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Barfußschuhe für Fersengeher? Dämpfende Barfußschuhe ohne Sprengung?

Verfasst: 20.01.2020, 10:53
von dirtyclint
Hallo,

ist vllt zu generell ... natürlich gibt es individuelle Unterschiede ... aber barfuß gehen soll doch das Gesündeste sein, was man fußtechnisch machen soll. Oder?

Ich gehe zu Hause im Haus oder im Garten nur barfuß. Gehe da auch meist nicht über die Ferse. Wenn ich jetzt aber durch die City schlendere, spazieren gehe, wandere, dann fällt es mir schon schwer, eben nicht über die Ferse zu gehen und da finde ich Dämpfung schon wichtig und angenehm. Solche, wie z. B. Leguanos oder Merrells waren mir da testweise viel zu hart. Auch solche, wie Nke Free 3 gehen mir irgendwann auf die Füße bis hin zum unteren Rücken. Fühle mich da beim Gehen z. B. in Laufschuhen auch wohler - bis zu einer Sprenung von 12 mm. Richtige Barfußschuhe haben ja aber 0 mm Sprengung.

Wenn ich jetzt nackt barfuß durch die City gehen würde, würde ich wahrscheinlich auch nicht über die Ferse gehen. Das will ich aber nicht! ;-)

Vllt werde ich immer so der typische Fersengeher/-läufer bleiben!?

Was meint ihr dazu?

Füße sollen ja auch beim Laufen immer mal andere Schuhe bekommen. So auch beim normalen Gehen!? Mal mit, mal ohne Sprengung, mal mit Dämpfung, mal ohne!?

Was könnt ihr da, vllt aus eigener Erfahrung, empfehlen?

Danke Euch.

VG

Verfasst: 20.01.2020, 11:19
von hardlooper
Für den Schuchtelfuchtel Blickfänger anziehen. Meine "Renner" sind aktuell sandfarbene Stiefel von Fila, die Schleife der Senkel nicht ganz oben geschnürt. Und dazu die Levi's 501 mit "etwas" längeren Beinen, deren Saum nicht auf den Stiefel, sondern hinter dessen Lasche gelegt. Geil - aus dem Blickwinkel heraus zu beobachten, wie andere Passanten das aus dem Blickwinkel betrachten :D :) .

Beim Gehen achte ich nicht auf den Fußaufsatzt - es kommt wie es kommt. Und für "die paar" Meter in der Stadt lohnt sich das auch nicht - bei mir max. den Ku'damm/Tauentzien ein mal runter und hoch.

Knippi

Verfasst: 20.01.2020, 11:21
von bones
Ich meine, der Beitrag ist im falschen Unterforum

forum/forums/146-Barfuß-laufen-minimali ... -Schuhwerk

Verfasst: 20.01.2020, 11:29
von JoelH
hardlooper hat geschrieben: Beim Gehen achte ich nicht auf den Fußaufsatzt - es kommt wie es kommt. Und für "die paar" Meter in der Stadt lohnt sich das auch nicht - bei mir max. den Ku'damm/Tauentzien ein mal runter und hoch.

Knippi
Was meinst du, ein Rollator sollte doch auch dazu verhelfen sich ans Vorfusslaufen zu gewöhnen. Der Körperschwerpunkt wird da doch ganz schön weit nach vorne verschoben? In deinem Umfeld gibt doch sicher auch eine Rollatorgang

Verfasst: 20.01.2020, 11:56
von Catch-22
Nimm die Altra Paradigm! Haben 0 Sprengung und 3 cm Dämpfung unterm Fuß Mit Barfuß hat das zwar so absolut rein gar nichts mehr zu tun, aber wenn es beim Gehen glücklich macht ...

Verfasst: 20.01.2020, 12:08
von dirtyclint
Catch-22 hat geschrieben:Nimm die Altra Paradigm! Haben 0 Sprengung und 3 cm Dämpfung unterm Fuß Mit Barfuß hat das zwar so absolut rein gar nichts mehr zu tun, aber wenn es beim Gehen glücklich macht ...
Was trägst Du warum beim Laufen und Gehen?

Verfasst: 20.01.2020, 12:15
von Santander
dirtyclint hat geschrieben:Hallo,
ist vllt zu generell ... natürlich gibt es individuelle Unterschiede ... aber barfuß gehen soll doch das Gesündeste sein, was man fußtechnisch machen soll. Oder?
VG
Kommt darauf an. Schon mal an Altweiber vom Heumarkt zur Domplatte geschlendert? Oder durch ein Hüttenwerk beim Roheisenabstich gelaufen?

Verfasst: 20.01.2020, 12:17
von Catch-22
dirtyclint hat geschrieben:Was trägst Du warum beim Laufen und Gehen?

Huhu, schau mal auf mein Profilbild! Ich hab mehr Schuhe als ich tragen kann und trage von 13 cm High Heels bis Laufsandalen alles. :peinlich:
Das bringt dich jedoch nicht arg weiter. Der genannte Schuh passt zu deinem EP. Nimm den Vorschlag als Inspiration und lass dich davon leiten :zwinker2:

Verfasst: 20.01.2020, 12:19
von dirtyclint
Santander hat geschrieben:Kommt darauf an. Schon mal an Altweiber vom Heumarkt
Ne, aber Altweiber vom Heumarkt gepoppt.

Verfasst: 20.01.2020, 13:25
von hardlooper
dirtyclint hat geschrieben:Ne, aber Altweiber vom Heumarkt gepoppt.
Hehe :D .

Knippi

Verfasst: 20.01.2020, 15:29
von dicke_Wade
Natürlich kann man Barfuß gehen und dabei mit der Ferse zuerst den Boden berühren. Das mache ich grundsätzlich so, wenn ich Barfuß unterwegs bin. Die Ferse hat bereits ein gutes Dämpfungs"kissen" unter dem Fersenbein. Und wenn es bei dir auf die Wirbelsäule geht, dann liegt das an deiner Gehweise.

Gruss Tommi

Verfasst: 20.01.2020, 15:40
von hardlooper
dicke_Wade hat geschrieben:Und wenn es bei dir auf die Wirbelsäule geht, dann liegt das an deiner Gehweise.
Of de steunend muskulatur is kloot :prof: .

Knippi

Verfasst: 20.01.2020, 17:07
von Santander
dirtyclint hat geschrieben:Ne, aber Altweiber vom Heumarkt gepoppt.
Klassischer Touristenfehler. Hier gibt es Hilfe:

https://www.google.com/imgres?imgurl=ht ... mrc&uact=8

Verfasst: 21.01.2020, 06:14
von klnonni
dirtyclint hat geschrieben:Ne, aber Altweiber vom Heumarkt gepoppt.
Wo dran lags - der Alkohol, die lange Abstinenz oder beides ?
Santander hat geschrieben:Klassischer Touristenfehler. Hier gibt es Hilfe:

https://www.google.com/imgres?imgurl=ht ... mrc&uact=8
Oder hier:
https://www.liebesleben.de/fuer-alle/se ... sti-tests/

Gute Besserung

Verfasst: 05.02.2020, 10:51
von U_d_o
dirtyclint hat geschrieben:Vllt werde ich immer so der typische Fersengeher/-läufer bleiben!?
Hallo dirtyclint,

du bist, was du bist. Und in diesem Fall bist du das orthopädische Wesen als das du auf die Welt gekommen bist und als Kleinkind das Laufen gelernt hast. Über deine verschiedenen Entwicklungsphasen hinweg hat sich dein Laufstil geändert. Dabei hat dein Nervensystem in seinen verschiedenen Instanzen bis hin zu jeder einzelnen Muskelfaser gelernt wann es Impulse wohin schicken muss, um dir möglichst effizient für deinen spezifischen Knochenbau die Vorwärtsbewegung zu ermöglichen. Gleich ob du gehst, läufst, rennst, sprintest, kriechst ...

Es ist für einen Freizeitläufer sinnlos die "Intelligenz" des eigenen Nervensystems anzuzweifeln. Das weiß schon wie das funktioniert, das mit dem Laufen. Etwas anderes mag es sein, wenn man noch die letzte Hunderstelsekunde als hoch leistungsorienter Läufer aus sich rauskitzeln will. Dazu optimieren Trainer den Laufstil. Eingriffe in den Laufstil sind eventuell auch dann erforderlich, wenn die Belastung durch das Laufen - Belastung ergibt sich aus Intensität, Trainingshäufigkeit und Summe der Kilometer - Beschwerden hervorruft. Dann sollte man sich "ansehen" lassen, ob da eventuell im automatischen Bewegungsablauf Ursachen zu finden sind.

Wenn man mit gesunden "Knochen" zur Welt kommt, gibt es von der Fußgesundheit aus betrachtet zunächst keinen Grund Schuhe zu tragen. Die tauchen dann aber schnell auf, weil wir Menschen sind und uns in einer Umgebung bewegen, wo man sich da und dort an den Füßen verletzen kann. Und ein paar andere gute Gründe für Schuhe gibt es auch noch (Bequemlichkeit, Schutz gegen Kälte, usw.) Sobald der Mensch sich Schuhe anzieht verändert er die Bedingungen für die Vorwärtsbewegung. Über Schuhparameter wie Fersensprengung, mehr oder weniger gute Passform, etc. ändern sich die Belastungen für Muskeln, Sehnen, Bänder, Knochen. Langfristig zieht das orthopädische Veränderungen/Anpassungen nach sich. Es ist daher beim Verzicht auf Schuhe, beim Barfußlauf, auch beim Überstreifen minimalistischen Schuhwerks (z.B.) Zehenschuhe mit Vorsicht vorzugehen. Man sollte sich über minutenweises Barfußlaufen moderat steigern. Zum Beispiel barfuß auf einem Rasenplatz einlaufen, die Laufeinheit selbst dann noch in Schuhen.

Beim Barfußlaufen ist dann ebenso wenig eine Korrektur des subjektiv-natürlichen Laufstils erforderlich. Stichwort: Lass "es" laufen, achte nicht drauf. Nach und nach werden sich die Füße anpassen. Im Körper ist genügend natürliche Dämpfung "verbaut" - die Evolution hat sie für uns nach und nach entwickelt - um auch beim Fersenlauf "federnd" laufen zu können. Gut möglich, dass sich das zunächst "komisch" anfühlt, bis eine Anpassung erfolgt ist. Ich habe eine Weile meinen Barfußlauf entwickelt, wie oben geschildert auf Rasenplätzen beginnend. Auch um das LaufABC unbeschadet mit nackten Füßen üben zu können. Ich bin Fersenläufer. Schon von der ersten Minute an fühlte ich mich im Gras wohl dabei, auch wenn meine Sohlen hinterher signalsierten, dass sie da etwas tun mussten, was sie nicht gewohnt sind.

Später legte ich mir minimalistische Schuhe zu. Nicht total material-reduziert wie es bei Zehenschuhen der Fall ist, jedoch mit wenig verbautem Material und extrem flexibel in allen Drehachsen. Nach kurzer Übergangszeit lief ich damit bis zu 15 km trainingstäglich und fühlte mich pudelwohl. Das Gefühl den Boden richtig zu spüren war von Anfang an toll.

Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass ich diese Barfußlaufversuche und das Tragen von minimalistischen Schuhen erst im zarten Alter von Ü50 begonnen habe. Auch dann ist der Körper noch anpassungsfähig.

Gruß Udo