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Eichenprozessionsspinner und Laufen

Verfasst: 26.06.2019, 19:49
von Caia
Hallo zusammen

*taucht aus der Versenkung auf*

Ich laufe wieder. Mit im Moment wachsender Begeisterung. Man könnte sagen "back on trackc"

ABER:

Hier gibt es verdammt viele Bäume, die vom Eichenprozessionsspinner befallen sind. Ich habe mir jetzt schon ordentliche Raupendermatitis zugezogen, seit dem Wochenende juckt und quaddelt es vor sich hin, vor allem an den Knöcheln (Sockenkante), den Armen und am oberen Tshirtausschnitt. Die Brennhaare setzen sich dort wohl gerne fest und machen Probleme.

Meine Frage: Wer hat Ideen und/oder Erfahrungen, was ich noch verbessern könnte? Nicht Laufen ist keine Option.

Für mich nach einiger Recherche jetzt folgende Massnahmen:
  • Eichen so weit weichen wie geht - leider nicht immer praktikabel, hier stehen eine ganze Menge davon rum. Wenn es geht, andere Strassenseite und weiträumig umlaufen
  • lange Ärmel und lange Hose
  • ein Tipp war auch, sofort nach dem Hereinkommen zu Duschen - diese Brennhaare machen wohl auch bei mehrmaligem Hautkontakt Probleme
  • Gott sei Dank ist die Atmung nicht beeinträchtigt (das würde wohl dann doch zur Laufpause führen)
Also, noch was anderes? Jemand Ideen?

Dankeschön

Verfasst: 26.06.2019, 19:55
von bones
Buchen sollst Du suchen, Eichen sollst Du weichen..... :zwinker5:

Die Spinner waren vor Jahren schonmal Thema:

forum/threads/19054-Gefahr-im-Wald-Eich ... onsspinner

Verfasst: 26.06.2019, 20:02
von bones
Caia hat geschrieben:
  • Gott sei Dank ist die Atmung nicht beeinträchtigt (das würde wohl dann doch zur Laufpause führen)
"Eingeatmete Brennhaare können zu einer Reizung der oberen Atemwege, bei entsprechender Vorbelastung auch zu Atemnot führen. Werden Brennhaare verschluckt, kommt es zu Schleimhautschwellungen und Entzündungen im Rachenraum."

https://www.aerzteblatt.de/archiv/188450

Verfasst: 26.06.2019, 20:23
von Caia
bones hat geschrieben:"Eingeatmete Brennhaare können zu einer Reizung der oberen Atemwege, bei entsprechender Vorbelastung auch zu Atemnot führen. Werden Brennhaare verschluckt, kommt es zu Schleimhautschwellungen und Entzündungen im Rachenraum."
Blöd ausgedrückt, ich meinte damit, daß meine Atmung nicht beeinträchtigt ist - aber um das zu vermeiden, würd ich die Biester jetzt gerne umgehen. Den alten Thread hab ich bei der Suche übersehen (bzw nicht so weit zurück gesucht) und was wirklich hilfreiches steht nun auch nicht drin.

Verfasst: 26.06.2019, 20:49
von Lilly*
In meiner Heimat sind sie Viecher eine schlimme Plage. Die Haare können angeblich hunderte Meter weit fliegen, auch bei nur leichtem Wind und angeblich können die Haare über Jahre aktiv bleiben. Meine Ma kann momentqn nichtmal in den Garten, sie hat überall juckenden Ausschlag. Du solltest am besten Laufstrecken wählen, die nicht betroffen sind - falls möglich und Verbreitungskarte vorhanden. Mit den Spinnern ist nicht zu spaßen.

Verfasst: 26.06.2019, 20:49
von Lilly*
Wo wohnst du denn?

Verfasst: 27.06.2019, 08:59
von Caia
Lilly* hat geschrieben:Wo wohnst du denn?
Münsterland.. Verbreitungskarten gibt es leider nicht oder wenn, dann nur von Anno Toback. Mein Mann meinte ja, ich hätte mir die alle schon am Sonntag eingefangen, ich glaube aber, am Dienstag sind noch Stellen dazugekommen.

ich werde das jetzt mal beobachten und Stellen, an denen ich weiß, daß da viele Eichen stehen (die teilweise auch schon betroffen waren) erstmal großzügig umlaufen oder sogar meiden

wenn jemand sonst noch eine Idee hat, bin ich ein dankbarer Abnehmer!

Verfasst: 27.06.2019, 09:28
von Lilly*
Münsterland - ja, meine Heimat. Da ist es schlimm.

Betroffene Bereiche meiden (sofern man weiß, welche das sind). Vielleicht lange Kleidung anziehen? Die sollte man danach übrigens mit 60 Grad waschen, um die Brennhaare zu deaktivieren. Und vielleicht eine Feinstaubmaske (FFP2) unterwegs aufsetzen? Mit sowas sind wir damals auch durch Thailand gedackelt.. Ansonsten Lauftraining ins Studio verlagern - sofern man irgendwo Mitglied ist. Viel Kraut scheint jetzt um die Zeit Ende Juni / Anfang Juli ja nicht mehr gewachsen gegen die Viecher... :angst:

Verfasst: 28.06.2019, 11:21
von tt-bazille
Ich bin auch betroffen, da auch im Münsterland beheimatet. Bis auf Rötungen und juckende Stellen habe ich bisher keine Beeinträchtigungen feststellen können. Die Atemwege sind nicht betroffen und somit nehme ich den Rest in Kauf.
Bei all meinen Freunden und Bekannten, die draußen Sport betreiben (Laufen und/oder RR) sieht es genauso aus. Ich habe noch von keinem gehört, der aufgrund der Eichenprozessionsspinner nicht mehr draußen trainiert.

Weitere Tipps habe ich auch nicht. Bei den Temperaturen lange Sachen tragen mag ich nicht. Geduscht wird grundsätzlich direkt nach dem Laufen.

Verfasst: 28.06.2019, 11:53
von tt-bazille
Lilly* hat geschrieben:Betroffene Bereiche meiden (sofern man weiß, welche das sind).
Naja, gefühlt hängen hier überall die Warnschilder aus. Zusätzlich sind die betroffenen Eichen farbig markiert.
Wenn ich da versuchen würde, die Bereiche zu umlaufen, könnte ich wirklich direkt zuhause bleiben.

Das Problem bleibt ja leider nach der Metamorphose weiterhin bestehen, so lange die Nester nicht entfernt wurden.

Verfasst: 29.06.2019, 07:17
von DrProf
Caia hat geschrieben:Hallo zusammen


Also, noch was anderes? Jemand Ideen?

Dankeschön
Ja immer schön nach vorne gucken.

Ich bin vor Tagen durch so ein Gespinst gelaufen :klatsch:

Scheisse das, ekelhaft. :haeh:

Verfasst: 29.06.2019, 07:35
von Lilly*
Meine Ma quält sich schon die ganze Woche mit einem fürchterlich juckenden Ausschlag rum. Sie sagt, es sei wirklich grausam und Schmerzen wären viel leichter auszuhalten als das. Und die Frau ist hart im Nehmen. Der Friedhof ist befallen, er befindet sich 100m entfernt und die Haare müssen wohl im Garten meiner Eltern angekommen sein. Sie hat jetzt ne Cortisoncreme und Cetirizin-Tabletten seit gestern. Fenistil und Co die Tage vorher haben null geholfen. Aber sie war ja auch immer wieder im Garten. Haben sie gestern an die Nordsee geschickt. So richtig n Kraut scheint dagegen nicht gewachsen zu sein... :-(

Verfasst: 30.06.2019, 08:11
von Caia
DrProf hat geschrieben:Ja immer schön nach vorne gucken.

Ich bin vor Tagen durch so ein Gespinst gelaufen :klatsch:

Scheisse das, ekelhaft. :haeh:
Autsch! Eine Freundin erzählte von Ihrer Nachbarin,der beim Radfahren gleich ein ganzes Nest ins Gesicht gefallen war, da ging es mir auch gleich um Längen besser!

Verfasst: 30.06.2019, 08:14
von Caia
Lilly* hat geschrieben:So richtig n Kraut scheint dagegen nicht gewachsen zu sein... :-(
Ehrlich gesagt hat bei mir zweimal cremen mit Cortison sehr gut geholfen, seitdem hält sich alles in Grenzen. Und bei den nachfolgenden Läufen hab ich mir auch nix eingesammelt, außer der Erkenntnis, daß ich bei über 20 Grad definitiv nicht weiterhin in lang/lang laufen werde.

Heute war ich eine knappe Stunde in Kurz unterwges. Bisher noch nix, mal sehen.

(Und ja, hier sind die Biester sehr nervig. In der Apotheke fragte gefühtl jeder zweite nach etwas gegen diesen Ausschlag. Andererseits bin ich froh, daß es nicht, wie zuerst vermutet, irgendwas ist, was ich mir ins Bett eingefangen habe)

Verfasst: 30.06.2019, 09:10
von hardlooper
Caia hat geschrieben:Andererseits bin ich froh, daß es nicht, wie zuerst vermutet, irgendwas ist, was ich mir ins Bett eingefangen habe
Das ist falsches Deutsch. :hihi: .

Knippi

Verfasst: 02.07.2019, 19:08
von AchatSchnecke
Sinnvoll in Risikogebieten scheint das Tragen einer Sonnenbrille zu sein, auch wenn es je nach Wetter doof aussieht.
Im Auge sind die Haare nach meinem Kenntnisstand am gefährlichsten. Ich wohne auch in Münster, in der Stadt werden natürlich die Nester eher entfernt, vielleicht hab ich deswegen noch keine Probleme mitbekommen. Bestimmte Bereiche, etwa die lange Eichenallee am Dortmund-Ems Kanal südlich des Hafens sollte man dennoch meiden.

Verfasst: 03.07.2019, 09:22
von tt-bazille
AchatSchnecke hat geschrieben:Sinnvoll in Risikogebieten scheint das Tragen einer Sonnenbrille zu sein, auch wenn es je nach Wetter doof aussieht..
In der Tat scheint das eine gute Idee zu sein, wenn man so etwas vom Wochenende liest: Brennhaarebei sechs Patienten in Münster aus dem Auge operiert

Verfasst: 07.07.2019, 10:15
von Caia
Danke für den Hinweis, da ich eh Brille trage, ist er bei mir zwar nicht nötig, aber vielleicht hilft er jemand anderem!

Verfasst: 21.04.2020, 12:47
von Ulimax
Hallo Caia,
das Thema ist problematisch. Gerade in unserer Region. Ich habe eine recht unkonventionelle Methode für mich entdeckt, die sehr wirkungsvoll ist. Seit dem ich darüber erfahren habe, wie diese Raupen unschädlich gemacht werden (verkleben) bin ich auf den Gedanken gekommen, meine Haut (zuvor Haarentfernung vonnöten und dauerhaft glatt halten) einzuölen und shirtless zu laufen (natürlich eher was für die Herren). Dann passiert nichts. Ist seit 3 Jahren praxiserprobt. Setzt aber voraus, dass die Raupenhärchen auch keine Atemprobleme verursachen. Sonst bringt das natürlich auch nichts.
Weiterhin viel Spaß beim Laufen.

Verfasst: 21.04.2020, 15:57
von U_d_o
Ulimax hat geschrieben:... bin ich auf den Gedanken gekommen, meine Haut ... einzuölen und shirtless zu laufen (natürlich eher was für die Herren).
Find ich gar nicht. Ich finde die eingeölte, "shirtless" dargebotene, feminine Haut durchaus präsentabler als etwa meine. Will ja auch niemanden erschrecken und mir keine unziemlichen Absichsten unterstellen lassen, wenn ich halbnackt die Szene betrete. :nick:

Verfasst: 21.04.2020, 16:14
von Rolli
Damals, als wir noch richtige Probleme hatten... :D