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Erfahrungsberichte Ermüdungsbruch? Warnzeichen?

Verfasst: 03.04.2020, 09:00
von Dachbapp
Liebe Läufer,

entschuldigt bitte, falls es dieses Thema hier schon gibt, aber leider
habe ich mit der Suchfunktion nichts gefunden.

Das Thema Ermüdungsbruch beschäftigt mich immer noch, wie in einem
anderen Thread schon beschrieben.

Ich bin auch eine der Vielen, die jetzt mehr Zeit und Lust zum Laufen hat.
Gleichzeitig habe ich vor 10 Wochen das Laufen mit Zehenschuhen und das Gehen
mit Minimalschuhen begonnen.
Im Moment Laufe ich im Wechsel, jeden 2. Lauf mit den Zehenschuhen, bzw. mit den Asics.
Ich habe keine Schmerzen, aber manchmal so ein komisches Gefühl, wie kleine Stiche auf
den Fußrücken. Ich möchte einfach nicht die Warnzeichen für einen Ermüdungsbruch übersehen.

Gibt es denn eindeutige Warnzeichen?
Hatte die jemand schon und hat sie ignoriert?
Kann jemand davon berichten?

Ganz liebe Grüße
von Simone

Verfasst: 03.04.2020, 09:51
von Wiedehopf
Ich stehle bones mal die Show: Ich glaube nicht, dass du hier eine bessere Diagnose bekommst, als in deinem anderen Thema dazu...

https://forum.runnersworld.de/forum/threads/128154-Seltsame-Symptome-nach-%C3%9Cbertreibung-bei-Laufen-mit-Five-Fingers

Verfasst: 03.04.2020, 10:06
von Dachbapp
Ich frage ja gar nicht nach einer Diagnose.
Ich möchte einfach gerne wissen ob und wie sich ein Ermüdungsbruch ankündigt.

Vielleicht gibt es hier ja Läufer die gerne berichten wie es dazu kam und ob
es Warnzeichen gab, die sie nicht beachtet haben.
Einfach ganz persönliche Einzelfälle.
Ich hab' gerade zu viel Zeit.....

Verfasst: 03.04.2020, 10:20
von *Frank*
Dachbapp hat geschrieben:Ich möchte einfach gerne wissen ob und wie sich ein Ermüdungsbruch ankündigt.
Als ich vor 15 Jahren vom Radfahren aufs Laufen umgestiegen bin, habe ich es am Anfang übertrieben und mir einen Knochenmarködem am Tibiakopf zugezogen, also die Vorstufe zum Ermüdungsbruch. Wie sich das beim Mittelfußknochen anfühlt, kann ich also nicht sagen. Das Charakteristische war jedenfalls, dass ich beim Loslaufen keine Schmerzen hatte, sondern diese erst nach 30-60 Minuten aufgetreten sind. Dabei handelte es sich um stechende Schmerzen.

Verfasst: 03.04.2020, 10:24
von JoelH
ich mach auch mal den bones und zitiere (verlinke) aus einer seiner Lieblingsquellen

https://www.apotheken-umschau.de/Knoche ... 39203.html

Verfasst: 03.04.2020, 11:23
von bones
Dachbapp hat geschrieben:Liebe Läufer,

entschuldigt bitte, falls es dieses Thema hier schon gibt, aber leider
habe ich mit der Suchfunktion nichts gefunden.
Mit dem Stichwort "Ermüdungsbruch" kommen über 500 Threads zur Auswahl.

Verfasst: 03.04.2020, 11:47
von JoelH
bones hat geschrieben:Mit dem Stichwort "Ermüdungsbruch" kommen über 500 Threads zur Auswahl.
aber wahrscheinlich kribbelt es da nicht auf dem Fußrücken. :zwinker5:

Verfasst: 03.04.2020, 12:57
von Dachbapp
@Frank
Danke für die Antwort.
Ist ja schon etwas beunruhigend wenn vorher keine Schmerzen aufgetreten sind.
Wie soll man denn da auf seinen Körper hören?

@bones
Zur Suchfunktion: bei mir erscheint zuerst das Thema: "Heißhunger auf Zucker",
dann "Schienbeinkantensyndrom", dann "Metylphenidat" usw.,
alles nur nicht "Ermüdungsbruch". Was mache ich falsch?

@JoelH
Was ist so schlimm daran, wenn man sich erkundigen möchte, bevor es zu spät ist?
Warum nicht aus den Fehlern der Anderen lernen?
Dafür ist so ein Forum, unter Anderem, doch da, oder nicht?

Verfasst: 03.04.2020, 13:03
von Vögelchen
Vorsorge treffen: Insgesamt das Laufpensum nur langsam steigern, Faustregel + 10 % Wochenkilometer pro Woche.

Auf den Laufstil achten und ergänzendes Krafttraining/Stabi machen.

Ausreichende Vitamin-D-Spiegel haben. Hat in Deutschland fast keiner, daher ist eine Supplementierung sinnvoll,

Verfasst: 03.04.2020, 13:28
von Dachbapp
@Vögelchen
Danke! :)

Verfasst: 03.04.2020, 13:34
von bones
Dachbapp hat geschrieben:
@bones
Zur Suchfunktion: bei mir erscheint zuerst das Thema: "Heißhunger auf Zucker",
dann "Schienbeinkantensyndrom", dann "Metylphenidat" usw.,
alles nur nicht "Ermüdungsbruch". Was mache ich falsch?
forum/search.php

Was ist so schwierig daran, das Wort "Ermüdungsbruch" in das Kästchen Suchbegriff einzufügen?

Verfasst: 03.04.2020, 14:11
von Wiedehopf
Vögelchen hat geschrieben: Ausreichende Vitamin-D-Spiegel haben. Hat in Deutschland fast keiner, daher ist eine Supplementierung sinnvoll,
Wennin DE fast keiner ein ausreichendes Vit-D Pensum hat, dann stimmt die Definition einfach nicht. Denn fast keiner hat Symptome. :D Mal abgesehen davon, dass zu viel Vit-D gravierende Nebenwirkungen haben kann.

Sein Problem ist doch quasi erst entstanden, als er von Normalen zu Five-finger-shoes gewechselt ist. Das ist ziemlich sicher die Ursache und nicht das Vit-D... Natural running ist zwar ein interessanter Ansatz, aber nachdem man mehrere Jahrzehnte den Fuß an den Schuh gewöhnt hat, sehe ich das Weglassen des Schuhs kritisch. Wer weiß, was für Fehlstellungen schon vorliegen und die führen dann eben zu Schmerzen und verursachen ggf andere Probleme...

Entweder die Anfangsschwierigkeiten verschwinden irgendwann wieder oder der Spaß fängt erst richtig an...

Verfasst: 03.04.2020, 14:17
von JoelH
Sie. Nicht Er.

Verfasst: 03.04.2020, 14:24
von dicke_Wade
Man kann durchaus auch im gesamten Web suchen, dürfte mehr raus kommen als in unserem kleinen Universum.

Ich lese ja eigentlich alles im Gesundheitsbereich, könnte ja auch mal für mich wichtig sein. Oder ich kann helfen. Ermüdungsbrüche, die ja unter den Verletzungen mit das Übelste sind, kommen nach meiner leserischen Erfahrung eher selten vor. Sind daher auch hier im Forum wenig vertreten. Schon aus dem Grund sind die Chancen, "Gleichgesinnte" zu finden, relativ gering. Dazu kommt noch, dass unterschiedliche Körperteile betroffen waren. Schambein, Schienbein, Mittelfußknochen fallen mir da ein. Das verringert die Schnittmenge noch einmal. Was ich meine ist, die Chancen, dass sich jemand mit gleichem Gefühl vorher meldet, ist verschwindend gering. Und letzten Endes, was ich immer wieder gern erwähne, die gleiche Verletzung kann bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich verlaufen. Zum Beispiel kann jemand das selbe Kribbeln gespürt haben, und es war eine beginnende Sehnenentzündung. Der nächste hatte überhaupt nichts. Da du anders bist, anders läufst, ein anderes Pensum absolvierst, kann es bei dir alles oder nichts sein, egal was dir hier jemand schreibt. Für eine Diagnose gibt es immer nur einen Weg. Oder du reduzierst deine Laufumfänge soweit, bis du nichts mehr spürst.

Gruss Tommi

Verfasst: 03.04.2020, 17:59
von Dachbapp
@bones
Es ist nicht schwierig.
Habe es mit deinem Link noch einmal versucht.
Es erscheint: "Ihre Suchanfrage erzielte keine Treffer".
Könnte es daran liegen, dass mein Betriebsystem Linux ist?
Vielleicht könntest du mir einfach entsprechende Links schicken?
Wo sind die 500 Threads?

@Wiedehopf
Das mit dem Vit.D habe ich mir auch schon überlegt. Es wird
hauptsächlich durch Tageslicht und Sonne gebildet. Davon habe ich
eigentlich genug.
Du hast Recht, auch meine Füße sind das Barfußlaufen natürlich nicht mehr gewohnt,
daher habe ich mich streng an die Anweisung gehalten. Nur einmal ging es mit mir durch
und ich konnte einfach nicht aufhören, weil das Laufgefühl so schön war....
Ich möchte nicht mehr ganz darauf verzichten, aber ich werde natürlich wieder
kürzere Strecken damit laufen.

@Tommi
Vielen Dank für deine Einschätzung.
Ich werde mich daran halten und einfach weniger mit den Five-Fingers laufen.

Vielen Dank für eure Antworten.
L.G. Simone

Verfasst: 03.04.2020, 18:16
von bones

Verfasst: 03.04.2020, 18:20
von bones
Dachbapp hat geschrieben:@bones
Es ist nicht schwierig.
Habe es mit deinem Link noch einmal versucht.
Es erscheint: "Ihre Suchanfrage erzielte keine Treffer".
Könnte es daran liegen, dass mein Betriebsystem Linux ist?
Vielleicht könntest du mir einfach entsprechende Links schicken?
Wo sind die 500 Threads?
Die über 500 Threads mit dem Stichwort "Ermüdungsbruch" sind hier im Forum. Aber ich bin zu faul, die alle nach Relevanz für Dich durchzustöbern und dann zu verlinken.

Verfasst: 03.04.2020, 18:27
von abcde
Dachbapp hat geschrieben: Es ist nicht schwierig.
Naja, anscheinend ja schon:
Dachbapp hat geschrieben: Habe es mit deinem Link noch einmal versucht.
Es erscheint: "Ihre Suchanfrage erzielte keine Treffer".
Dachbapp hat geschrieben: Könnte es daran liegen, dass mein Betriebsystem Linux ist?
Was soll das mit der Suchfunktion zu tun haben?
Suchbegriff eingeben -> "Search titles only "auswählen, Suchen klicken und fertig ist das Suchergebnis.
Dachbapp hat geschrieben: Vielleicht könntest du mir einfach entsprechende Links schicken?
:wow:

Verfasst: 03.04.2020, 18:58
von Dachbapp
@bones
2 oder 3 Threads hätten auch genügt....
Aber Danke für deine Mühe.

@abcde
Genau so habe ich es gemacht.
Es kam kein Suchergebnis.
Ich hatte schon öfter ein Problem wegen Linux, deshalb kam ich auf die Idee.

Verfasst: 03.04.2020, 19:28
von Gueng
Wiedehopf hat geschrieben:Natural running ist zwar ein interessanter Ansatz, aber nachdem man mehrere Jahrzehnte den Fuß an den Schuh gewöhnt hat, sehe ich das Weglassen des Schuhs kritisch.
Ich sehe nicht, dass Simone Schuhe weggelassen hat. Habe ich etwas überlesen?

Verfasst: 03.04.2020, 19:30
von *Frank*
Wiedehopf hat geschrieben:Wennin DE fast keiner ein ausreichendes Vit-D Pensum hat, dann stimmt die Definition einfach nicht.
Welche Definition?
Wiedehopf hat geschrieben:Denn fast keiner hat Symptome.
Was wären denn solche Symptome?
Wiedehopf hat geschrieben:Mal abgesehen davon, dass zu viel Vit-D gravierende Nebenwirkungen haben kann.
Alles hat Nebenwirkungen, wenn man zu viel davon zu sich nimmt. Das ist die Definition von "zu viel".

@Dachbapp
Ein Knochenmarködem ist ja erst der Anfang der Verletzung, also meldet der Körper sich doch. Nur wenn man das ignoriert, wird es ein Ermüdungsbruch. Das Charakteristische bei Ermüdungsbrüchen ist halt, dass es in der Anfangsphase der Verletzung erst nach längerer Belastung Schmerzen verursacht. Genauso gibt es Verletzungen wie vor allem Sehnenverletzungen (Achillessehne, Plantarsehne), die - zumindest anfangs - nur beim Loslaufen Probleme machen und nach 1 oder 2 km nicht mehr, dafür aber dann ein paar Stunden nach dem Lauf wieder.

Bei mir hieß das damals 6 Wochen Laufpause und dann mit kurzen Belastungen wieder anfangen. Beim Gehen tat übringens nichts weh.

Verfasst: 03.04.2020, 19:39
von Wiedehopf
Gueng hat geschrieben:Ich sehe nicht, dass Simone Schuhe weggelassen hat. Habe ich etwas überlesen?
Ist das Konzept der Five-Finger-Shoes nicht nur gegen Stichverletzungen zu schützen? Also quasi ein Laufen ohne "klassische" Schuhe bzw die letzte Stufe vor dem Barfußlaufen...^^
*Frank* hat geschrieben:Welche Definition?
Ich weiß, dass die "richtige" VitD-Dosis in der Fachwelt umstritten ist. Das reicht mir schon, um pauschale Empfehlungen zur Ergänzung abzuschmettern. Rein von der Logik her: Wenn die meisten Menschen in DE einen Mangel haben, dann ist der Soll-Wert wahrscheinlich falsch definiert.

Verfasst: 03.04.2020, 19:45
von Gueng
Wiedehopf hat geschrieben:Ist das Konzept der Five-Finger-Shoes nicht nur gegen Stichverletzungen zu schützen? Also quasi ein Laufen ohne "klassische" Schuhe bzw die letzte Stufe vor dem Barfußlaufen...
Selbst der minimalistischste Schuh ist aber in erster Linie ein Schuh. Wer mal systematisch barfuß gelaufen ist, weiß, was ich meine. Übrigens ist jetzt die beste Jahreszeit, um damit anzufangen :daumen: .

Schönes Wochenende von
Martin

Verfasst: 03.04.2020, 20:02
von Bewapo
Gueng hat geschrieben:...Übrigens ist jetzt die beste Jahreszeit, um damit anzufangen :daumen: .
Genau alles kann, nichts muß. Ich habe übrigens bei dem schönen Wetter in dieser Woche zum ersten Mal meine neuen "Boston 8" ausgeführt: Herrlich, nur Fliegen ist schöner! :D

Verfasst: 03.04.2020, 20:16
von Vögelchen
Wiedehopf hat geschrieben:Wennin DE fast keiner ein ausreichendes Vit-D Pensum hat, dann stimmt die Definition einfach nicht. Denn fast keiner hat Symptome. :D Mal abgesehen davon, dass zu viel Vit-D gravierende Nebenwirkungen haben kann.
Nee, erst wenn die ältere Dame mit der Wirbelkörperfraktur da liegt....

Verfasst: 03.04.2020, 20:41
von Katz
Zu viel Vitamin D zu sich zu nehmen, ist eigentlich sehr unwahrscheinlich. Da muss man schon sehr viel Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen...

Verfasst: 03.04.2020, 20:47
von *Frank*
Wiedehopf hat geschrieben:Rein von der Logik her: Wenn die meisten Menschen in DE einen Mangel haben, dann ist der Soll-Wert wahrscheinlich falsch definiert.
Das heißt rein von der Logik her, weil die meisten Erwachsenen (53% der Frauen, 67% der Männer) zu schwer sind, müssen die BMI-Bereiche für normal- und übergewichtig neu definiert werden?

Verfasst: 03.04.2020, 21:35
von Katz
Das würde ja bedeuten, dass es normal ist, einen Mangel zu haben ...
???
Das kann nicht stimmen...

Verfasst: 03.04.2020, 22:07
von Vögelchen
Doch, wenn man vom gesundheitlichen Optimum ausgeht:


https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html

Verfasst: 03.04.2020, 23:36
von dicke_Wade
Hoffentlich wiederholt sich die Vitamin-D-Diskussion nicht schon wieder :uah: Die TE hat doch gar keinen Ermüdungsbruch, sondern nur Angst davor, weil da was kribbelt, was alles Mögliche sein kann :wink:

Gruss Tommi

Verfasst: 04.04.2020, 08:18
von JoelH

Verfasst: 04.04.2020, 08:26
von Dachbapp
Vielen Dank für eure Antworten!

Bezüglich Vitamin D werde ich keine Nahrungszusätze zu mir nehmen. Ich
werde weiterhin darauf achten, dass ich viel in der Sonne, bzw. am Tageslicht bin.
Da ich neben dem Laufen auch noch Reite ist das kein Problem.

Dass ich (noch) keinen Ermüdungsbruch habe ist mir klar, dass ich mit den
Five-Fingers nicht aufhören will, ist mir auch klar.
Ich denke aber, es könnte sein, dass ich mir bei diesem einen Übertreibungs-Lauf
von 7 km, zum Teil auf Schotter und bergab, eine Knochenmarködem zugezogen habe.
Ob meine Symptome darauf hin deuten weiß ich leider immer noch nicht.
Sie wurden in den letzten 4 Wochen trotz Läufen mit den Asics nicht besser und
nicht schlimmer.

Jetzt werde ich einfach nochmal einen Gang runterschalten, mit den Asics und auch
mit den Five-Fingers einfach kürzere Strecken laufen.
Ich hoffe dass der Ermüdungsbruch nicht doch noch nach Monaten kommt, so wie ich
es schon von anderen Läufern gelesen habe.

Ich danke euch allen sehr für die rege Diskussion und die Denkanstöße die
es mir gebracht hat.

L.G. Simone

Verfasst: 04.04.2020, 09:05
von zimbo68
Dachbapp hat geschrieben:...
Ich möchte einfach gerne wissen ob und wie sich ein Ermüdungsbruch ankündigt.
......
Ich hatte einen Ermüdungsbruch in 09/2018...ohne Vorankündigung....während eines langen Laufs (35km) hatte ich das Gefühl der Schuh sei zu eng...habe ihn dann etwas weiter geschnürt...dann noch weiter....als ich wieder zu Hause gewesen bin war er schon ordentlich angeschwollen....am nächsten Morgen zum Doc, 2. Knochen im rechten Mittelfuss gebrochen...hatte insgesamt 8 Monate mit dem Laufen pausiert.

Im Endeffekt war es die klassische Überbelastung, zu viele Kilometer, zu wenig Pause.....

...pass auf dich auf, übertreibe es nicht und klar, die Vitamin D - und Calciumversorgung solltest du nicht vernachlässingen.

Alles Gute!
zimbo

Verfasst: 04.04.2020, 10:13
von dicke_Wade
zimbo68 hat geschrieben:Im Endeffekt war es die klassische Überbelastung, zu viele Kilometer, zu wenig Pause.....
Hatte ich vergessen, zu erwähnen. Für einen Ermüdungsbruch muss man sich schon eine ganze Weile ordentlich überlasten. Das dürfte auch für die Vorstufe, dem Ödem gelten. Mit einem einmaligen ungewohnten und eventuell zu langen Lauf kann man sich schon was zuziehen, Sehnen und/oder deren Ansätze können sich entzünden (aber auch da wirkt eine längere Vorbelastung mit hinein), von einem Ermüdungsbruch bist du da meilenweit entfernt. Da würde ich glatt meine Hand ins Feuer legen.

Gruss Tommi

Verfasst: 04.04.2020, 11:13
von *Frank*
Ich würde auch tippen, dass es nicht in Richtung Ermüdungsbruch oder Knochenmarködem geht, wenn du noch 4 Wochen weiter gelaufen bist (auch wenn es mit gedämpften Schuhen war, ist die Belastung für die Mittelfußknochen kaum geringer). Wenn es kribbelt, kann es irgendein Nervenproblem sein, was wiederum viel weiter oben in der kinetischen Kette ausgelöst wird, z.B. durch einen verkrampften Muskel, der diesen Nerv reizt.

Aber das ist alles Spekulation. Du hast zwei Optionen:
1. Du machst Pause und schaust alle paar Wochen, ob die Probleme weg sind. Meistens verschwinden solche Sachen von allein.
2. Du suchst einen Osteopathen auf und lässt das abklären. Dann weißt du es genau.

Verfasst: 04.04.2020, 14:01
von Dachbapp
Ich danke euch nochmal für eure Einschätzung und @zimbo für den Erfahrungsbericht.
Wie oben schon erwähnt, werde ich einfach mal weniger Strecke laufen
und sehen was geschieht.
Ich finde einen Arzt (oder Osteopathen) sollte man in diesen Zeiten (noch) nicht aufsuchen,
wenn es nicht unbedingt notwendig ist.

L.G. Simone

Verfasst: 04.04.2020, 15:15
von dicke_Wade
Dachbapp hat geschrieben:Ich finde einen Arzt (oder Osteopathen) sollte man in diesen Zeiten (noch) nicht aufsuchen,
wenn es nicht unbedingt notwendig ist.

L.G. Simone
Naja, auch Orthopäden, Ostheopaten etc. müssen von was leben und ihre Praxen aufrecht erhalten. Die werden eh nicht in der Intensivmedizin eingesetzt. Und mit korrektem hygienischen Verhalten dürfte das Infektionsrisiko kleiner sein, als im Supermarkt ohne Maske. Meine Frau geht auch weiter zum Physio ihrer Schulter wegen und hat sich letzte Woche beim Dok die Spritze geben lassen. Kann ja nicht sein, dass die Behandlungserfolge für die Katz sein sollen.

Gruss Tommi

Verfasst: 04.04.2020, 17:09
von U_d_o
Dachbapp hat geschrieben:Ich frage ja gar nicht nach einer Diagnose.
Ich möchte einfach gerne wissen ob und wie sich ein Ermüdungsbruch ankündigt.
Hallo Dachpapp,

ich will nicht ausschließen, dass ein Ermüdungsbruch sich ankündigt, auch wenn er mich völlig unangekündigt traf. Ich hab noch einmal was bemerkt, als es schon passiert war. Erstmal, zwei volle Tage lang schien alles in bester Ordnung. Ich war nach einem Ultralauf über 200 km natürlich sehr müde, aber ansonsten scheinbar in bester Verfassung. Mir tat absolut nichts weh! In der dritten Nacht nach dem Lauf bekam ich dann heftige Schmerzen im Bereich des Bruches, ausgelöst von Ödemen. Mit anderen Worten: Ich ging selig und beschwerdefrei ins Bett und als ich aufstehen wollte, hatte ich bei jedem Schritt höllische Schmerzen.

Ich kann mir auch von der Natur des "Ermüdungsbruchs" ausgehend eher nicht vorstellen, dass sich da was ankündigt. Und darauf verlassen kannst und darfst du dich ohnehin nicht. Falls du der Auffassung bist, dass deine Beschwerden von der Belastung herrühren, dann reduziere sie für eine Weile. Wenn du die Barfußschuhe im Verdacht hast, dann verzichte ein paar Läufe lang darauf. Manchmal ist der Grat zwischen "geht noch" und "jetzt war's zu viel" sehr, sehr scharf. Und wenn's erst einmal zu viel war, kann der Schaden gewaltig und seine "Reparatur" hyper-aufwändig sein.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo

Verfasst: 04.04.2020, 17:10
von zimbo68
Dachbapp hat geschrieben:...
Ich finde einen Arzt (oder Osteopathen) sollte man in diesen Zeiten (noch) nicht aufsuchen,
wenn es nicht unbedingt notwendig ist.
...
:daumen:

Verfasst: 04.04.2020, 18:15
von Dachbapp
@Udo
200 km, wow, super Leistung! Ich bewundere euch Ultra-Läufer.
Aber dass sich der Bruch so gar nicht angekündigt hat, das kann schon
Angst machen. Dir nicht? Befürchtest du denn nicht dass es wieder passieren könnte?
Du bist jetzt schon der 2. hier, der keine Anzeichen vorher hatte.

Ich werde auf jeden Fall wieder kürzere Strecken laufen, denn
monatelang ganz aussetzen, das will ich auf keinen Fall.

Verfasst: 04.04.2020, 18:47
von U_d_o
Dachbapp hat geschrieben:Befürchtest du denn nicht dass es wieder passieren könnte?
Du bist jetzt schon der 2. hier, der keine Anzeichen vorher hatte.
Wenn ich alles unterließe, wodurch ich erkranken oder verunfallen könnte, dann dürfte ich morgens nicht aufstehen. Das würde allerdings dazu führen, dass sich mittelfristig alle sozialen Kontakte verlöre und selbst bei großzügigem Wasser- und Essenvorrat neben dem Bett langfristig stürbe. Also stehe ich auf und sehe den Risiken des Lebens ins Auge.

Den Risiken des Laufsports ohnehin. Nein, ich habe keine Angst mich zu verletzen. Nicht, weil ich davon ausgehe, dass es nicht passieren kann. Nur war ich schon verletzt, mehrfach, und bin jedes Mal wieder zurückgekommen. Ich weiß, dass ich das immer wieder schaffen werde. Ich bin jetzt 67, den Ermüdungsbruch hatte ich mit 62. Mit 64 habe ich so lange an mir gearbeitet, bis die Achillessehne wieder schmerzfrei kooperierte. Und jetzt zuletzt nervte mich eine Entzündung an der Patellasehne. Mit einer Offensive gebündelter Maßnahmen habe ich das binnen zweier Monate in den Griff bekommen und kann auch in der Hinsicht wieder ohne nennenswerte Beschwerden laufen. Dass da immer mal wieder was "passiert", liegt daran, dass ich nicht nur laufe, sondern ehrgeizig laufe und immer wieder versuche meine bestmögliche Leistung zu erreichen.

Mach es mir nicht nach!

Gruß Udo

Verfasst: 04.04.2020, 19:36
von Vögelchen
Ich möchte einfach mal sagen:

@ U_D_O ich finde es wirklich bewundernswert, wie du dich aus diesen ganzen Verletzungen wieder aufbaust und solche Laufsstrecken schaffst!

Auch- ich hoffe du verstehst es richtig- in deinem Alter. Die meisten finden sich doch irgendwie damit ab, nicht mehr so zu können.

Das finde ich toll! Ich hoffe, auch so immer weiter zu machen.

AUch für deine Beiträge hier möchte ich danken, denn die haben wirklich immer Hand und Fuß. Man könnte sie alle zusammenfassen und hätte ein sehr kluges Erfahrungsbuch.


Ich wünsche Dir noch sehr viele gesunde und fitte Laufkilometer!

Verfasst: 05.04.2020, 04:34
von ComfortablyNumb
Meine Erfahrung zum Thema Anzeichen und Ermüdungsbruch im Mittelfuß (vor 2,5 Jahren):
Drei bis vier Tage vorher spürte ich beim Training lediglich einen leichten Druck in der Mitte des linken Hufs. Keine Schmerzen, kein Kribbeln o.ä., nur ein Druck. So, wie es zimbo68 auch beschrieb: Als wäre der Schuh zu eng geschnürt. Gedanken, dass es etwas Ernsthaftes sein könnte, habe ich mir nicht gemacht. Im normalen Alltag abseits des Laufens: Nix zu merken.
Am Tag X, pünktlich zum Wettkampf, fühlte sich dieser Druck beim Warmmachen etwas intensiver an, wurde innerhalb einer Viertelstunde merklich stärker und ging allmählich in den Bereich leichter Druckschmerz. Aber auch da hatte ich mit nichts Schlimmen gerechet und hatte tatsächlich eine missglückte Schuhschnürung im Verdacht. Nach den ersten 2km im Renntempo brach dann der Krieg im Fuß aus - höllische Schmerzen bei jedem Schritt. Als würde ich mit einem spitzen Pflasterstein auf dem Spann rumhämmern. Aua!
Nach dem Wettkampf wurde der Fuß richtig dick, lief oberhalb der Bruchstelle feuerrot an und ließ sich natürlich nicht mehr belasten. Tag später beim Doc: Röntgenbild zeigt Fraktur im dritten MFK. Sechs Wochen Pause verordnet bekommen, die ich mit viel Rollentraining, Kraft und Gymnastik gefüllt habe. Bereits nach fünf Wochen ließen sich probeweise erste vorsichte Mini-Laufschritte im Garten veranstalten. Die Heilung verlief ausgesprochen unkompliziert und bilderbuchmäßig... Glück gehabt :peinlich: Ursache war übrigens eine Shampoo-Flasche, die mir zwei/drei Wochen vorher beim Duschen auf den Fuß geknallt war. Das Training war zu der Zeit zwar nicht intensiver oder belastender als sonst, hat aber wohl gereicht, dass der Fuß an der Stelle über die Dauer hinweg zu stark belastet wurde. Wichtig daher: Immer gut aufpassen, dass einem nix auf den Fuß fällt.

OT: Was geblieben ist, ist das Gefühl, als hätte ich seitdem einen "Stein" im Fuß an genau der alten Bruchstelle. Wegen einer anderen Sache musste ich dort vor 1,5 Jahren nochmal röntgen lassen und habe keinerlei Spuren der Fraktur mehr sehen können. Trotzdem kann ich, v.a. barfuß in der Wohnung, linksseitig nicht normal abrollen, weil dieser "Stein" im Weg ist. Ich will nicht den Thread hier kapern, aber falls jemand Betroffenes ähnliche Nachwirkungen verspürt, würde mich das sehr interessieren :gruebel:

Verfasst: 05.04.2020, 10:34
von Dachbapp
@Udo
Ich wünsche dir auch noch ganz viel Glück und viele gesunde Laufkilometer!

@ComfortablyNumb
Sehr interessant. Du hast wirklich mit diesem stechenden Schmerz noch
den Lauf beendet? Wie lange war er denn?
Ich danke dir für deinen Bericht.

Mich würde auch freuen wenn noch mehr Betroffene hier schreiben.

L.G. Simone