RUNNER'S WORLD

Hi,

ich habe mir neulich mit einem Kollegin unterhalten als ich gerade von einem Lauf kam. Ich erzählte, dass ich die Belastung v.a. in der unteren Wade im Bereich der Achillessehne und etwas darüber spüre, aber weniger an der oberen Wade Richtung Knie. An meinem Laufbild (eher Gehbild) meinte er zu erkennen, dass ich zu unbeweglich sei und daher eine größere Belastung auf den unteren Bereich der Wade liegt. Da ich die Fach-Kompetenz meines Kollegin nicht abschätzen kann, wollte ich das hier mal fragen.

Vor allem hat er mit Dehübungen an einer Treppenstuge empfohlen. 30 bis 45 Sekunden die Ferse unterhalb der Ebene der Stufe bringen und das andere Bein abheben. Ziel soll es sein beim Gehen (nicht Laufen) die Ferse des hinteren Fußes erst dann vom Boden abzuheben, wen die Ferse des vorderen Fußes den Boden schon berührt. Wenn ich das bewusst versuche merke ich schon, dass da etwas verkürzt ist.

Grüße
Fabor

Wenn an der Treppenstufe dehnen, dann einmal mit gestrecktem und einmal mit gebeugtem Knie.

Gruss Tommi

Die Frage war eher ob mehr Beweglichkeit im oberen Bereich auch die Belastung vom unteren Bereich nimmt.

Die Belastung kommt ja erst einmal hauptsächlich vom Laufen. Ein unflexibler Muskel gibt aber ein Teil der Belastung an die Sehne weiter. Und die beschwert sich manchmal sehr schnell und schmerzhaft darüber. Dies ist m.E. der wichtigere Grund, die Waden zu dehnen.

Gruss Tommi

Wenn's im unteren Teil der Wade zwickt, ist's der dort sitzende Schollenmuskel (musculus soleus). Den "erwischt" man durch Dehnen mit leicht gebeugtem Knie. Das landläufig zu beobachtende Dehnen an Hauswand oder Sportplatzgeländer mit gestrecktem Knie zielt auf den oberhalb sitzenden Zwillingswadenmuskel (musculus gastrocnemius). Beide Dehnungsarten haben also ihren klaren Adressaten. Daher, wie Tommi empfiehlt, beide dehnen.

Wie wär's, da mal einen guten Physio drüber schauen zu lassen? Bloß nicht mit Gewalt gegenan trainierien, bis erst die Achillesmalaise da ist.

Edit:

Fabor hat geschrieben:Die Frage war eher ob mehr Beweglichkeit im oberen Bereich auch die Belastung vom unteren Bereich nimmt.

Mir stellt sich eher die Frage: warum einen Umweg nehmen, wenn es auch einen direkten Weg gibt?