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Laufen nach Herpes Zoster im Ischias

Verfasst: 22.04.2015, 09:53
von divy2
Ich hatte im Mai einen Herpes-Zoster-Ausbruch, also, die schlummernden Windpockenviren sind aktiv geworden. Sie haben sich für ihre Wanderung meinen rechten Ischias-Nerv ausgesucht. Es wurde spät diagnostiziert, da die Viren erst im Bereich des unteren Schienbeins ans Tageslicht wollten und Bläschen bildeten. Zuvor hatte ich etwa zwei Wochen nur fürchterliche Schmerzen, die ich aber für muskuläre Probleme hielt und beim Physiotherapeuten behandeln lassen wollte. Das hat die Virenaktivität nur noch verstärkt. Mit Antivirica und einem Nervenmedikament hat sich das dann aber gelegt.

Aber seither habe ich doch recht starke muskuläre Probleme im rechten Bein, inbesondere im Bereich des Quadrizeps, wo sich schon bei leichtem Training Kontrakturen bilden, die bis ins Knie hineinstrahlen. Es sind immer die selben Punkte. Das sei eine Folge der Schädigungen der Nerven im Bein, meinte meine Ärztin. Ich solle froh sein, von postneuralgischen Schmerzen verschont zu werden. So gehe ich praktisch alle zwei Wochen zum Physiotherapeuten, der das mal nur mit Massagen, mal auch mit Nadeln (Trockenpunktionen) behandelt. Das ist recht effektiv - bis ich wieder Laufe.

Das geht mir fürchterlich auf die Nerven, es ist zum Verzweifeln. Bislang konnte ich außer 10k nichts in Angriff nehmen. Ich habe mal versucht von die Adidstar auf Saucony zu wechseln. Ich hatte bei der Boosttechnologie immer den Eindruck, instabil auf rohen Eiern zu laufen. Es ist etwas besser geworden, weg ist es nicht. Jetzt am WE laufe ich endlich mal einen Halbmarathon und wollte mal einen im Herbst den Marathon in Frankfurt laufen.

Wie sind Eure Erfahrungen mit der Wiederherstellung nach einer Herpes-Zoster-Episode? Meine Ärztin meinte, es gibt Fälle, da bleiben die muskulären Schädigungen und sogar Nervenschmerzen ein Leben lang. Gibt's hier Leute, die das auch im Ischias hatten? Meine beiden Physios bauen sich schon Häuser mit dem Geld, das ich ihnen hintrage.