Seite 1 von 1

100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 10.01.2023, 21:08
von holflefolf
Vielleicht bin ich als Sprinter in diesem Forum völlig verkehrt, aber vielleicht weiß ja doch einer eine Antwort...
Ich hab in jungen Jahren, so zwischen 15 und 19, aktiven Leistungssport betrieben. Meine Lieblingsdisziplinen waren 100 und 200 Meter, meine beste Strecke die 400 Meter, da war die Konkurrenz einfach geringer, denn das ist die Mörderstrecke schlechthin.
Jetzt bin ich grad 66 geworden und würde es mir gerne nochmal selbst beweisen... Optimistisch gedacht: Ich kann die 100 Meter noch mit einer 12er-Zeit laufen. Bestzeit um 1976 waren 11,2 sec., bei mittlerem allround-Training.
Ich hab ein Gewicht von 67 kg bei 1.76 m Größe, das sind nach meiner Einschätzung zwei Kilo zuviel, aber naja...Ansonsten bin ich einigermaßen beweglich und elastisch, ziemlich fit jedenfalls für mein Alter.
Ich hab noch meinen guten, in der Jugend antrainierten Laufstil, schnelle Reaktion, schnellen Antritt und schnelles Endtempo.
Jetzt kommt aber das Problem: Ich hab vor etwa acht Jahren als Leistungstest mal einen Sprint im Rahmen einer Sportabzeichenprüfung hingelegt und hatte danach ordentlich Schmerzen an einer der Achillessehnen. Ich denke, sie war angerissen. Ich hab das dann ohne ärztliche Untersuchung ausheilen lassen und seither auch kein Problem mehr gehabt.
Ich habe aber die Befürchtung, dass Sehen und Bänder im Bereich von Knie und Sprunggelenk die Kraft, die ich habe, insbesondere beim vollen Antritt nicht aushalten und komplett reißen könnten.
Insofern nun meine Fragen: Was tun?
Wer kennt sich mit den Belastungsgrenzen von Sehnen und Bändern im Alter aus?
Gibt es da spezialisierte Ärzte, oder erfahrene ältere Läufer, die da Ahnung haben?
Wie kann man und wie lange muss man trainieren, dass Sehnen und Bänder neue, erhöhte Belastung aushalten?
Freu mich über jeden Tipp - danke!

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 10.01.2023, 21:38
von Rolli
holflefolf hat geschrieben: 10.01.2023, 21:08 Vielleicht bin ich als Sprinter in diesem Forum völlig verkehrt, aber vielleicht weiß ja doch einer eine Antwort...
Ich hab in jungen Jahren, so zwischen 15 und 19, aktiven Leistungssport betrieben. Meine Lieblingsdisziplinen waren 100 und 200 Meter, meine beste Strecke die 400 Meter, da war die Konkurrenz einfach geringer, denn das ist die Mörderstrecke schlechthin.
Jetzt bin ich grad 66 geworden und würde es mir gerne nochmal selbst beweisen... Optimistisch gedacht: Ich kann die 100 Meter noch mit einer 12er-Zeit laufen. Bestzeit um 1976 waren 11,2 sec., bei mittlerem allround-Training.
Ich hab ein Gewicht von 67 kg bei 1.76 m Größe, das sind nach meiner Einschätzung zwei Kilo zuviel, aber naja...Ansonsten bin ich einigermaßen beweglich und elastisch, ziemlich fit jedenfalls für mein Alter.
Ich hab noch meinen guten, in der Jugend antrainierten Laufstil, schnelle Reaktion, schnellen Antritt und schnelles Endtempo.
Jetzt kommt aber das Problem: Ich hab vor etwa acht Jahren als Leistungstest mal einen Sprint im Rahmen einer Sportabzeichenprüfung hingelegt und hatte danach ordentlich Schmerzen an einer der Achillessehnen. Ich denke, sie war angerissen. Ich hab das dann ohne ärztliche Untersuchung ausheilen lassen und seither auch kein Problem mehr gehabt.
Ich habe aber die Befürchtung, dass Sehen und Bänder im Bereich von Knie und Sprunggelenk die Kraft, die ich habe, insbesondere beim vollen Antritt nicht aushalten und komplett reißen könnten.
Insofern nun meine Fragen: Was tun?
Wer kennt sich mit den Belastungsgrenzen von Sehnen und Bändern im Alter aus?
Gibt es da spezialisierte Ärzte, oder erfahrene ältere Läufer, die da Ahnung haben?
Wie kann man und wie lange muss man trainieren, dass Sehnen und Bänder neue, erhöhte Belastung aushalten?
Freu mich über jeden Tipp - danke!
Versteh ich das richtig?
Du trainierst bereits und hast keine Beschwerden. Also teste doch mal zuerst 80%, dann 90% und irgendwann 100%. Wenn Du:
Ansonsten bin ich einigermaßen beweglich und elastisch, ziemlich fit jedenfalls für mein Alter.
... sollte das doch kein Problem sein.
Mit welcher Leistung rechnest Du aktuell?

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 10.01.2023, 22:04
von holflefolf
Rolli hat geschrieben: 10.01.2023, 21:38 Versteh ich das richtig?
Du trainierst bereits und hast keine Beschwerden. Also teste doch mal zuerst 80%, dann 90% und irgendwann 100%. Wenn Du:
Ansonsten bin ich einigermaßen beweglich und elastisch, ziemlich fit jedenfalls für mein Alter.
... sollte das doch kein Problem sein.
Mit welcher Leistung rechnest Du aktuell?
Ne, ich bin noch nicht im Training, leg aber ab und an einen kleinen Spurt ein.
Ich hab einfach die Befürchtung, dass die Elastizität der gealterten Sehnen und Bänder den Kräften bei einem vollen Antritt nicht standhält und irgendwas reißt, insbesondere die Achillessehne, aber vielleicht auch was im Knie.
Das Problem sind die ersten paar Meter nach dem Startblock, da wirken die stärksten Kräfte auf die Bauteile ein... ; -)
Eine Zeit unter 13 wäre echt super und ist auch nicht ganz unrealistisch, wenn ich wieder bissi trainiere, zwei Kilo wegkriege bzw. zwei Kilo Fett in ein Kilo Muskeln verwandle und der Körper das eben aushält.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 10.01.2023, 22:19
von bones
holflefolf hat geschrieben: 10.01.2023, 22:04 Eine Zeit unter 13 wäre echt super und ist auch nicht ganz unrealistisch, wenn ich wieder bissi trainiere, zwei Kilo wegkriege bzw. zwei Kilo Fett in ein Kilo Muskeln verwandle und der Körper das eben aushält.
Das stimmt......die Zeit sub 13 wäre super. Bissl trainieren und abnehmen und zack, ist man unter den Top 3 seiner AK in Deutschland.

https://bestenliste.leichtathletik.de/P ... reigners=1

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 10.01.2023, 22:36
von holflefolf
bones hat geschrieben: 10.01.2023, 22:19 Das stimmt......die Zeit sub 13 wäre super. Bissl trainieren und abnehmen und zack, ist man unter den Top 3 seiner AK in Deutschland.
Ja, ist mir klar, dass das ganz vorne mit dabei ist. Der Hauptgrund dafür ist aber nicht, dass ich so toll wäre, sondern dass viele gute Leute in dem Alter halt nicht mehr auf Wettkämpfe fahren, sondern den guten Erdbeerkuchen der Gattin verspeisen, ihren Rasen pflegen, sich über die Sperenzchen ihrer Kinder aufregen und sich zur Erfüllung ihrer Dominanzbedürfnisse einen Hund anschaffen. Hehe...

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 10.01.2023, 23:03
von 76er
Interessante Einstellung :teufel:

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 00:51
von bones
76er hat geschrieben: 10.01.2023, 23:03 Interessante Einstellung :teufel:
Eher eine respektlose und überhebliche Einstellung gegenüber den Leistungen anderer Läufer in der AK. Für mich wieder eine der typischen Luftpumpen, die regelmäßig hier im Forum auftauchen und über tolle Ziele fabulieren.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 07:23
von holflefolf
bones hat geschrieben: 11.01.2023, 00:51 Eher eine respektlose und überhebliche Einstellung gegenüber den Leistungen anderer Läufer in der AK. Für mich wieder eine der typischen Luftpumpen, die regelmäßig hier im Forum auftauchen und über tolle Ziele fabulieren.
Du kennst mich nicht, aber urteilst über mich. Überleg mal, ob nicht genau so etwas respektlos und überheblich ist.
Ich bin hier auch nicht aufgetaucht, um zu fabulieren, sondern weil ich mir berechtigte Sorgen um die Belastungsfähigkeit meiner Sehnen und Bänder mache. Ich wäre dankbar, wenn du dazu was konstruktives beitragen könntest.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 07:31
von Rolli
@holflefolf
Versuche auf die Beleidigungen von Bones nicht zu reagieren. Er hat schon geschafft tausende Neuforis so auszukicken, was durch Admin immer geduldet wird.
Mach Dein Ding und berichte mal. Wurde bestimmt nicht nur mich interessieren, Ich selbst bin zwar noch nicht in Deinem Alter aber immer noch etwas aktiv. Ich sehe bei mir aber keine Chance auf sub13 mehr. Vielleicht ist Dein Weg besser. Hier tummeln sich Leute, die als Senioren auch im Sprintbereich immer noch aktiv sind.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 07:58
von holflefolf
Rolli hat geschrieben: 11.01.2023, 07:31 Mach Dein Ding und berichte mal. Wurde bestimmt nicht nur mich interessieren, Ich selbst bin zwar noch nicht in Deinem Alter aber immer noch etwas aktiv. Ich sehe bei mir aber keine Chance auf sub13 mehr. Vielleicht ist Dein Weg besser. Hier tummeln sich Leute, die als Senioren auch im Sprintbereich immer noch aktiv sind.
Danke für die liebe Antwort. <3
Und vielleicht findet sich ja noch jemand, der einen Trainingsplan für angejahrte Sehnen und Bänder hat. Ich hab halt neben Alltagsbewegung wie Radfahren und Treppen rauf- und runterzuspringen und gelegentliches Joggen seit der genannten Jugendzeit keinen regelmäßigen Sport mehr betrieben, schon gar keinen Leistungsport, der an die Grenzen geht.
Ich werde demnächst einen Termin bei einem Sportmediziner an einer Uni-Klinik buchen, der Spezialist für Knie und Sprunggelenk ist - mal abwarten, was der mir sagt. Alte Dackel, die von null auf hundert beschleunigen wollen, wird der auch nicht so oft sehen... ;-))) Ich träum zwar von einer 12er-Zeit, aber wenn ich 14+ brauche, dann ist das halt so, aber ich will mir jedenfalls nichts zerreißen.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 08:06
von Rolli

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 08:25
von holflefolf
Rolli hat geschrieben: 11.01.2023, 08:06https://www.zeitschrift-sportmedizin.de ... on-sehnen/ ---Versuche mit der Methode.
DANKE !!! :-))) Das ist echt toll - genau das, worum es geht. @alle: Der komplette Artikel findet sich unter diesem link:
https://www.spowi.hu-berlin.de/de/insti ... ethode.pdf

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 09:03
von DoktorAlbern
holflefolf hat geschrieben: 11.01.2023, 07:58 Ich träum zwar von einer 12er-Zeit, aber wenn ich 14+ brauche, dann ist das halt so, aber ich will mir jedenfalls nichts zerreißen.
So hört sich das doch schon deutlich vernünftiger an. Auch wenn die Wortwahl von Bones sicher recht rabiat ist, so ist es einfach so, dass hier wirklich schön regelmäßig Leute aus dem Nichts aufschlagen mit extrem ambitionierten Zielen, welche viele (gerade auch hier im Forum) trotz regelmäßigem und jahrelangem Training nicht erreichen. In der überwiegenden Mehrzahl verschwinden diese Menschen auch ganz schnell wieder, vermutlich nicht primär wegen Bones rabiaten Kommentaren, sondern weil sie feststellen, dass es so ganz easy peasy halt doch nicht geht.

Und in deinem Fall gibt es halt viele Leute die 12,x auch in der Blüte ihrer Jugend nicht oder geradeso (ich zum Beispiel) geschafft haben. Wenn man dann mit 67 um die Ecke kommt, ohne die letzten Jahre trainiert zu haben und dann gleich in die Top3 in Deutschland laufen will, dann ist das schon eine gewagt Ansage. Auch wenn die Leistungsdichte in diesem Bereich sicher nicht mehr so hoch ist, so gibt es doch fast immer noch ein paar wenige die hier sehr ambitioniert und akribisch sind. Von demher würde ich diese Leistungen (gerade in der absoluten Spitze) nicht zu klein reden. Zudem die von dir beschriebenen Sorgen um Bänder, Muskeln und Sehnen auch ein Grund neben des Erdbeerkuchens sein könnten, warum der ein oder andere nicht mehr ganz so performant unterwegs ist.

Zur Sache ist mit Sicherheit Rolli der größte Experte hier im Forum. Da ich weder Sprinter war/bin noch dein Alter erreicht habe, kann ich keine zusätzlichen Ratschläge geben. Einzig vielleicht, dass im Parallelfaden @ExSprinter sehr beeindruckende Leistungen quasi ausschließlich mit Krafttraining erzielt hat. Und Krafttraining ist mit Sicherheit etwas was dir auch weiterhelfen kann.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 09:24
von bones
holflefolf hat geschrieben: 11.01.2023, 07:58 Ich träum zwar von einer 12er-Zeit......
holflefolf hat geschrieben: 11.01.2023, 07:23 Ich wäre dankbar, wenn du dazu was konstruktives beitragen könntest.
Das habe ich doch. Erst war eine Zeit unter 13 Sek. realistisch, inzwischen ist sie eine Träumerei.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 09:31
von Santander
Für Langdistanzen gibt es ja diese "Altersrechner". Also 10 K in xx:xx min mit 65 Jahren entsprechen xx:xx min in der Hauptklasse.
Gibt es so etwas auch für den Sprint?
Vom Gefühl her würde ich sagen, um mit 65 Jahren die 100 Meter knapp unter 13 sec laufen zu können, müsste man als 20 Jähriger so um 10,5 sec gelaufen sein.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 10:31
von holflefolf
DoktorAlbern hat geschrieben: 11.01.2023, 09:03 ... , dass hier wirklich schön regelmäßig Leute aus dem Nichts aufschlagen mit extrem ambitionierten Zielen, ... . In der überwiegenden Mehrzahl verschwinden diese Menschen auch ganz schnell wieder, ... weil sie feststellen, dass es so ganz easy peasy halt doch nicht geht.
Erst mal vielen Dank für die ausführliche Antwort. In meiner Sache denk ich wirklich, dass eine Zeit knapp unter der 13 realistisch sein kann, falls Sehnen und Bänder das aushalten. Wenn ich es nicht schaffe, dann halt nicht. Um die Muskeln mach ich mir keine Sorgen.
DoktorAlbern hat geschrieben: 11.01.2023, 09:03 Und in deinem Fall gibt es halt viele Leute die 12,x auch in der Blüte ihrer Jugend nicht oder geradeso (ich zum Beispiel) geschafft haben. Wenn man dann mit 67 um die Ecke kommt, ohne die letzten Jahre trainiert zu haben und dann gleich in die Top3 in Deutschland laufen will, dann ist das schon eine gewagt Ansage.
66... ;-) Ich will ja nicht unter die Top 3 laufen, sondern nur mir selbst beweisen, ob und ggf. dass ich die 12,x noch schaffe. Meine Bestleistung aus der Jugend hab ich ja schon genannt, da wäre auch noch etwas Luft nach oben gewesen. Hab aus biografischen und weiteren Gründen damals aber aufgehört.
DoktorAlbern hat geschrieben: 11.01.2023, 09:03 Auch wenn die Leistungsdichte in diesem Bereich sicher nicht mehr so hoch ist, so gibt es doch fast immer noch ein paar wenige die hier sehr ambitioniert und akribisch sind. Von demher würde ich diese Leistungen (gerade in der absoluten Spitze) nicht zu klein reden.
Ich hab an keiner Stelle die Leistung anderer klein geredet. Sowas mach ich nicht.
DoktorAlbern hat geschrieben: 11.01.2023, 09:03 Zur Sache ist mit Sicherheit Rolli der größte Experte hier im Forum. Da ich weder Sprinter war/bin noch dein Alter erreicht habe, kann ich keine zusätzlichen Ratschläge geben. Einzig vielleicht, dass im Parallelfaden @ExSprinter sehr beeindruckende Leistungen quasi ausschließlich mit Krafttraining erzielt hat. Und Krafttraining ist mit Sicherheit etwas was dir auch weiterhelfen kann.
Rolli hat mir schon top geholfen! <3
Der Hinweis auf @ExSprinter ist, so wie es ausschaut, auch total hilfreich. Weil ich hier ja neu bin - wie find ich diesen thread?

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 10:38
von 76er
Ich vermute, die Kollegen referenzieren auf diesen Faden:
mittelstrecke/fur-alle-die-mittelstreck ... 24726.html
Dort tummelt sich zumindest auch unser zitierter @Ex_Sprinter

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 11:01
von holflefolf
bones hat geschrieben: 11.01.2023, 09:24
holflefolf hat geschrieben: 11.01.2023, 07:23 Ich wäre dankbar, wenn du dazu was konstruktives beitragen könntest.
Das habe ich doch. Erst war eine Zeit unter 13 Sek. realistisch, inzwischen ist sie eine Träumerei.
Meine Frage hier zielt auf die Belastungsfähigkeit von Sehnen und Bändern. Dazu hast du rein gar nichts beigetragen.
Stattdessen verdrehst du mir das Wort im Mund und urteilst mich ohne jeden Beleg ab - sowas ist nicht nett und wirft kein gutes Licht auf dich. Dies hier ist kein Therapie-Forum, und ich will auch nicht dein Therapeut sein. Trotzdem würde ich dir wünschen, dass du nicht irgendwelchen eigenen Lebensfrust an anderen abarbeitest - so wirkt es jedenfalls auf mich. Es gibt bessere Wege im Leben, und ich wünsche dir, dass du einen davon findest. Dies war meine letzte Antwort an dich.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 11:06
von holflefolf
Santander hat geschrieben: 11.01.2023, 09:31Vom Gefühl her würde ich sagen, um mit 65 Jahren die 100 Meter knapp unter 13 sec laufen zu können, müsste man als 20 Jähriger so um 10,5 sec gelaufen sein.
Dann kann ich's knicken - 10,5 wären auf jeden Fall außerhalb meiner Reichweite gelegen... ;-D
Falls ich in diesem Jahr schaffe, mich entsprechend vorzubereiten und auch anzutreten, lass ich euch wissen, was rausgekommen ist.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 11:11
von holflefolf
76er hat geschrieben: 11.01.2023, 10:38Ich vermute, die Kollegen referenzieren auf diesen Faden:
mittelstrecke/fur-alle-die-mittelstreck ... 24726.html
Dort tummelt sich zumindest auch unser zitierter @Ex_Sprinter
Der Faden hat lockere 116 Seiten hehe... ;-)))
Vielen Dank jedenfalls für den link - ich werd mal reingucken und @Ex_Sprinter kontaktieren, wenn es geht.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 12:38
von hardlooper
holflefolf hat geschrieben: 11.01.2023, 11:01 Meine Frage hier zielt auf die Belastungsfähigkeit von Sehnen und Bändern. Dazu hast du rein gar nichts beigetragen.
Die Antwort kennt nur der Wind, nicht einmal Dein Sportarzt - und der hat Dich in seiner Ordination. Frage den mal, wie Belastungstoleranz der Sehnen und Bänder dem Kraftzuwachs der Muskeln hinterher hinken. Vielleicht findest Du den goldenen Mittelweg.

Letzendlich läuft es darauf hinaus, dass Aktivitäten, die nicht Dein Freund waren, Deine Lehmeister waren.
Zwei 100-g-Tuben Diclofenac HEUMANN Gel gibt es in einer Indernett-Apo für unter 13 Euronen incl. Porto :wink: .

Hau rein Alder, wir essen zeitig!

Knippi (seit 1.1.23 AK M80)

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 13:45
von holflefolf
hardlooper hat geschrieben: 11.01.2023, 12:38 Die Antwort kennt nur der Wind, nicht einmal Dein Sportarzt - und der hat Dich in seiner Ordination. Frage den mal, wie Belastungstoleranz der Sehnen und Bänder dem Kraftzuwachs der Muskeln hinterher hinken. Vielleicht findest Du den goldenen Mittelweg.
Letzendlich läuft es darauf hinaus, dass Aktivitäten, die nicht Dein Freund waren, Deine Lehmeister waren.
Zwei 100-g-Tuben Diclofenac HEUMANN Gel gibt es in einer Indernett-Apo für unter 13 Euronen incl. Porto :wink: .
Hau rein Alder, wir essen zeitig! Knippi (seit 1.1.23 AK M80)
Danke Knippi, für den coolen Beitrag! :-)
Ich werd auch berichten, was dieser Uni-Mediziner mir sagt. Dauert aber noch ein paar Wochen.
Ich will nicht nochmal so ein *autsch* erleben, denn wenn was gerissen ist, hilft Diclofenac auch nur bedingt. Früher hatte ich Mobilat, da hatte ich einen ersten Eindruck davon, was ein Placebo ist, und 40+x Jahre altes Voltaren müsste ich auch noch irgendwo finden können hehe...

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 13:52
von Santander
holflefolf hat geschrieben: 11.01.2023, 11:06 Dann kann ich's knicken - 10,5 wären auf jeden Fall außerhalb meiner Reichweite gelegen... ;-D
Falls ich in diesem Jahr schaffe, mich entsprechend vorzubereiten und auch anzutreten, lass ich euch wissen, was rausgekommen ist.
Vielleicht geht später noch was. :-)
https://www.youtube.com/watch?v=hKVJhq1XGpY

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 14:28
von Ex_Sprinter
So - da ihr mich bereits erwähnt habt, schreib ich mal was, auch wenn ich mich noch nicht im Rentenalter wähne (mit aktuell 53).

Zunächst mal an dich, Rolf:
mit Mitte 60 noch eine 12.99 zu erreichen ... dazu bedarf es sehr guter Gene, einer gehörigen Portion Geduld und Fleiss, sowie einer ausserordentlich robusten Gesundheit.
Persönlich würde ich bei deiner Vorgeschichte erstmal eine 13.99 als gar nicht so unambitioniertes Ziel setzen. Die 12hoch laufe ich selbst aktuell gerade mal so und werde dieses Jahr damit unter den Vorderen der M50 sein... . Und ein M60er aus der Nachbarschaft, der vor ein paar Jahren noch bei der WM auf dem Treppchen stand, schafft nun definitiv keine sub13 mehr.

Mit Geduld meine ich, dass du als Nichtsprinter zunächst einmal 1-2 Jahre benötigst, um den Bewegungsapparat aufzubauen. Neben Stützmuskulatur, eigentlicher Arbeitsmuskulatur und neuronalem System muss da auch das Herz-Kreislaufsystem behutsam an das Sprinttraining herangeführt werden.
In den AK kann man nicht mal so eben ein Sprintausdauertraining mit 60, 80, 100, 120, 80 Vollsprint hinlegen.
Und auch 8 volle Starts (am besten noch mit Sprintschlitten) verpackt ein wenig trainierter Körper nicht.
Was in der Jugend einige Jahre Hinführung zum harten Training bedeutet, wird im Alter nicht schneller gehen ... .
Bis du also austrainiert bist, bist du in der M70 ... ergo: 12hoch ... nope...

Nun noch was für alle zum Thread-Titel:
Ein wesentlicher Aspekt zum Sprinttraining im Alter ist, mit Augenmass da ranzugehen. So wenig Training, wie nötig! Nicht so viel, wie möglich... .
Ich freue mich über jede Saison, in der ich überhaupt auf dem Platz stehe und jeden WK, den ich einigermassen gesund laufen kann. Wer nicht gesund genug ist, auf dem Platz zu stehen, der kann auch keine Zeit erzielen - so einfach ist das.
Dazu nützt es ungemein, sich eher defensive Ziele zu setzen. Und diese dann auch ohne Verletzung punktgenau zu erreichen.
Ein Fallbeispiel:
Ich weiss z.B. genau, dass mein Körper bei optimal hartem Training vor 3-4 Jahren in der Lage gewesen wäre, die 400m in 53:99 zu laufen. 3-4 Monate je 2mal die Woche hartes Laktattraining im Langsprint und zusätzlich 1 VO2MAX-Einheit und dann wäre eine Verbesserung in diesen Bereich erfolgt. Dieses Wissen nützte mir nur nicht viel, da die Chance, dass ich das optimale (extrem harte) Training NICHT überstanden hätte, ganz nahe bei 100% lag. Also habe ich das Ziel auf 55.00 gesetzt und ein Lulli-Training (so würde Rolli es bezeichnen) ohne 'Kotzeinheiten' und ohne VO2Maxx-Einheiten durchgeführt.
Die Beine und Füsse blieben gesund, der Körper spielte mit und ich hatte eine meiner besten Saisons. Natürlich mit einer 55sec-Zeit. Da kam nie der Gedanke auf 'mit mehr Training hätte, hätte, hätte ...' .

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 14:30
von Ex_Sprinter
Santander hat geschrieben: 11.01.2023, 13:52 Vielleicht geht später noch was. :-)
https://www.youtube.com/watch?v=hKVJhq1XGpY
Oder etwas jünger (M70), dafür aber mit noch richtig gutem Laufstil:
https://www.youtube.com/watch?v=0oPQOMcKYgE

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 15:19
von holflefolf
Santander hat geschrieben: 11.01.2023, 13:52 Vielleicht geht später noch was. :-)
https://www.youtube.com/watch?v=hKVJhq1XGpY
Mal abwarten, wie ich mit 103 so auf den Beinen bin... :-)))
Toller Beitrag jedenfalls, da hat Japan wohl eine ganz eigene Alters-Sport-Kultur.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 15:22
von holflefolf
Ex_Sprinter hat geschrieben: 11.01.2023, 14:30Oder etwas jünger (M70), dafür aber mit noch richtig gutem Laufstil:
https://www.youtube.com/watch?v=0oPQOMcKYgE
Hmmm, ja... ;-)))
In der Jugend hab ich meine Grenzen ganz gut gekannt, vielleicht muss ich das fürs Alter noch lernen...

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 16:54
von holflefolf
Gleich vorweg erst mal vielen Dank für den langen Beitrag! :-)
Ex_Sprinter hat geschrieben: 11.01.2023, 14:28 ... mit Mitte 60 noch eine 12.99 zu erreichen ... dazu bedarf es sehr guter Gene, einer gehörigen Portion Geduld und Fleiss, sowie einer ausserordentlich robusten Gesundheit.
Persönlich würde ich bei deiner Vorgeschichte erstmal eine 13.99 als gar nicht so unambitioniertes Ziel setzen.
Zugegeben, das Ziel mit der 12er Zeit hab ich mir schon vor etwa sieben Jahren gesetzt und seither nicht mehr angepasst. Was ich wirklich leisten kann, kann ich nicht einschätzen, wobei ich mich einerseits immer noch fit und schnell fühle, andererseits noch untrainiert bin und Schiss vor diesen Verletzungen habe.
Bei diesem Abendsportfest für die Sportabzeichenprüfung durfte ich wegen meiner Altersklasse nur 50 Meter laufen, hab mir wohl schon beim Start den Anriss in der Achillessehne geholt, unterwegs meine alten geliebten dunkelblauen 70er-Jahre adidas-Tokyo-Schuhe aus Känguruh-Wildleder ruiniert, weil Kleber und Gummiteile brüchig geworden waren, hab ein geschätzt 15jähriges Mädel auf der Nachbarbahn knapp niedergerungen und bin mit handgestoppten 7,0 eingelaufen.
Dabei war ich damals allerdings auch zu null trainiert, und es war bibber-kalt.
Ex_Sprinter hat geschrieben: 11.01.2023, 14:28 Mit Geduld meine ich, dass du als Nichtsprinter zunächst einmal 1-2 Jahre benötigst, um den Bewegungsapparat aufzubauen. Neben Stützmuskulatur, eigentlicher Arbeitsmuskulatur und neuronalem System muss da auch das Herz-Kreislaufsystem behutsam an das Sprinttraining herangeführt werden.
In den AK kann man nicht mal so eben ein Sprintausdauertraining mit 60, 80, 100, 120, 80 Vollsprint hinlegen.
Und auch 8 volle Starts (am besten noch mit Sprintschlitten) verpackt ein wenig trainierter Körper nicht.
Was in der Jugend einige Jahre Hinführung zum harten Training bedeutet, wird im Alter nicht schneller gehen ... .
Bis du also austrainiert bist, bist du in der M70 ... ergo: 12hoch ... nope...
In der Jugend hat das so funktioniert: Wir waren eine nette Gruppe von etwa zehn Leuten aller Disziplinen und haben ein gemeinsames Universal-Training auf einer steinharten Lehmbahn (Folge: Knochenhautentzündung) gemacht. Aufwärmen, manchmal ein paar Runden, Steigerungen, Laufgymnastik, aber für Sprint eigentlich kein spezifisches Training. Für die Laufdisziplinen sind wir die kompletten Strecken im Training auch nie volle power gelaufen - wir haben ein bisschen Starts geübt, Bewegungsabläufe optimiert und aus lockerem Laufen heraus auf Strecken von 20 bis 50 Metern auf volles Tempo beschleunigt. Der Rest hat sich im Wettkampf gezeigt. Ich war im Training eher faul, dafür im Wettkampf voll ambitioniert.
Insofern hab ich mir ein Alters-Training nicht viel anders vorgestellt. Grundkondition, top speed auf kurze Strecke und Explosivkraft bei Starts - mehr nicht.
Mein Herz hat seit drei Jahren drei Stents eingebaut (ich schätze mal, dass ich vorher in meinem Leben zuviel von den falschen Fetten gegessen habe), schlägt damit aber sehr gut. Ich mach mir deswegen für diese kurze Disziplin erst mal keine Sorgen.
Ex_Sprinter hat geschrieben: 11.01.2023, 14:28 Ich weiss z.B. genau, dass mein Körper bei optimal hartem Training vor 3-4 Jahren in der Lage gewesen wäre, die 400m in 53:99 zu laufen. 3-4 Monate je 2mal die Woche hartes Laktattraining im Langsprint und zusätzlich 1 VO2MAX-Einheit und dann wäre eine Verbesserung in diesen Bereich erfolgt.
Dieses methodische Wissen mit Laktat und VO2MAX fehlt mir völlig. Ich wäre echt froh, einen Sprint-Trainer zu haben, der sich damit und mit den Besonderheiten des alternden Körpers auskennt und zudem auch weiß, was ein Sprintschlitten ist hehe... ;-)
Aber was gibt es denn: Vereine mit teils toller Kinder- und Jugendarbeit, einige große Vereine, die eine schlagkräftige Aktiventruppe haben, und den Spitzensport auf nationaler/ internationaler Ebene. Für ältere Leistungssportler gibt es eigentlich nichts (dazu auch nochmal das Stichwort Erdbeerkuchen), und wenn man nicht das Glück hat, sich vor Ort jüngeren Leuten anschließen zu dürfen, die Sprint auf Leistung trainieren, dann ist man doch ein bisschen verloren. Für mich ist eine Gruppe für die Motivation total wichtig. Alleine auf der Bahn rumlaufen oder in der Halle alleine Gymnastik und Kraftraining zu machen finde ich schrecklich, und für vieles braucht es halt auch Trainingswissen, das ich nur teilweise habe.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 17:28
von Rolli
holflefolf hat geschrieben: 11.01.2023, 16:54
Dieses methodische Wissen mit Laktat und VO2MAX fehlt mir völlig.
Für Deine Ziele ist das auch nicht notwendig.
Sprint ist eher Kraft und Technik und wenig Laufen.

Es würde reichen, wenn Du mit Laufen anfängst und die 3km schaffst, der Rest sollst Du zuerst voll ins Gym verlagern und dort an der Kraft- und Flexibilitätsfähigkeiten arbeiten. Danach mit Koordinationsübungen die Sprintabläufe betonen. Erst dann kann man versuchen was auf die Bahn zu bringen. Wie geschrieben, versuche erst mal nicht schneller als 80% zu rennen.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 11.01.2023, 17:30
von DoktorAlbern
Ich möchte noch zu bedenken geben, dass die Geschichte mit der angerissenen Achillessehne eine reine Mutmaßung deinerseits ist. Ich würde eine Muskelverletzung (Bündelriss?) für mindestens genauso wahrscheinlich halten. Einen Muskel kann man aber einigermaßen Trainieren. Einen Bänderriss beim Geradeauslaufen halte ich für nahezu ausgeschlossen, davor solltest du wirklich keine Angst haben. Eher dann noch könnten die Knie ein Problem geben.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 12.01.2023, 02:12
von holflefolf
Rolli hat geschrieben: 11.01.2023, 17:28
holflefolf hat geschrieben: 11.01.2023, 16:54Dieses methodische Wissen mit Laktat und VO2MAX fehlt mir völlig.
Für Deine Ziele ist das auch nicht notwendig. Sprint ist eher Kraft und Technik und wenig Laufen.
Es würde reichen, wenn Du mit Laufen anfängst und die 3km schaffst, der Rest sollst Du zuerst voll ins Gym verlagern und dort an der Kraft- und Flexibilitätsfähigkeiten arbeiten. Danach mit Koordinationsübungen die Sprintabläufe betonen. Erst dann kann man versuchen was auf die Bahn zu bringen. Wie geschrieben, versuche erst mal nicht schneller als 80% zu rennen.
Kann ich dich bitte als Trainer buchen? :-]

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 12.01.2023, 02:24
von holflefolf
DoktorAlbern hat geschrieben: 11.01.2023, 17:30Ich möchte noch zu bedenken geben, dass die Geschichte mit der angerissenen Achillessehne eine reine Mutmaßung deinerseits ist. Ich würde eine Muskelverletzung (Bündelriss?) für mindestens genauso wahrscheinlich halten. Einen Muskel kann man aber einigermaßen Trainieren. Einen Bänderriss beim Geradeauslaufen halte ich für nahezu ausgeschlossen, davor solltest du wirklich keine Angst haben. Eher dann noch könnten die Knie ein Problem geben.
Ja, es ist tatsächlich eine Mutmaßung, denn ich war nicht beim Doc. Aber es hat so starke Schmerzen gemacht, dass ich beim abschließenden 1500m-Lauf nach gut 200 Metern ausgestiegen bin. Und die Stelle, die geschmerzt hat, war schon recht weit unten. Aber wirklich wissen kann ich es nicht. Wie gesagt, ich schau, dass ich demnächst 'nen Termin in der Uniklinik beim Spezialisten krieg und hoffe, dass der mir auch umsetzbare Hinweise gibt...
Danke euch allen schon mal, hat mir geholfen, klarer zu sehen und zu entscheiden.
Den HU Berlin-Artikel https://www.spowi.hu-berlin.de/de/insti ... ethode.pdf hab ich noch nicht durch.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 13.01.2023, 05:00
von frank2015-2
Hallo,

ich kann noch beitragen, dass ich vor Corona die Sprintstrecken für mich ausprobiert habe
60m Hallo bis 400m draussen.

Ich war zuvor bis Halbmarathon gelaufen. Und ich muss sagen Sprint ist schon was ganz anderes.
Bei meinen ersten moderaten Trainings hatte ich schon ganz schön Muskelkater.
Ich hatte allerdings noch nie Probleme mit meinem Bewegungsapparat.

Einziger Tipp den ich habe wirklich langsam anfangen und steigern.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 13.01.2023, 08:12
von holflefolf
frank2015-2 hat geschrieben: 13.01.2023, 05:00 Einziger Tipp den ich habe wirklich langsam anfangen und steigern.
Ja, das werd ich mir echt zu Herzen nehmen: 1. langsam antesten und steigern, wobei die Annäherung an top speed mir weniger gefährlich erscheint als top Beschleunigung, 2. keine top Belastung ohne top Aufwärmen. .
Da ich Langstrecke nur gelaufen bin, wenn ich musste (Fünfkampf, dann einen einzigen Stadtlauf über 10 km, und einmal, als ich mich beim Joggen im Wald verlaufen hatte, mehr als eine Stunde gebraucht hab, bis ich wieder eine Straße gefunden habe ;-))) , und dabei mein erstes und bisher einziges runner's high erlebt habe), ist Sprint immer meine Haupt- und Lieblingsdisziplin gewesen - insofern rechne ich bei der Vorbereitung nicht mit Überraschungen.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 13.01.2023, 08:18
von Rolli
holflefolf hat geschrieben: 12.01.2023, 02:12
Rolli hat geschrieben: 11.01.2023, 17:28
holflefolf hat geschrieben: 11.01.2023, 16:54Dieses methodische Wissen mit Laktat und VO2MAX fehlt mir völlig.
Für Deine Ziele ist das auch nicht notwendig. Sprint ist eher Kraft und Technik und wenig Laufen.
Es würde reichen, wenn Du mit Laufen anfängst und die 3km schaffst, der Rest sollst Du zuerst voll ins Gym verlagern und dort an der Kraft- und Flexibilitätsfähigkeiten arbeiten. Danach mit Koordinationsübungen die Sprintabläufe betonen. Erst dann kann man versuchen was auf die Bahn zu bringen. Wie geschrieben, versuche erst mal nicht schneller als 80% zu rennen.
Kann ich dich bitte als Trainer buchen? :-]
Montags, Mittwochs und Freitags bei uns auf dem Platz.

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 13.01.2023, 15:35
von holflefolf
Rolli hat geschrieben: 13.01.2023, 08:18
holflefolf hat geschrieben: 12.01.2023, 02:12Kann ich dich bitte als Trainer buchen? :-]
Montags, Mittwochs und Freitags bei uns auf dem Platz.
Wenn ich dir sage, dass ich in Schweineburg (vulgo: Schweinfurt) lebe - sagst du mir dann, wieviele Kilometer Anreise ich hätte? ;-D
War heute übrigens in SW in einer Orthopäden-Praxis, um mich wegen Knie und Belastungen -kurz- beraten zu lassen. Man hat mir einen Termin in etwa zwei Monaten angeboten, das sei aktuell bei Fachärzten einfach so... Also entweder gehen viel zu viele Leute aus Langeweile zum Arzt, oder die Menschen werden immer kränker, oder wir haben zu wenige Ärzte. Frage: Wer weiß es? ;-)))

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 13.01.2023, 17:26
von holflefolf
holflefolf hat geschrieben: 12.01.2023, 02:12
Rolli hat geschrieben: 11.01.2023, 17:28... Sprint ist eher Kraft und Technik und wenig Laufen.
Es würde reichen, wenn Du mit Laufen anfängst und die 3km schaffst, der Rest sollst Du zuerst voll ins Gym verlagern und dort an der Kraft- und Flexibilitätsfähigkeiten arbeiten. Danach mit Koordinationsübungen die Sprintabläufe betonen. Erst dann kann man versuchen was auf die Bahn zu bringen. Wie geschrieben, versuche erst mal nicht schneller als 80% zu rennen.
Kann ich dich bitte als Trainer buchen? :-]
Bevor ich dich da buchen wollte, hatte ich in einem anderen Strang einen spezifischen Tages-Trainingsplan von dir gelesen, offenbar für eine Gruppe jüngerer Sprinter - und jetzt find ich das nicht mehr. Weißt du noch, wo und wann du das gepostet hattest? Ich fand das ziemlich überzeugend (soweit ich das verstanden hatte, denn leider versteh ich nicht alle Abkürzungen, die ihr hier verwendet).

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 23.02.2023, 20:22
von MS123
Zum Sprint im Alter... ich nehme demnächst an einer Veranstaltung teil an bei der ein M80-Läufer mit 60m / 8.73s gemeldet ist... also nicht aufgeben

Re: 100/ 200/ 400 m - Sprint im Rentner-Alter - Sehnen und Bänder

Verfasst: 25.02.2023, 21:26
von MS123
Falls sich jemand für's Sprinten interessiert und verbessern will, ist hier ein gute Youtube-Kanal, allerdings auf Englisch.

https://www.youtube.com/@OutperformOfficial