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Schmerzen Außenkante Fuß/ kleine Zehen

Verfasst: 14.06.2017, 11:04
von MarkyMcFly
Moin

Ich bin seit Winter von Stabilschuhen weg, kann nun dank besserer Lauftechnik leichte Schuhe tragen. Laufe nun über Mittel- oder sogar Vorfuss.
Das Problem, welches aber gleichzeitig damit aufgetaucht ist: bei längeren Einheiten mit leichten Schuhen (15 km plus) fängt die Außenkante des Fußes, angefangen mit dem kleinen Zeh, sehr an zu schmerzen. Bis km 25 schaukelt es sich soweit hoch, dass ich Läufe abbrechen muss. Den letzten Marathon bin ich dann wieder in Stabilschuhen gelaufen, damit habe ich diese Probleme nicht, aber das laufen fühlt sich seit der Umstellung in diesen Schuhen nicht mehr schön an.

An was kann es liegen? kennt jemand diese Probleme? Was kann die Lösung sein?

Ich habe das Abrollen über die Außenkante (das tue ich leicht) und etwas schwache Fußmuskelatur im Verdacht . Muskelaturtraining kann also Teil der Lösung sein... vllt gibt's ja aber weiteres.

Verfasst: 14.06.2017, 12:32
von bones
MarkyMcFly hat geschrieben:An was kann es liegen? kennt jemand diese Probleme? Was kann die Lösung sein?
O-Beine.


"Tipp bei O-Beinen: Hier kommt der Fuß beim Laufen auf der Außenkante auf und führt dann eine ausgeprägtere Pronation aus. Misst man im Laufgeschäft den Pronationswinkel, könnte man daraus auf eine Überpronation schließen. Pronationsstützen verhindern bei O-Beinen eine natürliche Pronation und führen zur verstärkten Supination und dadurch auch zur Verstärkung der O-Beine. Beachten Sie dies bitte also immer beim Laufschuhkauf."

Laufschuhe und Überpronation | Dr. Schweikart


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Orthopädische Einlagen für Läufer

Verfasst: 14.06.2017, 12:50
von MarkyMcFly
Mag sein. War lange Zeit Fussballer, hab sicher leichte O-Beine, aber nicht ausgeprägt. Es passt bei geschlossenen Knöcheln kein Ball durch ;)
Aber: ich trage ja keine Schuhe mit Pronationsstütze mehr. Von daher müsste dieser Effekt bei mir nun weg sein. Oder aber ich habe durch jahrelanges Laufen mit Pronationsstütze mir ein falsches Bewegungsmuster (Supination) angeeignet!?

Mit einer Bewegungsanalyse mit anschließendem Laufen mit Einlage habe ich übrigens schlechte Erfahrungen gemacht. Ich hatte auf einmal neue Probleme, die vorher nicht da waren.
Der Leidensdruck ist nun auch noch nicht so hoch, dass ich das mit der Analyse nochmal wagen würde.

Bisher hatte ich noch nie ernsthafte Verletzungen oder dauerhafte Schmerzen...

Verfasst: 14.06.2017, 21:28
von dicke_Wade
MarkyMcFly hat geschrieben:Bisher hatte ich noch nie ernsthafte Verletzungen oder dauerhafte Schmerzen...
Auch wenn du das vielleicht nicht hören bzw. lesen willst. Du hast an deiner Lauferei gravierend was verändert, musst also nicht groß nach dem Grund suchen. Möglich, dass du die Umstellung zu forsch angegangen bist, möglich, dass du im alten Laufmuster "zu Hause" bist. Was dir eventuell helfen kann, ist eine professionelle, sportmedizinische Gang- und Laufanalyse.

Gruss Tommi

Verfasst: 15.06.2017, 09:16
von MarkyMcFly
Richtig, ich habe zwei Sachen umgestellt: Technik und Art der Schuhe.
Laufe ich wieder in stabileren Schuhen, sind die Probleme weg.
Ja, wenn ich drüber nachdenke, ist es wohl die flexible Sohle, die meine Füße noch überfordert.
Ich geb ersmal die Hoffnung nicht auf, dass sich durch Kräftigung das Problem einstellt, es also nur eine Ermüdungserscheinung bei langen Strecken ist. Wenn nicht muss wohl so ne Analyse her... sonst kommt man nicht weiter.

Verfasst: 15.06.2017, 09:36
von Titania_1987
Interessant, dass einer der Verfechter von Barfußlaufen und Leichtschuhen vom Nachbarthread gleichzeitig ein Thema eröffnet, dass ihm die Füße weh tun und Marathon mit Stabilschuhen laufen muss...

Sorry... wünsche natürlich alles Gute! Ich würde sicherheitshalber einen Orthopäden aufsuchen. Ich kenne solche Probleme auch von mir. Ich habe den Hallux nicht nur Innen, sondern auch Außen und bei Knochen, Gelenken würde ich nicht selbst rumbasteln.

Verfasst: 15.06.2017, 09:41
von MarkyMcFly
Ja, klingt widersprüchlich. Dem war ich mir schon bewusst ;)

Was ich noch nicht gesagt habe ist, dass durch die Umstellung meine leichten Nackenverspannung (ich dachte die kommen vom Bürojob) nahezu verschwunden sind. neben dem schnelleren Laufstil steht also ein weiteres pro bei der neuen Lauftechnik.
Das ab km 15 der kleine Zeh anfängt weh zu tun ist bislang einiges Contra, für das es hoffentlich eine Lösung gibt.

Verfasst: 15.06.2017, 10:22
von bones

Verfasst: 15.06.2017, 10:46
von MarkyMcFly
Top. danke für die Hausaufgaben.
Ich braue nebenbei auch Bier... kann denn ja im Maischebottich vor mich hintreten und so die Fussmuskellatur stärken ;)
Bisher mach ich da echt wenig bis auf Barfuss Kraftsport und ab und an n paar Wadendips...

Verfasst: 15.06.2017, 12:58
von D-Bus
Um welche Schuhe geht es denn? Wenn du von 320 g-Dämpfungsmonstern auf 160 g-Minimalschuhe umgestellt haben solltest, würde ich auf Überlastungsbeschwerden aufgrund fehlender Stabilisierung und Dämpfung tippen.
Bist du dagegen nur von 280 g-Schuhen auf 240 g-Schuhe gewechselt, liegt es am Laufstil, denn du noch nicht gewohnt bist.
So oder so, die Lösung ist Geduld. Lies dir mal die Gebrauchsanweisung auf der Vibrams-Seite durch - demnach kann es Monate dauern, bis man in solch leichten Schuhen > 10 km laufen kann, je nach Eingangsvoraussetzung.

Am Rande sei angemerkt, dass eine Umstellung von Fersen- auf Vorfußlauf idR viel länger dauert. Vermutlich setzt du nach wie vor auf der Ferse auf, nur halt flacher. Landefotos deiner WKs oder gut aufgelöste Videos könnten Klarheit bringen.

Verfasst: 15.06.2017, 13:35
von MarkyMcFly
@ d-bus

ja, du hast recht. ich setze duchaus mit der ferse auf, nicht immer, aber kommt vor und ist natürlich von der Geschwindigkeit sowie Ermüdung abhängig. Fotos belegen das. für mich ist dabei aber wichtig was ich spüre, nämlich, dass nicht mehr soviel gewicht auf der ferse ist, sondern es "sofort" auf dem vorfuss ist und keine überpronation mehr zu stande kommt. das ist meine persönliche Definition von vorfusslauf. ich habe hier bereits gelernt, dass sich diese von anderen unterscheidet ;) und vllt muss ich meine Definition auch korrigieren. so wurde mir es eben von meinem lauftrainer vermittelt.

ich laufe mehrere schuhe, aber ich nehme mal welche stellvertretend:
vorher brooks adrenaline , 12 mm, 315 g
jetzt brooks pureflow, 4 mm, 261 g
und saucony kinvara, 4 mm, 221 g

Verfasst: 15.06.2017, 14:49
von D-Bus
Schön, das ist ja noch recht sanft. Auch der Kinvara (in dem bin ich am Samstag noch 50 km über die Ferse gejoggt) ist ja noch recht gut gedämpft.

Vorschlag: versuch einfach, a) nicht mit dem Fuß nach vorne zu reichen, und b) den Fuß in der Rückwärtsbewegung aufzusetzen. Dann kannst du den Rest deinem Körper überlassen. Deine natürliche Pronation künstlich zu minimieren, kann durchaus nach hinten losgehen.

Verfasst: 16.06.2017, 11:07
von MarkyMcFly
Du meinst als den Fuss bewusst unterm Körper aufzusetzen und nicht davor!? Ja, das versuche ich... lässt dich gut über die Schrittfrequenz steuern.