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Tipps/Erfahrungsberichte zum Rückwärtslaufen?
Verfasst: 05.07.2018, 22:35
von NeueEinheitMinusKm
Moin!
Ich laufe nun seit längerem immer mal wieder längere Strecken rückwärts (um die 5-7 km) und wollte hier einfach mal frei nachfragen, ob auch jemand anders hier damit Erfahrungen gemacht hat, die er/sie weitergeben möchte?
Ansonsten frage ich mich, ob das Rückwärtslaufen tatsächlich das Verletzungsrisiko steigert: Ist dieser Hinweis, den ich hierzu gehört habe, so gemeint, dass man beim Rückwärtslaufen einfach nicht so genau hinschaut? Ich bin eigentlich immer sehr konzentriert beim Laufen und sehr reaktionsschnell, wenn ich dann doch mal in ein Schlagloch trete, ohne mir dabei den Knöchel zu verstauchen o.ä.
Oder ist das so gemeint, dass grundsätzlich die Gelenke in einer anderen Stellung sind, was rein physi(kali)sch zu weniger Abdämpfung o.ä. führt?
Ich merke jedenfalls beim Rückwärtslaufen, dass meine Wadenmuskulatur sehr beansprucht wird und auch, dass meine vordere Fußsohle stärkerer Reibung ausgesetzt ist. Letzteres merke ich dann meist erst am Ende der Laufstrecke.
Allerdings fällt mir auch auf, dass wenn ich versuche, mehr mit dem Fuß abzurollen, dass dann die Oberschenkelmuskel stärker belastet werden. Würdet Ihr da empfehlen, mal zu variieren? Grundsätzlich aber dürften die Kniegelenke doch eher geschont werden, wenn man nicht abrollt, oder?
Am schönsten wäre es noch, wenn ich mich nicht so häufig umdrehen müsste beim Laufen. Ich denke gerade darüber nach, mir einen Rückspiegel irgendwie am Torso zu montieren, bloß würde das bestimmt nicht halten… oder würdet Ihr da so einen Spiegel für das Handgelenk empfehlen?
Vielleicht hat ja jemand Tipps/Hinweise/Erfahrungsberichte? So viel scheint es zu dem Thema nicht zu geben ("Retrorunning" scheint sich ja nur auf kurze Distanzen mit hohen Geschwindigkeiten zu beziehen).
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn jemand was zu schreiben hat!
LG
Verfasst: 06.07.2018, 00:41
von dicke_Wade
NeueEinheitMinusKm hat geschrieben:Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn jemand was zu schreiben hat!
Das Einzige, was mit einfällt ist, dass vorn paar Jahren mal einer den Berlin-Marathon rückwärts gelaufen ist. Allerdings ist der damals mit einem Team gelaufen, die für ihn geschaut und auf ihn aufgepasst haben. Und wenn du mal gurgelst, findest du noch ein paar mehr solcher Rekorde. Was Verletzungen betrifft, dürfte das genau so sein, wie beim Laufen. Langsam die Distanzen steigern und dann gewöhnt sich der Körper schon daran. Die Unfallgefahr, weil man hinten keine Augen hat, stelle ich mir viel höher vor.
Gruss Tommi
Verfasst: 06.07.2018, 06:38
von hardlooper
retro running bei youtube: angeblich "Etwa 1.130.000 Ergebnisse"
Knippi
Verfasst: 06.07.2018, 07:02
von klnonni
Während der Sendung "Sommergarten" im öffentl.rechtl. Sender hatte jemand vor ein paar Jahren einenHM- WR in Rückwärtslaufen aufgestellt, der lag damals wohl ungefähr bei 1:45 h.
Im Interview erzählte er, er trainiert immer mit einem Kameraden der vorwärts läuft und in führt, bzw. auf der Laufbahn.
Vermute auch wie dicke_Wade geschrieben hat, verletzungstechnisch wird es ähnlich sein wie beim normalen Lauf, alles eine Sache der Gewöhnung.
Verfasst: 06.07.2018, 09:17
von mountaineer
Ist nicht der Mann/Manager einer der Hahners ein Rückwärtsläufer mit mehreren Rekorden?
Ja:Thomas Dold
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Dold
Verfasst: 06.07.2018, 09:23
von tt-bazille
Also in meiner Gegend gibt es auch einen Rückwärtsläufer (
Der Rückwärtsläufer), der im März einen HM in 01:40h gelaufen ist.
Bei größeren Veranstaltungen (Münster Marathon) wurde er von einem Bekannten von mir auf der Strecke begleitet. In Hannover ist er letztes Jahr den Marathon in 03:38:27 gelaufen.
Verfasst: 06.07.2018, 09:23
von JoelH
Die Zeiten sind echt krass.
Verfasst: 06.07.2018, 09:44
von Rolli
tt-bazille hat geschrieben:Also in meiner Gegend gibt es auch einen Rückwärtsläufer (
Der Rückwärtsläufer), der im März einen HM in 01:40h gelaufen ist.
Bei größeren Veranstaltungen (Münster Marathon) wurde er von einem Bekannten von mir auf der Strecke begleitet. In Hannover ist er letztes Jahr den Marathon in 03:38:27 gelaufen.
Müsste man da nicht schreiben:
Er ist in Minus 1:40 bzw Minus 3:38 gelaufen?

Verfasst: 06.07.2018, 09:53
von tt-bazille
Rolli hat geschrieben:Müsste man da nicht schreiben:
Er ist in Minus 1:40 bzw Minus 3:38 gelaufen?
Dann hätte er aber auch im Ziel starten und die Strecke entgegengesetzt laufen müssen, oder?

Verfasst: 06.07.2018, 10:32
von Rolli
tt-bazille hat geschrieben:Dann hätte er aber auch im Ziel starten und die Strecke entgegengesetzt laufen müssen, oder?
Stimmt!
Man müsste ihn auch alle 5 Jahre in den Altersklassen runter qualifizieren... nach M45 in M40 und dann in M35 usw.
Verfasst: 06.07.2018, 11:01
von M.E.D.
Rückwärtslaufen?

Warum nicht im Handstand, auf allen Vieren oder Sackhüpfend?
Wenn jemand so etwas bei den Spartaner- oder Breaveherz-Veranstaltungen machen möchte, bitte sehr.

Aber von der Leichtathletik (z.B.: Volksläufe) mögen sich die Rückwärtsläufer doch bitte fern halten.
p.S.:
Hiermit beantrage ich, diesen Faden in den OffTopic-Bereich zu verschieben.
Verfasst: 06.07.2018, 11:08
von tt-bazille
M.E.D. hat geschrieben:
Aber von der Leichtathletik (z.B.: Volksläufe) mögen sich die Rückwärtsläufer doch bitte fern halten.
Warum? Weil andere Starter, die vorwärtslaufend nie diese Zeiten erreichen, sich in ihrem Ego gekränkt fühlen könnten?
Verfasst: 06.07.2018, 11:15
von M.E.D.
tt-bazille hat geschrieben:Warum? Weil andere Starter, die vorwärtslaufend nie diese Zeiten erreichen, sich in ihrem Ego gekränkt fühlen könnten?
Ja... auch das ist ein Grund für meine Ablehnung.
Ich sehe das wie bei dem Läufer im Hasenkostüm.
Auch wenn es "spaßig" gemeint ist.
Man macht die Volksläufe damit zu Klamauk-Veranstaltungen.
Und ja, der ein oder andere Läufer fühlt sich durch so etwas vera...t.
- - -
Naja....
Wenn man sich den Namen des TE anschaut und dazu bedenkt, seine einzige Aktivität in diesem Forum besteht (bis jetzt) darin, dieses Thema anzustoßen.
Möglicherweise hüpfen wir gerade über ein Stöckchen.

Verfasst: 06.07.2018, 11:58
von Rolli
M.E.D. hat geschrieben:
Auch wenn es "spaßig" gemeint ist.
Man macht die Volksläufe damit zu Klamauk-Veranstaltungen.
Sind Volksläufe keine Spaß-Veranstaltungen? Das wäre mir neu.
Verfasst: 06.07.2018, 12:03
von bones
Macht hier jemand rückwärts schwimmen? Da wäre mal interessant.
Verfasst: 06.07.2018, 12:06
von bones
Rückwärtslaufen war schon 2010 ein Boom und voll im Trend. In meinem Umfeld ist mir das aber völlig entgangen.
forum/threads/56172-R%C3%BCckw%C3%A4rtslaufen
Verfasst: 06.07.2018, 12:11
von Schlaks
bones hat geschrieben:Macht hier jemand rückwärts schwimmen? Da wäre mal interessant.
Klar doch. Es gibt sogar Meisterschaften und offizielle Rekorde:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... %C3%BCcken
Verfasst: 06.07.2018, 12:12
von JoelH
Ich warte schon auf die ersten Rückwärtstriathleten. Auf'em Rad wird's erst richtig spannend.
Verfasst: 06.07.2018, 12:13
von bones
Rückenschwimmen ist doch kein rückwärtsschwimmen.
Verfasst: 06.07.2018, 12:13
von Schlaks
JoelH hat geschrieben:Ich warte schon auf die ersten Rückwärtstriathleten. Auf'em Rad wird's erst richtig spannend.
Möglich.
http://www.recordholders.org/de/records ... cling.html
Verfasst: 06.07.2018, 12:15
von bones
Rückwärts Turmspringen - aus dem Wasser auf das Zehnmeterbrett.
Verfasst: 06.07.2018, 12:16
von Schlaks
bones hat geschrieben:Rückenschwimmen ist doch kein rückwärtsschwimmen.
Definitionssache. Rückwärtslaufen ist wie normales Laufen, nur um 180 Grad gedreht. Rückenschwimmen ist Kraulen, nur um 180 Grad gedreht. Man kann natürlich auch mit den Füßen voran schwimmen. Wären auch 180 Grad Drehung.
Verfasst: 06.07.2018, 12:18
von JoelH
oder auf dem Rücken mit den Füssen voraus, doppelt gemoppelt hält besser.
Verfasst: 06.07.2018, 12:22
von ruca
JoelH hat geschrieben:oder auf dem Rücken mit den Füssen voraus, doppelt gemoppelt hält besser.
Das machen doch schon die Hochspringer. Irgendwann muss auch mal gut sein.
Verfasst: 06.07.2018, 12:24
von DrProf
Die Kappe nach hinten drehen beim Laufen ist mir klar, aber auch die Hose -falschrum anziehen? ich weiss nicht so recht.

Verfasst: 06.07.2018, 12:26
von bones
Manchmal sieht man bei Laufveranstaltungen auch Teilnehmer, die rückwärts essen.
Verfasst: 06.07.2018, 12:36
von JoelH
bones hat geschrieben:Manchmal sieht man bei Laufveranstaltungen auch Teilnehmer, die rückwärts essen.
Ja bei Läufen sieht man so einiges was man gar nicht sehen will.
Verfasst: 06.07.2018, 12:39
von bones
JoelH hat geschrieben:Ja bei Läufen sieht man so einiges was man gar nicht sehen will.
Lauf doch einfach rückwärts. Dann entgeht Dir einiges davon. ;-)
Verfasst: 06.07.2018, 12:43
von JoelH
bones hat geschrieben:Lauf doch einfach rückwärts. Dann entgeht Dir einiges davon. ;-)
Im Gegenteil, denn dann hilft auch schnell vorbei rennen nichts, denn dann hat man ja erst recht den Blick auf das Malheur gerichtet

Verfasst: 06.07.2018, 14:12
von Steffen42
bones hat geschrieben:Manchmal sieht man bei Laufveranstaltungen auch Teilnehmer, die rückwärts essen.
Und bei Rückwärtsläufern ist auch das dann andersrum? Ekelhaft!!!
Verfasst: 06.07.2018, 15:22
von barefooter
NeueEinheitMinusKm hat geschrieben: ....Ich laufe nun seit längerem immer mal wieder längere Strecken rückwärts (um die 5-7 km) und wollte hier einfach mal frei nachfragen, ob auch jemand anders hier damit Erfahrungen gemacht hat, die er/sie weitergeben möchte? ...
Bei dem was du sonst so schreibst und fragst deutet nichts darauf hin, dass du jemals überhaupt schon rückwärts gelaufen bist, geschweige denn längere Strecken über fünf bis sieben Kilometer.
Verfasst: 06.07.2018, 16:13
von RunSim
Rückwärts denken ist auch toll. Macht z.B. die AfD. Früher war alles besser und so... Wenn ich an die denke, würde ich gerne rückwärts essen.
Ans rückwärts laufen habe ich noch nicht gedacht. Außer vielleicht mal 10m...
Verfasst: 07.07.2018, 07:36
von DrProf
NeueEinheitMinusKm hat geschrieben:Moin!
Ich laufe nun seit längerem immer mal wieder längere Strecken rückwärts
LG
..und? schon gefallen...?

Verfasst: 07.07.2018, 07:47
von Katz
bones hat geschrieben:Rückwärts Turmspringen - aus dem Wasser auf das Zehnmeterbrett.
Ich lach mich gerade kaputt! Wahnsinn! Das ist der Beitrag des Tages! :-D
Verfasst: 07.07.2018, 13:42
von 19Markus66
Moin!
Ich laufe seit kurzem mit ´nem Kartoffelsack auf dem Kopf und mit sandgefüllten Gummistiefeln!
NeueEinheitMinusKm hat geschrieben:Ansonsten frage ich mich, ob das Rückwärtslaufen tatsächlich das Verletzungsrisiko steigert: Ist dieser Hinweis, den ich hierzu gehört habe, so gemeint, dass man beim Rückwärtslaufen einfach nicht so genau hinschaut?
Ich fage mich, ob ich damit mein Verletzungsrisiko steigere, denn ich habe gehört, das man durch den Kartoffelsack schlechter sieht und auch schlecht Luft bekommen soll..
Oder ist das so gemeint, dass grundsätzlich die Gelenke in einer anderen Stellung sind, was rein physi(kali)sch zu weniger Abdämpfung o.ä. führt? Ich merke jedenfalls beim Rückwärtslaufen, dass meine Wadenmuskulatur sehr beansprucht wird und auch, dass meine vordere Fußsohle stärkerer Reibung ausgesetzt ist. Letzteres merke ich dann meist erst am Ende der Laufstrecke. Allerdings fällt mir auch auf, dass wenn ich versuche, mehr mit dem Fuß abzurollen, dass dann die Oberschenkelmuskel stärker belastet werden. Würdet Ihr da empfehlen, mal zu variieren? Grundsätzlich aber dürften die Kniegelenke doch eher geschont werden, wenn man nicht abrollt, oder?
Ist es so gemeint, das man in sandgefüllten Gummistiefeln schlecht abrollt?
Auch das Anfersen fällt schwerer und nach dem Laufen habe ich immer so stinkende Schweissfüße!
Am schönsten wäre es noch, wenn ich mich nicht so häufig umdrehen müsste beim Laufen. Ich denke gerade darüber nach, mir einen Rückspiegel irgendwie am Torso zu montieren, bloß würde das bestimmt nicht halten… oder würdet Ihr da so einen Spiegel für das Handgelenk empfehlen?
Ich denke über einen anderen Kopf nach.
Ich schraub´einfach das verwirrte Teil auf meinem Hals ab und pack was Neues drauf!
Vielleicht hat ja jemand Tipps/Hinweise/Erfahrungsberichte? So viel scheint es zu dem Thema nicht zu geben ("Retrorunning" scheint sich ja nur auf kurze Distanzen mit hohen Geschwindigkeiten zu beziehen).
Dem möchte ich mich anschließen. Bis jetzt bin ich der Einzige, der in schweren Gummistiefeln mit einem Kartoffelsack auf dem Kopf bei 26 Grad durch den Wald rennt... Warum?

Verfasst: 07.07.2018, 13:57
von MikeStar
Ihr seid ein ganz schön intolerantes Gefolge... wisst ihr das?
Das Verletzungsrisiko beim Rückwärtslaufen lässt sich hierdurch minimieren:
http://www.safetymirror.de
Ich weiß allerdings nicht, ob das nach offiziellen DLV- oder IAAF-Regeln zugelassen ist.

Verfasst: 07.07.2018, 16:44
von M.Skywalker
Ihr seid ein ganz schön intolerantes Gefolge...
+1 - das in jedem Fall

Verfasst: 09.07.2018, 07:14
von dicke_Wade
MikeStar hat geschrieben:Ihr seid ein ganz schön intolerantes Gefolge... wisst ihr das?
Quatsch! Wir sind voll tollerant
Rückwärslaufen kann auch von Nachteil sein: Man sieht in die Gesichter derer, die man überholt
Gruss Tommi
Verfasst: 09.07.2018, 07:39
von Schlaks
dicke_Wade hat geschrieben:Quatsch! Wir sind voll tollerant
Rückwärslaufen kann auch von Nachteil sein: Man sieht in die Gesichter derer, die man überholt
Gruss Tommi
Nicht unbedingt... Wenn die auch rückwärts laufen, sieht man nur ihren Allerwertesten.
Verfasst: 09.07.2018, 08:12
von M.Skywalker
Quatsch! Wir sind voll tollerant
Berliner zählen nicht. Die können sich dort ja sowieso nicht über alles aufregen...
Es gibt jedoch sogar
extra Schuhe, die die Praktikabilität des rückwärts Laufs gezielt unterstützen.
Verfasst: 11.07.2018, 06:17
von dicke_Wade
Schlaks hat geschrieben:Nicht unbedingt... Wenn die auch rückwärts laufen, sieht man nur ihren Allerwertesten.
Dann ist ja alles beim Alten

Verfasst: 11.07.2018, 08:54
von Schlaks
Genau, deshalb kann man den ganzen Blödsinn auch sein lassen und einfach vorwärts laufen.
Verfasst: 12.07.2018, 14:01
von mountaineer
Ich bin für Seitgalopp überkreuz. Weniger unfallträchtig, aber koordinativ mindesten so anspruchsvoll wie rückwärts.