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Beschwerden beim Laufen

Verfasst: 08.11.2015, 13:40
von Novgrey
Guten Tag liebe Lauffreunde,

ich hab da mal ein Anliegen, was ich mir selbst nicht erklären kann bzw. mich irgendwie runterzieht.

Ich habe vor zwei Monaten mit dem Laufen angefangen, hab mir Schuhe zugelegt, das wären die Asics GEL-Phoenix 7, wegen leichter Pronation. (meinte zumindest der Typ im Laden, wo ich auf dem Laufband stand :) )

So. Ich weiß, was jetzt kommt ist vielleicht nicht sehr einsteigerfreundlich, aber ich fand es für mich eigentlich ziemlich okay. Ich habe mir am Anfang vorgenommen zweimal die Woche 5km zu laufen. Kam dann im Schnitt auf 8km in 45Min. Ich hatte danach auch keine Schmerzen oder Ähnliches, nur leichten Muskelkater. Ich bin dann die gleiche Strecke halt 3 Wochen durchgelaufen, mal auf Asphalt, mal auf Waldweg. Hab irgendwo mal gelesen, dass man den Untergrund wechseln sollte, naja..

Nach 3-4 Wochen und zwischendurch mal stärkeren Schmerzen an der rechten Hüfte, beschloss ich mal eine Pause einzulegen. Nach zwei Tagen gingen die Schmerzen weg und ich ging zum täglichen Laufen. Am nächsten Tag kamen Beschwerden im vorderen Oberschenkel und konnte eben kaum noch laufen. Ich ging zum Orthopäden, der nichts feststellte.

Tage später waren die Beschwerden dann weg und ich ging wieder zum täglichen Laufen. (Irgendwie macht Laufen süchtig, oder? :zwinker2: ) Nach 2-3km merke ich dann, wie mein rechter vorderer Oberschenkel komplett zu machte. Ich konnte kaum noch gehen. Nach Hause gehumpelt, am nächsten Tag wieder zum Orthopäden. So. Der stellte dann fest, als er mein linkes Bein anhob (wo ich gar keine Schmerzen habe!) und ich Schmerzen im rechten Oberschenkel hatte, dass diese Beschwerden wohl vom Rücken kommen (Bandscheibe/Nerv). MRT verschrieben und ab ins Krankenhaus. Übrigends: bin 25 Jahre jung, 180cm groß und wiege um die 70kg) Auf das Ergebnis warte ich heute noch, also es ist 1,5 Wochen her, gehe wohl die Tage mal beim Arzt vorbei und erkundige mich, da er mich eigentlich anrufen wollte.

Gestern dachte ich mir dann ''Hey, die Schmerzen sind komplett weg, fängst du jetzt mal ganz langsam mit dem Laufen an''. War dann Laufen:

Zeiten:

1.6km / 10:06Min.
1.6km / 13:45
1.6km / 13:53
1.3km / 10:29

Ich bin fast im Schritttempo gelaufen und ab und zu gegangen (zwischendurch mal 1,5Min) einfach zur Sicherheit. Das wollte ich jetzt so 5-7 Wochen machen und eben 2-3x die Woche. Dann hab ich mir vorgenommen, die 5km mal zu laufen, so, dass ich mal schmerzfrei Zuhause bin.

Was ich eigentlich fragen wollte.. Hat jemand ähnliche Probleme? Belaste ich eventuell mein rechtes Bein mehr als das Linke? Laufe ich falsch? Sollte ich neben dem Laufen noch Rücken trainieren? Falls es die Bandscheibe ist, kann ich dann immer noch Lauftraining absolvieren?

Mich nervt das alles total. Ich weiß irgendwie gerade nicht, ob ich das Training weitermachen und Schmerzen in Kauf nehmen soll oder einfach gar kein Sport machen soll, weil dann bin ich schmerzfrei....


Gruß
Patrick

Verfasst: 08.11.2015, 13:48
von hardlooper
Hi Patrick :winken: .
Novgrey hat geschrieben:gehe wohl die Tage mal beim Arzt vorbei und erkundige mich.
Gute Idee.

Knippi

Verfasst: 08.11.2015, 16:32
von Leiderkeinkenianer
Novgrey hat geschrieben: Ich bin fast im Schritttempo gelaufen und ab und zu gegangen (zwischendurch mal 1,5Min) einfach zur Sicherheit. Das wollte ich jetzt so 5-7 Wochen machen und eben 2-3x die Woche. Dann hab ich mir vorgenommen, die 5km mal zu laufen, so, dass ich mal schmerzfrei Zuhause bin.
Hallo Patrik,

intuitiv richtig gemacht. Ich tippe mal stark auf simple Anpassungsschmerzen durch Überlastung. Schnapp' dir einen Anfängerplan mit laufen/gehen und arbeite den durch. Evtl. Anfängerkurs im Verein oder VHS buchen.
Was ich eigentlich fragen wollte.. Hat jemand ähnliche Probleme? Belaste ich eventuell mein rechtes Bein mehr als das Linke? Laufe ich falsch? Sollte ich neben dem Laufen noch Rücken trainieren? Falls es die Bandscheibe ist, kann ich dann immer noch Lauftraining absolvieren?
Ja, danach mit einer Anfängergruppe trainiert und Problem gelöst
Weiß nicht.
"Falsches" Laufen kommt eher selten vor. Du kannst seit 24 Jahren auf zwei Beinen laufen, immer "falsch"?
Auf jeden Fall.
Ja, hilft. Ich laufe wegen Bandscheibe!

Viel Erfolg!

Verfasst: 08.11.2015, 16:47
von barefooter
Novgrey hat geschrieben:. ... Was ich eigentlich fragen wollte.. Hat jemand ähnliche Probleme?


Nein
Belaste ich eventuell mein rechtes Bein mehr als das Linke?
Unwahrscheinlich und wenn, wäre das unerheblich. Beim Tennisspiel belastest du den rechten Arm auch mehr als den linken.
Laufe ich falsch?
Möglich, aber auch eher unwahrscheinlich. Vielleicht kannst du Kontakt zu einem Lauftreff suchen und dich dort austauschen.
Sollte ich neben dem Laufen noch Rücken trainieren?
Ja, und nicht nur den, sondern möglichst ein Ganzkörpertraining anstreben.
Falls es die Bandscheibe ist, kann ich dann immer noch Lauftraining absolvieren?
Eine Schädigung der Bandscheibe(n) ist eher unwahrscheinlich und wenn, ist unter Anleitung sportlich noch vieles möglich.
Auf das MRT Ergebnis warte ich heute noch, also es ist 1,5 Wochen her, gehe wohl die Tage mal beim Arzt vorbei und erkundige mich, da er mich eigentlich anrufen wollte.
Du hast nix, sonst wärst du längst informiert worden.

Bring mal etwas Abwechslung in deine Übungen - ohne Meter und Minuten zu zählen und ohne bei jedem Ziepen argwöhnisch etwas Lebensbedrohliches zu vermuten.

Ach ja, du bist neu hier, also herzlich willkommen und viel Freude auf all deinen Laufwegen!

Verfasst: 08.11.2015, 17:21
von aghamemnun
Du hast anscheinend alles gern zwei bis drei Nummern größer: Laufeinstieg gleich mit 8 km am Stück, beim kleinsten Problem direkt zum Facharzt und von dort weiter zum MRT...

Laufen ist definitiv nichts für Hypochonder. Es wird immer wieder mal hier zwacken, da zwiebeln und dort zwicken. Wie die Vorredner schon schrieben: typische Überlastungsbeschwerden von Leuten, die mit dem Kopf durch die Wand wollten. Lasègue-Test höchstwahrscheinlich falsch positiv. Und selbst wenn das doch was ergeben sollte: Einen Bandscheibenvorfall kann man sich bei so einer Roßkur schon mal einfangen, er muß aber nicht unbedingt ursächlich für Deine Probleme sein.

Werd vernünftig und gönn Deinem Körper einfach mal die Erholung, die er anscheinend braucht. Du manövrierst Dich sonst leicht in bedeutend heftigere Beschwerden hinein.

Verfasst: 08.11.2015, 19:01
von U_d_o
Novgrey hat geschrieben:... bin 25 Jahre jung, 180cm groß und wiege um die 70kg) Auf das Ergebnis warte ich heute noch, also es ist 1,5 Wochen her, gehe wohl die Tage mal beim Arzt vorbei und erkundige mich, da er mich eigentlich anrufen wollte.
Hallo Patrick,

ein "junger Kerl" ohne Übergewicht sollte - auch wenn er zuvor recht untätig war - beim Laufeinstieg keine Probleme haben und 5, 6, 7 km langsam traben können. Natürlich kann sich anfangs, weil man sich nicht einzuschätzen weiß, ein Muskelkater einstellen, nicht jedoch die von dir beschriebenen Beschwerden. So massive Probleme zu Beginn (!) lassen sich auch nicht mit falschem/schlechtem Schuhwerk erklären.

Daher plädiere ich dafür, dass du die medizinische Aufklärung des Sachverhalts nun mit "Macht" betreibst. Es ist ein Unding, dass du nach 1,5 Wochen noch kein MRT-Ergebnis kennst. Ich war in den letzten drei Monaten dreimal beim MRT und kannte das Ergebnis jeweils eine halbe Stunde nachdem sie mich aus der Röhre gefahren haben: Der Radiologe hat mir jeweils sofort danach erklärt, welche Verletzungen/degenerativen Veränderungen er erkennen kann. Und einen Tag später war der Befund bei meinem Sportarzt, auf dessen "Schoß" sitzend ich dann erfuhr, wie er diesen Befund aus der Erfahrung des Sportarztes beurteilt, welche Therapie er vorschlägt und wie lange ich ggf. pausieren muss. So rasch kann das gehen. Allerdings muss man selbst an diesem Tempo mitarbeiten. Als ich den Termin fürs MRT hatte, habe ich sofort für den Tag darauf den Termin beim Sportarzt vereinbart.

Vielleicht bist du ärztlicherseits nicht in den richtigen Händen. Das kann ich aus deinen Erläuterungen nicht schließen, lediglich unterstellen/mutmaßen. Mit 25 Lebensjahren hat man natürlich auch nicht die Lebenserfahrung von gefühlt 1 Million Arztbesuchen, die einen lehrt, wie man sich als Patient verhalten muss, um Erfolg zu haben (Erfolg = Erst Aufmerksamkeit dann die passende Diagnose und Therapie bekommen, zuletzt gesund werden). Das fängt schon mit der Arztwahl an. Mit einem Sportproblem würde ich nie mehr in erster Instanz zu einem Orthopäden gehen, noch weniger zu meinem Hausarzt. Mit einem Sportproblem gehe ich zu einem Sportarzt. Der schenkt mir die nötige Aufmerksamkeit, weil für ihn vom Sport her motivierte Beschwerden keine Lappalien sind, auch kein Luxusproblem, dem man mit "Nicht-Sporttreiben" jederzeit abhelfen kann ... Und wenn mein Sportarzt sich unsicher ist, dann schickt er mich zur richtigen Adresse ...

Für dich ist jetzt primär wichtig: Beweg deinen Hintern und werde vorstellig in Sachen MRT! Oder mit sportlichen Vokabeln ausgedrückt: Grad liegt der Ball in deinem Spielfeld, also schnapp ihn dir endlich und mach was damit ... :nick:

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo

Verfasst: 09.11.2015, 06:57
von lazydaisy
Hi Patrick,

erinnert mich sehr an den Laufeinstieg meines Sohnes, gleiches Alter.
Er hat auch Spaß am Laufen gefunden, sich fünf mal die Woche an die seit 17 Jahren laufende Mama gehängt und mir auch hin und wieder bei kurzen Sachen die Grenzen gesteckt.
Rückenaua, Muskelkater, dichte Muskeln ließen nicht lange auf sich warten...
Körperlich war nix.
Und da ich als Trainerin arbeite hat er sich darauf eingelassen seinen ganzen Körper im Functional Training, Faszientraining und Krafttraining zu trainieren. Mit dem Resultat dass die Beschwerden jetzt weg sind.
Trotzdem bitte auch Udos Rat befolgen um sicher zu stellen, dass körperlich alles ok ist.

Ich habe vor 17 Jahren übrigens wider besseren Wissens auch mit der "Hau rein" Methode ( es waren lustigerweise auch 8km jeden Tag) begonnen, nach 8 Wochen mal so richtig auf die Hörner gekriegt um dann nach einer Regeneration gscheit mit "Lauftraining" begonnen. Ist nicht schlimm, aber lerne daraus.

Gruß, Doris