VeganAlex hat geschrieben:
Deine langen Läufe sind zwischen 24 und 30 Kilometer?
In der direkten Vorbereitung auf den Marathon? Wie lang sind Deine Läufe sonst so?
Persönlich halte ich 24 bis 30 K für Sub 3 recht knapp. Ich laufe in den 8 Wochem davor 6 x 35 K. Aber das war ja nicht die Frage.
Die ersten 3 LaLas sind meist brutal, danach wird es deutlich besser.
Ich kann nach den LaLas i.d.R problemlos Nachmittags was an Haus und Garten machen oder mit der Frau spazieren gehen. Klar ist der Vormittag nicht vergessen, sprich ich merke was. Aber der Tag ist nicht im Eimer.
Problemlos noch aktiv im Garten sein hört sich anders als bei mir an

. Danke für deine Rückmeldung.
Ich starte aus der Grundlagenphase mit rd. 24k und bau sie aus bis auf 30k.
Ich laufe derzeit generell eher mittellang, meine Standardeinheit ist 18-20k in etwa 90-100 Minuten.
Daher relativ hoher Gesamtumfang auch ohne sehr lange Läufe.
6x 35k käme mir schon obssesiv vor; war es für dich denn zielführend (kein Einbruch erlitten, Zielzeit erreicht)?
Die bist du dann wahrscheinlich aber eher locker gelaufen, oder?
Es gibt viele Trainier, die für die langen Läufe die Regel 20-25% vom Gesamtumfang anwenden,
damit es nicht auf die Kosten anderer, ebenfalls wichtiger Trainingseinheiten, geht.
Die Hansons-Marathon-Methode bspw. lässt einen Hobbyläufer maximal 27k laufen.
Dafür aber unter der Woche Intervalle und einen 12-16k MRT-TDL.
Bei den Profis sehe ich wenig lange langsame Läufe von 2,5-3 Std.
Die gehen es meist als Qualitätseinheit an (long RUN) und rennen etwa 2h schnell (kommen dann auch auf 32-40k).
Canova setzt auch auf "long and fast".
GeorgSchoenegger hat geschrieben:
Ich würde ehrlich gesagt weniger Einheiten pro Woche laufen und den langen entspannter (und evtl länger? Ich laufe die speziell in der M-Vorbereitung eher 35km als 30km)
Und ich weiß auch nicht wie viele solche lange du machst; natürlich muss man das mit dem Alltag in Einklang bringen aber ich schaue drauf dass ich in den 12 Vorbereitungswochen ca. 8 lange unterkriege; diese im Idealfall so ca alle eineinhalb Wochen. Jede Woche einen Langen in Verbindung mit ohenhin >100km kommt mir sehr ambitioniert vor (um's vorsichtig zu sagen). Ich bin meine sub-3-Marathons immer mit so im Schnitt 70-80km/Woche in der Vorbereitung gelaufen.
Und die einzige Verpflegung bei den Trainings ist dabei Wasser aus Brunnen am Weg - wenn ich während eines LaLa einen Hungerast kriege, dann habe ich mit Sicherheit was falsch gemacht, dann ist die Intensität einfach viel zu hoch.
Mit 70-80k eine Sub3 ...respekt.
Kann ich mir nur vorstellen, wenn man bereits einige Jahre Grundlagenentwicklung hinter sich hat und sehr effizient ist.
Mit welchem "Laufalter" hast du das erreicht? Leichtathletik in der Jugend?
Bin noch nicht so lange dabei, daher werde ich für das Ziel wahrscheinlich mehr Kilometer benötigen (Grundlage noch nicht so weit).
Alle 2 Wochen einen Langen zu machen bzw. zu varrieren (24k schnell, 30k moderat), wäre evtl. ein guter Kompromiss.
ZenZone hat geschrieben:
Ich finde es auch manchmal schwer nach langen Läufen noch den Elan und die Kraft für Ausflüge mit den Kids zu finden. Ich verstehe dass man die Belastung gerne am Morgen hat, da zu diesem Zeitpunkt auch der Wettkampf ist, dennoch sehe ich auch Vorteile den Lauf am Abend zu machen. Von daher evtl. eine Option ab und an mal auf den Abend zu gehen? Gerade wenn du weißt, dass tagsüber größere Aktivitäten geplant sind. Ansonsten konsequent einen kleinen Schlaf einplanen nach dem Lauf, um danach Kraft für den Tag zu haben.
Am Nachmittag oder Abend ist eher Familiy-Time. Daher hab ich den Lauf gern ungestört vorher. Aber nach dem Frühstück eine Runde zu schlafen hört sich sehr gut an
movingdet65 hat geschrieben:
Also die langen Läufe ganz weglassen wäre für mich unvorstellbar in einer MRT-Vorbereitung,- dass sind doch eigentlich die wichtigsten Kern-Einheiten.
Und 24 bis 30 km halte ich dabei auch nicht für ausreichend. Evtl. in der ersten, ganz frühen Phase, aber danach sollte man steigern können auf 30 bis 35km.
Ich brauche im Training auch immer mind. 8 bis 9 LDLs mit über 30km,- davon die meisten über 35km mit EB. 1mal 40km kann auch nicht schaden (muss aber nicht sein),- wenn man den nicht zu schnell läuft, hat der auch einen guten Effekt.
Nach einem progressiven 35er bin ich erst auch immer ziemlich platt und muss nach einem üppigen Protein-Müsli erstmal einen Erholungsschlaf machen, der auch schon mal über 1 Std. gehen kann. Am Tag darauf ist immer Trainingspause oder nur Rad/Gehen bzw. ein kurzer, sehr langsamer Recovery-Lauf.
Bei den Langen Läufen nehme ich generell nichts zu mir, ausser ich will mal ein Gel testen.
Mittlerweile frühstücke ich aber immer vorher und ca, 2,5Std. später gehts' los.
Mit langen Nüchternläufen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht (besonders, wenn man sie auch noch progressiv laufen will/muss).
Mit knapp 60 J. regeneriert man ja auch nicht mehr so schnell wie die jüngeren Burschen
So viele lange Läufe und auch einen 40er im Training, Hut ab.
Persönlich käme mir das ungleichverteilt vor, es sei denn die Gesamtkilometer liegen bei ca. 140k inklusive Intervalle und TDL.
Präferiere eher eine ausgeglichene Verteilung über die Woche, statt viel kurz und dann eine Monster-Runde.
Chief Balla hat geschrieben:
Antworte hier primär für die "Statistik": also ich bin natürlich nach langen Läufen auch kaputt, aber eher für paar Stunden. Am nächsten Tag merk ich sie vielleicht noch in den Beinen, aber kann normal arbeiten. Und ich mache meine langen nahzu immer abends. Vor drei Stunden habe ich einen (sehr langsamen) 27er beendet und jetzt surf ich schon wieder im Forum rum :-)
Allerdings hab ich keine Erfahrung mit Deiner Temporegion, ich freu mich über jeden Sub-4 Marathon %) In meinen Langen kommt dabei aber MRT maximal mal als Endbeschleunigung vor, und alle Trainingspläne die ich kenne wollen die langen NOCH langsamer als ich sie laufe. Also bei zB 5:30 als geplantem MRT sind die langen bei mir 6:00 und höher.
Und "keine Verpfelgung" geht bei mir dabei ab grösser HaMa selten gut. Irgendein Zuckerspender muss mit, entweder eben Gel das ich testen will, oder zumindest nen Schokoriegel oder Traubenzucker oder beides. Und wenn möglich auch Getränk, entweder schleppe ich es mit oder ich deponiere es nach 5+ km (nachdem ich nochmal Schluck nahm) um des dann 5+ km vor dem Ziel (muss Route halt passen) wieder einzusammeln.
Mein Gefühl sagt mir: Deine langen sind zu schnell, und dafür evtl. zu kurz. Ich gehe auch bis 32 oder 35km, aber das Tempo mache ich in anderen Einheiten. Wie gesagt, maximal "wenn noch Luft ist" mal nen paar km Endbeschleunigung auf MRT.
Mit langsam Grüßen,
Chief
Danke für deine Rückmeldung. Hört sich auch eher so an, als beeinträchtige der Lauf das restliche Leben nicht so sehr.
Der Trend hier schient eher zu sein, den Langen langsam zu machen und Tempo in einer anderen Einheit.
Vögelchen_is_back hat geschrieben:
das klingt für mich sehr nach einem Problem der Energie/Wasser-Elektrolytversorgung vor, WÄHREND und nach dem Lauf.
Natürlich ist man danach erschöpft, das Ausmaß lässt sich aber durch Optimierung der Versorgung während und direkt danach enorm reduzieren.
Außerdem möchte ich auch mal die Notwendigkeit vieler sehr langer Läufe in Frage stellen.
Während der Läufe habe ich eine 400m Wasserflasche (Sportgetränkmix) dabei.
Sollte ich noch mehr zu mir nehmen? Wieviel trinkst du?
Persönlich habe ich auch den Eindruck, dass der lange Lauf überwertet wird.
Aber ich bin auch noch am experimientieren, was der richtige Ansatz für mich ist.
35k langsam Laufen macht mir nicht sonderlich viel Spaß. Ich brauch ne Aufgabe dabei..
Dude77 hat geschrieben:
Zu deiner Idee die langen Läufe wegzulassen: da du mit sub 3h schon ein ambitionierteres Ziel verfolgst, wird das höchstwahrscheinlich nicht gehen. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber gerade weil du Probleme damit hast, musst du das trainieren.
Zur Distanz: einige machen ja wirklich mehr als fünfmal 35km und mehr in der Vorbereitung. Davon würde ich abraten. Klar, wenn man das richtig gut wegsteckt und das andere Training dadurch nicht leidet, kann man das machen. Für sub 3h wird man das aber nicht brauchen.
Ich hab bei meinen 2:59 in den 8 Wochen zuvor 2 Läufe über 30km gemacht. Längster Lauf 34km. Wenn ich 12 Wochen zurück gehe, waren es insgesamt 3 über 30.
Ich hatte aber viele läufe mit 25-28km mit Tempo.
Mein Rat an dich: mache alle 2-3Wochen einen langen über 30km. 32 reichen bestimmt und laufe diesen vor allem die ersten 20km sehr langsam.
Die übrigen Wochen kombinierst du die 25-28km läufe mit viel Tempo (Schwelle und Marathon Tempo).
Bei mir ging das bis auf 20km Marathon Tempo Anteil hoch.
Wenn du dann alle 2 Wochen bei den richtig langen läufen kaputt bist, dann so what. Wenn das die Familie nicht mitmacht, dann musst du das Ziel 3h halt verlegen.
Die Idee war, den klassischen langen Lauf wie er in vielen Hobbyläufer-Plänen steht (30-35k locker) mit anderen Einheiten zu ersetzen, da ich das Gefühl habe, dass dieser nicht sonderlich viel für mich tut, außer mich zu erschöpfen.
Die strukutrelle und aerobe Grundlagenentwicklung bekomme ich ja bereits über 4x/ Woche 90' locker bzw. den Gesamtumfang.
Häufigkeit und Gesamtumfang müsste doch ein wichtigerer Erfolgsfaktor sein als 1/7 der Trainingswoche?
Statt dann am Sonntag 30k in 2:20 zu machen und stark erschöpft zu sein, würde ich bspw. eine IV-Einheit machen, mit der ich inklusive Ein-/Auslaufen auf ca. 18-24 k kommen kann. Bspw. 8x1.200m (etwas unter HMT) .
Nach solchen Einheiten fühl ich mich gut.
Bisher fahre ich dann ja eher nach deinen Ansatz (nicht ganz so lang, dafür Tempo).
Dass du damit erfolg hattest, macht mir mut, danke.
Finde die Idee zu alternieren sehr gut. Ich könnte pro Monat 1-2 solcher längeren Läufe machen und ansonsten Intervalle / Tempolauf.
Mal schauen, wo es mich hinbringt.
hardlooper hat geschrieben:
Hafer hat geschrieben: 02.09.2024, 13:40
Nur: Danach bin ich für den Rest des Tages hinüber. Kann nur noch auf der Couch liegen und essen.
Die Couch meiden! Ausnahme: wenn sich der Libero (äh - die Libido) meldet. Bewegung ist Leben!
Schau mal, was in Richtung Yoga drin ist. Macht mein Hausarzt.
Lass mal Deinen Vitamin-B12-Status checken.
Knippi
Bei allen anderen Einheiten (harte Intervalle etc) sowie im Alltag habe ich ansonsten keine Erschöpfungsprobleme.
Ernährung würde ich als gut bis sehr gut bezeichnen.
Daher denke ich nicht, dass meine Probleme auf einen Mangel zurückzuführen sind.
Hintergrund meiner Frage ist v.a., dass ich das Gefühl habe, dass der lange Lauf mich überproportional erschöpft und
der Grenznutzen der Einheit gering ist. Statdessen hätte ich auch andere Einheiten umfangreicher machen können und am Ende mehr Fitness generieren können.
Beispiel letzte Woche:
Intervalle: 7x800 in 2:54 -> danach super Gefühlt, Arbeitstag und Feierabend normal bestritten
Langer Lauf: 30k mit 3x5k im MRT -> komplett im Eimer, leben auf der Couch.
Viele Grüße