RUNNER'S WORLD

Puh war glaub ich am Samstag das erste Mal bei einem guten Orthopädiegeschäft, bisher wurden bei mir die 3 Begriffe: Senkfuß, Knickfuß und Spreizfuß in wechselnden Kombinationen genannt.
Jetzt gabs ne neue Diagnose und auch wenn ich im ersten Moment dachte, was ein Quatsch, nach der Erklärung habe ich es verstanden, ich habe einen abgesenkten Hohlfuß mit Überpronation. Was ist das jetzt? Also ich habe keinen hohen Spann, wie bei einem Hohlfuß üblich, sondern mein Fuß wirkt eher erst mal recht platt am Boden (der Teil „abgesenkt“ komm hier her). Habe ich extrem schlanke Füße. Aber auch wenn er eher platt ist, trete ich nur mit der Fersen und den Zehen/Zehenballen aus, alles dazwischen hat keinen Bodenkontakt (daher der Part „Hohlfuß“). Dazu kommt es, dass ich quasi nur über den inneren Teil der Ferse laufe und vorne fast nur über den jeweiligen Großzeh. Das ging viele Jahre gut, jetzt leider nicht mehr, die Knie finden das unlustig.
Ja ich habe für nächste Woche bereits einen Anschlusstermin und werde professionell weiter nach einer Lösung suchen lassen. Da ich aber für meine letzte Laufanalyse bereits einige ausgegeben habe und dort wurde auch der Fuß falsch eingeschätzt, würde ich mich freuen zu lesen, ob noch jemand diesen Befund „abgesenkten Hohlfuß mit Überpronation“ hat und was er/sie so tut? Übungen? Einlagen? Schuherfahrungen? Ich finde es hilfreich, mich parallel auch etwas zu informieren (was nicht heißt, dass ich den Profis nicht glaube, aber so versteht man es auch besser, wenn man etwas im Thema ist).
Schon mal Danke.

Nach Aussage meiner orthopädischen Laufanalyse habe ich einen Senk- und Spreizfuß, wie fast jeder in der heutigen Zeit. Behandlungsbedarf wurde da nicht gesehen. Knick- oder Hohlfuß habe ich keinen. Mit teuren Stützschuhen zu begegnende Überpronation wurde mir vor ganz vielen Jahren in Sportgeschäften (nach Videoanalysen) bescheinigt, davon wurde mir bei der Laufanalyse aber explizit abgeraten. Nachdem ich keine gestützten Schuhe mehr trage, sondern nur noch neutrale, und meine Lauftechnik unter kundiger Aufsicht verbessert habe, sind meine Jahrelangen Kniebeschwerden weg, einfach weg. Von mehreren Orthopäden anlässlich wiederkehrender Fußbeschwerden, die sich sehr viel später als Gichtanfälle (!) herausstellten, verschriebene Einlagen gegen unterschiedlich lange Beine blieben nie länger als zwei Tage in meinen Schuhen. Die angeblich ungleichen Beine hatte die Laufanalyse als einseitige Blockierung eines Hüftgelenks diagnostiziert. Dagegen hat mein inzwischen aufgesuchter Sportphysiotherapeut mir Übungen verordnet, an denen er nichts verdient.

Mein ganz persönliches Fazit: Ich vertraue nur noch erfahrenen Sport-Physiotherapeuten, die mit eigenen Fingern ertasten, was Sache ist. Leute, die mir auf die Schnelle etwas verschreiben oder gar verkaufen wollen, meide ich inzwischen wie der Teufel das Weihwasser. Lieber mache ich mich schlau, was ich selbst tun kann, um die natürlichen Fähigkeiten meines Körpers wieder zur Geltung kommen zu lassen. Hier wären wohl Fußgymnastik und viel Barfussgehen im Alltag bzw. sanft dosiert auch beim Lauftraining zu nennen.

Wie gesagt, meine ganz persönliche Erfahrung, aber danach hattest du ja gefragt.

RunningPotatoe hat geschrieben: ... Lieber mache ich mich schlau, was ich selbst tun kann, um die natürlichen Fähigkeiten meines Körpers wieder zur Geltung kommen zu lassen. Hier wären wohl Fußgymnastik und viel Barfussgehen im Alltag bzw. sanft dosiert auch beim Lauftraining zu nennen. ....

Das gefällt mir.

Ich laufe viel barfuß (okay in Socken, bin ne Frostbeule). Zu Hause immer, im Urlaub auch gern draußen.

Mich würde interessieren, wenn ich jemand den abgesenkten Hohlfuß hat, denn den jedermanns Senk- Knickfuß hab ich ja eben nicht.