufiger ein Problem.
Ich habe letztens meine Sicherheitsschuhe dafür ausprobiert.
Keine Angst, wer da jetzt an die klobigen schwarzen Dinger von vor 30 Jahren denkt, dem sei gesagt, dass sich da irre viel getan hat. Sicherheitsschuhe sind sowohl von der Optik als auch vom Tragekomfort mittlerweile spitzenklasse. Und eine rutschfestere Sohle gibt es nirgends. Nicht einmal im Motorradschuhbereich.

Wie ist das nun konkret:
Gewicht:
Meine normalen Sportschuhe: ca 250g
Meine Sicherheitsschuhe Klasse S3: ca 500g
Jap, das ist eine Verdoppelung des Gewichtes. Allerdings ist für mich das Durchrutschen ein viel größerer Energieverlust als das höhere Gewicht. Es gibt auch etwas leichtere Modelle, Klasse S1 reicht ja fürs Tretifahren komplett aus, aber man schafft natürlich nicht das Leichtgewicht von Sportschuhen. Im Winter hat man ja auch eher etwas andere Schuhe an die mehr als 250g haben, dann relativiert sich dieser Nachteil noch mehr.

Optik:
Kein Unterschied. Es gibt sie in allen Variationen und sind nicht als Sicherheitsschuhe erkennbar. Wenn, dann assoziiert man sie wohl mehr mit Trekkingschuhe.

Preis:
Kein Unterschied. 100 Euros als grober Richtwert.

Sohlenflexibilität:
Weniger gut als bei Sportschuhen, aber völlig ausreichend zum Ballenabrollen.

Komfort:
Kein Unterschied wäre gelogen, aber ich würde den Komfortverlust als irrelevant bezeichnen.

Grip:
Nein, man verhindert das Durchrutschen nicht zur Gänze, aber der Grip ist um eine ganze Welt besser verglichen mit Sportschuhen.

Vielleicht hilft das ja jemandem!
Ich bin in jedem Fall zufrieden damit und kann es nur empfehlen.

Hallo Treticat,

mit den Schuhen fürs Rollern habe ich diese Erfahrungen gemacht.

Schuhe werden beim Rollern im vorderen Teil der Sohle stark verschlissen, für mich macht es keinen Sinn in teure Schuhe zu investieren. Ich hole mir immer Sport-/Treckingschuhe vom Discounter für weniger als 20€. Die halten 1000-2000km, manche auch länger. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.

Zum Thema Gripp: Wenn das Trittbrett viel Gripp hat, ist ein starker Gripp des Schuhes total kontraproduktiv. Der Fußwechsel ist viel kraftaufwendiger das ganze Profil mit dem schönen Gripp wird nicht beim Antreten, sondern beim Fußwechsel verschlissen (es sei denn, man wechselt im Sprung). Ich bevorzuge Schuhe mit nicht so viel Gripp in Kombination mit einem ebensolchen Trittbrett, das macht für mich das Fahren und Wechseln einfacher und effektiver.

Heute bei ruhigem Herbstwetter eine lockere Runde um den Schluchsee.

Hmmm... so unterschiedlich können Erfahrungen sein!
Da man beim Fusswechsel ja eine Drehbewegung macht und den Großteil der Sohle entlastet (sowohl beim Ab- als auch beim Aufsetzen), fällt der Grip nach meinem Empfinden nach überhaupt nicht ins Gewicht. (Stichwort Drehmoment, Hebel etc.). Ich empfinde es als angenehm, wenn man auch abseits des Fußwechsels am Trittbrett einen extrem sicheren Halt hat bei nicht idealen Wetterbedingungen.

Ich habe super schmale Füße (man könnte auch sagen ich kann barfuss Eislaufen) und so ist bei mir das Schuhekaufen immer mit etwas mehr Aufwand verbunden bis ich gut sitzende finde.
Deswegen kaufe ich viel lieber welche, die länger halten. Ausserdem ist die Wegerfmentalität nicht so meins. Ich denke nicht, dass ein Sicherheitsschuh um 100 Euros 5 mal länger hält als ein 20 Euro Schuh, aber ganz sicher deutlich länger. Bezüglich Abriebfestigkeit, da kann eine Sohle von einem Billigschuh garantiert nicht mit einem Sicherheitsschuh mithalten, das wäre auch komplett absurd. Aber wer eh keinen hohen Grip mag, natürlich sind für den dann Schuhe mit hohem Grip auch nichts.

Dir macht es also nichts aus wenn der Asfalt nass ist, dass dein Tretbein dann durchrutscht?
Vielleicht habe ich ja die falsche Technik! (und nein, wie eine Schnecke über solche Streckenabschnitte zu rollen ist keine Option für mich *g*)

Ich habe gerade mal nachgeschaut, seit 4/2017 bin ich ca. 40000km gerollert, dem entsprechend sind da auch schon eine Paare Schuhe über den Jordan gegangen/gerollert.
Mit fehlendem Gripp bei Nässe habe ich eigentlich nie ein Problem, weder auf dem Boden, noch auf dem Trittbrett. Bei der heutigen Tour im Umland von Belfort habe ich mal extra drauf geachtet, bei viel nassem Laub auf glattem Asphalt evtl., aber auch kein echtes Problem.
Heute war in BW Feiertag, deshalb ein kleiner Ausflug nach Belfort (Frankreich, Bourgogne-Franche-Comté). Schöner Rollertrip mit meiner Frau (mit dem Rad) Richtung Vogesen, schöne Radwege, gutes Wetter, ein Genuss.
Bei dem Ausblick auf dem 3. Bild kann man die Alpengipfel sehen, ein herrlicher Anblick in Natura.