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Bei Hitze: Funktionsshirt oder Baumwollshirt für Marathon

Verfasst: 07.07.2017, 16:50
von M_R
Hallo,

Am Sonntag steht ein Marathon an, bei dem es bis zu 30° heiß wird.

Ist jetzt ein Funktionsshirt oder ein Baumwollshirt besser?
Ich bin vorgestern bei 32° mit einem Funktionsshirt gelaufen. Ich find nicht, dass es eine Kühlleistung gab, obwohl es pitsch nass wurde. Allerdings hatte ich noch nicht die Idee, das mal mit Baumwolle zu testen.

Auf die Frage komme ich, weil ich einen Artikel mit Tipps gelesen hab, in dem das Baumwollshirt wegen der besseren Kühlleistung vorgeschlagen wurde.

Hat jemand Erfahrungen?

LG

M_R

Verfasst: 07.07.2017, 17:12
von jawiedenn
Gestatte mir die Bemerkung: Sonderbar, dass Du nach einer sicherlich umfangreichen Marathon-Vorbereitung nicht weißt, welches T-Shirt Du am liebsten bei heißem Wetter trägst. Experimente am D-Day halte ich zumindest für unüblich.

Viele Grüße!

Verfasst: 07.07.2017, 17:27
von ruca
War der Artikel von einem Hersteller von Baumwollshirts?

Funktionsshirt trocknet schneller, kühlt daher besser. Zaubern kann es aber auch nicht.

Verfasst: 07.07.2017, 18:11
von haxedesboesen
Bei Hitze soll man möglichst weiße Kleidung anziehen. Es soll auch Kühlwesten geben, aber das hab ich selbst nie getestet...

Oder viel Sonnencreme und kein Shirt (hab schon einige gesehen, die Marathons oben ohne liefen. Bevor jetzt die Frage kommt, wie ich mir das mit der Startnummer vorstelle: jenewelche verfügten über einen Startnummernband um die Hüfte...)

Verfasst: 07.07.2017, 18:30
von bones
Bei Laufwettkämpfen trägt man ein Singlet und kein T-Shirt. Und da kenne ich keines aus Baumwolle. Pitschnass? Natürlich! Man kippt sich bei solchen Temperaturen Wasser über den Körper.

Verfasst: 07.07.2017, 18:34
von ruca
bones hat geschrieben:Bei Laufwettkämpfen trägt man ein Singlet und kein T-Shirt. Und da kenne ich keines aus Baumwolle.
Ich schon, nennt sich nur anders:

https://www.google.de/search?q=feinripp+unterhemd

Verfasst: 07.07.2017, 18:37
von bones
Wenn man Schiesser als Sponsor hat, ist das etwas anderes. ;-)

Verfasst: 07.07.2017, 18:40
von Alcx
bones hat geschrieben:Bei Laufwettkämpfen trägt man ein Singlet und kein T-Shirt.
Abgelehnt :D ... sieht ohne Oberkörpertraining schei**e aus und könnte Scheuerstellen verursachen.

Baumwollshirt soll kühlen? Du hast nach einer Weile einen nassen Lappen um dir, der ein paar hundert Gramm schwerer ist.

Verfasst: 07.07.2017, 18:47
von bones
Alcx hat geschrieben:Abgelehnt :D ... sieht ohne Oberkörpertraining schei**e aus und könnte Scheuerstellen verursachen.
Die armen Kenianer......

Verfasst: 07.07.2017, 18:48
von FasterRoadRacer

Verfasst: 07.07.2017, 19:00
von M.E.D.
jawiedenn hat geschrieben:Gestatte mir die Bemerkung: Sonderbar, dass Du nach einer sicherlich umfangreichen Marathon-Vorbereitung nicht weißt, welches T-Shirt Du am liebsten bei heißem Wetter trägst. Experimente am D-Day halte ich zumindest für unüblich.

Viele Grüße!
Ich tippe auf Tapper-Madness. :nick:

[INDENT]Er könnte ja, am Samstag, einen Testlauf machen.
20 km im Funktions- und dann noch 20 in Baumwoll-Shirt.
Danach entscheidet er sich, welches er am Sonntag trägt. :D
:ironie: [/INDENT]

@M_R
Komme blos nicht auf die Idee, das wirklich zu machen.

Ich bin letztes Jahr in Egelsbach gelaufen.
Auch an diesem Tag war es über 30° C heiß.
Wichtiger als die Kleidung ist es viel zu trinken.

viel Erfolg. :daumen:
Alcx hat geschrieben:...
Baumwollshirt soll kühlen? Du hast nach einer Weile einen nassen Lappen um dir, der ein paar hundert Gramm schwerer ist.
Einen nassen Lappen der ein paar hundert Gramm schwerer ist? :confused:
Bist du dir sicher, das dir da niemand einen Bären aufgebunden hat?

Verfasst: 07.07.2017, 19:10
von Alcx
M.E.D. hat geschrieben:Einen nassen Lappen der ein paar hundert Gramm schwerer ist? :confused:
Bist du dir sicher, das dir da niemand einen Bären aufgebunden hat?
Bin die ersten Laufjahre in ganz normalen Baumwollshirts gelaufen, gut, paar hundert Gramm ist überspitzt. Ändert aber nichts daran, dass ich danach einen schweren, nassen "Lappen" aufgehangen habe, kontraproduktiv beim Marathon. Würde ich heute beim Laufen definitiv nicht mehr anziehen.

Verfasst: 07.07.2017, 19:14
von barefooter
jawiedenn hat geschrieben:Gestatte mir die Bemerkung: Sonderbar, dass Du nach einer sicherlich umfangreichen Marathon-Vorbereitung nicht weißt, welches T-Shirt Du am liebsten bei heißem Wetter trägst. Experimente am D-Day halte ich zumindest für unüblich....
M_R hat geschrieben: ...Am Sonntag steht ein Marathon an, bei dem es bis zu 30° heiß wird....
Wo steht denn, dass er da mitlaufen will?

Verfasst: 07.07.2017, 19:37
von sulimo
Ich laufe gerne bei Hitze und ziehe meist lieber ein dünnes Baumwoll-"Singlet" an. Die drei Funktionsteile die ich habe fühlen sich für mich, an mir, nicht so angenehm an (wie Plastik). Das Baumwoll-Shirt kühlt mich, subjektiv zumindest, auch mehr :nick:

Am besten hilft mal wieder nur ....... probieren :daumen:

Verfasst: 07.07.2017, 19:59
von lexy
bones hat geschrieben:Bei Laufwettkämpfen trägt man ein Singlet und kein T-Shirt. Und da kenne ich keines aus Baumwolle. Pitschnass? Natürlich! Man kippt sich bei solchen Temperaturen Wasser über den Körper.
Ich wusste, dass du altmodisch bist. Aber so!? Hut ab :D

Verfasst: 07.07.2017, 20:07
von klnonni
Hallo,
also ich habe mit Funktionsshirts sehr gute Erfahrungen gemacht.
Diese Kunstfaserhemden sind extrem leicht und kaum zu spüren.
Die Funktionsshirts leiten den Schweiss schnell nach aussen. Der Wind und sei es nur der Fahrtwind (müsste wohl eher "Laufwind" heissen), sorgt für schnelles trocknen und dadurch angenehmes kühlen.
Bei sehr hohen Temperaturen habe ich jedoch von der Kühlfunktion weniger was gespürt, da das Shirt dann meist zu schnell getrocknet ist - dafür konnte man es unterwegs ganz prima mit Wasser überschütten, hatte dann einige hundert Meter einen prima Kühleffekt bis es wieder trocken war.

Zu meinem erstaunen, habe ich die besten Erfahrungen mit Funktionsshirts aus dem Discounter gemacht.

Aber Vorsicht, mein Lieblingsshirt wurde einmal versehentlich mit Weichspüler gewaschen und seine besondere "Funktion" war dahin.
Ich konnte es zwar noch als Shirt anziehen, aber für den Sport war es nicht mehr zu gebrauchen!

Viel Erfolg bei deinem WK

Verfasst: 07.07.2017, 21:03
von MikeStar
Baumwollpulli und Jeans

Verfasst: 07.07.2017, 21:05
von maccall
Baumwollleibchen kühlen definitiv besser, da sie sich schön mit dem kalten Wasser vollsaugen (das hoffentlich reichlich an der Strecke verfügbar ist).
Ein bissle Mehrgewicht bringt das mit sich und klebrig fühlt es sich auch an. Auf längeren Strecken kann das stören.
Daher sollte man für sich selber ausprobieren, ob es einem den erwarteten Vorteil bringt.

Persönlich würde ich mich für die bessere Kühlung entscheiden und die Nachteile in Kauf nehmen.

Verfasst: 07.07.2017, 21:05
von dicke_Wade
Wüstenläufer ziehen ganz gerne dünne, weiße und manchmal lange Sachen an. So gesehen beim Badewater. Andere hatten stinknormale Funktionsklamotten an. Suchs dir aus. Wichtiger ist eine Kopfbedeckung bei der Sonne.

Gruss Tommi

Verfasst: 07.07.2017, 23:13
von Antracis
Grauer Baumwollpulli mit Kapuze. Ist etwas warm, sieht aber durchgeschwitzt einfach rattenscharf aus. Cooler gehts nicht. Und ab km 35, wenns dann die Nippel langsam abrubbelt, gibts noch einen zusätzlichen Kick für den Endspurt: Hau rein!

Verfasst: 10.07.2017, 09:43
von Runald
Es gibt durchaus Läufer, die bei sehr heißen Temperaturen und sehr langen Strecken lieber Baumwolle anziehen.
Grund ist wohl, weil dort der Schweiß nicht einfach wie beim Funktionsshirt schnellstmöglich nach außen geleitet wird und sinnlos in Strömen vom Leib tropft, sondern eine gewisse Speicherkapazität enthalten ist und somit ein wirkungsvollerer Kühlungseffekt durch Verdunstung erzielt werden kann.
Der Körper braucht dann nicht ganz so viel schwitzen. Gerade bei sehr langen Hitzeläufen, bei denen die Rehydration entscheidend ist, kann das einen Vorteil gegenüber der Funktionsfaser darstellen.

So die Theorie.
Ich wollte das auch schon immer mal ausprobieren. Gestern wäre ein guter Tag dafür gewesen. Habe ich leider nicht daran gedacht. Im Wettkampf würde ich mich das allerdings nicht zum ersten mal trauen.

Ich könnte mir vorstellen, dass es wichtig bei der Sache ist, dass sowohl bei Funktionsfaser als auch bei Baumwolle das Shirt einigermaßen eng anliegt und keine Hitzestau-Luftpolster bildet.

Aber noch einmal: Probiert habe ich das mit der Baumwolle noch nicht :)
Wenn du da mal rangehst berichte doch bitte von deinen Erfahrungen.
Würde mich interessieren.


EDIT:
jawiedenn hat geschrieben:Gestatte mir die Bemerkung: ... Experimente am D-Day halte ich zumindest für unüblich.
Weltkriegsanalogien halte ich in Verbindung mit Sport auch ... na sagen wir mal zumindest für unüblich... :P

Verfasst: 10.07.2017, 10:07
von M.E.D.
Antracis hat geschrieben:Grauer Baumwollpulli mit Kapuze. ...
Ich glaube, das Problem liegt in unterschiedlichen Vorstellungen, die wir bei dem Wort Baumwolle haben.

Nach meiner Meinung ist ein dünnes Baumwoll-Shirt besser als jedes Funktions-Textil.
Aber ich habe oft den Eindruck mit Foris zu diskutieren, die bei dem Wort: Baumwolle ausschließlich an "dicke Pullover" denken. (bewusste Übertreibung)
M_R hat geschrieben:....Am Sonntag steht ein Marathon an, bei dem es bis zu 30° heiß wird.....
Wie ist es denn gelaufen?

Verfasst: 10.07.2017, 10:18
von gecko
Im Wettkampf: Funktionsshirt (Singlet) und zwar so dünn wie möglich. Ich habe da eins von Mitzuno, das ist so wenig Stoff, das kann man zusammengeknüllt in in einer Faust tragen, ohne, dass etwas herausschaut...
Bei Hitze Lalas (So wie gestern) mache ich nämlich genau das: Das Shirt in der Hand tragen. Mag ineffektiv sein, bräunt aber schön :D

Verfasst: 10.07.2017, 10:32
von Durchbeißerin
Enges Zeugs bei Hitze = Brühwurst-Effekt

Mein Lieblingsteil sieht aus wie ein gerade geschnittener weißer Sack, der knapp über dem Hintern endet - also so, wie T-Shirts traditionell aussahen, bevor es körperbetonte Schnitte speziell für Frauen gab

Stoff ist irgendein sehr leichtes, weiches und mit winzigen Luftlöchern durchsetztes Synthetikmaterial

funzt prima - ist luftig - schützt vor Sonnenbrand - leuchtet in der Dämmerung - passt

dazu die 3 Jahre alte, kurze "Tights" für 5 Euronen vom Discounter - war ein Männermodell in S - damals saß sie eng - jetzt schlackert sie gemütlich (hat ein Band zum Zuziehen in der Taille) - der Billigstoff ist schön dünn - der Schritt ist jetzt lässig etwas tiefer gelegt - sieht cool aus, finde ich...

dazu ein ganz dünnes Käppi - passt.

Verfasst: 10.07.2017, 10:59
von Fire
Schwere, nasse Lappen sind absolut störend. Baumwolle kommt bei mir deshalb nicht in Frage.
Singlets scheuern mir nach 5km schon unter den Armen und bei längeren Strecken verbrennt man sich die Schultern. Für mich deshalb auch nichts.

Ich trage deshalb immer möglichst dünne, weite Funktionsshirts.

Im Triathlon geht es auch mit den engen Triathlonanzügen, solange man diese immer schön nass hält.
Eng sollte deshalb auch gehen, gefällt mir aber nicht sonderlich weshalb ich bei reinen Läufen doch lieber mit weiten Sachen unterwegs bin.

Verfasst: 10.07.2017, 11:03
von bones
gecko hat geschrieben:Im Wettkampf: Funktionsshirt (Singlet) und zwar so dünn wie möglich. Ich habe da eins von Mitzuno, das ist so wenig Stoff, das kann man zusammengeknüllt in in einer Faust tragen, ohne, dass etwas herausschaut...
Bei Hitze Lalas (So wie gestern) mache ich nämlich genau das: Das Shirt in der Hand tragen. Mag ineffektiv sein, bräunt aber schön :D

Das haben unsere Vorfahren auch schon gemacht:


http://www.berglaufpur.de/documents/por ... pohlan.pdf

Verfasst: 10.07.2017, 11:58
von gecko
Und so bestätigt sich wieder: Jedem Tierchen sein Plessierchen... :)

Verfasst: 10.07.2017, 12:46
von Sportscat
Hallo! Baumwolle würde ich eher nicht nehmen, die Funktionsstoffe werden ja extra entwickelt um beispielsweise eine kühlende Wirkung zu haben. Ich trage ganz gerne Triathletenkleidung bei sehr heißen Läufen, also diese ärmellosen Teile/Singlets, die allerdings sehr eng sind, ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht auch schon mal bei einem sehr heißen Marathon.

Verfasst: 10.07.2017, 14:01
von M_R
Danke an die ernst gemeinten Antworten.

Wette war schwül, bis zu 28 Grad. Ab und an kam die Sonne raus.
Hab mich für ein Funktionsshirt entschieden, und an fast jeder der Stationen mit Schwamm "geduscht" :)
3:19:55 :D

Das ist persönliche Bestzeit. Beim Start hatte ich noch gehofft, unter 3:30 zu bleiben, da das Wetter echt mies aussah. Bei km 26 wusste ich aber, dass ich deutlich unter 3:30 bleiben konnte (noch 16 km, aber 89 Minuten Zeit)

Interessante Frage ist nun, was geht bei gutem Wetter (so, 15 Grad, windstill, keine Sonne) :)

Regards

Markus

Verfasst: 10.07.2017, 14:18
von M.E.D.
Herzlichen Glückwunsch.
:respekt:

Verfasst: 10.07.2017, 15:22
von Sportscat
Wow, tolle Zeit, gratuliere!

Verfasst: 10.07.2017, 15:58
von gecko
Coole Zeit. Glückwunsch !!!!