RUNNER'S WORLD

Hallo zusammen,
ich plage mich nun seit 2 Monaten mit einer mal mehr und mal weniger schmerzenden Hüfte herum.
Die Schmerzen habe ich direkt nach einem "langen" 22km Lauf bekommen. Bei diesem Lauf bin ich für meine Verhältnisse sehr langsam gelaufen, da ich mit einem Freund zusammen gelaufen bin. Durch das langsamere Tempo (6:30 Pace) tendiere ich stark zum Fersenläufer.

Wie die Beschwerden auftreten:
- Beim Radfahren keine Probleme
- Gehen mit Humpeln möglich. Bessert sich minimal.
- Einfußstand (rechts) sehr schwer möglich. Habe das Gefühl, dass mir einfach die Kraft darin fehlt.
- Krafttraining (Kniebeugen usw. kein Problem).
- Zu mir: 28 Jahre, Seit ca. 2 Jahren Triathlon, davor 8 Jahre reines Krafttraining, Regelmäßiges Laufen seit ca. 3 Jahren (nie Probleme), 6 Trainingstage/Woche (unterschiedliche Disziplinen)

Was bereits gemacht wurde:
- Röntgen (Ergebnis: Keine knöchernen Probleme)
- MRT (Muskeln, Sehnen und Bänder anscheinend okay. Flüssigkeit im Hüftgelenk. Hier wird ein Erguss vermutet.)
- Ultraschal (auch hier keine Auffälligkeiten)
- Physio: Beweglichkeit ist in vollem Umfang vorhanden

Was meine Vermutungen sind:
- Da ich sehr viel Fahrrad fahre (10-12.000 km / Jahr) und das Krafttraining im letzten Jahr habe schleifen lassen und beruflich viel sitze, vermute ich eine muskuläre Disbalance zwischen der Beinvorder- und Rückseite
- Ggf ein Anriss einer Sehne oder eines Bandes, welches das Hüftgelenk in der Position hält.

Mir ist bewusst, dass hier keine Diagnose gestellt werden kann aber hat jemand hiermit Erfahrungen und kann mir ggf. Tipps geben, welche ich beim Arzt noch ansprechen kann/soll?

Danke euch!

Wurde die Lendenwirbelsäule begutachtet? Stichwort Bandscheibenvorfall. Viel Sitzen & Kraftverlust im Bein, Humpeln - könnte passen, muss nicht.

muskuläre disbalance könnte sein... dies kann man meiner Meinung nach am besten von einem osteopathen checken lassen. da gibt es unterschiedliche. einige sehr nah "am körper"... andere etwas mehr sektion "handauflegen"... ich habe ehrlich gesagt bessere Erfahrungen mit der zweiteren Kategorie gemacht. meine osteopathin entdeckt dinge, die der physio und Orthopäde vorher nicht entdeckt haben.
versuch macht klug!

Ich war nun gestern wieder bei der Physio und wir arbeiten aktuell mit Flossing und Rollen (auch wenn es keine Studien gibt, wie und dass es tatsächlich hilft, tut es gut). Eine Muskuläre Disbalance sieht sie vor allem in den fehlenden Gesäßmuskeln, welche ich tatsächlich auch beim Beugen nur sehr schwer ansteuern kann (beuge stark aus dem Oberschenkel). Das wird nun der erste Ansatzpunkt sein, an welchem ich aktiv arbeiten werde.
Habe gerade eben noch Termine bei 2 weiteren Orthopäden und der Arcus Sportklinik in Pforzheim organisiert. Die
schauen jetzt in den nächsten 2 Wochen noch einmal drauf und dann weiß ich hoffentlich mehr.

Fitnessschwob hat geschrieben:Eine Muskuläre Disbalance sieht sie vor allem in den fehlenden Gesäßmuskeln,...

Hierzu kann ich vor allem die Übung "Clam-Shell" empfehlen, idealerweise mit einem Theraband um die Oberschenkel. Mir hat es in jedem Fall geholfen. Einfach mal googeln.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Mark McFly an, ein Osteopath kann dir sicherlich weiterhelfen.

Ich sage nur Piriformis. Hatte vor 4 Wochen ebenfalls starke Hüftschmerzen, Sportarzt sagt nach sorgfältiger Überprüfung, dass der Piriformis verkürzt sei und auf den Ischiasnerv drückt. Schmerzen waren gefühlt im Hüftgelenk.
Diese Übung hat mir sofort geholfen, versuch‘s mal:

https://youtu.be/FhfKTe3w1JA

Danke Jamo, diese Übungen mache ich schon. Bei mir ist es jedoch nicht nur gefühlt im Hüftgelenk, sondern es befindet sich durch das MRT auch bestätigt, eine Flüssigkeit im Gelenk. Bei der Übung merke ich wirklich, wie die Beweglichkeit eingeschränkt ist und ich nach einigen Sekunden die Flüssigkeit verschiebe und die Beweglichkeit steigt. Vermutlich ist es auch die Flüssigkeit im Gelenk, welche dort die Schmerzen verursacht. Es gilt nun die Ursache für die Flüssigkeit herauszufinden, um wieder schmerzfrei zu sein.

zimbo68 hat geschrieben:Hierzu kann ich vor allem die Übung "Clam-Shell" empfehlen, idealerweise mit einem Theraband um die Oberschenkel. Mir hat es in jedem Fall geholfen. Einfach mal googeln.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Mark McFly an, ein Osteopath kann dir sicherlich weiterhelfen.

Diese Übung habe ich gestern direkt einmal gemacht und es hat sich gut angefühlt. Ergänze diese Übung aber auch schon durch sidewalks mit dem Bank unterhalb der Knie.