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Schmerzen auf der Fußsohle nach lockerem Dauerlauf

Verfasst: 28.10.2015, 19:39
von Steinberg
Guten Abend zusammen,
gestern war ich nach 2 Tagen Pause (wie es mein Trainingsplan empfiehlt) wieder laufen. Es stand ein lockerer 40 minütiger Dauerlauf an. Nach etwa 20 Minuten fing meine linke Fußsohle an zu schmerzen aber nur leicht. Ich musste den Lauf nicht abbrechen oder langsamer laufen. Erst Zuhause machten sich die Schmerzen richtig bemerkbar.

Seitdem kann ich mit dem linken Fuß nicht mehr richtig auftreten. Gestern Abend zieht es dazu auf der Vorderseite, am Übergang zum Knöchel.
Heute konnte ich nur auf den Fußballen humpeln, dort schmerzt es nicht. Im Sitz oder liegen merkte ich heute nichts mehr, sobald ich mich allerdings mehrere Meter bewegt habe, fingen die Schmerzen wieder an.

Vorhin Zuhause angekommen, hatte ich erst einmal meinen Fuß inspiziert aber konnte äußerlich nichts feststellen. Er ist weder dick noch rot. Selbst beim Abtasten war nichts zu spüren. Lediglich wenn ich den linken Fuß belaste, tut es weh.

Vor einigen Monaten hatte ich immer wieder Probleme mit Verhärtungen in den Oberschenkeln. Seitdem ich vor und nach dem Laufen beide Beine mittels Faszienrolle bearbeite, sind die Probleme verschwunden.
Ich hatte schon mal etwas im Internet geguckt. Eine Sehnenentzündung halte ich genau so wie Fußsporn für unwahrscheinlich.

Wenn es bis Montag nicht besser ist, gehe ich zum Arzt. Sagt euch dieses Phänomen vielleicht etwas?

Verfasst: 28.10.2015, 20:04
von dicke_Wade
Zu Fußsohle fällt mir nur eines ein: http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... sporn.html

Wehre den Anfängen und rolle mal regelmäßig mit der Fußsohle über Tennisball, Igelball, kleine Bläckroll, wasauchimmer. Verschleppe das nicht.

Gruss Tommi

Verfasst: 28.10.2015, 20:26
von Steinberg
Das hört sich gar nicht gut an. Ein halbes Jahr Pause wäre momentan unvorstellbar.
Danke schon mal für den Tipp mit dem Tennisball.

Verfasst: 30.10.2015, 19:17
von Steinberg
Hallo nochmal, die Schmerzen sind mittlerweile milder. Humpeln muss ich nicht mehr aber Laufen werde ich immer noch nicht.
Mit dem Tennisball hatte ich versucht den Punkt zu massieren aber keine Chance. Stelle ich mich auf den Ball, rutscht dieser entweder weg oder ich komme nicht auf den Triggerpunkt.
Fersensporn wird es wohl nicht sein. Der Triggerpunkt sitzt weiter mittig, wie hier im Bild blau markiert, und es zieht an der Außenseite des Fußes, wenn ich auftrete.

Verfasst: 30.10.2015, 19:38
von dicke_Wade
Steinberg hat geschrieben:Stelle ich mich auf den Ball, rutscht dieser entweder weg oder ich komme nicht auf den Triggerpunkt.
Stelle ich mir gerade lustig vor. Wenn ich einen trockenen Ball unter der Sohle mit trockener Haut habe, was rutscht denn da weg? Belastung auf dem anderen Bein und mit dem kranken Fuß über den Ball rollen. Eventuell wo festhalten. Ich hatte auch mal Plantarfasziitis und da hab ich eine 0,5 Liter Flasche mit Wasser in das Gefrierfach getan und bin dann mit der Fußsohle drüber gerollt. Tat auch gut und hat geholfen.

Gruss Tommi

Verfasst: 31.10.2015, 20:15
von Steinberg
Das geht :nick: Staubtrocken sind zumindest meine Füße nicht. Da ich keine Yogamatte oder einen dünnen Teppich besitze, rutscht der Ball bei stärkerem Druck in Verbindung mit kreisenden Bewegungen weg.

Nun stieß ich auf den Trick, als Alternative eine Teigrolle zum massieren zu nutzen. Ich habe an dem Triggerpunkt, wie auch mit dem Tennisball, hin und her gerollt. Dazu habe ich noch die Fuß-Außenseite und die Oberfläche bearbeitet. Und siehe da...nun kann ich wieder normal gehen und merke den Schmerz fast gar nicht mehr. Es wird übrigens empfohlen die Massage mittels Ball und/oder Teigrolle 2-3 mal am Tag für je 2 Minuten durchzuführen.
Mit dem Laufen halte ich mich dennoch zurück, bis absolut nichts mehr zu merken ist.

Trotz allem stelle ich mir immer noch die Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Ausgerechnet während eines ruhigen Dauerlaufs und nach 4 Tagen Pause kam es zu dieser "Zerrung". Normalerweise gehe ich auf den Fußballen, in Schuhen auf dem Mittelfuß und beim Laufen trete ich auch nur mit dem Mittelfuß auf. Lediglich zum Ende des Laufs versuche ich auf den Fußballen aufzutreten da ich mir einbilde dadurch nochmal etwas schneller zu werden.

Verfasst: 01.11.2015, 14:29
von dicke_Wade
Steinberg hat geschrieben:Nun stieß ich auf den Trick, als Alternative eine Teigrolle zum massieren zu nutzen. Ich habe an dem Triggerpunkt, wie auch mit dem Tennisball, hin und her gerollt. Dazu habe ich noch die Fuß-Außenseite und die Oberfläche bearbeitet. Und siehe da...nun kann ich wieder normal gehen und merke den Schmerz fast gar nicht mehr. Es wird übrigens empfohlen die Massage mittels Ball und/oder Teigrolle 2-3 mal am Tag für je 2 Minuten durchzuführen.
Prima :)
Steinberg hat geschrieben:Trotz allem stelle ich mir immer noch die Frage, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Ausgerechnet während eines ruhigen Dauerlaufs und nach 4 Tagen Pause kam es zu dieser "Zerrung".
Das ist eher eine Verhärtung, also kwasie das Gegenteil :D

Nur weil du 4 Tage Pause hattest, muss nicht alles, was durch Überlastung "angeknackst" war, wieder 100% ausgeheilt sein. Eine große Überlastungsverletzung ist, von traumatischen Ereignissen mal abgesehen, immer die Summe von eher kleinen Überlastungen, die nicht vollständig auskurieren konnten. Und die kann dann nach einer harten Einheit kommen, aber auch früh nach dem Schlafen im Bett spürbar sein. Irgendwann ist das Fass voll und die Schmerzgrenze erreicht.

Gruss Tommi

Verfasst: 02.11.2015, 17:32
von U_d_o
dicke_Wade hat geschrieben:Wehre den Anfängen und rolle mal regelmäßig mit der Fußsohle über Tennisball, Igelball, kleine Bläckroll, wasauchimmer. Verschleppe das nicht.
Hallo Steinberg,
ich habe zur Zeit das (vermutlich) selbe Problem mit der Plantarsehne/-faszie. Auf Anraten einer Physiotherapeutin hatte ich begonnen mit einem tennisballgroßen Igelball die Fußsohlen auszurollen und das hat praktisch sofort Abhilfe geschaffen. Die Übung soll laut meiner Physiotherapeutin wie folgt ausgeführt werden:
  • Im Stehen, damit man Druck auf den Ball/die Fußsohle bringt, wobei der rollende Fuß neben dem Standfuß bewegt wird
  • Beim Rollen ist die Fußspitze anzuheben
  • Sehr starken Druck auf den Ball ausüben, das darf sogar weh tun!
  • Etwa eine Minute, mehrmals am Tag, der Symmetrie wegen beide Füße.
  • Zu Anfang kann der Fuß sauer reagieren und mehr weh tun (war bei mir aber nicht so).
Bis du dir einen Igelball beschafft hast, tut's erstmal ein Tennisball oder auch etwas anderes was den Durchmesser eines Tennisballs hat. Eventuell auch ein zylindrisches Stück Holz ("Zaunpfahl").

Sollte keine rasche Besserung eintreten, dann zögere nicht das Problem in die Praxis eines Sportarztes zu tragen!!!

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo

Verfasst: 05.11.2015, 18:26
von Steinberg
Hallo, seit gestern bin ich nun komplett befreit von den Schmerzen. Ich habe mir einen Blackroll Ball besorgt und damit, wie von dir beschrieben Udo, mehrmals täglich mit starkem Druck usw. beide Füße gerollt. Bei mir war es am 2. Tag schlimmer so dass ich morgens wieder humpeln musste. Am selben Abend hatte ich mit einigen Kollegen Fußball gespielt und die Schmerzen waren weg. Dafür sind meine Waden und Oberschenkel nun wieder verhärtet. :D Und das trotz 2-3 Übungen pro Woche mit der Blackroll.

Besten Dank für eure hilfreichen Antworten Tommi und Udo. :daumen: