RUNNER'S WORLD

Hallo zusammen,

habe in den letzten Monaten recht viel trainiert für einen Silvesterlauf.
Der war dann auch super, doch seitdem habe ich Schmerzen an der Außenseite des linken Knies.
Meine Laien-Diagnose ITBS wurde inzwischen von einem Othopäden bestätigt.
Er hat mir Sitzungen beim Physio verschrieben, eine Bandage mitgegeben und geraten, das Training etwas zu reduzieren.

Ich hatte bereits vor ein paar Jahren mal ITBS. Damals konnte ich nach 3-4 km keinen Meter mehr laufen, so schmerzhaft war es. Das Ganze wurde dann von einem Sportarzt mit einer Cortison-Spritze behoben. Seitdem nichts mehr gehabt.

Bis jetzt... Der Unterschied zu damals: Ich kann selbst 10-km-Läufe durchlaufen. Spüre zwar mein Knie dabei, aber vor allem wenn ich es vorher mit einer Wärmesalbe eingerieben habe, geht es ganz gut. Grob zusammengefasst: Seit dem 1. Januar und leicht reduziertem Trainingsumfang wird das Knie weder besser noch spürbar schlechter.

Was meint ihr? Sollte ich weiterlaufen und drauf hoffen dass - in Zusammenwirkung mit den Physio-Einheiten - die Reizung verschwindet. Oder wäre eine Laufpause von ein, zwei Wochen angesagt?

Danke und Grüße
Brobald

Nein, selbsverständlich solltest Du nicht weiterlaufen wenn Du schmerzen hast. Es sei denn du hast irgendwelche sadistischen Veranlagungen. Gönn dir mal ne Pause und lass die Überlastung erstmal verschwinden, alles andere wäre Raubbau an deinem Körper. Meine Meinung

...und du kannst dich selbst auch gut behandeln. Dehnen und mit der Blackroll oder ähnlichem deine Beine gut bearbeiten.

Gruss Tommi

Black Roll ist super, aber dehnen kann man den tractus nicht. man kann nur Gewebe dehnen was sich auch kontrahieren kann um eine Verlängerung der Struktur zu bekommen. Der Tractucs ist ist eine Bindegewbsplatte die somit nicht kontrakt ist. Aber man kann über die muskeln dehen die dort ansetzten; den Tensor fascia latae und den Gluteaus max. z.B im stand das zu dehnende bein über das andere bein Stellen und den Oberkörper auf die Gegenseite verlagern.

Mit Dehnen ist bezogen auf den Tractus iliotibialis wirklich nichts zu holen und auch mit einer Blackroll wird man da höchtswahrscheinlich nichts ausrichten.

Macht aber nichts, denn das Hauptproblem, das dem ITBS zugrundeliegt ist typischerweise eine muskuläre Dysbalance in Form eines Kraftdefizits der Hüftabduktoren.

Siehe auch diese hervorragende Quelle.

Das Wichtigste ist eine gezielte Kräftigung der zu schwachen Muskelpartieen, das ist der sichere Weg, die Angelegenheit komplett los zu werden.

Mir persönlich haben zwei harte Sätze auf einer Abduktorenmaschine zweimal pro Woche gereicht, nachdem ich längere Zeit einiges Anderes erfolglos probiert hatte, um binnen kurzer Zeit nachhaltig beschwerdefrei zu werden. Ist schon 4-5 Jahre her und seither nicht mehr aufgetreten. Behalte bis dato prophylaktisch etwas Krafttraining für den Bereich bei.

Ich hatte im vergangenen Herbst auch mit den bekannten Beschwerden zu kämpfen. Ich habe das Training nach Absprache mit meinem Arzt etwas zurück gefahren um dann nach und nach wieder zu steigern. So hat der Körper Zeit sich nach und nach an einer höhere Belastung zu gewöhnen. Zudem habe ich meine Laufschuhe gewechselt und seitdem mindestens 3 Paar Laufschuhe die ich regelmäßig im Wechsel nutze. Desweiteren habe ich mir sensomotorische Einlagen verschreiben lassen und laufe mit diesen so jeden zweiten Lauf.
Laut meines Arztes fördert ein Schuh - und Einlagenwechsel die Beanspruchung verschiedener Bereiche der Muskulatur.
Zudem habe auch ich mit Krafttraining begonnen. Meistens versuche ich einmal pro Woche ins Fitnessstudio zu gehen und da meinen Trainingsplan zu machen.
Zur Stärkung des gesamten Körpers und Entlastung der Knie und Gelenke schwimme ich einmal in der Woche eine Stunde.
Welche der Maßnahme den Erfolg gebracht hat weiß ich selber nicht so genau aber meiner Probleme sind verschwunden.
Gute Besserung