RUNNER'S WORLD

Hallo zusammen,
ich habe seit letztem Samstag Schmerzen im linken Knie, hauptsächlich im Kniekehlenbereich und vor allem der Muskel/Sehne
der ganz außen auf der Innenseite zwischen Ober- und Unterschenkel verläuft tut weh, wenn ich ihn drücke (siehe Bild).
Dumpfe Schmerzen habe ich nur beim gehen, manchmal beim drehen den Knies, bei sehr tiefer Hocke/Kniebeuge, oder wenn ich das Knie überstrecke.
Ich habe keine Schmerzen beim stehen, liegen oder sitzen!
Es war bislang auch nie etwas geschwollen oder etwas ähnliches. Es knackt nichts, ich habe keine Instabilität oder irgendwas auffälliges.
Seit dem HIIT Training letzten Samstag (4:20 über 3000 Meter) und 2 Tage davor (Fahrtenspiel in der Stadt mit einer Laufgruppe) habe ich diese Schmerzen. Über die Tage ist es etwas besser geworden, aber der gezielte Schmerz bei Bewegung ist immer noch da.
Komisch ist nur, dass ich heute mit meinem Rennrad unterwegs war (30 km) und ich hatte nicht einmal irgendwelche Schmerzen.
Fühlte sich eher gut an. Aber ich möchte wieder laufen, traue mich jetzt aber nicht mal 1 Meter zu laufen.
Ich war vor 1 Woche in der 6 Woche meines Lauftrainings und heute in 2 Wochen ist mein großer Lauf (6 km) auf den ich mich so gut vorbereitet habe.
Was könnte es sein? Und vor allem wie sollte ich jetzt vorgehen, damit ich an dem Wettkampf teilnehmen kann?
Irgendwelche Salben? Bestimmte (Kraft-)Übungen? Dehnübungen oder lieber nicht dehnen?
Sollte ich die Tage wieder mit leichtem laufen anfangen? Oder lieber erstmal beim Rennradfahren bleiben?

Ist ja schon ein älteres Problem. Hast Du denn brav die Übungen gemacht?

Max_der_Erste hat geschrieben: 12.03.2024, 16:59 Hallo zusammen,

welche Aufbauübungen für Knie bei Laufeinsteigern könnt ihr empfehlen?
Ich hatte Schmerzen in meinen Knien laut meinem Orthopäden durch Überbelastung.
Starke Belastungen durch Beugen der Knie soll ich vermeiden. Sonst ist alles OK.
Welche Übungen könnt ihr empfehlen die ich täglich zuhause machen kann?
Wäre über jeden Tipp dankbar.

VG,
Max

bones hat geschrieben: 29.05.2025, 22:27 Ist ja schon ein älteres Problem. Hast Du denn brav die Übungen gemacht?

Max_der_Erste hat geschrieben: 12.03.2024, 16:59 Hallo zusammen,

welche Aufbauübungen für Knie bei Laufeinsteigern könnt ihr empfehlen?
Ich hatte Schmerzen in meinen Knien laut meinem Orthopäden durch Überbelastung.
Starke Belastungen durch Beugen der Knie soll ich vermeiden. Sonst ist alles OK.
Welche Übungen könnt ihr empfehlen die ich täglich zuhause machen kann?
Wäre über jeden Tipp dankbar.

VG,
Max

Hallo bones,
ich bin 1-2 mal in der Woche im Fitnessstudio und mache dort meine Übungen. Freitags ist Stabi-Training mit meinem Trainer.
Aber diesmal sind die Schmerzen nicht von der Hüfte runten ins Knie außen, sondern sind einfach nur innen.
Also auf der gegenüberliegenden Seite!

Vermutlich Überlastung! Passiert halt gerne wenn man mit der Brechstange versucht irgendwelche Zeiten zu erzielen und keine vernünftigen, läuferischen Grundlagen hat! Die Anpassung von Knochen, Bänder, Sehnen und Gelenke brauchen dauert halt bis zu sechs Monaten und ab 50, dauern diese Anpassungen vermutlich sogar noch etwas länger!

Aber letztendlich machst du diese Erfahrungen ja schon zum zweiten Mal, wenn ich es richtig in Erinnerung habe! Beim nächsten Mal dann erst einmal weniger HIT und dafür mehr normale Dauerläufe!

Max_der_Erste hat geschrieben: 29.05.2025, 22:55 Freitags ist Stabi-Training mit meinem Trainer.
Aber diesmal sind die Schmerzen nicht von der Hüfte runten ins Knie außen, sondern sind einfach nur innen.
Also auf der gegenüberliegenden Seite!

Tja, manchmal ist die stabilisierte Seite so stabil und fit, dass sie die gegenüberliegende Seite (die evtl. ins Hintertreffen geraten ist) "feddich" macht. Ist der Trainer ein "richtig Guter"?

Knippi

Bewapo hat geschrieben: 30.05.2025, 12:09 Vermutlich Überlastung!

Hätte ich von der Ferne auch getippt. Wenn man nicht über den Schmerz drüber läuft und rechtzeitig rausnimmt und pausiert, dann sollte sowas aber nicht die große Tragik sein. Zumindest ist das meiner Erfahrung nach meist relativ schnell wieder verschwunden. Kann aber latürlich auch nur von mir persönlich reden.

Hast du einen guten Physio zur Hand?
Ich persönlich schätze das Wissen "meines" Physios inzwischen viel mehr, als den Rat von irgendwelchen Ärzten … (bei unklaren Ursachen). Von Ärzten hab ich schon schreckliche Vermutungen gehört, was ich alles haben könnte …

Schonen kann richtig sein, aber auch falsch. Wenn mein Physio mich letztes Jahr nicht sehr energisch zum Laufen überredet hätte, würde ich vielleicht noch immer nicht laufen … Knieschmerzen können z.B. auch ihre Ursache in der (gegenüberliegenden) Hüfte haben. Eine zusätzliche Meinung kann nicht schaden.

(Da du ja offensichtlich ein Mann bist, fallen die Hormone als Ursache schon mal weg … )

Max_der_Erste hat geschrieben: 29.05.2025, 19:08Was könnte es sein?

Hallo,

vor dir haben schon tausende andere hier eine Diagnose erfragt und vermutlich werden, wenn das jüngste Gericht nicht allen sozialen Medien ein vorzeitiges Ende bereitet, noch abertausende dasselbe versuchen. Wie alle diese Vorgänger und Nachfolger wirst auch du keine schlüssige Antwort hier erhalten. Und darum auch keine verlässliche Antwort auf deine weiteren Fragen, die auf Fortsetzung deines Trainings oder eine Wettkampfteilnahme abzielen.

Als erfahrener Läufer kenne ich deine Situation natürlich zur Genüge. Letztlich musste jeweils ich entscheiden, ob die Beschwerden massiv genug (= besorgniserregend) waren, um mir Hilfe zu holen. Hilfe bekommt man bei medizinischem Fachpersonal. Entweder fragte ich meinen Masseur, der mich häufiger unter den Fingern hatte oder andere Physiotherapeuten, sofern mir ein Arztbesuch als Kanone erschien, mit der man bekanntlich nicht auf Spatzen schießt. War's kein Spatz, sondern eine hässliche Krähe, dann allerdings bemühte ich mich alsbald ins Sprechzimmer meines Sportarztes.

Selbst damit zurecht zu kommen versuchte ich nur, wenn mir die Beschwerden "bekannt", eine Diagnose mithin überflüssig, Methoden/Mittel zur Besserung/Ausheilung klar und verfügbar waren. Manchmal, wenn der Grund des Übels - ausnahmslos eigentlich Überlastung - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststand, versuchte ich auch mit Schonung/gebremstem Laufeinsatz die Beschwerden zu überwinden. Das funktioniert aber nur, wenn man seinen Körper gut kennt und zudem nicht unter "terminlichem Trainingsdruck" steht, der letztlich dazu führt, zu früh wieder in die Vollen zu gehen.

Gehe in dich und entscheide wie du vorgehen willst. Bedenke jedoch, dass vor allem orthopädische Gesundheit für Läufer eine wichtige Voraussetzung für erbauliches Laufen darstellt. Wie wichtig sie ist - die orthopädische Gesundheit - merkt man, wenn sie einem für sehr lange Zeit abhanden kommt. Ich selbst kann nun schon länger als ein Jahr nicht so laufen - vielleicht nie wieder -, wie ich gerne laufen würde!

Der Spruch "no risk, no fun" gehört zu den blödesten, die je ersonnen wurden. "too much risk, will kill all fun" sollte es besser heißen.

Gruß Udo

deluxe71 hat geschrieben: 30.05.2025, 14:58 Hast du einen guten Physio zur Hand?
Ich persönlich schätze das Wissen "meines" Physios inzwischen viel mehr, als den Rat von irgendwelchen Ärzten … (bei unklaren Ursachen). Von Ärzten hab ich schon schreckliche Vermutungen gehört, was ich alles haben könnte …

Schonen kann richtig sein, aber auch falsch. Wenn mein Physio mich letztes Jahr nicht sehr energisch zum Laufen überredet hätte, würde ich vielleicht noch immer nicht laufen … Knieschmerzen können z.B. auch ihre Ursache in der (gegenüberliegenden) Hüfte haben. Eine zusätzliche Meinung kann nicht schaden.

(Da du ja offensichtlich ein Mann bist, fallen die Hormone als Ursache schon mal weg … )

Ich habe weder einen guten Orthopäden, noch einen guten Physio zur Hand. An die guten Orthopäden kommt man schlecht ran (Termin in 6 Monaten),
und gute Physiopraxen sind hier alle bis auf weiteres ausgebucht.
Mein letzter Physio waren ganz junge Damen, die gerade ihre Ausbildung fertig hatten und 0 Erfahrungen mitbrachten.
Aber immer noch besser als mein Orthopäde.
Zumindest sind die Schmerzen einwenig besser geworden. Mit Glück hilft 1 Woche Ruhe und langsam wieder anfangen.
Aber in 2 Wochen ist der Wettkampf und da muss ich leider doch nochmal alles geben. Sonst war alles für die Katz.
Dann aber vor dem Wettkampf kein HIIT Training und auch nur ganz leichtes laufen. So zumindest meine Idee.
Ach ja, und was mir bislang nicht geschadet hat war Rennradfahren. Eventuell gehe ich morgen ins Sportstudio für die Beinmuskulatur
oder ins Schwimmbad für leichtes Schwimmen. Mal schauen.

hardlooper hat geschrieben: 30.05.2025, 12:47

Max_der_Erste hat geschrieben: 29.05.2025, 22:55 Freitags ist Stabi-Training mit meinem Trainer.
Aber diesmal sind die Schmerzen nicht von der Hüfte runten ins Knie außen, sondern sind einfach nur innen.
Also auf der gegenüberliegenden Seite!

Tja, manchmal ist die stabilisierte Seite so stabil und fit, dass sie die gegenüberliegende Seite (die evtl. ins Hintertreffen geraten ist) "feddich" macht. Ist der Trainer ein "richtig Guter"?

Knippi

Ob er ein richtig guter Trainer ist? Kann ich nicht sagen. Hatte noch nie einen Trainer.
Aber er trainiert die Damen für den Marathon schon viele Jahre und er hat schon Ahnung.

Bewapo hat geschrieben: 30.05.2025, 12:09 Vermutlich Überlastung! Passiert halt gerne wenn man mit der Brechstange versucht irgendwelche Zeiten zu erzielen und keine vernünftigen, läuferischen Grundlagen hat! Die Anpassung von Knochen, Bänder, Sehnen und Gelenke brauchen dauert halt bis zu sechs Monaten und ab 50, dauern diese Anpassungen vermutlich sogar noch etwas länger!

Aber letztendlich machst du diese Erfahrungen ja schon zum zweiten Mal, wenn ich es richtig in Erinnerung habe! Beim nächsten Mal dann erst einmal weniger HIT und dafür mehr normale Dauerläufe!

Zwei Tage vor dem HIIT Training war ein Fahrtenspiel. Aber ich vermute das zählt wohl auch schon zum leichten HIIT Training.
Für mich schwer das umzusetzen. Ich weiß ich brauche Ruhetage, aber wo meine Grenze ist habe ich noch nicht ganz herausgefunden.
Aber ich taste mich ran. Die 6 Wochen davor war ich schon vorsichtig und habe mich nach und nach verbessert und an meinen
Laufplan gehalten, bis zu diesem Punkt der nicht im Plan stand. Also doch zu viel auf einmal für meine Sehnen und Muskelansätze.
Wenn in 2 Wochen der Laufplan endet, muss ich wohl mindestens 3 mal in der Woche Stabi und Muskelaufbau betreiben,
vor allem für die Knie und Hüfte. Das scheint definitiv mein Schwachpunkt zu sein!!!