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Muskelkater

Verfasst: 08.01.2019, 20:45
von Lineman
Hallo runners ist es ok mit Muskelkater laufen zu gehn war vor 4tagen 11km laufen und nach 4 Tagen. war der Muskelkater immer noch nicht weg hatte heute aber Bock zum laufen dachte zwar das ich nach 2km aufgeben muss weil die Schmerzen heftig waren aber danach wurde es besser .

Verfasst: 08.01.2019, 21:03
von hardlooper
Lineman hat geschrieben:Hallo runners ist es ok mit Muskelkater laufen zu gehn
Hallo Lineman,

schau mal, was der heutige Lauf bei Dir für Auswirkungen hat. Am besten morgen "ein paar" Meter laufen.

Grundsätzlich so laufen, dass Du keinen Muskelkater bekommst, abgesehen von Ausrutschern, die gelegentlich geschehen - wie bsw. bei Wettkämpfen, da darfst Du am Folgetag auch mal Treppen rückwärts hinunter "gehen". :teufel:
Mit etwas Erfahrung solltest Du das "irgendwie" hinbiegen können.

Knippi

Verfasst: 08.01.2019, 21:33
von Lineman
Ich muss dazu sagen ich laufe erst seit ein halbes Jahr und bei 5km hab ich keine Probleme erst seit dem ich die 10er laufe

Verfasst: 08.01.2019, 23:05
von Khokho
Ich würde es ruhiger angehen und nur laufen, wen ich wirklich dafür fit bin. Mit Muskelkater herumzulaufen, kann riskant sein.

Verfasst: 09.01.2019, 00:05
von Lineman
Ok danke

Verfasst: 09.01.2019, 06:50
von Durchbeißerin
Joggen hingegen ist problemlos möglich. :D

Verfasst: 09.01.2019, 06:52
von Rolli
Khokho hat geschrieben:Ich würde es ruhiger angehen und nur laufen, wen ich wirklich dafür fit bin. Mit Muskelkater herumzulaufen, kann riskant sein.
Was kann dann passieren?

Verfasst: 09.01.2019, 06:53
von Rolli
hardlooper hat geschrieben: Grundsätzlich so laufen, dass Du keinen Muskelkater bekommst,
Warum?

Verfasst: 09.01.2019, 07:11
von theestuebchen
Rolli hat geschrieben:Was kann dann passieren?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rhabdomyolyse

Verfasst: 09.01.2019, 08:00
von dicke_Wade
Lineman hat geschrieben:Hallo runners ist es ok mit Muskelkater laufen zu gehn war vor 4tagen 11km laufen und nach 4 Tagen. war der Muskelkater immer noch nicht weg hatte heute aber Bock zum laufen dachte zwar das ich nach 2km aufgeben muss weil die Schmerzen heftig waren aber danach wurde es besser .
Laufe heute gemütlich und gut is. Nächstes Mal übertreibst du nicht ganz so. 4 Tage Kater is schon heftig, was hast du da angestellt?
Rolli hat geschrieben:Warum?
Weil das eine ganz üble Sache ist :D

Gruss Tommi

Verfasst: 09.01.2019, 08:02
von dicke_Wade
theestuebchen hat geschrieben:https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rhabdomyolyse
Was hat das mir Muskelkater zu tun? :gruebel:

Gruss Tommi

Verfasst: 09.01.2019, 08:36
von Rolli
theestuebchen hat geschrieben:https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rhabdomyolyse
Ich bin geschockt!!!
Aber von Muskelkater habe ich da nichts gelesen...

Verfasst: 09.01.2019, 08:37
von Rolli
dicke_Wade hat geschrieben: Weil das eine ganz üble Sache ist :D

Gruss Tommi
Stimmt! :nick:
Daran habe ich nicht gedacht.

Verfasst: 09.01.2019, 09:30
von hardlooper
Rolli hat geschrieben:Warum?
Ich finde 4 Tage Ausfall ein wenig zu "dicke". Na gut, ein wenig traben kann nichts schaden, wie bsw. Frau Durchbeißerin es angedeutet hat.

Ich komme gerade von 12 km laufen zurück :geil: . Wenn ich mir vorstelle, die nicht gelaufen zu sein - nein danke! Ab morgen darf ich zwei Wochen nicht laufen: Kubikscheiße!

Knippi

Verfasst: 09.01.2019, 09:34
von Rolli
hardlooper hat geschrieben:Ich finde 4 Tage Ausfall ein wenig zu "dicke". Na gut, ein wenig traben kann nichts schaden, wie bsw. Frau Durchbeißerin es angedeutet hat.

Ich komme gerade von 12 km laufen zurück :geil: . Wenn ich mir vorstelle, die nicht gelaufen zu sein - nein danke! Ab morgen darf ich zwei Wochen nicht laufen: Kubikscheiße!

Knippi
Habe kein Antwort auf meine Frage gefunden.

Verfasst: 09.01.2019, 09:42
von hardlooper
Rolli hat geschrieben:Habe kein Antwort auf meine Frage gefunden.
Na gut, was soll's, dann habe ich eben Scheiße geschrieben, oder auch: shit häppens.
Und ja, ich werde jetzt nicht verzweifelt nach einer mir passenden Studie suchen :nick: .

Knippi

Verfasst: 09.01.2019, 09:45
von Dirk_H
Wenn man noch richtig laufen kann, dann ist es eh kein Muskelkater.

Verfasst: 09.01.2019, 10:06
von dicke_Wade
Dirk_H hat geschrieben:Wenn man noch richtig laufen kann, dann ist es eh kein Muskelkater.
:teufel:

Verfasst: 09.01.2019, 10:14
von JoelH
Mal eine durchaus ernsthalftere Frage, da ja offenbar nicht wirklich geklärt ist was der Muskelkater wirklich ist.

Wenn ich mir das in der Wikipedia durchlese, dann sollte man doch eigentlich trainieren wenn der Muskelkater auftritt, da der Körper in dieser Zeit ja bereits die Entzündungsrückstände abtransportiert, man also lediglich eine Art Nachwehe spürt. Der Muskel also bereits wieder in den fitten Zustand aufgearbeitet wurde.

Verfasst: 09.01.2019, 10:21
von dicke_Wade
JoelH hat geschrieben:Mal eine durchaus ernsthalftere Frage, da ja offenbar nicht wirklich geklärt ist was der Muskelkater wirklich ist.

Wenn ich mir das in der Wikipedia durchlese, dann sollte man doch eigentlich trainieren wenn der Muskelkater auftritt, da der Körper in dieser Zeit ja bereits die Entzündungsrückstände abtransportiert, man also lediglich eine Art Nachwehe spürt. Der Muskel also bereits wieder in den fitten Zustand aufgearbeitet wurde.
Ist das so? Also ist der Muslkel schon wieder heile, wenn er noch schmerzt? Oder meinst du, dass es nur die Rückstände sind, die da schmerzen?

Allgemein halte ich es so: Beeinträchtigt der Muskelkater das folgende Training (schlechterer Laufstil aufgrund der Schmerzen, zu steife Muskeln, mögliche erhöhte Verletzungsanfälligkeit etc.) dann war der Trainingslauf davor falsch und beim nächsten Mal sollte man das besser planen. Ist eh Regeneration geplant oder ein ruhiger Lauf, dann stört der Muskelkater eigentlich nicht. Letzten Endes ist der Muskelkater eine Überlastung des Muskels, der ihn dazu zwingt, sich anzupassen.

Gruss Tommi

Verfasst: 09.01.2019, 10:24
von bike_and_run
JoelH hat geschrieben:Mal eine durchaus ernsthalftere Frage, da ja offenbar nicht wirklich geklärt ist was der Muskelkater wirklich ist.

Wenn ich mir das in der Wikipedia durchlese, dann sollte man doch eigentlich trainieren wenn der Muskelkater auftritt, da der Körper in dieser Zeit ja bereits die Entzündungsrückstände abtransportiert, man also lediglich eine Art Nachwehe spürt. Der Muskel also bereits wieder in den fitten Zustand aufgearbeitet wurde.
Hartes Training würde ich in diesem Falle vermeiden - da aus meiner Sicht die Reparatur der Mikrotraumata noch nicht abgeschlossen ist (es entstehen halt neue Stoffe die wieder abtransportiert werden müssen bis zur endgültigen Ausheilung)) und dies zu erneutem Muskelkater führen würde. Leichtes lockeres REKOM Training ist nach meine Erfahrungen förderlich.

LG Uwe

Verfasst: 09.01.2019, 10:29
von Rolli
dicke_Wade hat geschrieben:Ist das so? Also ist der Muslkel schon wieder heile, wenn er noch schmerzt? Oder meinst du, dass es nur die Rückstände sind, die da schmerzen?

Allgemein halte ich es so: Beeinträchtigt der Muskelkater das folgende Training (schlechterer Laufstil aufgrund der Schmerzen, zu steife Muskeln, mögliche erhöhte Verletzungsanfälligkeit etc.) dann war der Trainingslauf davor falsch und beim nächsten Mal sollte man das besser planen. Ist eh Regeneration geplant oder ein ruhiger Lauf, dann stört der Muskelkater eigentlich nicht. Letzten Endes ist der Muskelkater eine Überlastung des Muskels, der ihn dazu zwingt, sich anzupassen.

Gruss Tommi
"falsch" würde ich das jetzt nicht sagen. Es ist einfach eine ungewohnte Belastung für die Muskulatur. Und so was kommt ab und zu eben vor und ist nicht falsch.

Verfasst: 09.01.2019, 10:31
von JoelH
dicke_Wade hat geschrieben:Ist das so? Also ist der Muskel schon wieder heile, wenn er noch schmerzt? Oder meinst du, dass es nur die Rückstände sind, die da schmerzen?
Das ist die Farge, denn so kann man diesen Satz durchaus interpretieren
Ein sofortiger Schmerz stellt sich nicht ein, da sich innerhalb der Muskelfaser keine Schmerzrezeptoren befinden. Nach etwa 12 bis 24 Stunden beginnt der Körper jedoch, die durch die Mikrotraumata gebildeten Entzündungsstoffe auszuspülen, wodurch sie in Kontakt mit den außerhalb liegenden Nervenzellen kommen.
Q:WP

Davon ab, von schweren Beinen lasse ich mich in der Tat nicht abschrecken.

Verfasst: 09.01.2019, 10:33
von Rolli
bike_and_run hat geschrieben:Hartes Training würde ich in diesem Falle vermeiden - da aus meiner Sicht die Reparatur der Mikrotraumata noch nicht abgeschlossen ist (es entstehen halt neue Stoffe die wieder abtransportiert werden müssen bis zur endgültigen Ausheilung)) und dies zu erneutem Muskelkater führen würde. Leichtes lockeres REKOM Training ist nach meine Erfahrungen förderlich.

LG Uwe
So bist Ende ist das nicht geklärt. Zurzeit wird mehr bei den Faszien die Ursachen für die Schmerzen gesucht. Was nicht bedeutet, dass die Muskulatur bei Muskelkater keine Mikrotrauma erlitten haben.

Verfasst: 09.01.2019, 10:41
von Rolli
JoelH hat geschrieben: Davon ab, von schweren Beinen lasse ich mich in der Tat nicht abschrecken.
Hast Du ein Link, der (wissenschaftlich) den Zustand "schwere Beine" erklärt? Würde mich interessieren.

Mein Wissenstand ist der, dass das Unfähigkeit ist, die neurologische Signale weiter zu leiten, was durch hemmende Stoffe verursacht wird die durch Stoffe (was man nicht als "Abfall" bezeichnen sollt), die an der Kontraktion beteiligt sind, aktiviert wurden.

Verfasst: 09.01.2019, 10:45
von dicke_Wade
Rolli hat geschrieben:"falsch" würde ich das jetzt nicht sagen. Es ist einfach eine ungewohnte Belastung für die Muskulatur. Und so was kommt ab und zu eben vor und ist nicht falsch.
Ich meinte das falsch ja auch nur in Bezug dazu, wenn es folgendes Training behindert oder das Verletzungsrisiko fördert. Muskelkater tritt ja auf, wenn durch das Training zu viele Mikrotraumen in den Muskelfaser verursacht wurden. Ein zu früh folgendes hartes Training könnte (!) diese Traumen verstärken und möglicherweise (!) zur Zerrung oder gar zu nem Muskelfaserriss führen.


Gruss Tommi

Verfasst: 09.01.2019, 10:47
von dicke_Wade
JoelH hat geschrieben:Das ist die Farge, denn so kann man diesen Satz durchaus interpretieren
Ein sofortiger Schmerz stellt sich nicht ein, da sich innerhalb der Muskelfaser keine Schmerzrezeptoren befinden. Nach etwa 12 bis 24 Stunden beginnt der Körper jedoch, die durch die Mikrotraumata gebildeten Entzündungsstoffe auszuspülen, wodurch sie in Kontakt mit den außerhalb liegenden Nervenzellen kommen.
Das klingt für mich logisch. Aber auch dahingehend, dass solange diese Entzündungsstoffe ausgespült werden müssen, noch Reparaturarbeiten im Gange sind. Mit etwas Verzögerung eventuell.

Gruss Tommi

Verfasst: 09.01.2019, 10:51
von dicke_Wade
Rolli hat geschrieben:Hast Du ein Link, der (wissenschaftlich) den Zustand "schwere Beine" erklärt? Würde mich interessieren.
Dicke Beine würde ich für mich so erklären (und so fühlt sich das auch an) dass da mehr Wasser im Gewebe ist, als gewöhnlich. Die Ursachen können vielschichtig sein. Ich hatte vor Jahren mal so einen extremen Fall. Ich lief bei recht großer Hitze los, fühlte mich eigentlich prima und nach wenigen hundert Metern wurden die Unterschenkel gefühlt immer dicker und dicker. Bis sie nach nicht einmal zwei Kilometern so schmerzten und ich das Gefühl bekam, sie wollen bald platzen. Also komplett, Wade und Schienbeinmuskel. An ein Weiterlaufen war nicht zu denken :klatsch:

Gruss Tommi

Verfasst: 09.01.2019, 10:56
von SEhr
dicke_Wade hat geschrieben:... und nach wenigen hundert Metern wurden die Unterschenkel gefühlt immer dicker und dicker. Bis sie nach nicht einmal zwei Kilometern so schmerzten und ich das Gefühl bekam, sie wollen bald platzen. Also komplett, Wade und Schienbeinmuskel.
Daher der Nickname, oder? :P

Verfasst: 09.01.2019, 11:02
von JoelH
Rolli hat geschrieben:Hast Du ein Link, der (wissenschaftlich) den Zustand "schwere Beine" erklärt? Würde mich interessieren.

Mein Wissenstand ist der, dass das Unfähigkeit ist, die neurologische Signale weiter zu leiten, was durch hemmende Stoffe verursacht wird die durch Stoffe (was man nicht als "Abfall" bezeichnen sollt), die an der Kontraktion beteiligt sind, aktiviert wurden.
Nee, so was erhoffe ich mir ja immer aus deinen Antworten! Ich habe lediglich den subjektiven Eindruck, dass der Oberschenkel sich "schwerer" anfühlt als er sollte. Die Dynamik fehlt bei der Bewegung, es ist kein spezifischer Schmerz sondern ein hemmendes Gefühl. Als hätte man einen hemmenden Gummizug im Muskel, der der Bewegung entgegen wirkt. Oder anders kann man auch sagen der Oberschenkel fühlt sich an wie ein Backstein, er ist nicht verhärtet, wie bei einer Muskelverhärtung, aber er steht irgendwie unter einer undefinierbaren Grundspannung.
dicke_Wade hat geschrieben:Dicke Beine würde ich für mich so erklären (und so fühlt sich das auch an) dass da mehr Wasser im Gewebe ist, als gewöhnlich.
Das hört sich für mich durchaus plausibel an und würde ja im Grunde auch ins Bild des Muskelkaters passen.

Verfasst: 09.01.2019, 11:03
von Dirk_H
Muskelkater ist eine Entzündungsreaktion, sei es nun Faszie oder Muskelgewebe selber. Durch das Zerstören von Zellen tritt deren Inhalt in das Gewebe. Selbiges wird vom Immunsystem erkannt und eine Abwehr wird hervorgerufen. Das Immunsystem kann in dem Fall ja nicht wissen ob eine Verletzung von außen vorliegt, welche zum Eindringen von Erregern geführt haben kann, oder nicht.
Ganz neutral würde ich sagen, dass es nicht sinnig ist einen bestehenden Schaden weiter zu belasten. Die Frage ist nun aber sicher wie stark der Muskelkater ist, also wie stark die Beschädigung ist.
Der Muskel wird in seiner Grundfunktion ja nie in der Gesamtheit benutzt, sondern der Körper wechselt zwischen einzelnen Abteilen und kann dabei auch gezielt welche auslassen.
Bei leichtem Muskelkater ist lockeres Training daher wohl eher kein Problem (aus meiner Sicht).

Verfasst: 09.01.2019, 11:04
von Rolli
Eigentlich haben "Dicke Beine" was mit ZNS zu tun und nicht mit Wasser. Mehr Wasser ist nur deswegen da, um die Stoffe besser/schneller abschwemmen zu können.

Das gleiche Prinzip ist auch im Trainingslager zu beobachten, wenn deutlich mehr gelaufen wird. Auf einmal nimmt man dort 2kg zu, obwohl man schon das 2-3-fache Umfänge macht, als normal.

Was anderes ist aber zu beobachten, wenn man z.B.2 tage hintereinander Sprinttraining gemacht hat. Die Beine werden nicht Dick (vom Wasser) schon aber unfähig leichtfüssig zu laufen. Eben "schwere Beine".

Verfasst: 09.01.2019, 11:04
von Spandelles
Rolli hat geschrieben:Ich bin geschockt!!!
Aber von Muskelkater habe ich da nichts gelesen...
Kater -> Alkoholexzesse, ist doch logisch, oder?

Verfasst: 09.01.2019, 11:12
von dicke_Wade
SEhr hat geschrieben:Daher der Nickname, oder? :P
Der Nick war schon vorher da :D

Verfasst: 09.01.2019, 11:20
von JoelH
Rolli hat geschrieben:Was anderes ist aber zu beobachten, wenn man z.B.2 tage hintereinander Sprinttraining gemacht hat. Die Beine werden nicht Dick (vom Wasser) schon aber unfähig leichtfüssig zu laufen. Eben "schwere Beine".
Leite ich daraus richtig ab, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat? Und schwere Beine kein Grund sind sich zu schonen?

Verfasst: 09.01.2019, 11:24
von Catch-22
Zwar nicht im Zusammenhang mit Laufen, jedoch hat mir mal jemand empfohlen gewisse Technikübungen/-training mit leichtem Muskelkater (in den Muskeln, die man ansprechen will) zu machen, da man durch den Muskelkater deutlicher spürt, ob auch der richtige Muskel angesprochen wurde. :teufel:

Verfasst: 09.01.2019, 11:24
von bike_and_run
JoelH hat geschrieben:Leite ich daraus richtig ab, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat? Und schwere Beine kein Grund sind sich zu schonen?
Kommt drauf an was du erreichen willst - schwere Beine für sich alleine sind kein Grund sich zu schonen - manchmal kann es vom Trainingsaufbau sinnvoll sein gerade dann noch einen oben drauf zu setzen.

LG Uwe

Verfasst: 09.01.2019, 11:27
von JoelH
bike_and_run hat geschrieben:Kommt drauf an was du erreichen willst - schwere Beine für sich alleine sind kein Grund sich zu schonen - manchmal kann es vom Trainingsaufbau sinnvoll sein gerade dann noch einen oben drauf zu setzen.

LG Uwe
Grundlagen. Beine mit Kilometern vollstopfen zur Gewöhnung an solche.

Verfasst: 09.01.2019, 11:31
von bike_and_run
JoelH hat geschrieben:Grundlagen. Beine mit Kilometern vollstopfen zur Gewöhnung an solche.
Da kann es ein probates Mittel sein auch mal mit schweren Beinen zu laufen - um dann aber im Nachgang die Regenerationsphase zu verlängern. Muss aber immer im Gesamtkontext des Trainingsaufbaus betrachtet werden.

LG Uwe

Verfasst: 09.01.2019, 11:56
von vinchris
Da ich gerade mit dem Lauftraining in einer Gruppe begonnen habe und der erste Tag ("Kniebeugen ... und wir bleiben mal locker unten" usw. :) ) entsprechende Folgen hatte, hab' ich hier kurz gesucht. Bin dabei nicht nur auf dieses Thema gestoßen, sondern auch auf eins, das knapp zehn Jahre, aber vielleicht doch interessant ist: forum/threads/53267-Mit-Muskelkater-laufen

Verfasst: 09.01.2019, 12:43
von Spandelles
bike_and_run hat geschrieben:Da kann es ein probates Mittel sein auch mal mit schweren Beinen zu laufen - um dann aber im Nachgang die Regenerationsphase zu verlängern. Muss aber immer im Gesamtkontext des Trainingsaufbaus betrachtet werden.

LG Uwe
Ja, im Marathontraining hab ich das öfter gemacht. Samstag nen Crosslauf, Sonntag den LL ohne EB o.ä. War Super!

Verfasst: 09.01.2019, 14:02
von U_d_o
Lineman hat geschrieben:Hallo runners ist es ok mit Muskelkater laufen zu gehn war vor 4tagen 11km laufen und nach 4 Tagen. war der Muskelkater immer noch nicht weg hatte heute aber Bock zum laufen dachte zwar das ich nach 2km aufgeben muss weil die Schmerzen heftig waren aber danach wurde es besser .
Hallo Lineman,

möglichweise ist meine Anwort schon Teil der vielen anderen Antworten. Dann bitte ich um Vergebung. Aber meine Antwort zu schreiben geht schneller als alle anderen zu lesen ...

Muskelkater ist ein Summenschmerz mikroskopisch kleiner Verletzungen in den Strukturen der Muskelfasern. Solche Mikrorupturen entstehen bei jedem Lauf, aber eben nur vereinzelt, so dass wir das nicht spüren. Massenweise Mikrorupturen, begleitet von dem, was wir als Muskelkater spüren, entsteht bei zu hohen Belastungen. So ist Muskelkater zunächst ein Hinweis darauf, dass dein Training "bockfalsch" war. Eine zu hohe Belastung durch zu hohes Tempo, eine zu lange Strecke oder eine Kombination aus beidem. Bei methodisch richtigem Trainigsaufbau (u.a. vorsichtige Steigerung der Belastung) kommt es zu keinem Muskelkater.

Grundsätzlich ist Muskelkater allerdings nichts, von dem eine Gefahr ausginge - wenn man sich richtig verhält. Richtiges Verhalten verlangt das zu unterlassen, wovon der Muskelkater hervorgerufen wurde, bis der Schmerz verschwunden und damit die Reparatur der Muskelstrukturen abgeschlossen ist. Das hätte in deinem Fall bedeutet eben nicht zu laufen. Man muss jedoch immer den Einzelfall sehen: Entstand der Muskelkater z.B. bei einem am Limit gelaufenen Marathon, dann spricht nichts dagegen an einem der Folgetage 30 min regenerativ (sehr langsam) zu laufen, um dadurch die Nährstoffversorgung im Bewegungsapparat zu verbessern.

Zu hohe Intensitäten noch während der Muskelkater ausheilt, können zu muskulären Verletzungen führen, weil sie auf vorgeschädigte/geschwächte Muskelfasern treffen.

Gruß Udo

Verfasst: 11.01.2019, 06:52
von Khokho
Ich würde ein paar Tage mich erholen. Denn in der Ruhephase entwickelt sich der Körper weiter und das ist wichtig.

Verfasst: 11.01.2019, 08:11
von Dirk_H
In Richtung Müdigkeit von Muskeln gibt es ein paar für mich ganz sinnige und noch recht aktuelle Sachen zum "Glycogen sensing". Limitierte Level Muskelglykogen führen zu einer Limitierung der Aktivität des Muskels und das scheint auch nicht durch akute Glukosegabe überwunden zu werden, da explizit Glykogen wahrgenommen wird. Bei einer Regenerationsrate des Glykogenspeichers von ~5% unter optimalen Bedingungen (welche man allein durch das Schlafen nicht hat) macht es da durchaus Sinn für mich, dass man darüber in eine Ermüdung des Muskels kommen kann.

Verfasst: 11.01.2019, 11:21
von Rolli
Dirk_H hat geschrieben:In Richtung Müdigkeit von Muskeln gibt es ein paar für mich ganz sinnige und noch recht aktuelle Sachen zum "Glycogen sensing". Limitierte Level Muskelglykogen führen zu einer Limitierung der Aktivität des Muskels und das scheint auch nicht durch akute Glukosegabe überwunden zu werden, da explizit Glykogen wahrgenommen wird. Bei einer Regenerationsrate des Glykogenspeichers von ~5% unter optimalen Bedingungen (welche man allein durch das Schlafen nicht hat) macht es da durchaus Sinn für mich, dass man darüber in eine Ermüdung des Muskels kommen kann.
So ein Artikel habe ich auch schon mal gelesen. Ich bezweifle das stark, weil sehr guter Gegenbeispiel dafür ist ein Sprinttraining, mit wenig entleerten Glykogenspeicher. Nach 2 Tagen mit Sprinttraining bist Du 4 Tage müde, die Muskulatur schwer und voll Unlust.

Auch nach einem Maraton bist Du noch 4 Tage danach recht müde und die Muskulatur nicht fähig mal 80% zu leisten, obwohl bis dahin die Speicher schon längst voll sein sollten.

Entleerung der Glykogenspeicher verbinde ich eher mit akuten Leistungseinbruch und Ermüdung der Muskulatur bei der Belastung, jedoch nicht mit "schweren Beinen" nach dem Training. Die Ursache dafür sehe ich eher bei Ca+.

Verfasst: 11.01.2019, 11:21
von Rolli
Khokho hat geschrieben:Ich würde ein paar Tage mich erholen. Denn in der Ruhephase entwickelt sich der Körper weiter und das ist wichtig.
Am Besten 4 Wochen... :zwinker4:

Verfasst: 11.01.2019, 12:57
von Dirk_H
Rolli hat geschrieben:So ein Artikel habe ich auch schon mal gelesen. Ich bezweifle das stark, weil sehr guter Gegenbeispiel dafür ist ein Sprinttraining, mit wenig entleerten Glykogenspeicher. Nach 2 Tagen mit Sprinttraining bist Du 4 Tage müde, die Muskulatur schwer und voll Unlust.
The rate at which muscle glycogen is degraded depends primarily upon the intensity of physical activity; the greater the exercise intensity, the greater the rate at which muscle glycogen is degraded. As a result, high-intensity activity, such as repeated sprinting, can quickly lower glycogen stores in active muscle cells, even though the total time of activity might be relatively brief (eg, 10 × 30-s sprints with short recovery intervals). In comparison, an endurance athlete who trains for hours at a time will also experience a marked decline in muscle glycogen, although at a slower rate of degradation than the sprinter.
aus: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6019055/
Rolli hat geschrieben:Auch nach einem Maraton bist Du noch 4 Tage danach recht müde und die Muskulatur nicht fähig mal 80% zu leisten, obwohl bis dahin die Speicher schon längst voll sein sollten.
Also ich hatte danach Muskekater für 1 Woche, am Anfang bin ich keine Treppe hoch/runter gekommen.
Rolli hat geschrieben:Entleerung der Glykogenspeicher verbinde ich eher mit akuten Leistungseinbruch und Ermüdung der Muskulatur bei der Belastung, jedoch nicht mit "schweren Beinen" nach dem Training. Die Ursache dafür sehe ich eher bei Ca+.
vielleicht auch situationsabhängig beides:
In fatigue of a very long duration (> 1 h), muscle activation is generally quite low and the final decline of performance correlates well with glycogen depletion (Bergström et al. 1967). In this kind of exercise [P[SUB]i[/SUB]][SUB]myo[/SUB] is only moderately raised (Vøllestad et al. 1988) and it is unclear whether CaP[SUB]i[/SUB] precipitation would occur. Furthermore, in muscles which have been glycogen depleted by repeated bursts of activity in the absence of glucose, fatigue occurs very rapidly but is still caused by a failure of SR Ca[SUP]2+[/SUP] release (Chin & Allen, 1997; Kabbara et al. 2000). Interestingly, such muscles do not show reduction in SR Ca[SUP]2+[/SUP] stores at the point of fatigue (Kabbara et al. 2000) possibly because the muscles fatigue so quickly that the series of events outlined above cannot occur. These results suggest that failure of SR Ca[SUP]2+[/SUP] release in glycogen-depleted muscles involves a different mechanism. For instance, studies on skinned fibres suggest that glycogen may, in addition to its energy storage role, have a structural role which is essential for normal excitation-contraction coupling (Stephenson et al. 1999).
aus: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2278904/

Edit: Vermutlich wie so oft nicht ein alleiniger Faktor. Calcium Präzipitation als Grund für tagelange Müdigkeit als alleinigen Grund halte ich so wahrscheinlich wie Glykogenmangel als alleinigen Grund.

Verfasst: 11.01.2019, 14:22
von dicke_Wade
Rolli hat geschrieben:So ein Artikel habe ich auch schon mal gelesen. Ich bezweifle das stark, weil sehr guter Gegenbeispiel dafür ist ein Sprinttraining, mit wenig entleerten Glykogenspeicher. Nach 2 Tagen mit Sprinttraining bist Du 4 Tage müde, die Muskulatur schwer und voll Unlust.

Auch nach einem Maraton bist Du noch 4 Tage danach recht müde und die Muskulatur nicht fähig mal 80% zu leisten, obwohl bis dahin die Speicher schon längst voll sein sollten.

Entleerung der Glykogenspeicher verbinde ich eher mit akuten Leistungseinbruch und Ermüdung der Muskulatur bei der Belastung, jedoch nicht mit "schweren Beinen" nach dem Training. Die Ursache dafür sehe ich eher bei Ca+.
Das ist eine interessante Sache. Was und in welchen Anteilen ist für eine Muskelermüdung verantwortlich? Und wie haben verschiedene Reize Einfluss darauf. Sprinttraining und Marathon am Limit können ja unterschiedlicher nicht sein. Glykogenspeicher würde ich da auch eher als weniger wichtig ansehen, außer sie sind leer :D

Gruss Tommi

Verfasst: 11.01.2019, 15:04
von Dirk_H
Eine ganz nette Übersicht möglicher Faktoren:


[h=1]Muscle fatigue: general understanding and treatment[/h]https://www.nature.com/articles/emm2017194

Verfasst: 11.01.2019, 15:08
von JoelH
Ich finde es immer wieder interessant wie mache Threads eine unerwartete Wendung bekommen und doch noch Gehaltvoll werden. Man sollte die Hoffnung nie aufgeben und immer schön weiterlesen, auch wenn es zu beginn unnötig erscheint.