Sprungelenk - Arthrose, wie gehts weiter? Hoffung?
Verfasst: 27.01.2020, 15:43
Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich schreibe hier aufgrund eines akuten Leidens Arthrose im Sprunggelenk welches, nach langer Recherche, auch viele andere betrifft. Was den meinen Fall vielleicht etwas ungewöhnlich macht, ist mein Alter. Leider ist dieses ein längerer Beitrag geworden…aber vielleicht wert zu lesen…
Zu meiner Person. Ich bin heute 36Jahre alt, sehr sportlich und sonst von viel Energie geprägt.
Vor ca. 19Jahren, ca. 2001, zog ich mir in 2 Jahren Abstand 2 Risse des Außenbandes des betroffenen Sprunggelenkes zu. Der letzte der Risse wurde nie richtig behandelt (der damalige Arzt war milde gesprochen – ein Pfuscher). Kurz darauf holte ich mir, auf unklarem Wege, eine Entzündung des Gelenkes auf dieser Seite. Was Ursache der schweren Entzündung war, weiß man bis heute nicht sicher. Borreliose wurde ausgeschlossen. Ich ging ca. 8 Monate in Schiene mit Krücken…
Danach ging es steil bergauf…Joggen, Bergsport und auch sonstige Sportarten waren problemlos möglich. Ich war schon immer begeisterter Läufer…und ich wurde immer besser. Ultramarathon-Entfernungen waren kein Problem - vielleicht eher ein Fehler wie sich nun herausgestellt hat…(Statur eher wie ein Schmied als wie ein Läufer, kein Übergewicht).
Eine Röntgenkontrolle beim Orthopäden ergab 2012 einen unauffälligen Befund des betroffenen OSG (Rückblickend betrachtet erkennt man aber, dass man da schon minimale Veränderungen (Osteophyteh/Gelenkspalt) hätten sehen müssen).
Ich bin weiter gelaufen, begeistert in die Berge gegangen. Keine Schmerzen, nichts.
Dann 2017 der Schock – ich konnte plötzlich meinen Fuß nicht mehr so weit nach oben ziehen. Die Dorsalflexion war nicht mehr weit möglich. Nach erneuter Untersuchung beim Orthopäden dann der Schock – fortgeschrittene Arthrose im OSG (Gelenkspalt am Talus vorne ca. 50-60% schmaler), angehend im USG, Osteophytenbildung. Schmerzen aber, Außer beim längeren (ab 10km) Joggen, keine.
2018 wurde das dann von einem erfahrenen Sportarzt operiert – Hoffnung – er meinte „da sehen die Füße manch gleichaltrigen schlimmer aus…und die laufen noch Marathon…“ – OP für den Moment erfolgreich…Fuß war wieder beweglich…HOFFNUNG die allerdings nur ein Jahr gehalten hat. Dann wieder…Einschränkungen in der Bewegung…Schmerzen aber so gut wie keine…
Nach Vorstellung in einer renommierten Klinik für Fußorthopädie und -chirurgie wurde mir dann mitgeteilt „das Gelenk hält keine 10 Jahre – ob operiert oder nicht“…erneut…Schock…Tränen…Depression. Mit OP würde die Funktion dennoch länger erhalten…so die Hoffnung/ der Plan…
Ich habe mich dennoch für die OP entschieden da die Gründe – das Gelenk ein wenig länger zu erhalten - sehr nachvollziehbar waren. Verlängerung der Gastrocnemicus Sehne (Wade) um den Druck von der vorderen Taluskante zu nehmen, Bandrekonstruktion des Aussenbandes (so gut wie nicht mehr vorhanden – angeblich aufgrund Unfalls von 2001), Microfrakturierung der Taluskante und AMIC.
Nun gibt es zwei Sorten von Menschen – Mensch a) mal abwarten – vielleicht wird’s ja wieder, Knorpelaufbau ist vielleicht jetzt, aufgrund der Lösung der mechanischen Probleme, doch beschränkt möglich (man liest alles…auch manchmal von Besserung – ich möchte hier weniger über das „OB“ diskutieren als über die Fälle die Hoffnung geben…), Mensch b) Panik, endlose Panik und Hoffnungslosigkeit: Hätte ich, Wäre ich, Warum ich, Was wenn das, Was wenn dann, Dann kann ich nicht mehr…
Mensch b) das bin ich. Ich habe endlose Angst.
Was wenn das Gelenk nun doch irgendwann versteift werden muss…vielleicht schon mit 40. 40!!! Dann lebe ich bestenfalls nochmals 50 Jahre…ich könnte heulen…
Nun mache ich einen Fehler immer wieder…ich lese im Internet. Tja…Hoffnungslosigkeit…nicht aufzuhalten…Ende.
In einem Forum habe ich dann einen Lichtblick gesehen…viele tolle Menschen hatten über ähnliche Probleme berichtet…und berichtet, dass das Leben nicht vorbei ist. Menschen die von Besserung sprechen, und davon seit Jahren Symptomfrei zu sein trotz Arthrose…
Bergsteigen und Sport sei noch möglich ob mit Arthrose oder mit Versteifung.
Fälle die Hoffnung geben…Ärzte und medizinische Foren reden dabei wie Anwälte…Risiken, Worst-Case, Schlimme Konsequenzen…das habe ich satt.
Ich kann nichts mehr Negatives lesen…das zieht mich so dermaßen runter…da habe ich wirklich Angst depressiv zu werden.
Nun wollte ich, als begeisterter Bergsportler, in diesem Forum nachfragen…gibt es Menschen mit ähnlichem Schicksal?
Was ist mit einer Versteifung des OSG und schlimmstenfalls (man liest ja immer – nach 10Jahren ist dann auch das USG kaputt) mit einer kompletten Versteifung noch möglich? Gibt es „Lichtblicke“? Helden die damit ringen und sich nicht unterkriegen lassen? Was ist eure Erfahrung?
Ich schreibe gerade unter Tränen…die Berge…mein Paradies…
Ich bedanke mich für eure Beiträge.
Gibt es Fälle die Hoffnung machen?
ich schreibe hier aufgrund eines akuten Leidens Arthrose im Sprunggelenk welches, nach langer Recherche, auch viele andere betrifft. Was den meinen Fall vielleicht etwas ungewöhnlich macht, ist mein Alter. Leider ist dieses ein längerer Beitrag geworden…aber vielleicht wert zu lesen…
Zu meiner Person. Ich bin heute 36Jahre alt, sehr sportlich und sonst von viel Energie geprägt.
Vor ca. 19Jahren, ca. 2001, zog ich mir in 2 Jahren Abstand 2 Risse des Außenbandes des betroffenen Sprunggelenkes zu. Der letzte der Risse wurde nie richtig behandelt (der damalige Arzt war milde gesprochen – ein Pfuscher). Kurz darauf holte ich mir, auf unklarem Wege, eine Entzündung des Gelenkes auf dieser Seite. Was Ursache der schweren Entzündung war, weiß man bis heute nicht sicher. Borreliose wurde ausgeschlossen. Ich ging ca. 8 Monate in Schiene mit Krücken…
Danach ging es steil bergauf…Joggen, Bergsport und auch sonstige Sportarten waren problemlos möglich. Ich war schon immer begeisterter Läufer…und ich wurde immer besser. Ultramarathon-Entfernungen waren kein Problem - vielleicht eher ein Fehler wie sich nun herausgestellt hat…(Statur eher wie ein Schmied als wie ein Läufer, kein Übergewicht).
Eine Röntgenkontrolle beim Orthopäden ergab 2012 einen unauffälligen Befund des betroffenen OSG (Rückblickend betrachtet erkennt man aber, dass man da schon minimale Veränderungen (Osteophyteh/Gelenkspalt) hätten sehen müssen).
Ich bin weiter gelaufen, begeistert in die Berge gegangen. Keine Schmerzen, nichts.
Dann 2017 der Schock – ich konnte plötzlich meinen Fuß nicht mehr so weit nach oben ziehen. Die Dorsalflexion war nicht mehr weit möglich. Nach erneuter Untersuchung beim Orthopäden dann der Schock – fortgeschrittene Arthrose im OSG (Gelenkspalt am Talus vorne ca. 50-60% schmaler), angehend im USG, Osteophytenbildung. Schmerzen aber, Außer beim längeren (ab 10km) Joggen, keine.
2018 wurde das dann von einem erfahrenen Sportarzt operiert – Hoffnung – er meinte „da sehen die Füße manch gleichaltrigen schlimmer aus…und die laufen noch Marathon…“ – OP für den Moment erfolgreich…Fuß war wieder beweglich…HOFFNUNG die allerdings nur ein Jahr gehalten hat. Dann wieder…Einschränkungen in der Bewegung…Schmerzen aber so gut wie keine…
Nach Vorstellung in einer renommierten Klinik für Fußorthopädie und -chirurgie wurde mir dann mitgeteilt „das Gelenk hält keine 10 Jahre – ob operiert oder nicht“…erneut…Schock…Tränen…Depression. Mit OP würde die Funktion dennoch länger erhalten…so die Hoffnung/ der Plan…
Ich habe mich dennoch für die OP entschieden da die Gründe – das Gelenk ein wenig länger zu erhalten - sehr nachvollziehbar waren. Verlängerung der Gastrocnemicus Sehne (Wade) um den Druck von der vorderen Taluskante zu nehmen, Bandrekonstruktion des Aussenbandes (so gut wie nicht mehr vorhanden – angeblich aufgrund Unfalls von 2001), Microfrakturierung der Taluskante und AMIC.
Nun gibt es zwei Sorten von Menschen – Mensch a) mal abwarten – vielleicht wird’s ja wieder, Knorpelaufbau ist vielleicht jetzt, aufgrund der Lösung der mechanischen Probleme, doch beschränkt möglich (man liest alles…auch manchmal von Besserung – ich möchte hier weniger über das „OB“ diskutieren als über die Fälle die Hoffnung geben…), Mensch b) Panik, endlose Panik und Hoffnungslosigkeit: Hätte ich, Wäre ich, Warum ich, Was wenn das, Was wenn dann, Dann kann ich nicht mehr…
Mensch b) das bin ich. Ich habe endlose Angst.
Was wenn das Gelenk nun doch irgendwann versteift werden muss…vielleicht schon mit 40. 40!!! Dann lebe ich bestenfalls nochmals 50 Jahre…ich könnte heulen…
Nun mache ich einen Fehler immer wieder…ich lese im Internet. Tja…Hoffnungslosigkeit…nicht aufzuhalten…Ende.
In einem Forum habe ich dann einen Lichtblick gesehen…viele tolle Menschen hatten über ähnliche Probleme berichtet…und berichtet, dass das Leben nicht vorbei ist. Menschen die von Besserung sprechen, und davon seit Jahren Symptomfrei zu sein trotz Arthrose…
Bergsteigen und Sport sei noch möglich ob mit Arthrose oder mit Versteifung.
Fälle die Hoffnung geben…Ärzte und medizinische Foren reden dabei wie Anwälte…Risiken, Worst-Case, Schlimme Konsequenzen…das habe ich satt.
Ich kann nichts mehr Negatives lesen…das zieht mich so dermaßen runter…da habe ich wirklich Angst depressiv zu werden.
Nun wollte ich, als begeisterter Bergsportler, in diesem Forum nachfragen…gibt es Menschen mit ähnlichem Schicksal?
Was ist mit einer Versteifung des OSG und schlimmstenfalls (man liest ja immer – nach 10Jahren ist dann auch das USG kaputt) mit einer kompletten Versteifung noch möglich? Gibt es „Lichtblicke“? Helden die damit ringen und sich nicht unterkriegen lassen? Was ist eure Erfahrung?
Ich schreibe gerade unter Tränen…die Berge…mein Paradies…
Ich bedanke mich für eure Beiträge.
Gibt es Fälle die Hoffnung machen?