..auch so erreicht man spitzenzeiten
Verfasst: 05.04.2016, 07:29
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Naja... ich würde die Bilder nicht überbewerten. Kinder reagieren oft irrational und wollen, zum Beispiel, starten und nach 10 Schritten doch nicht mehr. Also, das zarte Kinderkörper oder Psyche wird keinen Schaden von der 40m-Gezerre nehmen. Und 90% hatten eindeutig Spaß.jawiedenn hat geschrieben:![]()
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Jupp. Das ist der springende Punkt.leviathan hat geschrieben:Ich würde Erwachsene während des Laufs auf der Strecke verbieten.
Rolli hat geschrieben:Naja... ich würde die Bilder nicht überbewerten. Kinder reagieren oft irrational und wollen, zum Beispiel, starten und nach 10 Schritten doch nicht mehr. Also, das zarte Kinderkörper oder Psyche wird keinen Schaden von der 40m-Gezerre nehmen. Und 90% hatten eindeutig Spaß.
Naja, meine erste Laufstrecke in der Grundschule waren 50m. So gesehen passen die 42 schon und die schafft auch das unsportlichste Kind ohne einen minutenlangen Rückstand. Eigentlich für den "Erstkontakt" gar nicht so schlecht, verhindert, dass es gleich mit Frustration losgeht.crsieben hat geschrieben: Was ich aber gar nicht verstehe sind die 42 m?
Jupp. Interessant finde ich diesbezüglich "das Zehntel" (4,219km) in Hamburg für Kinder ab 6 am Tag vor dem Marathon. Da werden die Kinder an Meeting-Points abgegeben, ab dort dann von Betreuern versorgt und hinterher dort auch wieder abgeholt. Die Eltern kommen weder in den Versorgungsbereich noch in die Startaufstellung - geschweige denn auf die Laufstrecke.Entweder die Kinder können das alleine, oder sie können es nicht alleine.
Würde ich im Grunde zustimmen. Meine Tochter (5) z.B. machen die Bambini-Läufe einen riesen Spaß und sie will unbedingt starten, aber nicht alleine los laufen. Wir haben uns schließlich darauf geeinigt dass ich am Start dabei bin, dass sie aber die letzten 100 – 50 m alleine ins Ziel läuft. Sieht auch doof aus, wenn der Papa mit auf dem Zielfoto ist. Andererseits würde sie es vielleicht auch akzeptieren, wenn es die Regel gäbe oder es so ist wie ruca es beschreibt. Was ich aber wichtiger finde ist, den Kindern zu sagen, dass sie beim Start wirklich aufpassen müssen und dass die Eltern ihre Kleinen auch realistisch einordnen, d.h. die langsamen nach hinten. Hier überrennen sich die Kids nämlich regelmäßig mit z.T. unschönen Ergebnissen, wie aufgeschlagenen Knien etc.crsieben hat geschrieben:Ich stimme darüber hinaus Leviathan zu: Entweder die Kinder können das alleine, oder sie können es nicht alleine. Eltern haben auf der Laufstrecke nichts zu suchen, ebensowenig wie auf dem Fußballplatz oder im Schwimmbecken, wenn das Kind im Verein ist.
Klar! Mit 3-4 Jahren nur mit Quali-Zeiten!!LiveLoveRun hat geschrieben:. Was ich aber wichtiger finde ist, den Kindern zu sagen, dass sie beim Start wirklich aufpassen müssen und dass die Eltern ihre Kleinen auch realistisch einordnen, d.h. die langsamen nach hinten. Hier überrennen sich die Kids nämlich regelmäßig mit z.T. unschönen Ergebnissen, wie aufgeschlagenen Knien etc.
Da wäre ich nicht so streng. Bei ihrem ersten Lauf im Herbst hätte sich unsere Große (5) einfach nicht alleine getraut. Es waren nur ein, zwei Dutzend Kinder, was die Strecke leicht verkraftet hat. Begleitung war ausdrücklich erlaubt (aber höchstens eine halbe Handvoll Eltern war auf der Strecke). Hilfestellung (Zerren) wär nätürlich für mich nicht in Frage gekommen, und vor dem Ziel bin ich abgebogen. Sie war begeistert, und bald sind wir wieder im Einsatz, dann traut sie sich sicher schon alleine. Die kleinste Klasse war aber 5-6 Jahre. Dreijährige sollen vielleicht wirklich nur 50 Meter ihren Eltern in die Arme laufen, das sollte ohne Begleitung möglich sein wenn sie das Ziel im Blick haben.leviathan hat geschrieben: Eine Sache würde ich aber dennoch an diesen Veranstaltungen ändern. Ich würde Erwachsene während des Laufs auf der Strecke verbieten.
Erstaunlich. Heutztage würde ich eigentlich erwarten, dass unter diesen Umständen Helm, Knie- und Ellbogenschützer Pflicht sind.LiveLoveRun hat geschrieben: Hier überrennen sich die Kids nämlich regelmäßig mit z.T. unschönen Ergebnissen, wie aufgeschlagenen Knien etc.
Jein. Mein Sohn (11 Jahre) hat letztes Jahr bei einem 1,1 km Kinderlauf teilgenommen und unter ca. 20 Kindern in seiner Altersklasse ist er als Zweiter auf die Zielgeraden (ca. 30m) gebogen und der Drittplatzierte war ihm dicht auf den Fersen. Da bin ich auch mit ihm unter Anfeuerungsrufen Richtung Ziel gelaufen.crsieben hat geschrieben: Eltern haben auf der Laufstrecke nichts zu suchen...
Im Fußballverein verbieten mir meine Jungs Zurufe meinerseits.crsieben hat geschrieben:...ebensowenig wie auf dem Fußballplatz oder im Schwimmbecken, wenn das Kind im Verein ist.
Für den Drittplatzierten bestimmt gaaanz toll, wenn sein Konkurrent da mit persönlichem Pacemaker unterwegs war.berodual_junkie hat geschrieben:ist er als Zweiter auf die Zielgeraden (ca. 30m) gebogen und der Drittplatzierte war ihm dicht auf den Fersen. Da bin ich auch mit ihm unter Anfeuerungsrufen Richtung Ziel gelaufen
1. bin ich NEBEN ihm gelaufen und nicht VOR ihm.ruca hat geschrieben:Für den Drittplatzierten bestimmt gaaanz toll, wenn sein Konkurrent da mit persönlichem Pacemaker unterwegs war.
Das machst du einzig und allein daran fest?crsieben hat geschrieben: Ich geb's zu: Ich schau mir dieses Bambiniläufe, wenn in meinen Zeitplan passt, meist mit leicht schauriger Faszination an. Die Entscheidung, keine Kinder haben zu wollen, steht selten so fest wie in diesen Momenten.
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Hab ich bis zu meinem 44.Lebensjahr auch immer gesagt.crsieben hat geschrieben: Die Entscheidung, keine Kinder haben zu wollen, steht selten so fest wie in diesen Momenten.
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Nein, natürlich nicht. Wenn man aber mit Kindern nicht allzu viel anzufangen weiß, dann wird eine längst und natürlich infolge sorgfältigst durchgeführter Abwägung getroffene Entscheidung in solchen Momenten immer wieder neu untermauert.berodual_junkie hat geschrieben:Das machst du einzig und allein daran fest?
Trotzdem hast Du in gewisser Form in den Lauf eingegriffen und Deinem Sohn einen Vorteil gegenüber dem Konkurrenten verschafft. Wenn Du das von außerhalb der Laufstrecke aus hinbekommst - ok, aber auf der Strecke hast Du meiner Meinung nach bei einem 11-jährigen gar nix zu suchen, wenn das nicht gerade ein "Eltern-Kind-Lauf" ist.berodual_junkie hat geschrieben:1. bin ich NEBEN ihm gelaufen und nicht VOR ihm.
Nicht wirklich vergleichbar oder? Ob Du durch die Aktion nun 20 Sekunden früher oder später im Ziel warst, dürfte den Typen nicht die Bohne interessiert haben, solange Ihr im nicht im Weg wart...2. hat sich vorgestern bei meinem Marathonzieleinlauf der Typ hinter mir auch nicht beschwert, dass ich mit meinen Söhnen an der Hand die letzten 100m ins Ziel gelaufen bin, obwohl die mich mehr gezogen als begleitet haben.
So ist das Leben. Verschieden Farben, verschiedene Menschen, verschiedene Meinungen.ruca hat geschrieben:Trotzdem hast Du in gewisser Form in den Lauf eingegriffen und Deinem Sohn einen Vorteil gegenüber dem Konkurrenten verschafft. Wenn Du das von außerhalb der Laufstrecke aus hinbekommst - ok, aber auf der Strecke hast Du meiner Meinung nach bei einem 11-jährigen gar nix zu suchen, wenn das nicht gerade ein "Eltern-Kind-Lauf" ist.
in Schweden gibt es Störche?Laufschlaffi_II hat geschrieben:Hab ich bis zu meinem 44.Lebensjahr auch immer gesagt.
Und dann hat der besoffene Storch noch Zwillinge gebracht.![]()
Warum? Es hängt doch ganz davon ab, welchen Charakter man dem Lauf gibt.leviathan hat geschrieben:Ich würde Erwachsene während des Laufs auf der Strecke verbieten.
Ich kann Deine Argumente gut nachvollziehen. Nur habe ich so einige Erwachsene erlebt, die andere Kinder behindert oder auch gerämpelt haben. Das war sicher nicht mit Absicht. Da bin ich sogar fest von überzeugt. Aber irgendwie hat mich das häufig an die Motorradbegleiter in einem Rad Peloton erinnert. Und meine einfache (vielleicht ja auch zu einfache) Lösung ist die Strecke den Kindern zu überlassen.burny hat geschrieben:Warum? Es hängt doch ganz davon ab, welchen Charakter man dem Lauf gibt.
Nun ja, dann gehen sie eben raus. Was ist daran falsch?Bei den ganz Kleinen ist es eben mit der Motivation so eine Sache. Manchmal wollen die durchlaufen, manchmal haben sie keine Lust mehr.
Wenn das so organisiert wird, daß alle heil bleiben, ist das klasse. Ich ziehe meinen Hut vor der Organisation (keine Ironie!).Beim schon länger durchgeführten Lauf in einer Nachbarstadt ist dieser Familienlauf der teilnehmerstärkste Wettbewerb überhaupt, mit 1.390 (!) Teilnehmern in der nächsten Woche.
Hand auf´s Herz! Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für einen Fotographen einen Moment abzupassen, in dem so eine große Anzahl an Kindern just beim Knipsen hinfälltZak_McKracken hat geschrieben:Allerdings muss man fairnesshalber sagen, dass das eine Momentaufnahme und dadurch etwas verzerrend ist. Vermutlich versuchen die Eltern in der Bewegung, das Kind schlicht durch das Ziehen am Arm am Hinfallen zu hindern. Das habe ich durchaus selbst beim normalen Gehen mit meinen Kindern schon gehabt.
Die Kinder sind ja in unterschiedlichen Stadien des Hinfallens, das kann schon ein paar Sekunden dauern, so dass man mit etwas Glück dann schon mehrere gleichzeitig auf dem Bild hat. Ich glaube halt immer an das Gute in den Menschen...leviathan hat geschrieben:Hand auf´s Herz! Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für einen Fotographen einen Moment abzupassen, in dem so eine große Anzahl an Kindern just beim Knipsen hinfällt![]()
So ist das mit Kindern: erst motiviert man sie zu Leistung und macht sie fit fürs Leben, indem man ihnen ständig ihre Unzulänglichkeiten vorhält, und zum Dank kommen sie einen nicht einmal mehr besuchen, wenn sie ausgezogen sind...PaulPatella hat geschrieben:Bei Spiegel Online wurde auch berichtet. Ich habe mal ein bisschen durchs Forum dort geblättert und muss sagen, dass hier offenbar nur Weicheier unterwegs sind. Der Tonfall dort ist jedenfalls wesentlich rauer, nach dem Motto: Kinder müssen gefälligst Leistungsbereitschaft lernen, sonst wird aus denen nix.
Die meisten Läufer, die ich kennen, laufen, um einmal ohne Familie etwas unternehmen zu können.leviathan hat geschrieben: Wir fahren dort zu viert hin. Dann starten die Jungs und später die Eltern. Der ganze Tag wird als gemeinsames Event zelebriert. .
Jepp, die Beiträge habe ich auch gesehen - dabei sollte man aber bedenken, dass bei SPON doch eine ganze Menge Forenkläuse unterwegs sind, die nur auf Stunk aus sind und auf so einen Artikel natürlich voll abfahren. Der "Durchschnittsbürger" schleift seine Kinder beim Sport sicher nicht so durch die Gegend. Man sieht 3 Kinder fliegen und ins Ziel gekommen sind ca 260.PaulPatella hat geschrieben:Bei Spiegel Online wurde auch berichtet. Ich habe mal ein bisschen durchs Forum dort geblättert und muss sagen, dass hier offenbar nur Weicheier unterwegs sind. Der Tonfall dort ist jedenfalls wesentlich rauer, nach dem Motto: Kinder müssen gefälligst Leistungsbereitschaft lernen, sonst wird aus denen nix... .
Volle Zustimmung...Vögelchen hat geschrieben:Allerdings denke ich, dass Kinder, die eine Strecke nicht ohne Hinfallen laufen können, dass auch nicht tun sollten in einem Wettbewerb, sondern vielelleicht erstmal üben.
Aber Eltern tun vieles, was Unsinnig ist.
Die gesamte Kindheit ist nichts anderes als ueben. Ob ein Kind beim Laufen einer Wettkampfstrecke faellt, ist vor allem eine Frage der Wahrscheinlichkeit, die unter den veraenderten Bedingungen eines Wettlaufs schwierig vorab einzuschaetzen ist.Vögelchen hat geschrieben:Allerdings denke ich, dass Kinder, die eine Strecke nicht ohne Hinfallen laufen können, dass auch nicht tun sollten in einem Wettbewerb, sondern vielelleicht erstmal üben.
Man steht morgens auf und macht ein gemeinsames Frühstück und spricht schon viel über den Lauf, darüber wie aufgeregt man ist, etc...Santander hat geschrieben:Die meisten Läufer, die ich kennen, laufen, um einmal ohne Familie etwas unternehmen zu können.
Was macht man denn den ganzen Tag bei einem gemeinsamen Familien-Event?
Nicht nur die Kindheit...Zak_McKracken hat geschrieben:Die gesamte Kindheit ist nichts anderes als ueben.
Volle Zustimmung.FreddyT hat geschrieben: Sicher ist nur, dass dies die Kindheit zerstört.
Warst Du deswegen schon beim Arzt?Vögelchen hat geschrieben:Ey, ich bin Ex-Waldorfschüler und ziemlich leistungsorientert, was das Laufen anbetrifft. Das macht mir eigentlich nur dann Spass, wenn ich ständig an einer Verbesserung arbeite.
Das habe ich teilweise anders erlebt. Mein Grosser hat einmal in seiner Altersklasse den zweiten oder dritten Platz belegt. Ein halbes Jahr später, wollte er unbedingt gewinnen: "Papa, wenn ich mich richtig anstrenge, kann ich bestimmt sogar gewinnen!". Ich hatte kurz überlegt und ihm geantwortet: "Mir ist schei...egal, ob Du erster, zweiter, fünfter oder zehnter wirst. Du mußt nur alles geben." Als er dann als vierter aber wirklich kämpfend ins Ziel gelaufen ist, bin ich hinterher und habe ihn hochgehoben und richtig gedrückt. Dann hat er mir ganz fest in die Augen geschaut und sofort gesagt: "Papa, ich habe wirklich alles gegeben!" Da war ich total gerührt und habe ihn nochmal in den Arm genommen. Meine Lektion daraus war, daß beim Sport Dinge vermittelbar sind, die in Kita oder Schule viel schwieriger erlernbar sind. Und ich habe eher das Gefühl, daß der Ehrgeiz gelenkt werden sollte. Auch Kinder wollen gewinnen oder zumindest nicht verlieren. Ich glaube nicht, daß man das noch zusätzlich forcieren muss.FreddyT hat geschrieben:Ein "Rennen" wie in Linz ist aus Sicht der 3-4jährigen Kinder auch mehr ein Spiel und weniger ein Wettkampf,wie ihn Erwachsene veranstalten. Erst wenn die Kinder älter werden, tritt der Leistungswettbewerb immer weiter in den Vordergrund.