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Belastungs EKG und die Atmung
Verfasst: 08.08.2016, 18:54
von Steinberg
Guten Abend,
demnächst lass ich mich einem Belastungs-EKG unterziehen, nichts wirklich schlimmes. Im Fitnessstudio fahre ich des Öfteren auf dem Rad und bin daher die Belastung gewohnt. Das EKG beinhaltet wohl 5 Stufen die in 30Watt Schritten alle 2 Minuten erhöht werden so dass ich am Ende bei 220 Watt ende. Wenn mein Puls unter 195 Schlägen/min. liegt, habe ich wohl ein gesundes Herzkreislaufsystem.
Wenn ich das Studio betrete und nicht aufgewärmt das Belastungs-EKG simuliere, komme ich am Ende auf einen Puls von 184, bei normaler Atmung. Wenn ich allerdings tief ein und ausatme, schaffe ich sogar einen Endpuls von 168. Dabei merke ich allerdings dass ich kurze Atemaussetzer habe. Vermutlich weil ich es nicht gewohnt bin so zu atmen. Mich würde mal interessieren ob diese "Unregelmäßigkeiten" Auswirkungen auf den Herzrhythmus haben, sprich wird so etwas negativ ausgelegt? Das heißt die Atmung flacht zwischendurch kurz ab.
Und dazu, wie gut eigenen sich die Handflächen-Pulsmesser der Studioräder im Vergleich zu diesen Aufklebern, die am ganzen Körper angebracht werden? Ich würde vermuten die Handflächen-Pulsmesser sind um etwa 10 Schläge +- ungenauer?
Verfasst: 09.08.2016, 01:30
von dicke_Wade
Erst einmal, warum bekommst du ein Belastungs-EKG? Der Sinn eines Belastungs-EKGs besteht darin, das Verhalten des Herzens unter steigender Belastung zu "beobachten". Wobei es auf den Anstieg der Herzfrequenz, des Blutdrucks und natürlich diverser in den Aufzeichnungen zu sehenden Parameter geht. Relativ unwichtig ist dabei die absolute Höhe der Herzfrequenz, sie sollte eben nur im "Rahmen des Normalen" ansteigen. Jeder halbwegs versierte Kardiologe oder Sportarzt sollte wissen, dass die Herzfrequenz bei einer bestimmten Belastung wenig aussagt, da sie individuell ist und natürlich auch vom Grad der Fitness abhängt. Daher musst du dir vorher überhaupt keine Gedanken machen. Auch über die Höhe Belastung mach dir keinen Kopf. Ich radelte bei meinem Belastungs-EKG 150 Watt höher als die Sprechstundenhilfe vorher ankündigte

. Und da waren es auch meine Oberschenkel, die "zu machten", weil ich ansonsten nie Rad fahre. Dementsprechend niedrig war der Puls beim Abbruch, weit entfernt von meiner HFmax. Womit ich gleich mal sagen will, dass bei einem Belastungs-EKG sowieso keine HFmax ermittelt wird. Was dagegen wichtig ist, ist der Anstieg des Blutdrucks unter steigender Belastung und auch dessen Abfall, nach Wegfall der Belastung. Dies sagt viel über die Gesundheit des Herzens aus.
Summa sumarum, mach dir mal keinen Kopf vorher und stelle alle Fragen dem Arzt bei dem du das Belastungs-EKG machst.
Gruss Tommi
Verfasst: 09.08.2016, 06:46
von d'Oma joggt
Liest sich für mich wie der Feuerwehrtest für die Atemgeräteträger. Da wird soviel ich hier immer gelesen habe, keine Rücksicht auf individuelle Herzfrequenzen genommen
Verfasst: 09.08.2016, 08:53
von ruca
Steinberg hat geschrieben:Und dazu, wie gut eigenen sich die Handflächen-Pulsmesser der Studioräder im Vergleich zu diesen Aufklebern, die am ganzen Körper angebracht werden? Ich würde vermuten die Handflächen-Pulsmesser sind um etwa 10 Schläge +- ungenauer?
Wenn die vom Hersteller geplanten Bedigungen passen, ist jeder Pulsmesser gleich gut und misst auf vielleicht 2 Schläge das Gleiche (Abweichungen nur durch Rundungen, verzögerte Auswertung usw.).
Problem ist nur, dass die geplanten Bedingungen oft nicht zutreffen (Schweiß, Bewegung usw. können stören) und hier sind die Aufkleber deutlich störunempfindlicher. Zudem kann der Arzt hier auch einen Blick auf die EKG-Kurve werfen und selbst erkennen, ob es eine Störung oder ein "echter" Herzwert ist.
Wenn mein Puls unter 195 Schlägen/min. liegt, habe ich wohl ein gesundes Herzkreislaufsystem.
Nö. Auch bei einem Puls von 185 kannst Du einen Herzschaden haben und bei einem Puls von 205 kann alles ok sein. Deshalb besteht ein Belastungs-EKG nicht nur aus den Pulswerten.
Verfasst: 09.08.2016, 10:03
von Raffi
Hier wird mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Leistungsdiagnostik (Laktattest) und Belastungs-EKG sind zwei paar Schuhe.
Belastungs-EKG dient meines Wissens nach nur dazu, Fehler wie Rhythmusstörung usw. (falls vorhanden) zu lokalisieren.
Wieso sich jemand "speziell" darauf vorbereiten will???
Mehr als ein Altersentsprechend oder XXX % der Altersnorm wird auch nicht rauskommen.
Wer möchte kann
hier den Sinn nachlesen.
Verfasst: 09.08.2016, 16:20
von Steinberg
Hallo, das Belastungs-EKG findet erstmals im Rahmen einer dienstlichen Untersuchung statt. Ich habe die Werte auch nur von jemanden, der die Untersuchung bereits hinter sich hatte. Sprich 5 Stufen in 10 Minuten so dass am Ende 220Watt erreicht werden. Überprüft werden wohl die allgemeine Fitness, der Pulsanstieg sowie die Senkung des Puls in nach der Beendigung des Belastungs-EKGs. Hierbei wird auch der Herzrhythmus gemessen.
Ich möchte mich auch nicht darauf vorbereiten. >220 Watt sind nicht das Problem und wenn ich es nicht schaffen würde, reicht die verbleibende Zeit nicht aus. Mich interessiert nur ob die aus meiner Sicht teilweise unregelmäßige Atmung als Rhythmusstörung gezählt wird.
Vor einigen Tagen hörte ich erstmals dass das Herz beim Niesen stehen bleibt. Daher kam der Gedanke während der letzten Indoor-Radfahrt auf.
Verfasst: 09.08.2016, 16:29
von Raffi
Steinberg hat geschrieben:Hallo, das Belastungs-EKG findet erstmals im Rahmen einer dienstlichen Untersuchung statt. Ich habe die Werte auch nur von jemanden, der die Untersuchung bereits hinter sich hatte. Sprich 5 Stufen in 10 Minuten so dass am Ende 220Watt erreicht werden. Überprüft werden wohl die allgemeine Fitness, der Pulsanstieg sowie die Senkung des Puls in nach der Beendigung des Belastungs-EKGs. Hierbei wird auch der Herzrhythmus gemessen.
Ich möchte mich auch nicht darauf vorbereiten. >220 Watt sind nicht das Problem und wenn ich es nicht schaffen würde, reicht die verbleibende Zeit nicht aus. Mich interessiert nur ob die aus meiner Sicht teilweise unregelmäßige Atmung als Rhythmusstörung gezählt wird.
Vor einigen Tagen hörte ich erstmals dass das Herz beim Niesen stehen bleibt. Daher kam der Gedanke während der letzten Indoor-Radfahrt auf.
Atme einfach wie dein Körper es macht und verschwende keine Gedanken darüber. Funktioniert ganz automatisch.
Scharfschützen nützen gezielt die Pause zwischen zwei Herzschlägen .......
Verfasst: 10.08.2016, 06:39
von elva
Das ist doch keine Raketenforschung! Einfach draufsetzen, nach Anweisung Trittfrequenz halten und gut ist. Kaputt machen kann man da nichts.
Die einzigen Probleme sind: Es gibt keine Kühlung und man schwitzt wie Sau (also ich wenigstens). Es ist langweilig. Der Test ist normiert und startet bei niedrigen Wattzahlen und endet bei auch bei recht niedrigen Wattzahlen. Ich glaube 100-220W.
Als Ersatztraining absolut ungeeignet und darf also nicht im Trainingstagebuch als Trainingseinheit gewertet werden.
Es gilt wie gehabt: Handtuch nicht vergessen! Ein Babelfish wäre nützlich, um den Arzt zu verstehen. Falls er/sie fragt, ist eine immer richtige Antwort: "42!"
Verfasst: 11.08.2016, 19:09
von Steinberg

Die Frage ist doch nur, ob die Atmungstechnik den Herzrhythmus beeinflusst wird sprich ob Herzpoltern oder ähnliches einsetzen kann.
Verfasst: 11.08.2016, 20:28
von Georg61
Ehrlich, was für ein Blödsinn

Verfasst: 11.08.2016, 20:41
von dicke_Wade
Steinberg hat geschrieben: 
Die Frage ist doch nur, ob die Atmungstechnik den Herzrhythmus beeinflusst wird sprich ob Herzpoltern oder ähnliches einsetzen kann.
Wenn du das Atmen einstellst, sinkt mit leichter Verzögerung auch der Herzrhythmus

Dazu brauchst du aber kein Belastungs-EKG
Gruss Tommi
Verfasst: 12.08.2016, 18:25
von Steinberg
Ok danke
