Extremtretrollern - (84 plus 11 Kilometer)
Verfasst: 05.05.2014, 23:10
Ok, 84 plus 11 Kilometer am Tag sind natürlich noch längst keine extreme Leistung für den Bereich Tretrollersport, aber für mich ist es ja immer noch erst der Anfang.
Ich hatte ja schon lange Lust, mal meine Grenzen auf dem Tretroller auszuloten. Mir schwebte und schwebt immer noch eine Runde von ca. 130 km Länge bevor, die mich über den zweithöchsten Gipfel der Pfalz, die Kalmit, führen würde. Die Strecke bin ich im April schon mal mit dem Rennrad gefahren, aber das waren 5 tödlich langweilige Stunden für mich, ich bin halt Tretroller-geschädigt und für den Hobby-Radsport verloren!
Heute hatte ich Zeit und das Wetter war genial, also bin ich um 10 Uhr gestartet um eine andere meiner früheren Rad-Strecken mit dem Roller in Angriff zu nehmen.
Nach fünfeinhalb Stunden war ich daheim. Ich hatte 84 Kilometer auf meinem Tacho und dabei einen Schnitt von 18,22 km/h. Allerdings hatte ich auch ein paar Pausen eingelegt, mein Malzbier konnte ich nicht während der Fahrt trinken, die Flaschen haben ja Schraubverschlüsse.
Es ging erstaunlich gut, ich gebe nicht an, aber theoretisch hätte ich, wenn es hätte sein müssen, noch weiter fahren können. Die Kalmittour kann also kommen! Probleme machte lediglich die Halterung meiner Lenkertasche. Ich habe ein billiges Modell von Profex gewählt, weil ich dachte, was kann da schon groß passieren. Aber die Belastung beim doch recht unruhig fahrenden Tretroller war wohl zu viel und an einer Seite brach das Ding am Lenker ab. Ich hatte fast Bedenken, ich müsste mich abholen lassen, wenn die Halterung ganz den Geist aufgibt. Da ich ja nur in kurzer Hose und Funktionshemd unterwegs war und keine Taschen hatte, meine Ersatzschläuche, das Werkzeug und mein Handy zu verstauen, wäre mir nichts anderes übrig geblieben, so banal dieser Schaden auch war. Dann konnte ich mir aber erstaulicherweise mit einer Handvoll kräftiger Kabelbinder helfen, die wie bestellt unter einem dieser an sich nervenden Politikerplakate lagen, die jetzt bei uns unübersehbar überall die grinsenden Gesichter zahlreicher Kommunalpolitiker zeigen. Ich hatte Ausschau nach einem Stück Draht oder einer Schnur gehalten. Offenbar hatten die Aufsteller die Kabelbinder aus Versehen liegen lassen, denn die Plakate waren komplett befestigt gewesen. Diesem schönen Zufall verdankte ich es, dass ich den Lenkertaschenhalter einigermaßen fest verzurren konnte und die Tasche samt Inhalt heil nach Hause bringen konnte.
Auch wenn mich das Malheur mit der Lenkertasche etwas von der eigentlich Fahrt abgelenkt hatte, genoss ich die Tour doch weitgehend. Der Roller (Kostka Nr. 3 mit 28/20) lief erstklassig und meine Fußkontakte mit der Fahrbahn waren stets zärtlich-dynamisch, meine Standbeine ausgesprochen locker.
Körperlich hatte ich keinerlei Beschwerden, lediglich meine 1,5 Liter Malzbier waren viel zu wenig Flüssigkeit. Leider hatte ich vergessen, mir noch etwas Geld einzustecken, so konnte ich mir auch nichts kaufen. Aber ich hielt trotzdem durch und kam relativ entspannt und nicht etwa abgekämpft nach Hause. Ich trank natürlich reichlich, auch das Mittagessen für mich stand noch auf dem Tisch und ich schlug, noch in meiner Sportkleidung (es saß ja sonst niemand mehr am Tisch), anständig zu. Von meiner Frau selbstgemachter Nudelsalat, dazu Lachs und Krabben, es war lecker, ich ließ mich nicht lumpen. Geduscht habe ich erst nach dem Essen und mich auf die Waage gestellt. Trotz vom Trinken und Essen prall gefülltem Bauch war ich anderthalb Kilo leichter als am Morgen vor der Abfahrt. Den Gewichtsverlust habe ich mittlerweile aber sicher wieder reguliert, da bin ich knallhart!
Nach dem Duschen machte ich es mir etwas auf der Couch gemütlich, ich hatte ja etwas geleistet, so unterhielt ich mich entspannt mit meinen beiden Söhnen abwechselnd über Fußball und Computerspiele. Da kam meine Tochter und fragte, wann wir Roller fahren. Ich hatte ihr das wohl gestern versprochen. Meinen Einwand, ich wäre doch schon so weit gefahren, ließ sie nicht gelten, versprochen ist versprochen. Auch dass ich ja noch zu einer wichtigen Sitzung müsse, interessierte sie wenig, es war ja noch genug Zeit zu fahren.
Ich konnte meine Tochter dann bei unserer Route noch herunterhandeln, statt unserer gemeinsamen Lieblingsstrecke von ca. 20 Kilometer kürzten wir ab, so kamen meine restlichen 11 (genauer 11,62) Kilometer zum Tagespensum noch hinzu. Ich war dabei deutlich müder als sonst wenn ich abends mit meiner Tochter fahre. Da habe ich normalerweise aber entweder noch gar keine Kilometer, oder höchstens mal deren 30 in den Knochen. Ich hielt natürlich durch und ermunterte meine Tochter sogar, eine Radfahrerin auf einem Mountainbike, die wir in ein paar hundert Meter Entfernung sehen konnten, zu überholen. Es war ihre erste Radfahrerin, die sie "kassiert" hat, ich bin so stolz auf meine Tochter!
Fazit: Viele Stunden war ich aktiv auf der Strecke, trotzdem tun mir weder der Hintern noch der Nacken weh, der Tretroller stellt das Rennrad mal wieder in den Schatten.
Jetzt muss ich mich aber dringend nach einer besseren Lenkertasche mit Halter umsehen, auch wenn ich dafür mehr als 16 Euro bezahlen muss.
Ich hatte ja schon lange Lust, mal meine Grenzen auf dem Tretroller auszuloten. Mir schwebte und schwebt immer noch eine Runde von ca. 130 km Länge bevor, die mich über den zweithöchsten Gipfel der Pfalz, die Kalmit, führen würde. Die Strecke bin ich im April schon mal mit dem Rennrad gefahren, aber das waren 5 tödlich langweilige Stunden für mich, ich bin halt Tretroller-geschädigt und für den Hobby-Radsport verloren!
Heute hatte ich Zeit und das Wetter war genial, also bin ich um 10 Uhr gestartet um eine andere meiner früheren Rad-Strecken mit dem Roller in Angriff zu nehmen.
Nach fünfeinhalb Stunden war ich daheim. Ich hatte 84 Kilometer auf meinem Tacho und dabei einen Schnitt von 18,22 km/h. Allerdings hatte ich auch ein paar Pausen eingelegt, mein Malzbier konnte ich nicht während der Fahrt trinken, die Flaschen haben ja Schraubverschlüsse.
Es ging erstaunlich gut, ich gebe nicht an, aber theoretisch hätte ich, wenn es hätte sein müssen, noch weiter fahren können. Die Kalmittour kann also kommen! Probleme machte lediglich die Halterung meiner Lenkertasche. Ich habe ein billiges Modell von Profex gewählt, weil ich dachte, was kann da schon groß passieren. Aber die Belastung beim doch recht unruhig fahrenden Tretroller war wohl zu viel und an einer Seite brach das Ding am Lenker ab. Ich hatte fast Bedenken, ich müsste mich abholen lassen, wenn die Halterung ganz den Geist aufgibt. Da ich ja nur in kurzer Hose und Funktionshemd unterwegs war und keine Taschen hatte, meine Ersatzschläuche, das Werkzeug und mein Handy zu verstauen, wäre mir nichts anderes übrig geblieben, so banal dieser Schaden auch war. Dann konnte ich mir aber erstaulicherweise mit einer Handvoll kräftiger Kabelbinder helfen, die wie bestellt unter einem dieser an sich nervenden Politikerplakate lagen, die jetzt bei uns unübersehbar überall die grinsenden Gesichter zahlreicher Kommunalpolitiker zeigen. Ich hatte Ausschau nach einem Stück Draht oder einer Schnur gehalten. Offenbar hatten die Aufsteller die Kabelbinder aus Versehen liegen lassen, denn die Plakate waren komplett befestigt gewesen. Diesem schönen Zufall verdankte ich es, dass ich den Lenkertaschenhalter einigermaßen fest verzurren konnte und die Tasche samt Inhalt heil nach Hause bringen konnte.
Auch wenn mich das Malheur mit der Lenkertasche etwas von der eigentlich Fahrt abgelenkt hatte, genoss ich die Tour doch weitgehend. Der Roller (Kostka Nr. 3 mit 28/20) lief erstklassig und meine Fußkontakte mit der Fahrbahn waren stets zärtlich-dynamisch, meine Standbeine ausgesprochen locker.
Körperlich hatte ich keinerlei Beschwerden, lediglich meine 1,5 Liter Malzbier waren viel zu wenig Flüssigkeit. Leider hatte ich vergessen, mir noch etwas Geld einzustecken, so konnte ich mir auch nichts kaufen. Aber ich hielt trotzdem durch und kam relativ entspannt und nicht etwa abgekämpft nach Hause. Ich trank natürlich reichlich, auch das Mittagessen für mich stand noch auf dem Tisch und ich schlug, noch in meiner Sportkleidung (es saß ja sonst niemand mehr am Tisch), anständig zu. Von meiner Frau selbstgemachter Nudelsalat, dazu Lachs und Krabben, es war lecker, ich ließ mich nicht lumpen. Geduscht habe ich erst nach dem Essen und mich auf die Waage gestellt. Trotz vom Trinken und Essen prall gefülltem Bauch war ich anderthalb Kilo leichter als am Morgen vor der Abfahrt. Den Gewichtsverlust habe ich mittlerweile aber sicher wieder reguliert, da bin ich knallhart!
Nach dem Duschen machte ich es mir etwas auf der Couch gemütlich, ich hatte ja etwas geleistet, so unterhielt ich mich entspannt mit meinen beiden Söhnen abwechselnd über Fußball und Computerspiele. Da kam meine Tochter und fragte, wann wir Roller fahren. Ich hatte ihr das wohl gestern versprochen. Meinen Einwand, ich wäre doch schon so weit gefahren, ließ sie nicht gelten, versprochen ist versprochen. Auch dass ich ja noch zu einer wichtigen Sitzung müsse, interessierte sie wenig, es war ja noch genug Zeit zu fahren.
Ich konnte meine Tochter dann bei unserer Route noch herunterhandeln, statt unserer gemeinsamen Lieblingsstrecke von ca. 20 Kilometer kürzten wir ab, so kamen meine restlichen 11 (genauer 11,62) Kilometer zum Tagespensum noch hinzu. Ich war dabei deutlich müder als sonst wenn ich abends mit meiner Tochter fahre. Da habe ich normalerweise aber entweder noch gar keine Kilometer, oder höchstens mal deren 30 in den Knochen. Ich hielt natürlich durch und ermunterte meine Tochter sogar, eine Radfahrerin auf einem Mountainbike, die wir in ein paar hundert Meter Entfernung sehen konnten, zu überholen. Es war ihre erste Radfahrerin, die sie "kassiert" hat, ich bin so stolz auf meine Tochter!
Fazit: Viele Stunden war ich aktiv auf der Strecke, trotzdem tun mir weder der Hintern noch der Nacken weh, der Tretroller stellt das Rennrad mal wieder in den Schatten.
Jetzt muss ich mich aber dringend nach einer besseren Lenkertasche mit Halter umsehen, auch wenn ich dafür mehr als 16 Euro bezahlen muss.