RUNNER'S WORLD

Guten Tag,
mein Name ist Alex. Ich bin 18 Jahre alt, neu hier im Forum und zurzeit an der Grenze zum leichten Übergewicht.

Deshalb habe ich beschlossen nun mit dem Laufen anzufangen. Somit bin ich hoch motiviert und habe angefangen bei uns im benachbarten Park / Wald zu laufen. Ich habe früher Fußball gespielt und habe meine alten Hallenturnschuhe somit zum Laufen benutzt. Der Boden im Wald ist an einigen Stellen mit Steinen besetzt. Also ein ebener Untergrund ist dort meistens nicht vorhanden.

Nun zu meinem Problem. Nachdem ich einige wenige Minuten gelaufen bin, bekomme ich Schmerzen im linken Bein. Es ist kein ziehen, sondern eher ein unangenehmes Gefühl. Es fühlt sich an, wie als ob ein Muskel komplett steif ist und sich nicht dem "Aufprall" anpasst. Ich hoffe man kann verstehen was ich meine.

Ich habe ein Workout gefunden, welches empfohlen hatte für ein paar Minuten zu laufen und danach wieder ein paar Minuten Pause zumachen. Während ich Pause gemacht habe und normal gegangen bin hat dieses Gefühl nachgelassen. Als ich wieder gestartet bin, kam es nach wenigen Meter wieder. Ich kann es für die meiste Zeit aushalten aber es fühlt sich so an, wie als ob ich dabei meinen Fuß nicht richtig abrollen kann.

Es tritt nur im linken und nicht im rechten Bein auf (btw. ich bin Linksfuß). Als ich dann aufgrund dessen und der Angst, dass ich irgendwas im meinem Fuß kaputt mache, nach Hause gegangen bin, habe ich gemerkt, dass ich den linken Fuß nicht so weit heben kann wie den rechten. Ich kann den linken nur 3-4 CM über den Boden anheben (sodass die Ferse noch auf dem Boden ist) aber den rechten locker 6cm.

Nachdem ich mir nun ein Anatomie Bild des Schienbeines angeschaut habe, könnten die Schmerzen ungefähr den vorderen Schienbeinmuskel betreffen.
https://gesundpedia.de/images/Unterschenkel.jpg

Zum Abschluss wollte ich noch anmerken, dass wenn ich nun beide Füße anziehe, ich leichte Schmerzen auf mittlere Höhe des Schienbeines verspüre. Außerdem tritt im linken Bein ein leichtes Krampfgefühl, jedoch nicht in der Wade, sondern vorne (evtl. auch wieder vorderer Schienbeinmuskel) auf.



Falls ihr mir irgendwelche Tipps geben könnte woran dies liegen könnte, bzw mir irgendetwas anderes mittteilen möchtet im Sinne von Schuhwerk und guten Anfängertrainings wäre ich dafür sehr dankbar.

Vielen Dank für das Lesen meines Beitrages.

Einen schönen Abend
Alex

Das ist sicherlich nichts schlimmes. Du tust am besten erst einmal Wärme drauf (Heizkissen etc. ) und entspannst den Muskel. Den Schienbeinmuskel kannst du bestens auch selbst massieren, bzw. deine Freundin. Du wartest ein paar Tage und deinen nächsten Lauf läufst du etwas langsamer. Und wenn das Problem wieder auftritt, dann stoppst du sofort und gehe ein Weilchen. Tritt es beim Wiederanlaufen gleich wieder auf, dann ab nach Hause und das Bein weiter pflegen. Ich gehe mal davon aus, dass es nur Anpassungserscheinungen bei dir sind.

Gruss Tommi

Ein 18jähriger, der "früher" Fußball gespielt hat.....

Vielleicht läufste einfach zu schnell für Deine alten Knochen. Ungeduld ist zwar das Vorrecht der Jugend (Ernst Barlach), aber man muß es zu Beginn nicht übertreiben.

bones hat geschrieben:Ein 18jähriger, der "früher" Fußball gespielt hat.....

Das ist gar nicht so doof Mein Sohn hat als kleiner Steppke mit Fußball begonnen und mit 13...14 aus diversen Gründen wieder aufgehört. Als 18-Jähriger war das dann 4 Jahre für ihn her, kwasie eine Ewigkeit

Gruss Tommi

Vielen Dank für die Auskünfte.

Ich werde das so machen

Ja genau "früher" vor 3-4 Jahren ca. Mit 15 hatte ich aus privaten Gründen aufgehört.

AlexS hat geschrieben:...
Nun zu meinem Problem. Nachdem ich einige wenige Minuten gelaufen bin, bekomme ich Schmerzen im linken Bein. Es ist kein ziehen, sondern eher ein unangenehmes Gefühl. Es fühlt sich an, wie als ob ein Muskel komplett steif ist und sich nicht dem "Aufprall" anpasst. Ich hoffe man kann verstehen was ich meine.

Ich habe ein Workout gefunden, welches empfohlen hatte für ein paar Minuten zu laufen und danach wieder ein paar Minuten Pause zumachen. Während ich Pause gemacht habe und normal gegangen bin hat dieses Gefühl nachgelassen. Als ich wieder gestartet bin, kam es nach wenigen Meter wieder. Ich kann es für die meiste Zeit aushalten aber es fühlt sich so an, wie als ob ich dabei meinen Fuß nicht richtig abrollen kann.

Es tritt nur im linken und nicht im rechten Bein auf (btw. ich bin Linksfuß). Als ich dann aufgrund dessen und der Angst, dass ich irgendwas im meinem Fuß kaputt mache, nach Hause gegangen bin, habe ich gemerkt, dass ich den linken Fuß nicht so weit heben kann wie den rechten. Ich kann den linken nur 3-4 CM über den Boden anheben (sodass die Ferse noch auf dem Boden ist) aber den rechten locker 6cm.

Nachdem ich mir nun ein Anatomie Bild des Schienbeines angeschaut habe, könnten die Schmerzen ungefähr den vorderen Schienbeinmuskel betreffen.
https://gesundpedia.de/images/Unterschenkel.jpg

Zum Abschluss wollte ich noch anmerken, dass wenn ich nun beide Füße anziehe, ich leichte Schmerzen auf mittlere Höhe des Schienbeines verspüre. Außerdem tritt im linken Bein ein leichtes Krampfgefühl, jedoch nicht in der Wade, sondern vorne (evtl. auch wieder vorderer Schienbeinmuskel) auf.

...

Hört sich nicht so an, als wäre es etwas ernstes. Im Zweifelsfall aber immer zum Arzt gehen!

Kannst du uns angeben, wie in etwa dein Fuß auf dem Boden landet? Ich vermute, überwiegend auf der Ferse. Dann ist eine Überlastung des Fußhebermuskels (der außen neben dem Schienbein verläuft) nämlich überhaupt keine Überraschung.

Ja, vor dem nächsten Lauf Beschwerden abklingen lassen. Nicht versuchen mit Gewalt "mannhaft" gegen den Schmerz anzulaufen. Da verkrampft sich alles nur total und nichts geht mehr. Abwechselnd Laufen und Gehen ist definitiv gut, aber nur, wenn du die Gehpausen einlegst, bevor der Schmerz eintritt - und nicht erst, wenn du zum Humpeln gezwungen wirst.

Und wenn der Schwerz dann doch mal wieder unterwegs zuschlägt - mir hat Dehnen des Fußhebermuskels zumindest etwas geholfen. Auf einem Bein stehen und die andere Ferse ans Gesäß ziehen. Dabei die Stellung suchen, auf die der Muskel maximal anspricht. Aber nicht mit Gewalt in den Schmerz hinein dehnen.

P.S.: Ich hatte das mehrfach, aber immer war es beim Wiedereinstieg nach langer Laufpause, wo ich regelmäßig zu viel auf einmal wollte.

Halt, halt - das Wichtigste fast vergessen.

Wenn du "hochmotiviert" in regelmäßiges Laufen eingestiegen bist, dann wäre ein paar gute Laufschuhe angeraten. Die sind besser gedämpft als Hallenschuhe, welche ja immer für einen federnden Hallenboden gedacht sind.

Hallo, ja ich lande auf der Ferse.

Können Sie mir denn Laufschuhe empfehlen? Oder ein Geschäft bei dem Sie gute Erfahrungen gemacht haben?

(Vorab: Wir sind hier alle per Du, selbst die ollen Säcke wie ich … )

Deine Laufschuhe müssen unbedingt zu deinen Füßen passen, meine oder die von irgendwem helfen dir nicht weiter. Geh in ein Sportgeschäft (lieber ein inhabergeführtes als eine Discounterkette) und lass dich individuell beraten. Einen solchen Laden kann man dir hier nur dann konkret empfehlen, wenn du uns die für dich erreichbare Region verrätst. Letztendlich hängt es aber immer an den Kenntnissen und Fähigkeiten des einzelnen Verkäufers.

Fersenlandung wird gerne mal verteufelt, aber zumindest dein Problem ist eines, für das stark ausgeprägte Fersenlandungen die Ursache sein können. Kurzfristig solltest du darauf achten, nicht mit gestrecktem Bein weit vor dem Körperschwerpunkt zu landen. Dabei rammst du die Ferse als erste ungespitzt in den Boden, so dass das Abbremsen des gesamten Körpers über die Fußhebermuskulatur erfolgt. Klar, dass du Probleme kriegst, wenn dieser schlanke Muskel plötzlich das 5fache deines Körpergewichts stemmen soll, und das 80 bis 90 mal pro Minute.

Mittelfristig wäre eine Umstellung auf Mittelfußlandung zu empfehlen. Das geht aber nicht einfach so durch den Vorsatz "Ab sofort lande ich nur noch auf dem Mittelfuß", denn dazu ist i.d.R. die gesamte Körperhaltung nebst Bewegungsablauf umzustellen. Weil man dabei aber auch mehr kaputt machen kann als man verbessert, geschieht eine solche Umstellung am besten unter Aufsicht eines ausgebildeten Lauftrainers, z.B. im Leichtathletikverein. Keinesfalls solltest du, nur weil es überall als modern propagiert wird, abrupt auf Vorfußlandung umsteigen - diese belastet zwar nicht die Fußhebermuskulatur, dafür aber die Waden und Achillessehnen. Und die Seuche an der Achillessehne möchtest du nicht haben, dagegen sind deine derzeitigen Probleme Kindergeburtstag. (Ich hatte schon beides.)

Sorry, ich wollte dich jetzt nicht verschrecken. Kurzfristig kannst du nichts weiter tun, als dir gute Schuhe zu besorgen und die Schmerzen am Schienbein gut auszukurieren. Dann die Laufleistung sehr maßvoll steigern, am besten mit Laufen und Gehen im Wechsel. Regelmäßges Dehnen und Kräftigen der Fußhebermuskulatur hilft auch. Nach zwei oder drei Monaten sollte der Spuk dann vorbei sein.

Noch ein Wort zur Laufschuhauswahl. Nach allem Gesagten könntest du jetzt versucht sein, dir den am stärksten gedämpften Schuh rauszusuchen und den riesigen Unterschied zwischen dem neuen "Auf Wolken schweben" und den harten alten Gurken als das Paradies ansehen. Aber auch das kann daneben gehen. Wenn die Dämpfung so schwammig ist, dass bei jeder Landung dein Fuß seitlich umknickt, geht das - trotz Fersenlandung - ebenfalls auf die Achillessehne. Die Kunst wird darin liegen, einen Schuh mit guter Dämpfung, aber trotzdem einer gewissen Stabilität der Sohle zu finden. Und damit meine ich nicht die gestützten Schuhe für extreme Überpronierer - die schaden dir nur, wenn du Neutralfüße hast. Du siehst Laufschuhkauf ist so viel mehr, als nur die geilsten Farben auszuwählen. Deshalb ist es so wichtig, dich von einem echten Fachmann vor Ort beraten zu lassen und nicht einfach das billigste Schnäppchen im Netz zu schießen. Das kannst du bei späteren Nachkäufen tun, wenn du genau weißt, welche Schuhe dir passen und guttun.