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GA-Training mit Muskelkater

Verfasst: 10.08.2015, 18:07
von lluno
Hallo,

normalerweise vertraut man ja seinem Körpergefühl, dass ein neuer Trainingsreiz gesetzt werden kann. Wie aber, wenn ein Muskelkater zwischen Frische und Freude schmerzt? Kann ein Training der Grundlagenausdauer sinnvoll sein?

Soweit ich, Sport- und Laufanfänger, aus meiner Recherche verstehe, sei Regeneration bei Muskelkater nach Trainingsreiz insbesondere eine Wiederherstellung von verletzten Z-Scheiben bei allgemeiner Reparierung und Vermehrung von Myofibrillen. Muskelzuwachs sei also immer durch eine Form zellulärer Verletzung ausgelöst.
Doch wie beeinflussen sich diese unterschiedlichen Verletzungen und Heilungsweisen? Kurz, kann man, während verletzte Z-Scheiben repariert werden, die Spitze der Superkompensation erreicht haben und also einen neuen Trainingsreiz setzen, - laufen mit Kater? Abgesehen davon, dass Verletzungen auszuheilen, dem medizinischen Hausverstand entspricht, möchte der superkompensatorische Prozess - Satellitenzellen differenzieren sich und fusionieren mit Muskelzellen - unabhängig von Z-Scheiben-Verletzungen abgeschlossen sein. Wenn dem so wäre, würde ein neuer Trainingsreiz vielleicht die muskelkater-symptomatische Verletzung erschweren, nicht aber die Superkompensation abbrechen.
Hierbei fragt sich gleichsam, ob leichtes Grundlagenausdauer-Training überhaupt einen kritischen Effekt ausmachte, also ein "Trainingsreiz" wäre. Zudem die Frage, ob eine ideale Superkompensation wünschenswert ist, da ein relativ zur Funktionalität des vaskulären Systems zu großer Muskelzuwachs zu einer irrationalen Hypertrophie führen und damit die Muskelfunktion verringern könne.
So weit, so spekulativ. Das beträfe wohl im wesentlichen den skelettmuskulären Dickenwachstum, und die Frage, ob (GA-)Training, wenn es ein "Trainingsreiz" wäre, besagte Superkompensation abbräche. Aber wie andersrum? Blockiert die muskuläre Regeneration ein effizientes Ausdauertraining? Mir scheint, skelettmuskulärer Dickenwachstum gehe nur indirekt in die grundlagenausdauerbestimmende aterio-venöse-O²-Differenz und ihre Prozesse ein. Insofern müssten die GA-Faktoren, Herzstärkung, Kapillarenvermehrung, -vergrößerung, Lungenleistung, ohne Interferenz trainierbar sein.

Oder nicht.

Langsamer Dauerlauf mit Muskelkater => Superkompensation + Ausdauersteigerung?
Was meint oder wisst ihr?

Verfasst: 10.08.2015, 18:51
von dicke_Wade
lluno hat geschrieben:Was meint oder wisst ihr?
Nicht einmal die Wissenschaftler sind sich einig :D
lluno hat geschrieben:Soweit ich, Sport- und Laufanfänger, aus meiner Recherche verstehe...
Nix für ungut, du machst dir mehr Gedanken als so mancher Spitzensportler. Nichts gegen Gedanken, aber man kann es auch übertreiben. Laufe, wenn es dir Spaß macht, ist der Kater zu stark und macht dir dadurch das Laufen keinen Spaß, dann lass es :wink: Es ist noch niemand am Muskelkater verstorben :D

Gruss Tommi

Verfasst: 10.08.2015, 21:05
von lluno
Wenn's nach mir ginge, würde ich unter allen Umständen laufen :)
Aber ja, wahrscheinlich ist ein geschulteres Körpergefühl ausreichend.

Salut
lluno

Verfasst: 10.08.2015, 22:00
von mtbfelix
Tommi,
du als alter Hase,
konntest du wirklich nichts genaueres zu Z-Scheiben, Myofibrillen, Satellitenzellen, skelettmuskulärem Dickenwachstum oder aterio-venöser-O²-Differenz raushauen als diese Anfänger-Stammtischparolen?
Da hätte ich echt mehr erwartet!!
:P

Verfasst: 11.08.2015, 00:17
von dicke_Wade
mtbfelix hat geschrieben:Tommi,
du als alter Hase,
konntest du wirklich nichts genaueres zu Z-Scheiben, Myofibrillen, Satellitenzellen, skelettmuskulärem Dickenwachstum oder aterio-venöser-O²-Differenz raushauen als diese Anfänger-Stammtischparolen?
Da hätte ich echt mehr erwartet!!
:P
Da bräuchte ich ja Stunden um das alles zu gurgeln :hihi:

Gruss Tommi

Verfasst: 11.08.2015, 00:43
von Wieselbursche
mtbfelix hat geschrieben:Tommi,
du als alter Hase,
konntest du wirklich nichts genaueres zu Z-Scheiben, Myofibrillen, Satellitenzellen, skelettmuskulärem Dickenwachstum oder aterio-venöser-O²-Differenz raushauen als diese Anfänger-Stammtischparolen?
Da hätte ich echt mehr erwartet!!
:P
teilweise noch nie gehört, kann mich auch nicht erinneren das jemals in einem Laufbuch gelesen zu haben :confused:

Verfasst: 11.08.2015, 08:29
von Rolli
Warum werden nur die Z-Scheiben beschädigt?
Was mir bekannt ist, ist Muskelkater Feinris der Sarkomerenwand und nicht (nur) an der Z-Scheibe. Und was willst Du mit Verbesserte aterio-venöse-O²-Differenz erreichen? Natürlich beeinflusst Hypertrophie (hier durch z.B Vergrößerung der Mitochondrien) die Differenz, sie wird aber durch Verbesserung der Kapillaren wieder her gestellt. Aber was willst Du damit?

Laufen mit Muskelkater erhöht nur den venösen Blutdruck, was zu besseren Versorgung der verletzten Zellen führt und bessern Abtransport der Abfälle.

Verfasst: 11.08.2015, 08:50
von Selbstläufer
Wer sich dazu schlau machen möchte, dem sei dieser Link empfohlen:
Biochemical Strategies for Ultramarathon Running

Gruß
Marc

Verfasst: 11.08.2015, 09:09
von hardlooper
Selbstläufer hat geschrieben:Wer sich dazu schlau machen möchte, dem sei dieser Link empfohlen:
Biochemical Strategies for Ultramarathon Running
:wink: Stell Dir mal vor, so einer wie dieser Bruce R. Copeland läuft Dir über den Weg. Ihr kommt in Gespräch und der legt los. Alles nicht so schlimm, wenn Du da eine Möglichkeit siehst, auf's Wetter umzulenken.

Knippi

Verfasst: 11.08.2015, 15:18
von Laufschlaffi
10 Minuten warmlaufen, dann Beisskeil zwischen die Zähne und mit den Intervalläufen anfangen. :teufel:

Verfasst: 11.08.2015, 17:30
von mickeymike
Mit Muskelkater laufe ich nicht wenn er schmerzt.

Verfasst: 11.08.2015, 19:56
von dicke_Wade
mickeymike hat geschrieben:Mit Muskelkater laufe ich nicht wenn er schmerzt.
Wenn er nicht schmerzt hast du keinen :D

Gruss Tommi

Verfasst: 11.08.2015, 20:15
von bones
Selbstläufer hat geschrieben:Wer sich dazu schlau machen möchte....
Ach nö.....man sagt doch: Dumm läuft gut. :D

Verfasst: 11.08.2015, 22:01
von Rolli
mickeymike hat geschrieben:Mit Muskelkater laufe ich nicht wenn er schmerzt.
Dann wechsle schnell Dein Ava. Am Besten in ein Mädchenbild. :zwinker4:

Verfasst: 11.08.2015, 22:13
von lluno
Rolli hat geschrieben:Warum werden nur die Z-Scheiben beschädigt?
Was mir bekannt ist, ist Muskelkater Feinris der Sarkomerenwand und nicht (nur) an der Z-Scheibe.
Ich wollte verdeutlichen, dass es sich anscheinend um zwei unterschiedliche Verletzungen handelt - die womöglich unterschiedliche Relevanz in der Phase der Superkompensation haben. Dass neben Z-Scheiben anderes betroffen ist, scheint zugleich plausibel.

Rolli hat geschrieben:Und was willst Du mit Verbesserte aterio-venöse-O²-Differenz erreichen?

Die Differenz gilt als wichtiger Indikator für Ausdauer.
Rolli hat geschrieben:Natürlich beeinflusst Hypertrophie (hier durch z.B Vergrößerung der Mitochondrien) die Differenz, sie wird aber durch Verbesserung der Kapillaren wieder her gestellt.


Laufen mit Muskelkater erhöht nur den venösen Blutdruck, was zu besseren Versorgung der verletzten Zellen führt und bessern Abtransport der Abfälle.
Interessant. Das spricht eigentlich für eine mögliche "Interferenz" zwischen Regeneration und GA-Training?

Dass Laufen mit Kater nur den Blutdruck erhöhe, ist wohl nur bei niedriger Intensität, unter GA-Bereich der Fall.

Verfasst: 11.08.2015, 22:16
von Laufschlaffi
Rolli hat geschrieben:Dann wechsle schnell Dein Ava. Am Besten in ein Mädchenbild. :zwinker4:
Vielleicht ein japanisches Manga?

Verfasst: 11.08.2015, 22:29
von hardlooper
Laufschlaffi_II hat geschrieben:Vielleicht ein japanisches Manga?
Unsinn - das: http://www.mayerling.de/images/sisi.jpg

Knippi

Verfasst: 11.08.2015, 23:00
von Laufschlaffi
hardlooper hat geschrieben:Unsinn - das: http://www.mayerling.de/images/sisi.jpg

Knippi
Das ist doch garnicht Romy Schneider!

Verfasst: 12.08.2015, 06:38
von Pinke_Socke
Immer wieder erstaunlich aus was man alles eine Raketenwissenschaft machen kann...
Da kommt einer und meint, er sei Anfänger und dann kommt so ein Drei-Seiten-Monolg über komplizierte Körpervorgänge, die vielleicht im (semi) professionellen Bereich irgendwann mal interessant sein könnten
Ohne das böse zu meinen: Das ist fast ein bisschen, wie mit dem Angeln anzufangen und sich für 2000 Euro Ausrüstung zu kaufen, ohne je am See gewesen zu sein.

Verfasst: 12.08.2015, 06:56
von Rolli
lluno hat geschrieben:Ich wollte verdeutlichen, dass es sich anscheinend um zwei unterschiedliche Verletzungen handelt - die womöglich unterschiedliche Relevanz in der Phase der Superkompensation haben. Dass neben Z-Scheiben anderes betroffen ist, scheint zugleich plausibel.



Die Differenz gilt als wichtiger Indikator für Ausdauer.


Interessant. Das spricht eigentlich für eine mögliche "Interferenz" zwischen Regeneration und GA-Training?

Dass Laufen mit Kater nur den Blutdruck erhöhe, ist wohl nur bei niedriger Intensität, unter GA-Bereich der Fall.
Nicht ganz. Du kannst die aterio-venöse-O²-Differenz nicht direkt beeinflussen sondern die Oberfläche der Kapillaren durch Training so erhöhen, dass der Wert steigt. Übrigens nicht nur durch langsame GA-Läufe sondern durch jeder Art des Trainings.

Verfasst: 12.08.2015, 09:08
von Selbstläufer
Pinke_Socke hat geschrieben:Immer wieder erstaunlich aus was man alles eine Raketenwissenschaft machen kann...
Da kommt einer und meint, er sei Anfänger und dann kommt so ein Drei-Seiten-Monolg über komplizierte Körpervorgänge, die vielleicht im (semi) professionellen Bereich irgendwann mal interessant sein könnten
Ohne das böse zu meinen: Das ist fast ein bisschen, wie mit dem Angeln anzufangen und sich für 2000 Euro Ausrüstung zu kaufen, ohne je am See gewesen zu sein.
Jo, aber er hat angefangen :teufel:

Mir ist das mit der Lauferei auch zu kompliziert geworden, ich beschäftige mich in meiner Freizeit jetzt lieber mit Quantenphysik :D

Verfasst: 12.08.2015, 09:14
von Pinke_Socke
Selbstläufer hat geschrieben:Jo, aber er hat angefangen :teufel:
Ja, mein' ich doch! :D

Verfasst: 12.08.2015, 09:28
von Laufschlaffi
Selbstläufer hat geschrieben:Jo, aber er hat angefangen :teufel:

Mir ist das mit der Lauferei auch zu kompliziert geworden, ich beschäftige mich in meiner Freizeit jetzt lieber mit Quantenphysik :D
Glaubst Du, in irgendeinem Paralleluniversum bin ich Marathon-Weltmeister?

MfG

Verfasst: 12.08.2015, 09:28
von Steif
Pinke_Socke hat geschrieben: Ohne das böse zu meinen: Das ist fast ein bisschen, wie mit dem Angeln anzufangen und sich für 2000 Euro Ausrüstung zu kaufen, ohne je am See gewesen zu sein.
Das ist ein gesellschaftliches Phänomen und eigentlich in fast jeden Bereich übertragbar. Beim Angeln gutes Material zu verwenden, bringt ja noch Spaß. Es geht noch viel sinnloser: Der halb taube Opa braucht eine High-End-Anlage für Audiophile Ohren, der 86jährige einen schnellen Sportwagen, der Mittfünfziger das teuerste Rennrad ... Ich glaube, die Lifestylepresse "lebt" uns den Scheiss einfach so vor. Werbung und Absatz von mehr oder weniger sinnlosen Konsumgütern. Man kann es auch kurz sagen:
Uns geht es einfach zu gut!

Verfasst: 12.08.2015, 09:32
von Laufschlaffi
Steif hat geschrieben:
Uns geht es einfach zu gut!
Nimm mal die Sonnenbrille ab und geh mal aufs Sozialamt/Arbeitsamt, den Leuten gehts nicht gut.

Nicht mal denen mit einigermassen Kohle, denn das Karussel dreht sich immer schneller..

Dass gerade ich als Konservativer Dich darauf hinweisen muss. :nene:

Verfasst: 12.08.2015, 09:33
von Selbstläufer
Laufschlaffi_II hat geschrieben:Glaubst Du, in irgendeinem Paralleluniversum bin ich Marathon-Weltmeister?

MfG
Ein Raum weiter sitzt ein Astro-Physiker (kein Witz). Vielleicht ist er so nett und macht in der Mittagspause mal kurz einen mathematischen Beweis :D

Verfasst: 12.08.2015, 09:52
von Steif
Laufschlaffi_II hat geschrieben:Nimm mal die Sonnenbrille ab und geh mal aufs Sozialamt/Arbeitsamt, den Leuten gehts nicht gut.

Nicht mal denen mit einigermassen Kohle, denn das Karussel dreht sich immer schneller..
Ganz Deutschland scheint auf den Buch-Ratgeber zu warten: "Richtig Jammern leicht gemacht!“

© Wolfgang J. Reus (1959 - 2006), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker

Verfasst: 12.08.2015, 11:48
von dicke_Wade
Also mir gehts, ob mit oder ohne Muskelkater, gut :D Ich hoffe doch, in den anderen Universen ist das auch so :gruebel:

Gruss Tommi

Verfasst: 12.08.2015, 12:09
von Selbstläufer
Also ich kann auch nicht besser klagen :D

Verfasst: 12.08.2015, 12:25
von Laufschlaffi
Selbstläufer hat geschrieben:Ein Raum weiter sitzt ein Astro-Physiker (kein Witz). Vielleicht ist er so nett und macht in der Mittagspause mal kurz einen mathematischen Beweis :D
Wie ich gelesen habe, gibt es nur 10 hoch 50 Paralleluniversen, daher meine besorgte Frage.

Verfasst: 12.08.2015, 12:30
von bones
Selbstläufer hat geschrieben:Ein Raum weiter sitzt ein Astro-Physiker (kein Witz). Vielleicht ist er so nett und macht in der Mittagspause mal kurz einen mathematischen Beweis :D

Vielleicht kann er sich mal mit der Berechnung in dem Link beschäftigen:


PLOS Computational Biology: Metabolic Factors Limiting Performance in Marathon Runners

Verfasst: 12.08.2015, 14:35
von lluno
Rolli hat geschrieben:Nicht ganz. Du kannst die aterio-venöse-O²-Differenz nicht direkt beeinflussen sondern die Oberfläche der Kapillaren durch Training so erhöhen, dass der Wert steigt. Übrigens nicht nur durch langsame GA-Läufe sondern durch jeder Art des Trainings.
Wann aber steigt der Wert? Und mit welchen Nebenwirkungen auf die Muskelregeneration?
Kapillarisierung durch Krafttraining ist nicht nachgewiesen.1

Gemäß diesem Artikel, scheint Trainingsreiz bei Muskelkater jedenfalls keine gute Idee zu sein, da durch die zusätzliche Verletzung der Bestand an undifferenzierten Zellen reduziert und mitunter, neben anderen Unannehmlichkeiten, der Muskelzuwachs gestörte werde.

Vielleicht verhält es sich so, dass Ausdauertraining mit Kater möglich im Sinne der Unabhängigkeit der Differenz-Faktoren ist, nicht aber sinnvoll aufgrund Regenerations- und Hypertrophiebelastungen.
Solch eine Vermutung hellte die black box Muskel dennoch nicht auf.

Verfasst: 12.08.2015, 15:49
von Selbstläufer
bones hat geschrieben:Vielleicht kann er sich mal mit der Berechnung in dem Link beschäftigen:


PLOS Computational Biology: Metabolic Factors Limiting Performance in Marathon Runners
Er hat sich mal ein Viertelstündchen damit beschäftigt. Hat aber gleich gesagt, dass mir das Ergebnis sicher nicht gefallen wird.
Das Resultat seiner Bemühungen ist zweiundvierzig (etwas aufgerundet).

Verfasst: 12.08.2015, 15:52
von Pinke_Socke
Selbstläufer hat geschrieben:Er hat sich mal ein Viertelstündchen damit beschäftigt. Hat aber gleich gesagt, dass mir das Ergebnis sicher nicht gefallen wird.
Das Resultat seiner Bemühungen ist zweiundvierzig (etwas aufgerundet).
Hättest du jetzt gesagt, ABgerundet von 42,195...

Verfasst: 12.08.2015, 16:01
von Rolli
lluno hat geschrieben:Wann aber steigt der Wert? Und mit welchen Nebenwirkungen auf die Muskelregeneration?
Kapillarisierung durch Krafttraining ist nicht nachgewiesen.1

Gemäß diesem Artikel, scheint Trainingsreiz bei Muskelkater jedenfalls keine gute Idee zu sein, da durch die zusätzliche Verletzung der Bestand an undifferenzierten Zellen reduziert und mitunter, neben anderen Unannehmlichkeiten, der Muskelzuwachs gestörte werde.

Vielleicht verhält es sich so, dass Ausdauertraining mit Kater möglich im Sinne der Unabhängigkeit der Differenz-Faktoren ist, nicht aber sinnvoll aufgrund Regenerations- und Hypertrophiebelastungen.
Solch eine Vermutung hellte die black box Muskel dennoch nicht auf.
Wo hast Du das jetzt gelesen, das langsame, lockere Läufe einen Reitz und damit neuen Muskelkater verursachen?

Jo. Bleib zu Hause und lege die Beine hoch. Nach 2 Wochen sind die Muskel wieder vollständig erholt und Du darfst Dir einen neuen Muskelkater holen.

Alle anderen setzen mit Regenerationsläufen keinen anderen Reitz , sondern unterstützen sie sich zu erholen. ... und beim nächsten Reitzsetzung keinen neune Muskelkater bekommen.

Verfasst: 12.08.2015, 16:17
von lluno
Naja, ich beziehe mich ja auf leichtes Ausdauertraining, nicht auf Regenerationsläufe, und auf den Zeitraum von drei, vier Tagen nach Belastung.

Verfasst: 12.08.2015, 16:25
von Rolli
lluno hat geschrieben:Naja, ich beziehe mich ja auf leichtes Ausdauertraining, nicht auf Regenerationsläufe, und auf den Zeitraum von drei, vier Tagen nach Belastung.
Also Training alle 3-4 Tage sonst mit 40 ins Grab?

Verfasst: 12.08.2015, 16:32
von dicke_Wade
lluno hat geschrieben:Naja, ich beziehe mich ja auf leichtes Ausdauertraining, nicht auf Regenerationsläufe, und auf den Zeitraum von drei, vier Tagen nach Belastung.
Kannst du mir mal den gravierenden Unterschied zwischen leichtem Ausdauertraining und einem Regenerationslauf erläutern?

Gruss Tommi

Verfasst: 12.08.2015, 17:13
von lluno
Hab von der ganzen Sache keine Ahnung; deswegen die Konjunktiv-Inflation. Aber Regenerationsläufe können ja per definitionem nicht gemeint bzw. problematisch sein: Sie sind nicht ausdauerrelevant, weil nicht aerob, und unterstützen die Regeneration. Falls GA-Training ebenfalls regenerierend wirkte oder zumindest neutral wäre,- desto besser. Das ist ja in Frage.

Verfasst: 12.08.2015, 17:19
von D-Bus
dicke_Wade hat geschrieben:Kannst du mir mal den gravierenden Unterschied zwischen leichtem Ausdauertraining und einem Regenerationslauf erläutern?
Ersteres:
Laufen bei 70 - 75% der HFmax

Zweiteres:
Joggen bei 66 - 69% der HFmax

Im Eingangsbeitrag ging es um den "langsamen Dauerlauf", also vermutlich ersteres.

Als bekanntes Forumsweichei würde ich folgendes für die Tage nach einer besonders harten Einheit empfehlen:
(0. Vermeide Muskelkater.)
1. Am Folgetag 1 - 2 regenerative Läufe oder nix.
2. Danach einen langsamen Dauerlauf oder nix.
3. Dann die nächste harte Einheit - zwei lockere Tage müssen reichen.

Verfasst: 12.08.2015, 20:19
von dicke_Wade
D-Bus hat geschrieben:Ersteres:
Laufen bei 70 - 75% der HFmax

Zweiteres:
Joggen bei 66 - 69% der HFmax
Da hat der falsche geantwortet und ick wees och, dass da die Übergänge fließend sind und diese Prozentwerde auch nur für den Durchschnittsläufer gelten. Desrum ja auch meine provokante Frage, wo die gravierenden Unterschiede sind. :wink:

Gruss Tommi

Verfasst: 12.08.2015, 21:32
von Hügelläufer
Betrachten wir es doch mal von der praktischen Seite: mit (ordentlichem) Muskelkater in den Beinen macht das Laufen deutlich weniger Spaß als ohne. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung.

Sprich: in diesem Zustand ist bestenfalls ein vergleichsweise kurzer, lockerer Lauf wirklich praktikabel. Also wohl das, was man gemeinhin als "Regenerationslauf" bezeichnen würde. Einen langen, langsamen Lauf - der die Grundlagenausdauer fördert - wird man da eher nicht machen wollen.

Verfasst: 12.08.2015, 21:44
von Rolli
lluno hat geschrieben:Hab von der ganzen Sache keine Ahnung; deswegen die Konjunktiv-Inflation. Aber Regenerationsläufe können ja per definitionem nicht gemeint bzw. problematisch sein: Sie sind nicht ausdauerrelevant, weil nicht aerob, und unterstützen die Regeneration. Falls GA-Training ebenfalls regenerierend wirkte oder zumindest neutral wäre,- desto besser. Das ist ja in Frage.
Alles ist "ausdauerrelevant" auch die nicht bewiesene "Krafteinheit" oder 10x400.

Stell Dir mal vor, ein schwerer Muskelkater spüre ich 4-5 Tage. Wenn ich nach 2 Tagen wieder ein Akzent setze (was mir sehr schwer fällt und mit Tempoeinbussen verbunden ist) verschwindet der Kater danach sofort. :P

Edit:
natürlich empfehlen würde ich so was keinem, weil nur für bekloppte. :peinlich:

Verfasst: 12.08.2015, 21:44
von dicke_Wade
Seit wann geht es im Training ums Wollen? :teufel:

Gruss Tommi

Verfasst: 12.08.2015, 21:46
von dicke_Wade
Hügelläufer hat geschrieben:Einen langen, langsamen Lauf - der die Grundlagenausdauer fördert - wird man da eher nicht machen wollen.
Seit wann geht es im Training ums Wollen? :teufel:

Gruss Tommi

Verfasst: 12.08.2015, 21:59
von D-Bus
dicke_Wade hat geschrieben:Da hat der falsche geantwortet
Ja, aber ich misch mich doch überall ein. Ist dir das noch nicht aufgefallen?

Außerdem hat der Gefragte nach eigenem Bekunden "keine Ahnung", und kann auch trotz Googeln diverser Fachbegriffe nicht mal Arterie richtig buchstabieren.

Verfasst: 12.08.2015, 22:06
von dicke_Wade
D-Bus hat geschrieben:Ja, aber ich misch mich doch überall ein. Ist dir das noch nicht aufgefallen?
Und das find ich auch gut so :daumen: Oder anders, du hast zu früh geantwortet :hihi:

Gruss Tommi

Verfasst: 13.08.2015, 09:10
von Lighty
lluno hat geschrieben:Hab von der ganzen Sache keine Ahnung; deswegen die Konjunktiv-Inflation. Aber Regenerationsläufe können ja per definitionem nicht gemeint bzw. problematisch sein: Sie sind nicht ausdauerrelevant, weil nicht aerob...
Geh erst mal aerob googeln (und alle anderen Fremdwörter), sonst bringt das hier zu mindestens dir nix.

Zum Thema: Ich mache den Regenerationslauf innerhalb von 12 Stunden nach dem Krafttraining, bevor der Muskelkater richtig einsetzt. Aber: jede Belastung verlängert die Regenerationszeit nach dem Krafttraining. Wer keinen wöchentlichen 5er Split oder mehr macht kann das allerdings getrost ignorieren, da er eh suboptimales Krafttraining betreibt.

Verfasst: 13.08.2015, 12:35
von NordicNeuling
lluno hat geschrieben: Aber Regenerationsläufe können ja per definitionem nicht gemeint bzw. problematisch sein: Sie sind nicht ausdauerrelevant, weil nicht aerob
Nicht aerob? :confused:
Also sind sie anaerob? Das hielte ich jetzt für eine sehr gewagte These. Es sei denn, du denkst an kurze Sprints (ATP): Halte ich auch nicht für sehr regenerativ.

Verfasst: 13.08.2015, 13:53
von Marathonus
NordicNeuling hat geschrieben:Nicht aerob? :confused:
Also sind sie anaerob? Das hielte ich jetzt für eine sehr gewagte These. Es sei denn, du denkst an kurze Sprints (ATP): Halte ich auch nicht für sehr regenerativ.
Ich denke, er meint, dass sich ein Regenerationstraining unterhalb der aeroben Schwelle befindet.

Ja, ja. Beim Thema Muskelkater merkt man, dass uns die Trainingswissenschaft eben doch noch ein paar unbeantwortete Fragen offen gelassen hat. Man weiss eben längst noch nicht alles...
Da kann man sich nur auf die eigenen Erfahrungen und denen von anderen verlassen...

Ich betrachte das Thema Muskelkater übrigens wie folgt:
Durch eine "nicht gewohnte" Belastung, kam es zu einer "Verletzung" in den Muskelzellen. Warum es erst verzögert schmerzt, weiss man bereits - das liegt daran, dass auch die Kommunikation zwischen geschädigter Muskelzelle und Gehirn blockiert wird. Nachdem diese wieder "repariert" wurde, spürt man "endlich" den Schmerz :)
Weder wie ein Muskelkater genau entsteht, noch wie man damit richtig umgeht, kann die Sportwissenschaft heute exakt erklären.

Meine subjektiven Erfahrungen:

Muskelkater wird gelindert durch:
- lockere Bewegung (am besten durch eine Cross-Sportart)
- regelmäßige Warm/Kalt-Duschen
- schwimmen (außer der Muskelkater stammt vom Schwimmen)

Ich denke, dass eine lockere Bewegung dazu beiträgt, die Muskulatur optimaler mit den zur Heilung notwendigen Stoffen versorgt. Ich gehe aber auch davon aus, dass die geschädigten Muskelzellen in dieser Zeit nicht optimal arbeiten werden, da sie ja damit "beschäftigt" sind, geheilt zu werden. Ich gehe daher auch davon aus, dass ein erneuter Trainingsreiz in dieser Zeit nicht diese positive Anpassung in der darauffolgenden Regenerationsphase mit sich bringen wird, als eine nicht geschädigte Zelle.
Nehme ich nun weiter an, dass jede Sportart nicht sämtliche Muskelzellen einer Muskelgruppe belastet, so schlussfolgere ich, dass ich einerseits die Durchblutung noch besser fördern kann, wenn ich eine andere Ausdauersportart als jene betreibe, welche den Muskelkater verursacht hat, andererseits sollten dadurch auch die nicht geschädigten Zellen durch weitere Trainingsreize und darauffolgender Regeneration auch dazu in der Lage sein, weitere Anpassungen durchzuführen. Betrachte ich nun auch, dass die Anpasungen nicht nur in den Muskelzellen selbst stattfinden, sondern auch in den Kapilaren, im Herz, in der Lunge usw., dann sehe ich mich mit der Ausführung einer Crosssportart (mit nicht allzu hoher Intensität) nicht so falsch beraten.
Einziges, worauf m.E. zu achten ist: Verursacht auch die Crosssportart Schmerzen, ist diese zu ähnlich und belastet und viele bereits geschädigte Zellen, was aufgrund meiner obigen Annahme negativ wäre.

Beste Erfahrungen habe ich übrigens mit Schwimmen gemacht. Meine Vermutung: Das kühle Wasser wirkt zusätzlich positiv auf die "Microentzündungen" in den Muskelzellen.

Wie gesagt, alles Annahmen. Aber für mich funktioniert diese Therorie bereits seit mehr als 20 Jahren...