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Suche Lungenarzt in Berlin, der mich nicht vom Laufen abhält wegen Allergie & Asthma

Verfasst: 29.04.2014, 17:17
von twoja_lilia
Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und auch neu in der Läuferwelt aber hochmotiviert und gleichzeitig total frustriert. Mein Problem:
Ich habe allergisches Asthma seit ich Kleinkind bin, das wird aber behandelt und ich bin mit einem täglichen Cortison-Spray, einem Notfallspray, dass ich so gut wie nie brauche sowie Allergietabletten bestens gerüstet, so dass ich die meiste Zeit keinerlei Symptome spüre, auch nicht beim Sport.

Ich bin übrigens 34 und weiblich und normalgewichtig. Jedenfalls habe ich mein Leben lang auf Sport verzichtet wegen Überbelastung usw. Sitze aber nun Tag ein Tag aus im Büro und brauche Ausgleich. Ich habe schon gemerkt, dass mir Wandern (alpin oder Flachland) über Distanzen von 20 Kilometer total gut gefällt und auch keine Probleme bereitet, ebenso habe ich vor zwei Jahren das Ski fahren für mich entdeckt, ich tanze gern Salsa, gehe zum Krafttraining wegen Muskelaufbau und wollte jetzt einfach sehr gern mit Joggen anfangen. Bin also am Sonntag zum ersten mal mit einer Freundin gelaufen - total langsam, um mich nicht zu überanstrengen, mit Pulskontrolle, die ich vorher auch im Netz gegoogelt hatte, speziell für Leute mit Asthma.

Erstes Training 20 Minuten Dauerlauf über 2 km, also total langsam, aber mir hat es gefallen. Mir ging es auch toll, gar keine Atemprobleme, hat sogar Spaß gemacht und jetzt wollte ich gern weitermachen. War heute bei meinem Lungenarzt (Pneumologen) zur üblichen halbjährigen Kontrolle und bin jetzt total gefrustet, denn seiner Meinung nach ist Joggen absolut nichts für jemanden mit allergischem Asthma wegen der Pollen im Frühjahr und Sommer und wegen der Kälte im Winter. Wenn überhaupt im Studio auf dem Laufband und in einer speziellen Reha-Lungen-Sportgruppe. Das ist aber nicht, was ich möchte. Ich bin nicht schwerbehindert oder uralt. Und es gibt doch angeblich so viele Leistungssportler mit Asthma, die laufen doch auch nicht alle im Fitnessstudio auf dem Laufband zum Weltrekord.

Darum meine Frage: Hat jemand einen Tipp für einen Lungenarzt in der Berlin, der trotz Asthma einem den Sport nicht verleidet, sondern eher dabei unterstützt?

(Skifahren ist angeblich auch nichts, weil kälter als +10 Grad, Wandern wegen der Pollen höchsten im Hochgebirge... ich wohne in Berlin!, und wenn dann soll ich Schwimmen, aber vom Chlor krieg ich tatsächlich Luftnot). Ich meine, ich merke ja was mir gut tut und Spaß macht, wieso muss ich auf Lebensqualität verzichten? Bitte... falls jemand einen Tipp hat, selbst Läufer mit Asthma ist oder welche kennt - ich wäre für jeden Hinweis auf einen Arzt dankbar, der einen beim Laufen mit Asthma begleitet.

Danke schon mal!
twoja_lilia

Verfasst: 29.04.2014, 17:35
von harriersand

Verfasst: 29.04.2014, 17:42
von twoja_lilia
Hallo harriersand,

vielen Dank für den Link, das schaue ich mir auf jeden Fall gleich mal genauer an!

VG
twoja_lilia

Verfasst: 29.04.2014, 17:44
von Bannett
Bin zwar wahrlich kein Fachmann, aber ich weiß gar nicht wieso denn der Arzt auch so vom Laufen in der Natur abrät.
Ich selbst habe Asthma/Heuschnupfen/diverse Allergien. Früher hatte ich auch so einen großen Inhalationskasten zuhause, den ich immer benutzen musste. Und kam auch 1-2 ins Krankenhaus nach schwereren Asthmaanfällen.
Ansonsten habe ich zwar nicht schwer unter meinem Asthma gelitten, aber seit dem ich vor grob 3 Jahren mit dem Laufen begonnen habe, hatte ich keinerlei Asthma-probleme mehr und vor allem hat sich meine Allergie & Heuschnupfen sowas von verbessert, das ist wirklich ein neues Lebensgefühl.
Wenn gerade mal was neues anfängt zu blühen, dann habe ich mal ne Woche ein BISSCHEN beschwerden und das war es dann aber auch schon. Davor war ich quasi wochenlang ausser Gefecht gesetzt für jegliche Aktionen ausserhalb der vier Wände :)

Genieße deine Läufe :)

Ist natürlich nur meine eigene Erfahrung und ich bin kein Arzt und kann dir nicht sagen wie sinnvoll das Ganze ist ;-)

Verfasst: 29.04.2014, 17:50
von twoja_lilia
Oh... hab grad gesehen, das ist leider eine Privatpraxis und ich suche leider einen Kassenarzt... auch wenn ich laufen will muss ich ja trotzdem irgendwie meine Standard-Asthma-Betreuung auf Kasse weiterkriegen...

Verfasst: 29.04.2014, 17:53
von twoja_lilia
Hallo Bannett,

danke auf jeden Fall für Deine Erfahrungen - das ermutigt mich total. Ich glaube ja auch, dass es mir eher besser tun wird mit dem Laufen... ich weiß auch nicht, was genau das Problem von meinem Arzt ist, aber er ist grundsätzlich gegen sehr viel, was für mich Lebensqualität bedeutet:

Sport im Freien/im Schnee
Haustiere (ich lieeeebe Tiere... auch wenn ich grad im Moment keins mehr habe)
jedwede Dekoration in der Wohnung, weil nur Staubfänger

diese Aktionen oder Dinge bedeuten für mich aber echte Lebensqualität! Und die Psyche hat doch auch einen Riesenanteil an der Gesundheit...

VG
twoja_lilia

Verfasst: 29.04.2014, 20:38
von Kullino
Hallo und willkommen im Forum,

nur mal so als Frage;

-du willst laufen.
-merkst daß es dir gut tut.

Wozu bruachst du dann einen Lungenarzt der dir sagt daß das gut ist? Natürlich findest du irgendwo nen Arzt der dir sagt "Ja alles toll.", aber wenn dich körperlich nichts einschränkt, bzw. dir dein Astma nicht gefährlich werden kann, wo brauchst dann den Rat von nem Arzt? Nur mal angenommen, dir würde es nach nem Lauf richtig dreckig gehen würde der gleiche Arzt wohl sagen, "tja dann vielleicht doch nicht."
Mir haben auch mehrere Ärzte gesagt daß laufen nichts für mich ist wegen Knie(Sehnen)beschwerden. Und ich bin trotzdem dabei geblieben und mir gehts nun gut.

Gruß Kullino

P.S. Wenn ich daß so lese, würde ich sagen, wechsel den Arzt oder erzähl ihm nicht soviel aus deinem Leben.

Verfasst: 29.04.2014, 20:45
von kobold
Kullino hat geschrieben:
P.S. Wenn ich daß so lese, würde ich sagen, wechsel den Arzt ...
Genau das möchte doch twoja_lili - zu Recht!

Es muss gerade bei einer chronischen Erkrankung wie Asthma möglich sein, mit Arzt/Ärztin über das "Krankheitsmanagement" zu sprechen - und dazu gehört auch, nicht nach Schema F Verhaltensvorschriften und Verbote zu erlassen und zu befolgen, sondern jeweils im Einzelfall die Chancen und Risiken bestimmter Verhaltensweisen differenziert abzuwägen. Heißt also: Vertrauensvoll miteinander reden und unterschiedliche Sichtweisen respektieren können. Wenn ein Arzt das nicht kann, gibt es sicher auch andere, die es besser können. Du kannst dich ja nicht zum Sterben ins Bett legen, nur weil du Asthma hast!

VG und viel Erfolg bei der Suche - leider kann ich nichts dazu beitragen,
kobold

Verfasst: 29.04.2014, 22:59
von Kullino
kobold hat geschrieben:Genau das möchte doch twoja_lili - zu Recht!
Ok, daß hatte ich falsch verstanden, hast recht. :peinlich:

Verfasst: 30.04.2014, 10:02
von Laufschlaffi
Kullino hat geschrieben: Wozu bruachst du dann einen Lungenarzt der dir sagt daß das gut ist?
Hi Kullino!

Den Lungenarzt (oder auf dem Gebiet erfahrenen Allgemeinmediziner) braucht man, um ggf. die Behandlung zu optimieren.

Ich habe z.B. Asthma, wenn ich sportlich nicht aktiv bin reicht das billige Bricanyl und Pulmicort (oder noch preiswertere Generika) völlig aus.

Wenn ich aber laufe, dann merke ich doch, dass ich nach einigen km anfange zu pfeifen und dann benutze ich Symbicort forte, danach ist das Thema Asthma vom Tisch.

MfG

Verfasst: 30.04.2014, 10:37
von Köln
Also ich habe leichtes allergisches Asthma und muss beim Laufen über 10km ca. drei mal pumpen.
Dazu muss ich sagen meine Pumpe mit einer der leichtesten ist die es gibt und ohne Cortison!
Ich werde auch nie ein Spitzenläufer werden, aber ich denke MIR tut Sport gut.
Mein Arzt sagt immer, solange ich keine Probleme habe ist Sport gut. Natürlich rät er mir
von Extremsport ab.. aber in Massen ist alles ok..
Ich hoffe sogar, das meine Lunge dadurch mehr trainiert wird!

Dazu muss man natürlich sagen, das jeder anders ist und ich kenne Deine Lungen nicht!