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Pronation
Verfasst: 04.05.2013, 10:27
von toxie
hallo, ich habe gestern eine laufbandanalyse in einem Fachgeschäft gemacht. dabei hat sich gezeigt das ich mit dem linken fuß nach innen knicke, mit dem rechten aber nach aussen! der Verkäufer meinte der asics gel convector wäre der richtige für mich, und irgendein brooks dessen namen ich nicht kenne. leider war mir immer der rechte schuh ein wenig zu groß und kleiner als 41 gabs leider nicht. er empfahl mir also einen schuh der innen eine pronationsstütze hat, zudem aber auch aussen ziemlich hart ist. welche schuhe könnt ihr mir noch empfehlen die diese vorraussetzungen erfüllen? vielen dank
Verfasst: 04.05.2013, 18:11
von Heiler
Hallo !
Mal davon abgesehen, daß ich den Analysen in den Geschäften nicht so viel Wert beimesse (*),
wie wäre es mit folgender Überlegung:
Du nimmst Neutralschuhe und lässt dir entsprechende Einlagen machen.
Somit hast du eine individuelle Hilfe, die du je nach Entwicklung der Fußprobleme
halbjährlich wieder neu anpassen lassen kannst (ich gehe mal davon aus das du
Einlagen verordnet bekommst, die stehen gesetzlich Versicherten 2x jährlich zu).
Ein orthopädischer Schuhmacher würde ja jedes Mal einen Scan und einen Abdruck
machen, somit hättest du immer die für dich am besten geeignete Unterstützung.
( * Mein Einführungssatz hat damit zu tun, daß nicht jede Abweichung des Fußes vom
statistischen Durchschnitt einen besonderen Schuh oder eine Behandlung benötigt.
Vieles kann der Körper selber kompensieren.
Auch reicht es nicht, lediglich die Füße in Augenschein zu nehmen und die restliche
Statik zu ignorieren.
Um meine Orthopädin zu zitieren: orthopädische Hilfsmittel bzw. gestützte Schuhe sind
lediglich bei ganz wenigen Menschen sinnvoll, auf keinen Fall routinemässig .)
Gruß Rolf
Verfasst: 04.05.2013, 18:13
von SandrinaIlles
Wurde auf Beckenschiefstand hin untersucht? Wenn das Pronationsverhalten recht und links untershciedlich ausfällt, ist das oft der Fall. Das ist dann ein natürliches Ausgleichsmuster und das sollte man nicht "passiv" durch einen Schuh korrigieren, das hat schon einen Grund, warum Dein Körper das macht.
Bei ganz unterschiedlichen Abrollvorgängen zwischen rechts und links empfehle ich tendenziell eher neutrale Schuhe und das aktive Ausgleichen der Differenz (Fußfunktionstraining), bzw. bei großen Beinlängendifferenzen auch einen fersenkeil auf der kürzeren Seite (dann erübrigt sich das mit der untershciedlichen Pronation meist von selbst).
Abgesehen halte ich nix von Laufbandanalysen. Wichtig ist, wie Du auf normalem Untergrund bei unterschiedlichen Tempi läufst

Verfasst: 04.05.2013, 18:14
von SandrinaIlles
Heiler hat geschrieben:Um meine Orthopädin zu zitieren: orthopädische Hilfsmittel bzw. gestützte Schuhe sind
lediglich bei ganz wenigen Menschen sinnvoll, auf keinen Fall routinemässig .)
Da hast Du ein außerordentlich seltenes Exemplar erwischt

Verfasst: 04.05.2013, 19:27
von Heiler
Hallo Trifemine,
Da hast Du ein außerordentlich seltenes Exemplar erwischt
Ja, das glaube ich auch. Fachlich zumindest hat sie einen viel weiteren Blickwinkel
als die die ich bislang kennenlernte (FÄ Orthopädie; Sportmedizin; Akupunktur; Osteopathie (!)).
Leider behandelt sie wie die meisten im 5-Minuten-Takt. Aber man kann nicht alles haben
Gruß Rolf
Verfasst: 04.05.2013, 19:50
von derfrederic
Heiler hat geschrieben:Hallo Trifemine,
Ja, das glaube ich auch. Fachlich zumindest hat sie einen viel weiteren Blickwinkel
als die die ich bislang kennenlernte (FÄ Orthopädie; Sportmedizin; Akupunktur; Osteopathie (!)).
Dazu kann ich nur sagen,.. jeder macht andere Erfahrungen.
Ich persönlich habe (fast) die komplette alternative Schiene durchprobiert. War dann bei einem ehemaligen Chefarzt einer Uniklinik (
Orthopäde & Unfallchirurg), da er im Internet die beste Bewertung hatte.
Er hält von der alternativen Medizin rein gar nichts und behandelte meinen über 5 Jahren chronischen Shin-Splint mit Infusion (Kortison, Aspisol, Vit. B-komplex + tägl. 1800 mg Ibu).. ALSO rein chemisch und mit "Harten Geschützen" wie er mir das sagte..
Im Endeffekt hat mir das Ganze geholfen und das brauchte keinen weiteren Blickwinkel.. event. nur sehr gute med. Ausbildung und Erfahrung im Beruf?
Zu der Pronation.. Was Sandrina da gesagt hat, würde ich definitiv checken. Orthopädische Einlagen sind der Meinung meines Docs nach, auch nicht effektiv. Er schickte mich zum Medizintechiker um dort spezielle koordinationsfördernde, sensomotrische Einlagen (CAD-gefräst) zu kriegen. Der Punkt ist..Ich laufe seit 2 Wo. wieder ohne Schmerzen... das nach 5 Jahren Schmerzen .. und das mit Hilfe der klassischen Medizin und einfacher Infusion/ Chemie.
Warum also alternative Medizin... dafür dann noch extra privat bezahlen, weil die Krankenkassen das meiste nicht übernimmt.
Verfasst: 04.05.2013, 20:00
von SandrinaIlles
Ergänzend würde ich dazu sagen, dass sich Schulmedizin / naturwissenschaftlicher Ansatz und der weite Blickwinkel nicht ausschließen.
Man kann im Rahmen der Biomechanik 'weitwinkelig" denken und einfach viele Einflussgrößen in die Befundung und Therapieplanung miteinbeziehen, man kann aber auch stur nur einen kleinen Bereich anschaun und übersieht dann vielleicht etwas.
Ich selbst habe mit Alternativmedizin nix am Hut, aber Chemie (oder auch ein häufiger "Tipp": OPs) alleine helfen auch oft nicht (ausreichend). Die gezielte Kombi machts und dafür muss man einfach schon des Öfteren übern Tellerrand geschaut haben
Übrigens würde man (hier in Ö zumindest) die "sensomotorischen Einlagen" eher in die "Alternativecke" stecken - aber diese Einschätzung ist eben auch über die Zeit gesehen dynamisch

Verfasst: 04.05.2013, 21:50
von toxie
danke für eure antworten! orthopädische einlagen hatte ich in meinen alten adidas. wollte es eigentlich mal ohne versuchen. ich hatte schon den energy boost, keine knieprobleme, aber auch (erst nach 5 mal laufen) das gefühl der rechte sei zu groß. hab diese zurückgegebn. heute habe ich den gel Nimbus 14 in gr. 40 gefunden und gekauft. hier habe ich nicht das gefühl der rechte sei zu groß, eher das beide hinten an der ferse bissle locker sind... aber noch kleiner geht und gibt's eh nicht, hab halt schmale knöchel.ich denke auch das neutral schuhe am besten für mich sind. mal im ernst, wenn ich links nach innen knicke mag die pronationsstütze ja ok sein, rechts knicke ich aber nach ausen- hier ist doch die stütze dann kontraproduktiv oder
Verfasst: 04.05.2013, 22:50
von Heiler
hallo Frederic,
wie kommst du denn auf "Alternativmedizin" ?
Einlagen sind ein schulmedizinisches Konzept; Sportmedizin und Osteopathie auch.
Oder meinst du die Akupunktur ?
Das machen die meisten Orthopäden nur, weil die Kassen es zahlen. Selber können
sie es nicht richtig und halten wahrscheinlich auch nichts davon.
Persönlich halte ich sehr viel von Alternativmedizin, die Schulmedizin hat kein ganz-
heitliches Konzept.
Mit Cortison und Ibu zB. kriegst du sicherlich die meisten Beschwerden gebessert oder
gelindert. Ob du aber damit auch gesunder bist als vorher ist die große Frage; ebenso ob
du überhaupt an der Ursache gearbeitet hast.
Aber das ist ja nicht das Thema..
Gruß Rolf
Verfasst: 04.05.2013, 23:32
von Laufschlaffi
Heiler hat geschrieben:
Mit Cortison und Ibu zB. kriegst du sicherlich die meisten Beschwerden gebessert oder
gelindert. Ob du aber damit auch gesunder bist als vorher ist die große Frage; ebenso ob
du überhaupt an der Ursache gearbeitet hast.
Wieso sollte das "Schulmedizinern" unbekannt sein?
Gruss,
D.
Verfasst: 05.05.2013, 06:56
von Heiler
Moin !
Worauf genau bezieht sich deine Frage ?
Gruß R.
Verfasst: 05.05.2013, 08:48
von SandrinaIlles
Heiler hat geschrieben:Moin !
Worauf genau bezieht sich deine Frage ?
Gruß R.
Auf Deine Aussage, die Schulmedizin beinhalte kein "ganzheitliches" Konzept. Dass meist nicht so gearbeitet wird, ist ein anderes Thema, aber prinzipiell gehts in der Schulmedizin schon um Ursachenforschung und nicht um reine Symptombekämpfung. Und die Ursache kann durchaus woanders liegen, als der Schmerz - deshalb ist sie ja häufig auch sehr schwer zu finden.
Nur weil man sich nicht auf irgendwelche Energiebahnen beruft, heißt das noch lange nicht, dass die Naturwissenschaft "schlechter" ist.
Verfasst: 05.05.2013, 09:33
von Heiler
Hallo !
Mit dem "weiteren Blickwinkel" meinte ich vor allem die Osteopathie.
Da werden Zusammenhänge gesehen, die in der klassischen Orthopädie nicht
gesehen werden.
Von einem ganzheitlichen Blick kann man da wirklich nicht sprechen..
Gruß Rolf
Verfasst: 05.05.2013, 09:58
von runningdodo
Heiler hat geschrieben:Mit dem "weiteren Blickwinkel" meinte ich vor allem die Osteopathie.
Da werden Zusammenhänge gesehen, die in der klassischen Orthopädie nicht
gesehen werden.
Die werden postuliert, das Konzept dahinter, also die Vorstellungen von den Grundlagen der Funktion des menschlichen Körpers, sind sowohl sehr vergröbernd/reduktionistisch
(wie "
Allgemein gehen Osteopathen grundlegend davon aus, dass eine perfekte Ausrichtung des muskuloskelettalen Systems Hindernisse in Blut- und Lymphgefäßen eliminiert und so zu einem optimalen Gesundheitszustand führt."
Zit. aus https://de.wikipedia.org/wiki/Osteopathie_%28Alternativmedizin%29)
als auch nicht hinreichend wissenschaftlich belegt.
Das ist exemplarisch für den Unterschied zwischen der sog. "Alternativmedizin" und der sog. "Schulmedizin": Sobald klare Belege für Hypothesen da sind, die als wissenschaftlich abgesicherte Evidenz gelten können, wird neues Wissen ganz unproblematisch in die "Schulmedizin" integriert.
Diese Unvoreingenommenheit fehlt den ideologisch denkenden Alternativmedizinern oft, sie legen meist kaum Wert auf nachvollziebare, nachprüfbare Belege ihrer Behauptungen.
Verfasst: 05.05.2013, 11:09
von Heiler
Hallo runningdodo
Kannst du für irgendeine deiner Behauptungen einen ernsthaften Beleg bringen ?
Deine Behauptungen und die "Quelle" die du nennst, zeugen eher von ziemlicher
Unwissenheit und unkritischem Nachplappern von Gelesenem.
Osteopathie ist sehr wohl wissenschaftlich belegt. Darüber hinaus wird sie von Ärzten und
Physiotherapeuten angewandt, bzw. von Ärzten verschiedener Fachrichtungen verordnet.
Die gesetzlichen KK erstatten bereits die Behandlungen, selbst wenn sie von Nicht-Ärzten angewandt werden.
Ein Kriterium für die Erstattungsfähigkeit einer Methode durch die KK ist ihre Wirksamkeit.
Deine Gleichsetzung der Methode mit Alternativmedizin hat überhaupt keine Grundlage und
bekräftigt in meinen Augen, daß du Dir eine Beurteilung ohne Wissens-Grundlage anmaßt.
Der Blickwinkel eines Behandlers der die kpl- Ausbildung in dieser Methode hat, wie zB. besagte
Orthopädin, ist ungleich umfassender und ganzheitlicher als ohne diese Ausbildung.
Außerdem führst du das Thema off-Topic, das Zitat meiner Orthopädin bezog sich auf die
Ursprungsfrage, nämlich nach der angemessenen Behandlung durch Einlagen.
Gruß Rolf
Verfasst: 05.05.2013, 22:02
von runningdodo
Heiler hat geschrieben:Kannst du für irgendeine deiner Behauptungen einen ernsthaften Beleg bringen ?
Deine Behauptungen und die "Quelle" die du nennst, zeugen eher von ziemlicher
Unwissenheit und unkritischem Nachplappern von Gelesenem.
Die Originalquellen, die Wikipediaartikel für die 1."Behauptung" anführt, sind dort genannt. Wenn Du daran zweifelst, kannst Du sie anfordern.
Es gibt auch jedoch auch genug andere Quellen die die osteopathischen Konzepte des menschlichen Körpers in dieser Weise erklären.
z.B.
Das Webverzeichnis zur Craniosacral-Therapie
Lies bitte selbst nach, wenn Du das nicht glaubst, was ich verstehen kann, denn es klingt phantastisch und weit her geholt, auch reduktionistisch/vergröbernd wie schon erwähnt.!
Heiler hat geschrieben:Osteopathie ist sehr wohl wissenschaftlich belegt.
Wer sagt denn sowas?
AFAIK sind die Wirknachweise spärlich und beziehen sich auf sehr wenige Krankheitsbilder. Ansonsten gibt es insbesondere im Breich der visceralen Osteopahtie und v.a. der craniosakralen O. kaum etwas Greifabres, was auch nicht verwundert.
Denn die Konzepte sind doch sehr weit von einen modernen Verständnis der komplexen Funtionsweise des menschlichen Körpers entfernt, wie wir es heute haben.
Aber lies selbst:
Deutsches Ärzteblatt: Wissenschaftliche Bewertung osteopathischer Verfahren (13.11.2009)
Und bitte bringe etwas ein, wenn Du magst, was Deinen Standpunkt belegt und schreibe nicht einfach so ins Blaue!
Heiler hat geschrieben:Darüber hinaus wird sie von Ärzten und
Physiotherapeuten angewandt, bzw. von Ärzten verschiedener Fachrichtungen verordnet.
Die gesetzlichen KK erstatten bereits die Behandlungen, selbst wenn sie von Nicht-Ärzten angewandt werden.
Ein Kriterium für die Erstattungsfähigkeit einer Methode durch die KK ist ihre Wirksamkeit.
Das Du derlei als Wirksamkeitsnachweis wertest, lässt tief blicken.
Ich bitte Dich: Was machen Ärzte nicht alles (auch): Bioresonaztherapie, Darmsanierung wegen Darmverplizung, Homöopathie... alles als IGel. Das hat nichts mit wissenschaftlichen Wirknachweisen zu tun, sondern mit Pinkepinke!
Und was Krankenkassen angeht, geht es um Mitglieder und ebenfalls um Pinkepinke.
Deshalb konnte man auch in einem SpiegelArtikel @topic lesen
"Auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE schreibt etwa die Techniker Krankenkasse: "Bei der Auswahl der neuen Leistungen haben wir uns an den Wünschen unserer Kunden orientiert. Wir wissen von unseren Versicherten, dass sie eine gewisse Affinität für die sogenannte sanfte Medizin haben. Dazu gehört auch die Osteopathie."
Alles klar?

Verfasst: 06.05.2013, 06:15
von aghamemnun
runningdodo hat geschrieben:Das Webverzeichnis zur Craniosacral-Therapie
Das Wort kommt von Cranium = Schädel und Sacrum = Kreuzbein. Diese Therapie hat also ihren Namen von der optimistischen Annahme, daß ein kräftiger Tritt in den Hintern gelegentlich (offenbar durch die biomechanische Impulsmittlerfunktion der Wirbelsäule) auch im Kopf etwas zu verändern imstande ist. Ausprobiert habe ich das noch nicht, aber es könnte schon funktionieren.
Verfasst: 06.05.2013, 08:25
von runningdodo
aghamemnun hat geschrieben:Diese Therapie hat also ihren Namen von der optimistischen Annahme, daß ein kräftiger Tritt in den Hintern gelegentlich (offenbar durch die biomechanische Impulsmittlerfunktion der Wirbelsäule) auch im Kopf etwas zu verändern imstande ist.
