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Fachärzte nur für planbare Erkrankungen?

Verfasst: 19.05.2022, 07:44
von jenss
Ich (55) habe seit ca. einer Woche ein Problem mit seltsamen Kopfschmerzen. Z.B. von Essen bekomme an einer Stelle rechts hinten am Kopf schnell Kopfschmerzen. Auch Gedanken haben Einfluss. Wasser trinken hingegen verbessert die Situation recht kurzfristig, ebenso flach liegen. Süßes verschlechtert sie besonders, aber auch normales Mittagessen, sowie allgemein Anstrengungen. Spazieren gehen ist aber ok.

Jetzt war ich beim Hausarzt und der sagte, das müsse mit speziellem Gerät untersucht werden, wie es Neurologen oder Kardiologen haben. So habe ich eine Überweisung zum Kardiologen bekommen. Beim ersten war der früheste Termin in ca. 10 Wochen, beim zweiten immerhin in ca. 4 Wochen. Nun habe ich Sorge, dass ein Schlaganfall oder eine Hirnblutung droht oder was auch immer. Ich finde die Situation mit den Fachärzten katastrophal.

Gestern habe ich erst auf Instagram in einer Story von jemandem die Frage gelesen, ob jemand einen Orthopäden mit kurzfristigen Terminen kennt. Ich hatte ja auch beim Bandscheibenvorfall vor 4 Jahren Probleme, schnell einen Termin zu bekommen. Auch beim Augenarzt oder HNO etc. sind die Termine oft bei 1 bis 2 Monaten. Ja, warum geht man denn zu einem Arzt? Man kann doch nicht wissen, ob man in 2 Monaten ein Problem hat und wenn man es hat, kann man kaum so lange warten. Bis dahin hat sich das Problem entweder verbessert oder verschlechtert.

Die Sprechstundenhilfe beim Neurologen meinte "Wenn es schlimmer wird, dann gehen Sie ins Krankenhaus". Also ist eine Überweisung vom Hausarzt quasi sinnlos? Ich will ja auch nicht unnötig die Notaufnahme belasten, wenn es vielleicht gar nicht so schlimm ist. Ich frage mich auch, was es bringt, so lange Wartezeiten zu haben. Wenn man weniger abarbeiten kann als Patienten kommen, werden die Listen immer länger, ansonsten kürzer. Aber es bringt doch nichts, wenn die ganzen Fachärzte dauerhaft so lange Wartelisten haben. Das macht die Bearbeitung auch nicht schneller, oder? Wie seht ihr die Situation? Ich finde das gefährlich.
j.

Verfasst: 19.05.2022, 08:18
von dicke_Wade
Viele Fachärzte haben so genannte Notfallsprechzeiten, zu denen man ohne Termin kommen kann. Einmal oder mehrfach die Woche, in der Regel eine Stunde. Zum Beispiel bei meiner HNO-Ärztin, meiner Orthopäden-Praxis und auch bei dem Hautarzt, zu dem ich vor ner Weile musste. Das muss man entweder wissen (Mundpropaganda, Empfehlung des Hausarztes) oder telefonisch in der jeweiligen Praxis erfragen. Über Doctolib hab ich auch schon hier und da sehr frühe Termine bekommen, mit etwas Geduld.

Gruss Tommi

Verfasst: 19.05.2022, 08:23
von hardlooper
jenss hat geschrieben: Ich finde das gefährlich.
Ich auch.

Knippi

Verfasst: 19.05.2022, 08:58
von Catch-22
Auch mal die MVZ abklappern, die haben öfter noch Termine frei. Gibt es halt leider eher selten auf dem Land.

Verfasst: 19.05.2022, 09:16
von bones
Der Hausarzt muß eine Überweisung mit Dringlichkeitsvermerk ausstellen. Beim ärztlichen Bereitschaftsdienst gibt es eine Terminvermittlung. Könntest Du mal versuchen.

https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... -117-12494

Verfasst: 19.05.2022, 09:41
von Stebbins
Je nachdem bei welcher Krankenkasse du bist, hilft dir auch die Krankenkasse weiter. Die vereinbaren für dich einen Termin bei einem Facharzt in deiner Nähe.

Die TK macht das zum Beispiel:

https://www.tk.de/techniker/leistungen- ... ce-2009696

Verfasst: 19.05.2022, 10:34
von jenss
Vielen Dank schon mal!
Der Dringlichkeitsvermerk ist wohl ein Code, von dem die erste Sprechstundenhilfe sprach. Damit wäre der Termin 7. Juni statt 27. Juli, also "nur" 3 Wochen. Ich weiß nicht, ob es relevant ist, aber ich hatte vor ca. 1 Woche auch für ca. 10 Minuten etwas Kreislaufprobleme, was ich so noch nie hatte. Das habe ich beim Hausarzt nicht erwähnt, aber wenn er eh eine Überweisung schreibt, sage ich das dann beim Facharzt, dachte ich. Vielleicht hätte ich jedoch damit diesen Code bekommen? Ich kann das nicht so einschätzen, habe halt nur Bammel, dass da Zeit in Verzug ist (Tumor?). Vielleicht heilt es auch von selbst aus. Morgens ist es meist ok., abends insgesamt schlechter, aber auch immer nach Essen. Ich beobachte es mal weiter. Im Moment habe ich nur den Termin vom 2. Arzt am 13. Juni genommen. Bis dahin muss ich durchhalten und die Situation mit Wassertrinken in der Balance halten. Um ein paar Kilos abzubauen, ist es vielleicht gar nicht so schlecht :) . Ich esse jetzt nur ganz wenig.

Prinzipiell finde ich es aber schon schlecht, wenn akute Fälle erst nach Wochen behandelt werden. Warum gibt es so lange Wartelisten?
j.

Verfasst: 19.05.2022, 11:03
von bones
jenss hat geschrieben:Warum gibt es so lange Wartelisten?
j.
Wahrscheinleich wegen der vielen Patienten. Ein Arztbesuch kostet ja nix. Du zeigst nur Deine Versichertenkarte und los gehts. Ausserdem wird der Altersdurchschnitt der Bevölkerung immer höher. Die Leute sind eigentlich nicht krank, sondern haben ihre Altersgebrechen. Zudem werden die jungen Leute immer wehleidiger und rennen wegen jedem Pippifax in die Praxen. Dazu noch die Zivilisationserkranken durch mangelnde Bewegung und falsche Ernährung. Aktuell die vielen Long Covid Patienten...... :teufel:

Verfasst: 19.05.2022, 12:02
von jenss
Hm... ich glaube, das ist zu einfach zu sagen, die vielen Patienten seien schuld. Ich bin, wie die meisten Männer, eher der Typ, der erst zum Arzt geht, wenn wirklich was ist. Wer geht schon gerne zum Arzt? Sicher, es gibt Fälle, die harmlos sind und auch ohne Behandlung von selbst heilen, aber das kann nicht jeder Patient wissen. Wären nicht mehr Ärzte sinnvoll? Oder hält da die Ärztekammer o.ä. den Daumen drauf, wie ein Bekannter zu mir sagte? Sollen lange Wartezeiten bewusst abschrecken?
j

Verfasst: 19.05.2022, 12:12
von klnonni
Als meine Tochter im Vorschulalter war, da bestand der Verdacht auf Rheuma.
Das Rheuma bei Kinder verwächst sich meist, dass war nicht das Problem.

Das Problem bestand darin, dass bei Vorschulkindern eine Rheuma- Erkrankung oft auch die Augen befällt und eine Augenerkrankungen bis hin zur Erblindung droht.
Also bekam ich eine Überweisung fürs Kind zum Augenarzt - dringend!

Meine Frau und ich haben damals ungefähr 20 Augenärzte angerufen für einen Zeitnahen Termin, den frühesten Termin den wir angeboten bekamen war in 6 Monaten ...

Beim letzten Augenarzt, bei dem ich angerufen habe, schimpfte ich am Telefon wie ein Rohrspatz und erwähnte, dass ich als Privatpatient anderes erwartet hatte.
Sofort unterbrach mich die Sprechstundenhilfe und fragte, warum ich nicht gleich gesagt hatte Privatpatient zu sein ...
Gleich zum nächsten Tag bekam ich für meine Tochter ein Termin :daumen:

Als ich bei der Sprechstundenhilfe meine Kassenkarte auf den Tisch legte, wollte sie mich plötzlich nicht mehr dran nehmen.
Aber die Augenärztin hörte unseren Streit und bat mich selbstverständlich mit Töchterchen in den Behandlungsraum.

Am Ende entschuldigte sich die Ärztin für das Benehmen ihrer Sprechstundenhilfe.

Fazit:
Am Telefon kann man vieles behaupten, aber wenn man erst einmal einen Arzttermin hat, dürfen die Ärzte nicht mehr zwischen Patienten der GKV und PKV unterscheiden.
Ein Arzt der einen Kassenpatienten nur aufgrund seines Versichertenstatuses benachteiligt riskiert seine Kassenzulassung.
Und da die meisten Ärzte über 60% ihrer Einnahmen durch GKV - Versicherte verdienen überlegen sie es sich genau ob sie einen Patienten der versehentlich als Privatpatient eingeladen wurde wieder nach Hause schicken :teufel:

Verfasst: 19.05.2022, 12:22
von klnonni
jenss hat geschrieben:. Wären nicht mehr Ärzte sinnvoll? Oder hält da die Ärztekammer o.ä. den Daumen drauf, wie ein Bekannter zu mir sagte? Sollen lange Wartezeiten bewusst abschrecken?
Es gibt Statistiken wie viele Fachärzte pro 100.000Einwohner gebraucht werden.
Dem entsprechend wird versucht die Zulassungen zu steuern.
Leider spiegelt eine solche Statistik nicht das wirkliche Leben wieder.
In Region können aufgrund der Altersstruktur oder der Sozialen Strukturen andere Krankheitsschwerpunkte vorliegen, als im Nachbarkreis oder im Nachbarbundesland. Dann kann es in der Praxis zu großen Defiziten kommen, obwohl theoretisch für alle genug Ärzte vorhanden sein müssten - mathematisch betrachtet zumindest :confused:

Verfasst: 19.05.2022, 12:51
von bones

Verfasst: 19.05.2022, 13:04
von bones
jenss hat geschrieben:Wären nicht mehr Ärzte sinnvoll? Oder hält da die Ärztekammer o.ä. den Daumen drauf, wie ein Bekannter zu mir sagte? Sollen lange Wartezeiten bewusst abschrecken?
j
Das ist eine Verschwörungstheorie. :teufel: Mehr Patienten, weniger und schlecht verteilte Ärzte sind ein Problem.

"Nach wie vor schlägt sich die gesamtgesellschaftliche Entwicklung hin zu mehr Teilzeitarbeit und weniger Überstunden auch in der Ärzteschaft nieder. Dadurch sind mehr Köpfe nötig, um die freien Stellen in der medizinischen Versorgung zu besetzen und die Zahl der zur Verfügung stehenden Arztstunden konstant zu halten – und das bei steigenden Behandlungszahlen. Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft wuchs die Zahl der Behandlungsfälle in den Krankenhäusern zwischen 1991 und 2019 von 14,6 auf 19,4 Millionen. Hinzu kommen laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung etwa eine Milliarde Arztkontakte jährlich in den Praxen. Und der Behandlungsbedarf wird weiter zunehmen. Allein bei den Diabeteserkrankungen prognostiziert das Deutsche Diabetes-Zentrum einen Anstieg um bis zu 77 Prozent bis zum Jahr 2040.

Die Gesellschaft wird älter, und mit ihr auch die Ärztinnen und Ärzte. Jeder fünfte von ihnen steht unmittelbar vor dem Ruhestand. Über 13 Prozent der Ärztinnen und Ärzte gehören der Altersgruppe der 60- bis 65-jährigen an; weitere 8,5 Prozent haben das 65. Lebensjahr bereits überschritten. Damit verschärft sich die ohnehin angespannte Personalsituation in Kliniken und Praxen in den nächsten Jahren noch weiter. So geht der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte davon aus, dass etwa ein Viertel der Kinder- und Jugendärzte zwischen 2020 und 2025 aus dem Berufsleben ausscheidet."

https://www.bundesaerztekammer.de/ueber ... stik-2021/

Verfasst: 19.05.2022, 13:06
von Antracis
Erstmal muss man sich klarmachen, dass wird oft vergessen oder ist schlicht nicht bekannt, dass ein System der niedergelassenen Fachärzte, wie wir es in Deutschland haben, nicht der Normalfall ist. In den meisten Industrieländern gibt es z.B. keinen niedergelassenen Kardiologen, sondern da schickt einen der "Hausarzt" dann ins Krankenhaus oder in die Ambulanz eines Krankenhauses oder eine Poliklinik, wie es sie in der ehemaligen DDR gab, wo halt viele Fachärzte unter einem Dach arbeiten. (das aktuelle MVZ ist eher eine harmlose, halt privatwirtschaftliche Kopie).

Hier in Deutschland gibt es als "Hausärzte" meist Fachärzte für Allgemeinmedizin, dann gibt es Fachärzte für Innere Medizin, die aber ohne Spezialisierung wie Hausärzte arbeiten und dann eine große Zahl niedergelassener Fachärzte. Das sind alles kleine Unternehmen, deren Einkommen hauptsächlich von den Krankenkassen gezahlt wird, ob nun privat versichert oder nicht. Selbstzahler sind ja die Ausnahme. Zwischen den Kassen und den niedergelassenen Ärzten ist über die Jahrzehnte ein absurder Wettbewerb enstanden, weil auf der einen Seite möchte man natürlich möglichst wenig zahlen, auf der anderen Seite möglichst viel verdienen. Das ist jetzt überzeichnet, in der Realität sieht es eher so aus, das man abhängig vom Facharztitel und Lage der Praxis eher ums wirtschaftliche Überleben oder ums größere Grundstück kämpft. Aber das sind halt Interessen.

Führt aber beispielsweise dazu, dass es zum Beispiel auch aus Sicht der Kassen genug Fachärzte gibt und man trotzdem keine Termine bekommt. Aus meiner Sicht alles eine Folge, dass man einerseits einen Wettbewerb zumindest teilweise privatisiert und dereguliert, der aber andererseits so nicht funktioniert, weil einerseits ein Patient halt doch nicht so agiert oder agieren kann, wie jemand, der ein Auto kauft und andererseits aber die niedergelassenen Fachärzte auch nicht so agieren dürfen und können, wie Autoverkäufer es tun. Man würde den Autoverkäufer auch nicht zwingen, seinen Laden irgendwo in der Pampa mit schlechter Infrastruktur zu eröffnen. :wink:

Es ist schlicht absurd, einem niedergelassenen Facharzt zu sagen: 1) Du musst Deine Praxis wirtschaftlich führen 2) Du bekommst dafür von den Krankenkassen für einen Patienten so viel Geld und für den anderen Patienten das fünffache. 3) Du darfst aber bei Deiner Terminvergabe keinen dieser Patienten bevorzugen.

Letztlich ist das die Folge einer zunehmenden Privatisierung des Gesundheitssystems, die zur Kostenbeschränkung gedacht war, aber diese aus meiner Sicht nur ziemlich Ineffizient erreicht. Ich halte die Privatisierung, zumindest so wie sie aktuell erfolgt und erfolgt ist, für einen Fehler. Käme jemand auf die Idee, die Feuerwehr zu privatisieren ?

Vermutlich nicht, weil er Angst hätte, dass im Zweifel sein Haus abbrennt, weil es gerade nicht wirtschaftlich ist, es zu löschen. So wartet man halt monatelang auf Termine oder es gibt ineffiziente oder gar gefährliche Behandlungen in den Krankenhäusern durch den Kostendruck. Das Problem kann man prinzipiell nie aus der Welt schaffen, weil halt die Gelder für das Gesundheitssystem begrenzt sind, aber aktuell ist es kein wirklich effektives System. Lässt sich im Falle der Krankenversicherungen ja auch leicht darauf herunter brechen, dass Wirtschaftlichkeit bei Versicherungen auch nur dann funktioniert, wenn diese auf einer Risikobasis den Beitrag bemessen dürfen. Das passiert natürlich im Gesundheitssystem nicht, zumindest nicht bei Pflichtversicherten. Dann trotzdem einen Wettbewerb zwischen den Kassen auszuloben, hat natürlich dann auch Effekte, die man nicht haben will, aber dann tolerieren muss.

Im Idelfall sollte doch, wie im obrigen Fall, ein Hausarzt, d.h. jemand, der den Patienten im Idealfall über Jahre kennt, untersuchen und feststellen, was die weiteren Schritte sind und dann, wenn notwendig, zum Facharzt überweisen. Dazu gehört dann auch eine Einschätzung, wie dringlich das ist. Wenn der Patient der Meinung ist, dass er es besser weiß, wie der Arzt, muss er halt selbst zahlen. Dann kriegt er auf Verhandlungsbasis als Selbstzahler bestimmt gleich einen Termin.

Als ich selbst in einer (neurologischen) Praxis gearbeitet habe, waren ca. 75% aller Patienten, die selbst der Meinung waren, sie bräuchten einen Termin beim Neurologen, schlicht falsch und brauchten einen andere Fachrichtung oder hatten ein ganz anderes Problem. Sowas kostet natürlich Zeit und Geld.

Letztlich darf man nicht vergessen, dass wir trotzdem eines der besten Gesundheitsysteme weltweit haben. Man bekommt hier in den allermeisten Fällen eine, nach Insutrienationenstandard gemessen, exzellente Versorgung und wenn es wird in den allermeisten Fällen nicht am Geld scheitern, dass man wieder gesund wird.

Verfasst: 19.05.2022, 13:07
von dicke_Wade
jenss hat geschrieben:Hm... ich glaube, das ist zu einfach zu sagen, die vielen Patienten seien schuld. Ich bin, wie die meisten Männer, eher der Typ, der erst zum Arzt geht, wenn wirklich was ist. Wer geht schon gerne zum Arzt?
Schließe da mal nicht von dir auf andere. Du bist als Sportler eh etwas Besonderes :wink: Und ja, ich sehe Arztpraxen auch lieber von draußen.

Gruss Tommi

Verfasst: 29.05.2022, 12:40
von jenss
Antracis hat geschrieben: Es ist schlicht absurd, einem niedergelassenen Facharzt zu sagen: 1) Du musst Deine Praxis wirtschaftlich führen 2) Du bekommst dafür von den Krankenkassen für einen Patienten so viel Geld und für den anderen Patienten das fünffache. 3) Du darfst aber bei Deiner Terminvergabe keinen dieser Patienten bevorzugen.
Wäre es nicht sinnvoller, die Zweiklassenmedizin abzuschaffen? Der "Test" von @klnonni mit seiner Tochter ist sehr interessant: Sie dürfen Privatpatienten nicht bevorzugen, tun es aus verständlichen Gründen jedoch. Da läuft doch etwas falsch.
Letztlich ist das die Folge einer zunehmenden Privatisierung des Gesundheitssystems, die zur Kostenbeschränkung gedacht war, aber diese aus meiner Sicht nur ziemlich Ineffizient erreicht. Ich halte die Privatisierung, zumindest so wie sie aktuell erfolgt und erfolgt ist, für einen Fehler. Käme jemand auf die Idee, die Feuerwehr zu privatisieren ?

Vermutlich nicht, weil er Angst hätte, dass im Zweifel sein Haus abbrennt, weil es gerade nicht wirtschaftlich ist, es zu löschen.
Guter Punkt.
j.