RUNNER'S WORLD

Ich hatte hier neulich schon davon gelesen und zuletzt war auch auf Facebook dazu ein Hinweis zu Sheldonbrown: Braking and Turning Your Bicycle

Ich meine jedoch, dass es beim Roller kein Problem ist, das Bein rauszuhalten, denn da hat man keinen Sattel auf rund 1 m Höhe, der den Fahrer auf dem Fahrzeug fixiert. Wie seht ihr das? Wird das Fahrverhalten in Kurven schlechter, wenn man nicht beide Beine auf dem Trittbrett hat? Beim Roller fährt man ja eh schon gewöhnlich mit einem Bein dezentral.
j.

Ich verlagere sowohl beim Rad als auch beim Roller den Schwerpunkt zur Innenseite der Kurve. Oberkörper oder Bein.
Man kann die Kurve mit weniger Schräglage des Gefaehrts durchfahren. Bei Reifen mit Grip an der Seite und rollwiderstandsarmer Laufflaeche ist das aber sicher kontraproduktiv.

Die Lenkgeometrie koennte auch eine Rolle spielen.
Beim Motorradrennen sieht man oft, dass sich die Fahrer über das Motorrad hinauslehnen, wohl um die Aufsetzgefahr bei zu
stärker Schräglage zu umgehen.

Um beim roller die Wegstottergefahr des Hinterrades zu mindern sollte der körperschwerpunkt genau die gleiche Schräglage haben wie der Roller um die Querkräfte auf die Reifen zu minimieren,also Bodenkontakt des Reifen Roller und Körper in einer Linie,wobei es keine Rolle spielt ob du ein Bein zum Stabilisieren nach innen stellst.Man fühlt sich vielleicht dann sicherer,ab einer gewissen Kurvengeschwindigkeit hilft das <Bein aber auch nichts mehr wenn der Roller ausbricht.

Das Bein draußen beruhigt manchmal und ab und zu mal kann man sich damit vielleicht vor einem Sturz noch abfangen. Aber dann ist man eh schon geistig halb auf Sturz eingestellt und fährt die Kurve wacklig oder zu langsam. Und wenn das Bein draußen ist und man es noch mit Muskel- und Willenskraft hochhalten muß, macht das das Gesamtgefährt Roller+Fahrer mit Sicherheit auch physikalisch instabiler, als allr Extremitäten fest am Roller "verankert". Beide Beine auf dem Roller, fester Halt mit Beinen und Armen und sauber mit in die Kurve gelegt ermöglicht daher mit Sicherheit die höchste Kurvengeschwindigkeit/das schnellste Durchkommen.
Oder anderes gesagt: Mein Ihr Wenda hätte das Krtiterium gewonnen mit Bein draußen in den letzten zwei Kurven????

Nur wenn es dann mal wackelt/hoppelt, ist halt Schluß, da ist dann nix mehr mit abfangen, dann plumpst man halt auf die Seite und nutzt die Fleischbremse...

jodi2 hat geschrieben: Aber dann ist man eh schon geistig halb auf Sturz eingestellt und fährt die Kurve wacklig oder zu langsam.

....oder wie Erik Zabel in Höllentour: "Wenn du dir überlegst, da mit 90 Sachen runter und das alles mit einer einfachen Seilzugbremse ....."

Küppi hat geschrieben:Um beim roller die Wegstottergefahr des Hinterrades zu mindern sollte der körperschwerpunkt genau die gleiche Schräglage haben wie der Roller um die Querkräfte auf die Reifen zu minimieren,also Bodenkontakt des Reifen Roller und Körper in einer Linie,wobei es keine Rolle spielt ob du ein Bein zum Stabilisieren nach innen stellst.

Yep, das ist der Unterschied zum Fahrrad mit Sattel. Beim Roller kann man die Schrägung quasi unabhängig vom Körper einstellen. Daher halte ich den Text von Sheldon Brown für den Roller nicht direkt passend.

Man fühlt sich vielleicht dann sicherer,ab einer gewissen Kurvengeschwindigkeit hilft das <Bein aber auch nichts mehr wenn der Roller ausbricht.

Ja, die Frage ist, ab welcher Geschwidigkeit das Bein nichts mehr nützt.
Das 2. Bein auf dem Trittbrett ist immerhin aerodnamischer.
Ob das Gefährt physikalisch stabiler ist mit beiden Beinen auf dem Trittbrett? Hmm... wenn man das Knie ans Rohr anlegt, stimmt das wohl, ansonsten bin ich mir da nicht so sicher. Aber vielleicht stimmt es doch , denn ich mag bergab auch lieber die Haltung mit den Beinen zusammen als die mit einem Bein nach hinten. Nur kann man mit dem Beinchen in der Kurve heraus im Notfall eine Bodenunebenheit vielleicht noch anfangen oder zumindest den Sturz abschwächen (Schlüsselbein).
j.