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Probleme beim längeren Abwärtslaufen
Verfasst: 02.07.2012, 07:50
von kodiak
Hallo,
bei langen Trainings oder auch bei Bergläufen habe ich beim Abwärtslaufen das Problem, dass (wohl die Patella-) Sehne vom Knie (vorne) abwärts schmerzt (links und rechts). Ich merke auch, dass wenn es sich um lange Läufe handelt, dies ev. mit meinem Laufstil zusammenhängt, wenn schon eine gewisse Müdigkeit da ist. Das Ergebnis ist dann so, dass ich relativ vorsichtig abwärts laufe (sobald eine gewisse Steilheit da ist, kann ich nicht "schön laufen lassen"). Ich hatte vor Jahren Kreuzbandrisse links und rechts. Diese sind operiert und ich laufe ansonsten völlig schmerz- und beschwerdefrei.
In knapp 4 Wochen laufe ich den K78 in Davos. Wenn jemand noch den einen oder anderen Tipp hat, wie ich die Sehnenschmerzen verhindern kann, wäre ich sehr froh darüber. Ich denke dabei an
a) Tapes (kann tapen etwas brigen?)
b) Tipps zum Laufstil beim Abwärtslaufen.
Hertzlichen Dank!
Verfasst: 02.07.2012, 09:50
von Gueng
Hallo kodiak,
Bergablaufen ist insgesamt mechanisch belastender als ebenes oder ansteigendes Laufen.
Manche Leute neigen dazu, bergab lange Schritte zu machen und dabei regelrecht die Ferse in den Boden zu rammen. Das ist Gift für die Knie und andere Gelenke. Also lieber an steilen Abschnitten mit hoher Frequenz, kürzeren Schritten und Mittelfußlandung laufen, selbst wenn man damit vielleicht nicht die höchstmögliche Geschwindigkeit erreicht. Von daher ist "vorsichtiges" Laufen schon der richtige Ansatz. Bei einigen Läufern führt eine solche Lauftechnikumstellung sofort (damit meine ich von einem Schritt zum nächsten!) zu einer Schmerzreduktion.
Viel Erfolg!
Martin
Verfasst: 02.07.2012, 10:19
von GeorgSchoenegger
Auf meinen Laufstrecken geht's viel auf&ab, abwärts ist immer schlecht aber mit Guengs Tips sollte es besser gehen. Ich wähle auch meine Routen so, dass ich die steileren Passagen bergauf laufe und bergab flacher wenn möglich; wenn der Weg breit genug ist laufe ich abwärts auch in Kurven. Ich hatte früher nie Probleme aber so ca. seit dem 40. Lebensjahr spüre ich die Bergab-km schon auch, in intensiven Lauwochen sogar recht deutlich, z.B. auch in einem Knie.
Verfasst: 02.07.2012, 11:12
von kodiak
Ich danke euch schon mal und werde das im nächsten Training gleich anwenden

und dann schon bald im Wettkampf.
Wäre interessant zu wissen, ob ein Tape an der richtigen Stelle zusätzlich helfen würde.
Verfasst: 02.07.2012, 11:20
von GeorgSchoenegger
Tapes helfen mit Sicherheit, die Frage ist halt ob's bequem ist.
Verfasst: 02.07.2012, 12:37
von Gäu-Läufer
Gueng hat geschrieben:Hallo kodiak,
Bergablaufen ist insgesamt mechanisch belastender als ebenes oder ansteigendes Laufen.
Manche Leute neigen dazu, bergab lange Schritte zu machen und dabei regelrecht die Ferse in den Boden zu rammen. Das ist Gift für die Knie und andere Gelenke. Also lieber an steilen Abschnitten mit hoher Frequenz, kürzeren Schritten und Mittelfußlandung laufen, selbst wenn man damit vielleicht nicht die höchstmögliche Geschwindigkeit erreicht. Von daher ist "vorsichtiges" Laufen schon der richtige Ansatz. Bei einigen Läufern führt eine solche Lauftechnikumstellung sofort (damit meine ich von einem Schritt zum nächsten!) zu einer Schmerzreduktion.
Viel Erfolg!
Martin
Was ich noch hinzufügen würde. Versuche nicht zu Bremsen und es einfach rollen lassen.
Was noch hilft ist Bauch und Rückenmuskulatur sowie Rumpfstabilität stärken.
Das bringt mehr Stabilität in den ganzen Körper und überträgt sich auch auf die Knie.
Verfasst: 02.07.2012, 18:28
von wsabg
Zum Thema Tapen: Ich habe mit dieser Methode gute Erfahrungen gemacht:
Acti-Tape - ACL Knee - Instability Support - YouTube
Ich würde aber unter Umständen beim ersten Mal den Physio Deines Vertrauens hinzuziehen.
Happy running,
Wolfgang
Verfasst: 02.07.2012, 20:19
von kodiak
Danke, ich habe bereits einen Termin in 2 Tagen beim "Taper". Ich werde mich dann wieder melden mit den ersten Erfahrungen.
Hans
Verfasst: 02.07.2012, 20:57
von Kullino
Gueng hat geschrieben: Bei einigen Läufern führt eine solche Lauftechnikumstellung sofort (damit meine ich von einem Schritt zum nächsten!) zu einer Schmerzreduktion.
Hi, kann ich ganz klar bestätigen.War/ist bei mir auch so. Meist reicht es für ein paar Minuten, dann gehts im gewohnten Gang weiter.
Gruß Kullino
Verfasst: 09.07.2012, 07:18
von kodiak
Gueng hat geschrieben: Also lieber an steilen Abschnitten mit hoher Frequenz, kürzeren Schritten und Mittelfußlandung laufen, selbst wenn man damit vielleicht nicht die höchstmögliche Geschwindigkeit erreicht. Von daher ist "vorsichtiges" Laufen schon der richtige Ansatz. Bei einigen Läufern führt eine solche Lauftechnikumstellung sofort (damit meine ich von einem Schritt zum nächsten!) zu einer Schmerzreduktion.
Martin
Hallo Martin
ich bin gestern einen Abschnitt des K78 von Davos gelaufen. Dabei kamen 1100 Höhenmeter zusammen.Ich hatte keine Probleme beim Abwärtslaufen! Mit den kurzen Schritten ging das bestens.
Ich danke dir ganz herzlich - das war ein entscheidener Tipp. Nun kann ich mich wirklich auf meinen Ultra freuen.
Wer Lust hat:
Run Ultra 42+ [Update #2] - hansmetzler.me
Hans