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Das Laufen beenden, weil Hüftpfannendach nicht weit genug ausgebildet?

Verfasst: 23.09.2016, 13:55
von nocut
Hallo,

war letztes Monat beim Orthopäden wegen Schuheinlagen. Dabei hat er gemeint, dass er gern mein Becken / Hüfte röntgen würde weil er einen Beckenschiefstand vermutet. Als wir das Röntgenbild dann besprochen haben, hat er gemeint, dass zwar kein Beckenschiefstand vorliegt, aber dass ich genetisch schlechte Voraussetzungen fürs Laufen habe, weil mein Hüftpfannendach nicht sehr weit ausgebildet ist!
Die Überdachung der Kugel geht halt nicht wirklich weit raus. Dadurch lastet ein eher hoher Druck auf einer kleinen Fläche. In der Regel ist diese Überdachung ausgeprägter und der Druck der Kugel verteilt sich besser in der Hüftpfanne. Ist das ohne Röntgenbild vorstellbar, oder soll ich das mal hier raufladen?

Es klingt schon logisch, aber ich hatte noch nie Schmerzen im Hüftbereich. Er empfiehlt mir halt eher Rad zu fahren. Was ich auch tue, aber meine Laufkarriere will ich eigentlich nicht einfach so auf den Nagel hängen. Zweite Meinung einholen? Wie seht ihr das? Bin 32J. und dieses Jahr ca 1000km gelaufen. Die Jahre davor sporadisch. Insgesamt nochmal 1000km. Will keinen Marathon laufen, aber meine HM-Zeiten würde ich schon noch gerne verbessern.

Danke!

LG

Nocut

Verfasst: 23.09.2016, 14:58
von Hauptmieter
ich würde zu einem Arzt gehen, der selber läuft, ev auch einen Physiotherapeuten fragen.
Mich wundert, dass du aufhören sollst obwohl du keine Beschwerden hast. Wenn du welche hättest, OK, aber du hast ja keine...

Verfasst: 23.09.2016, 15:18
von blende8
Was hat er denn gesagt, was daran schlimm ist?
Soll durch den höheren Druck irgendwas kaputt gehen?

Ich würde eine zweite Meinung einholen von einem spezifischen Sportarzt.

Verfasst: 26.09.2016, 10:58
von taste_of_ink
In jedem Fall würde ich eine Zweitmeinung einholen u. ggf. sogar noch eine Drittmeinung, bevor ich das Laufen an den Nagel hängen würde. Fakt ist, dass du bislang keine Beschwerden hattest. Um z.B. zu sehen, ob und wieviel mehr Verschleiß bereits da ist, wäre ein MRT hilfreich. Unabhängig davon haben viele weitere Faktoren Einfluss auf die Verletzungsanfälligkeit aufgrund solcher genetischer Voraussetzungen: eine gute (Hüft-)Mobilität und eine gute Muskulatur können schon den Unterschied zwischen verletzt und nicht verletzt ausmachen. Das sind jedenfalls alles Umstände die du in der Hand hast. Abgesehen davon gibt es zwischen Laufen aufgeben und Intensität/Umfang reduzieren immer noch massive Unterschiede. Ich kenne Meniskus- und Knieknorpelgeschädigte, die mehrere Ultramarathons im Jahr absolvieren - natürlich nicht unbedingt schnell, aber beschwerdefrei!

Verfasst: 26.09.2016, 11:04
von Durchbeißerin
Wenn ich in der Situation wäre und beschwerdefrei bislang, würde ich weiterlaufen und großen Wert auf Muskelaufbau legen und entsprechende Dehnübungen - nicht immer gibt es ja einen zwingenden Zusammenhang zwischen dem, was der Orthopäde sagt und dem, was sich als individuell sinnvoll erweist...

Verfasst: 26.09.2016, 12:19
von Gueng
Durchbeißerin hat geschrieben:Wenn ich in der Situation wäre und beschwerdefrei bislang, würde ich weiterlaufen und großen Wert auf Muskelaufbau legen und entsprechende Dehnübungen
Durch die Hüftdysplasie ist die Beweglichkeit ja sowieso schon eher zu groß als zu klein. Daher würde ich das Dehnen in diesem Bereich sein lassen.

Verfasst: 26.09.2016, 13:25
von Leiderkeinkenianer
Orthopäden neigen zu Verboten, wenn sie sich nicht sicher sind (oder einfach keine Ahnung haben). Meiner hat mir vor 3 oder 4000km auch geraten, nicht mehr zu laufen...

@Gueng: Hüftdysplasie? War davon die Rede?

Verfasst: 26.09.2016, 13:51
von Gueng
Leiderkeinkenianer hat geschrieben:@Gueng: Hüftdysplasie? War davon die Rede?
"Hüftpfannendach nicht sehr weit ausgebildet" = Hüftdysplasie, oder nicht?

Verfasst: 26.09.2016, 16:28
von Leiderkeinkenianer
Jo :klatsch: Ich war grad' auf einem anderen Dampfer...

Verfasst: 26.09.2016, 17:13
von Durchbeißerin
Gueng hat geschrieben:Durch die Hüftdysplasie ist die Beweglichkeit ja sowieso schon eher zu groß als zu klein. Daher würde ich das Dehnen in diesem Bereich sein lassen.
Das wusste ich nicht. Gut, dass du mitgelesen hat und mich korrigiert hast!

Verfasst: 26.09.2016, 21:34
von Durchbeißerin
mitgelesen hast - olle Vertipperitis...