Wer will sich schon langsam rantasten... -testen heißt strapazieren! ;-)
Als Flachland- und Asphaltläuferin habe ich mich heute sehr auf den Drachenlauf im Siebengebirge gefreut (25,5 km mit knapp 1.000 Höhenmetern). Die Sleeves mußten mit!
Erste Hürde: wie ziehe ich diese Teile an?
Es gibt bei diesem Modell ein Vorne und Hinten. Eindeutig zu identifizieren ist es allerdings nur über die Verpackung bzw. die innen eingenähte Waschanleitung.
Die Sleeves fühlen sich wertig, ja gar dick an und wirken nicht angezogen zu kurz, sind sie aber nicht. Die Farbe ist cool und der Stoff sehr angenehm. Die Sleeves wirken robust. Das Einzige was ich überhaupt nicht mag ist, wenn die Waschanleitung hinten raus guckt. Das tut sie. Man kann sie naütlich rein stopfen, aber ich werde sie bestimmt (wie so viele andere) einfach entfernen.
Zweite Hürde: wie ziehe ich diese Teile an?
Die Sleeves sind natürlich eng anliegend und um sie gerade hoch zu siehen und richtig entlang des Schienenbeins und der Wade zu plazieren bedarf schon gewisser Geduld und Präzisionsarbeit. Aber wenn sie sitzen, dann aber richtig!!! Ein echt straffes, aber sehr angenehmes Gefühl.
Jetzt geht es aber wirklich los. Der Startschuss ist erfolgt und der erste Anstig beginnt. Einlaufen wird überbewertet. Machen wir doch gleich Höhenmeter. Der Sleeve hält! 10 km weiter, wie ein Spaziergang im Siebengebirge... Alles entspannt. Nur die Optik leidet -Matsch ist dran gekommen! Die optische Ästhetik ist hinüber!

Die Sleeves schneiden nicht ein, rutschen nicht und durch variable Breite wie Länge sind sie sehr individuell anpassbar.
Weitere 5 km später hat sich außer der Strecke Nichts geändert. Noch mal 5 km weiter steht der letzte und schlimmste Anstieg bevor. Ab Kilometer 22 wünsche ich mir die Sleeves auch für die Oberschenkel, obwohl ich gute Tights mit leichter Kompressionswirkung trage. Ab Kilometer 24 will ich nicht mehr, meine Beine übrigens auch nicht. Meine Waden wirken verhälntissmäßig entspannt, meine Oberschenkel brennen! Es ist die Hölle! Der einzige Grund nicht umzukehren sind 1,5 km Restweg im Verhältnis zu 24 km Rückweg.

Also Augen zu und durch! Es geht jetzt auch bergab mit Allem: der Strecke, den Mitläufern, meinen Beinen, mir. Nur die Sleeves halten noch genau gut wie am Anfang.
Resüme: erster harter TEST bravourös bestanden!
Und da alle guten Dinge bekanntlich drei sind, dirtte Hürde: wie bekomme ich die Teile wieder runter?
Ich bin wieder Zuhause. Das runterschieben bis zum Knöchel ist unproblematisch. Nur das Abstreifen über den Knöchel und den Fuß gestalten sich schwierig. Ich brauche gleich zwei Anläufe um die Sleeves gänzlich los zu werden. Aber es geht. Nunja, es sind Kompressionssleeves, da sollte klar sein, dass die nicht ganz so locker sitzen.
Ich hätte euch auch 2 Fotos gegönnt, aber eine Fehlermeldung hidert mich leider daran -Technik ist eben manchmal tückisch...
Die Sleeves liegen jetzt im Wäschekorb und warten auf die nächste Challenge (den ersten Waschgang) und ich bin gespannt, ob ich (nach der ungewohnten Belastung) mich morgen noch bewegen kann...
